Madeira - Ribeira Brava-Sao Vicente

  • vor 14 Jahren
Auf der portugiesischen Ferieninsel Madeira sind bei schweren Unwettern am 20.Februar 2010 mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 Menschen seien verletzt worden. Die Wassermassen spülten Autos ins Meer, zerstörten mehrere Brücken und rissen Bäume um. In einigen Gegenden fiel der Strom aus. Die Sturmböen erreichten mancherorts Geschwindigkeiten von 100 Stundenkilometern. Der Flughafen musste geschlossen werden. Auch zahlreiche Straßen waren unpassierbar. Der ursprüngliche Fischerort ist heute ein lebhaftes Zentrum, da sich hier die Wege aus dem Norden von Encumeada her, und die in den Osten und Westen der Insel treffen. Einst zählte Ribeira Brava mit seinen Zuckerrohrplantagen zu den reichsten Gemeinden Madeiras - später wurden Bananen und Obst angebaut. Schon um 1440 sollen die ersten Siedler mit dem Bau der Pfarrkirche Sao Bento begonnen haben, sie fällt durch ihre Turmspitze, die ganz in blau und weiß gefliest ist, besonders auf. Vom ursprünglichen Bau ist heute wenig erhalten, die Kirche wurde mehrfach umgebaut. Sehr schön ist auch das Rathaus, gleich hinter der Kirche, erbaut im inseltypischen Stil und rosa verputzt mit grünen Fensterläden. Beachtenswert ist die Gartenanlage mit üppigen exotischen Pflanzen und Bäumen. Am 29. Juni veranstaltet der Ort zu Ehren des Heiligen Petrus ein großes Fest. Buden und Stände werden aufgebaut. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Grutas (Grotten), alte Lavakanäle, die erkundet werden können. Im zugehörigen Besucherzentrum wird der Vulkanismus und die Entstehung Madeiras erläutert. Aus dem 18. Jahrhundert stammt die barocke Pfarrkirche Igreja de São Vicente. Die kleine Kapelle Capelinha do Calhau aus dem Jahr 1692 ist, landeinwärts gerichtet, in eine Felsnische inmitten der Flussmündung gebaut. Von São Vicente führt die einzige Straße quer über die Insel nach Ribeira Brava. Eine gut ausgebaute Straße mit vielen Tunneln führt neben der alten Straße aus den 1950er Jahren nach Porto Moniz im Westen.

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