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Les Descendants Die Nachkommen
Eine armenisch-deutsch-französisch-türkische Theaterproduktion

Das Stück beschreibt das Schicksal von Menschen aus drei Generationen im Wandel der Geschichte. Der Genozid an den Armeniern steht im Zentrum dieser Erkundung.

In einem fremdartigen astrophysikalischen Observatorium versuchen Waisenkinder, die fern voneinander erwachsen wurden, ihrer Vergangenheit auf die Spur zu kommen. Sind sie Kinder von Tätern, von Opfern? Wie sollen sie weitergehen, wenn sie die eigene Geschichte nicht kennen? Und wie können sie weitergehen, wenn sie die Spuren der Vergangenheit ausgegraben haben? Was ist, wenn der beste Freund sich als Nachkomme der «Anderen» von damals erweist? Warum muss man seine Identität den Schlachtfeldern vorhergegangener Generationen aussetzen?

In einem nicht namentlich erwähnten Land erfährt die erste Generation die Tragödie des Genozids, die zweite hat die Last dieses Erbes zu tragen und die dritte möchte die Gegenwart durch die Vergangenheit verstehen lernen.

Über ein Jahr lang haben Künstler aus Armenien, Deutschland, der Türkei und Frankreich versucht, unterschiedliche Perspektiven auf ein sensibles Thema zu einem gemeinsamen Theaterprojekt werden zu lassen. Acht Schauspieler/Innen aus vier Ländern spielen insgesamt zwanzig Charaktere. Zum Entstehungsprozess des Stückes gehörten Workshops mit jungen Menschen sowie öffentliche Panels und Interviews in allen beteiligten Ländern. Durch diesen Prozess konnten sehr viele Menschen Zugang zu der zentralen Thematik des Projektes finden. Erzählungen von Beteiligten als wichtige Quelle der Erinnerung und der Gegenwart wurden in das Stück integriert.

Regisseur, Autorin und Darsteller/Innen haben versucht, die zwangsläufig extrem unterschiedlichen Beziehungen zu diesem Thema in unzähligen Dialogen herauszuspüren und diesen Prozess zur Grundlage ihrer Arbeit werden zu lassen. Sie entwickelten in fünf verschiedenen Sprachen mit dem Text der Autorin Sedef Ecer und über ihn hinaus ihre Fragestellungen und Haltungen. Diese Theaterarbeit will keine Antworten geben, sondern versteht sich als "work in progress" ohne Absicht auf Vollendung.

Armenisch, Deutsch, Englisch, Französisch und Türkisch mit deutschen Übertiteln

Text: frei nach Sedef Ecer (FR / TR)

Regie: Bruno Freyssinet (FR)

Künstl. Beratung: Serge Avedikian (AM/FR) und Christoff Bleidt (DE)

Mit: Selin Altiparmak (TR), Hadrien Bouvier (FR), Tatevik Ghazaryan, Vardan Mkrtchian (AM), Julia Penner (DE) Gérard Torikian (FR) Andreas Wrosch (DE) und Serra Yilmaz (TR)

Licht: Mariam Rency (FR), Ton Samuel Serandour (FR),

Vidéoszenografie Marion Pussion (FR), Videotechnik:Boubkar Benzabat, Karim Lekehal (FR)

Kostüme: Antonin Boyot Gellibert (FR), Vardan Mkrtchian (AM)

Koproduktion mit dem Hamazgayin Theater Eriwan (AM), Förderband e.V. Kulturinitiative Berlin (DE), Deniz Tuney Ltd. und Anadolu Kültür (TR)

gefördert durch die Europäische Kommission (Programm Kultur -Kooperation mit Drittländern), die Robert Bosch Stiftung, ENSATT, Jeune Théâtre National, Deutsch-französisches Jugendwerk, Élysée-Stiftung, Fineco et l'Étroit, SPEDIDAM.

In Zusammenarbeit mit Mezzanine Spectacles, Centre Français de Berlin und dem Théâtre de l’Aquarium La cartoucherie, Paris.

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