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„Träumen Sie in der Stille der Nacht. Schlafen Sie tief wie das Meer. Denken Sie an die Lieben daheim. Schöpfen Sie Kraft fürs Leben und denken Sie an mich.“ – Mit diesen salbungsvollen Worten weiß Horst Plessow die durch Unterwasser massagen und Untersuchungen tagsüber aktivierten Kurpatienten des Abends zu verwöhnen. Seine Kerzenschein-Diskothek erfreut sich regen Zuspruchs und von so manchem weiblichen Auge konnte der Alleinunterhalter schon Blicke der Bewunderung empfangen. Hauptmann Reichenbach bekam Sabine Baumert als neue Mitstreiterin an die Seite, die er auch sofort und ohne viel Einstimmung in die Aufklärung von merkwürdigen Wohnungseinbrüchen einbezieht. (Text: SFB)

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Transkript
00:00:00Ja, bitte.
00:00:04Das ist schön.
00:00:34Musik
00:01:04Und nun bitte umbrennen.
00:01:17Musik
00:01:42Hallo, Schatz!
00:01:44Und nun?
00:01:54Nun muss ich noch ins Kurhaus. Zwischenuntersuchung. Dann haben wir unser Wochenende.
00:01:59Sag mal, das ist ja der reinste Stress. Wie hältst du denn das aus?
00:02:03Ja, was hast du denn gedacht?
00:02:05Ja, ich hab gedacht, du wandelst jeden Tag mit einem Kurschatten, gehst konditern und tanzen.
00:02:10Einmal war ich tanzen. Und zweimal?
00:02:15Der Herr Plessow macht das sehr nett.
00:02:17Was macht er sehr nett?
00:02:19Du Dummer. Seine musikalische Abendunterhaltung. Für the middle of the life. Diskothek für die Reiferen.
00:02:28Sind wir ja. Leider.
00:02:29Ist ein verschrobener Typ, was?
00:02:31Still wie die Nacht.
00:02:34Was machen denn deine Frauen?
00:02:37Du Strohwitwer. Mit sturmfreier Bude.
00:02:41Ach, hab ich das denn nötig?
00:02:43Das ist wahr.
00:02:44Und du? Hast du denn eine sturmfreie Bude?
00:02:47Ach, ich teile das Zimmer mit einer Frau, die raucht und trinkt und kommt fast jede Nacht zu spät ins Zimmer. Nicht sehr angenehm?
00:02:55Hallo, meine lieben Freunde.
00:03:04Gnädigste.
00:03:07Herr Liebig.
00:03:08Guten Tag.
00:03:09Wie hat Ihnen mein Café Chantan gefallen?
00:03:11Oh, sehr. Sehr netter Abend.
00:03:13Wo haben Sie bloß diese wunderbare Schellackplattensammlung her?
00:03:15Oh, gekauft, gesammelt, geerbt.
00:03:17Für die Kunst ist mir kein Opfer zu groß. Sie wollen gewiss zum Kurhaus, Frau Liebig, hm?
00:03:22Wie erraten Sie das?
00:03:24Heute ist Freitag.
00:03:25Zwischenuntersuchung.
00:03:27Blutdruck, Blutbild, Gewicht.
00:03:29Ich kenne meine Patienten. Das ist jahrelange Erfahrung.
00:03:32Sie werden mich entschuldigen, ich hab noch eine Verabredung.
00:03:52Ich sustaining ganz einfach.
00:03:55fund дивum Meyer.
00:04:06Uh, mit einem, mit einem im Hintergrund.
00:04:07Wenn Ihnen das inland schauen, blutd, hinein.
00:04:12Es ist gleich acht.
00:04:42Sie müssen zur Behandlung.
00:04:51Heute ist Montag.
00:04:55Was ist?
00:04:57Sie müssen zur Behandlung.
00:04:59Lassen Sie mich in Ruhe.
00:05:01Also passen Sie mal auf, Frau Schellow.
00:05:03Mir ist das nicht gleichgültig.
00:05:05Sie sind vergangene Nacht wieder zu spät gekommen.
00:05:07Und wieder angetrunken.
00:05:09Ich lasse mir das nicht länger gefallen.
00:05:11Sie hatten doch Ihr Wochenende.
00:05:13Mit Mann und Kurschatten.
00:05:15Sie haben Ihr Vergnügen.
00:05:17Ich habe meins.
00:05:19Sie spionieren mir nach?
00:05:21Das reicht mir jetzt.
00:05:23Ich werde dafür sorgen,
00:05:25dass Sie nach Hause fahren müssen.
00:05:27Es wird Sie teuer zu stehen kommen.
00:05:31Frau Edel, bitte.
00:05:35Frau Edel, bitte.
00:05:37Sie kommen.
00:05:51Guten Tag.
00:05:53Hallo.
00:05:55Hauptmann Reichenbach.
00:05:59Leutnant Baumert.
00:06:01Ja?
00:06:03Was heißt wie gehabt?
00:06:07Wann war der Einbruch?
00:06:11Am Wochenende.
00:06:13Gut.
00:06:15Lennigstraße 18.
00:06:17Liebig.
00:06:19Wir kommen.
00:06:21Sie kommen mit?
00:06:25Moment.
00:06:27Entschuldigung.
00:06:29Guten Tag.
00:06:31Tag.
00:06:32Wieder das Übliche.
00:06:33Nachschlüssel, keine Fingerabdrücke.
00:06:35Ja, das ist unser Neu.
00:06:37Leutnant Sabine Baumert.
00:06:39Kommen Sie ruhig rein.
00:06:40Alles schon aufgenommen.
00:06:41Tag.
00:06:42Guten Tag.
00:06:43Guten Tag.
00:06:44Bravo.
00:06:45Thomas.
00:06:46Freut mich.
00:06:47Na, nur mach weiter.
00:06:48Nachschlüssel, keine Fingerabdrücke, aber eine Schuhspur.
00:06:50Hier.
00:06:51Die lag dort unter dem Schrank.
00:06:53Gehört aber nicht den Geschädigten.
00:06:54Wie kommt die unter den Schrank?
00:06:56Ja, die Fußspur.
00:06:58Die.
00:06:59Die lag dort unter dem Schrank.
00:07:01Gehört aber nicht den Geschädigten.
00:07:03Wie kommt die unter den Schrank?
00:07:05Ja, die Fußspur.
00:07:07Man bückt sich und die Pfeife fällt aus der Revertasche.
00:07:14Man sieht sie und hebt sie wieder auf.
00:07:16Man konzentriert sich auf den Inhalt des Schranks.
00:07:18Man stößt mit dem Fuß dagegen und die Pfeife liegt unter dem Schrank.
00:07:21Nochmal.
00:07:23So.
00:07:24So.
00:07:25So.
00:07:26Na.
00:07:27Ich fahre.
00:07:29Schloss ist ausgebaut, geht ins Labor.
00:07:31Ich darf doch.
00:07:32Und der Bericht?
00:07:33Ja.
00:07:34Ja, wann?
00:07:35Morgen Nachmittag.
00:07:36Ja.
00:07:37Unterm Schrank.
00:07:38Richtig.
00:07:39Liebig Falk, geboren 20.03.1932 in Berlin, gelernter Schneider, tätig als Produktionsleiter,
00:07:55VEB Damen, Oberbekleidung.
00:07:57Ist das richtig?
00:07:58Ja.
00:07:59Das sind beträchtliche Werte.
00:08:01Foto- und Kameraausrüstung, Wert 15.000 Mark.
00:08:04Silber, Schmuck, Briefmarkensammlung, insgesamt ca. 50.000 Mark.
00:08:08Einen vollständigen Überblick habe ich noch nicht.
00:08:10Meine Frau müsste alles überprüfen.
00:08:12Haben Sie Ihre Frau schon verständigt?
00:08:14Nein, ich möchte Sie nicht beunruhigen.
00:08:16Die Kur.
00:08:17Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll.
00:08:19Sie darf die Kur nicht abbrechen.
00:08:21Haben Sie etwas dagegen, wenn ich das übernehme?
00:08:24Ich habe nichts dagegen.
00:08:27Zumal wir Ihre Frau befragen müssen.
00:08:30Anscheinend war der Täter über Ihren Besitz sehr genau informiert.
00:08:33Vermutlich hat der Täter Nachschlüssel benutzt.
00:08:36Das heißt, woher hatte er die Originalschlüssel?
00:08:41Das kann doch nur meiner Frau passiert sein.
00:08:44Vielleicht hat sie ihre Schlüssel verloren.
00:08:46Ihnen kann das nicht passiert sein?
00:08:48Ich habe meine Schlüssel.
00:08:50Wer wusste denn, dass Sie Ihre Frau besuchen?
00:08:53Ich habe erst am Mittwoch angerufen, dass ich komme.
00:08:56Der Besuch war also kurzfristig.
00:08:58Viele wussten es nicht.
00:08:59Wo haben Sie in Bad Liebenthal gewohnt?
00:09:01In einem Privatquartieren.
00:09:07Sie machen bitte das Protokoll.
00:09:09Hier, ich habe hier Liquidum.
00:09:11Übrigens, da fällt mir ein Herr Plessow ein.
00:09:14Ein Bekannter meiner Frau.
00:09:26Ist Ihr Bund wieder richtig abgeschlossen?
00:09:29Aber natürlich.
00:09:30Ist ja sehr unangenehm.
00:09:32Was ist unangenehm?
00:09:33Weil die Frau Liebig noch zur Kur ist.
00:09:35Ach nee.
00:09:36Herr Liebig bekommt immer Stilbesuch.
00:09:37Na ja, ich will ja nichts sagen.
00:09:41Auch wenn Frau Liebig nicht zu Hause ist, die bekommt immer viel Besuch.
00:09:46Kam denn am letzten Wochenende auch Besuch?
00:09:50Ja, am Freitagvormittag.
00:09:52Da kam ein Mann.
00:09:54Ich wusste ja nicht, dass Herr Liebig verreist war.
00:09:56Ich wollte gerade meinen Mülleimer raustragen und da ging ein Mann die Treppe hoch.
00:10:01Ist denn das so ungewöhnlich, wenn ein Mann die Treppe rauf geht?
00:10:04Nein, nein, das nicht.
00:10:06Aber der ist mir besonders aufgefallen.
00:10:08Und warum?
00:10:09Tja, ich dachte gleich, das wäre ein Kollege von Herrn Liebig.
00:10:13Ist denn an ein Kollegen des Herrn Liebig etwas Besonderes?
00:10:15Ja.
00:10:16Die Kleidung.
00:10:17Das war sowas Extras.
00:10:21So, na ja, wie ein Mann aus der Modebranche eben.
00:10:24Das ist doch Herr Liebig.
00:10:25Ja, was hatte der denn an?
00:10:27Einen langen Sommermantel und einen großen Hut.
00:10:30Und in der Hand hatte er eine Aktentasche.
00:10:33Und wie groß war der Mann etwa?
00:10:35Ja, gesehen habe ich ihn ja nur kurz da oben auf dem Podest, aber...
00:10:39Na, vielleicht so groß wie Sie.
00:10:41Bisschen größer.
00:10:42Er hat guten Morgen gesagt und ist schnell weitergekommen.
00:10:44Und sein Gesicht, haben Sie sein Gesicht gesehen?
00:10:46Ja.
00:10:47Nee.
00:10:48Oberlippenbart.
00:10:49Ja, sah gut aus.
00:11:16Ja, das war immer wieder.
00:11:17Ja.
00:11:18Und UVBach.
00:11:21Ja, ansajo.
00:11:23Alle haute ieder.
00:11:29Ein Flyingionتhaus.
00:11:31La Le
00:11:35So, Frau Schimmel, das war's.
00:11:58Guten Tag.
00:12:00Das hat Mandy Liebig eingebrockt.
00:12:02Frau Liebig hat damit überhaupt nichts zu tun.
00:12:03Die Schwester hat uns unterrichtet.
00:12:05Sie halten die Kurordnung nicht ein.
00:12:09Es tut mir leid.
00:12:15Was wissen Sie schon von den Sorgen anderer?
00:12:21Bitte, Sie wünschen?
00:12:23Leutnant Baumert.
00:12:24Ach ja, die Direktion hat mich verständigt.
00:12:26Und das ist die Erlaubnis des Direktors.
00:12:29Frau Liebig, musst du wohl nicht etwa die Kur abbrechen?
00:12:31Nein, der Arzt wünscht es nicht und ihr Mann auch nicht.
00:12:35Frau Liebig hat jetzt autogenes Training.
00:12:44Sie atmen kräftig tief durch.
00:12:48Wecken und strecken sich.
00:12:50Bringen wieder Spannung in Ihren Körper.
00:12:52Sie fühlen sich frisch, frei und erholt.
00:12:55Und Sie öffnen wieder die Augen.
00:12:56So, vielen Dank.
00:12:59Das wäre es für heute.
00:13:00Wir sehen uns nächste Woche.
00:13:01Wie geht es?
00:13:05Frau Liebig.
00:13:08Willkommen Sie zu Hause.
00:13:09Eine Dame möchte ich Sie sprechen.
00:13:10Ich?
00:13:11Das ist Frau Liebig.
00:13:23Guten Tag.
00:13:24Guten Tag.
00:13:25Mein Name ist Baumert.
00:13:27Danke.
00:13:28Erstmal soll ich Sie herzlich von Ihrem Mann grüßen.
00:13:31Er ist gut zu Hause angekommen.
00:13:33Danke.
00:13:35Wer sind Sie?
00:13:36Sie, Leutnant Baumert.
00:13:39Kriminalpolizei.
00:13:42Und?
00:13:44Bei Ihnen zu Hause ist eingebrochen worden.
00:13:47Ach.
00:13:48Jetzt am Wochenende, als Ihr Mann Sie hier besucht hatte.
00:13:53Hm.
00:13:53Und mit Frau Schellow habe ich nicht ein Wort gesprochen.
00:13:59Die Frau ist absolut haltlos.
00:14:01Ja, sie raucht, trinkt, versäumt ständig ihre Behandlung.
00:14:05Ich weiß gar nicht, was sie hier will.
00:14:06Und Plessow?
00:14:08Haben Sie mit Herrn Plessow gesprochen?
00:14:11Wie kommen Sie denn auf den?
00:14:13Ihr Mann hat zu Protokoll gegeben, dass Sie mit einem gewissen Herrn Plessow bekannt sind.
00:14:17Das ist doch nicht zu fassen.
00:14:19Glaubt er, dass der Mann mein Kurschatten ist?
00:14:22Erkennt ihn doch.
00:14:24Fragen Sie ihn mal, mit wem er über seine Briefmarken gesprochen hat.
00:14:28Über seine Fotosachen.
00:14:29Oder das Tafelsäbe von meinen Eltern.
00:14:34Ich möchte nicht wissen, wen er alles mit nach Hause geschleppt hat.
00:14:37Männer geben doch alle gern ein bisschen an.
00:14:40Und in Ihrem Betrieb?
00:14:42Bei der Post?
00:14:43Ich bin Amtmann.
00:14:45Solche Verdächtigungen sind absurd.
00:14:48Aber der Täter muss Kontakt gehabt haben.
00:14:51Er hatte Schlüssel.
00:14:52Nachgemachte Schlüssel.
00:14:53Und genau das hat er gestohlen.
00:14:54Die Foto- und Kameraausrüstung, den Schmuck, das Tafelsilber und die Briefmarkensammlung.
00:14:59Ein Glück, dass wir richtig versichert sind.
00:15:10Nee, ich gehe hier nicht weg.
00:15:12Soll mein Mann sehen, wie er allein zurechtkommt.
00:15:14Meine Damen, nach wie vor wird es hier schmal verhalten.
00:15:23Und Sie erkennen ganz aktuell Sie, Bosen, bzw. Jacken und Schüsschen wieder.
00:15:29Sie dürfen also einmal auf dem Boden kragen, die Accessoires der Eltern bzw. der Brousentin wieder hervorkragen.
00:15:36Läuft doch.
00:15:42Das sehe ich doch, dass Sie laufen.
00:15:44Aber macht pünktlich Schluss.
00:15:46Ja, ich weiß, kein Hinzug.
00:15:47Um 20 Uhr geht es im Orion weiter.
00:15:50Ja.
00:15:51Und dass mir die Modelle pünktlich da sind.
00:15:53Ich sage doch, es läuft.
00:15:56Äh, auch übrigens, was ich noch sagen wollte, die Frau Meisner hat für heute Abend abgesagt.
00:16:00Oh, und das noch.
00:16:09Weiß nicht, irgendjemand einen Ersatz für die Meisner?
00:16:12Ich könnte Carola anrufen.
00:16:14Ja, mach das.
00:16:15Aber die muss um 18 Uhr im Orion sein.
00:16:17Ist gut.
00:16:17Probe vorher muss sein.
00:16:18Ja.
00:16:30Herr Liebig?
00:16:33Ja, bitte.
00:16:34Ich bin Uta Marla und meine Kahn.
00:16:35Ich möchte mich bei Ihnen bewerben.
00:16:36Werden Sie sich an das Personalberuf, Frau Piedam-Boden.
00:16:44Heute Abend, 18 Uhr, im Orion.
00:16:47Danke.
00:16:49Werden Sie sich beim Kollegen Werner.
00:16:50Mhm.
00:16:51Mhm.
00:16:51Mhm.
00:17:00Hier ist nämlich am Wochenende eingebrochen worden.
00:17:11Ich weiß.
00:17:12Woher?
00:17:13Man spricht darüber.
00:17:20Das ist eine große Ausnahme, dass ich hier jemanden in die Wohnung hochnehme.
00:17:26Ich weiß.
00:17:28Man spricht auch darüber.
00:17:30Naja.
00:17:31Man möchte ja noch was haben, nicht?
00:17:34Von den Genüssen des Lebens.
00:17:36Das ist eine große Ausnahme.
00:18:06Meine Einstandslage.
00:18:30Vor einem Jahr Wohnungseinbruch in Parchim.
00:18:36Originalschlüssel.
00:18:38Die Frau, eine Gudrun Witte, Friseuse, hatte ihre Tasche mit Ausweisenden Schlüssel verloren.
00:18:43Wurde später von einem Arzt im Kurpark gefunden und zurückgegeben.
00:18:45Wert 65.000 Mark.
00:18:48Die Tasche?
00:18:50Die ist gut.
00:18:53Frau Witte war zur Kur in Bad Elster.
00:18:54Der Mann hatte sie übers Wochenende besucht.
00:18:56Keine Personenbeschreibung des Täters.
00:18:57Hier.
00:19:01Vor zwei Jahren, Bad Brambach.
00:19:04Nee, da war der Mann zur Kur.
00:19:06Und die Frau hat ihn besucht.
00:19:09Warum die Leute ihre Handtasche immer mitschleppen?
00:19:12Kurausweis, Behandlungskarte, Heimtücher, Sonnenbrille, Bücher.
00:19:15Ja.
00:19:15Und die Hausschlüssel, die man nicht braucht?
00:19:27Haben Sie die Personenbeschreibung mal verglichen?
00:19:29Ja.
00:19:29Nein.
00:19:30Hier.
00:19:31Liebig beschreibt Plessos so.
00:19:32Und das ist die Beschreibung von Frau Schmitz über den Besuch einem Treppenhaus.
00:19:35Beide circa 1,75.
00:19:36Groß, beide Oberlippenbart, beide Hut und Mantel.
00:19:39Na, was ist nun mit dem Kaffee?
00:19:52Und, haben Sie was rausgefunden über Plesso?
00:19:54Ja.
00:19:55Ihr genießt den besten Ruf.
00:19:57Für den Einbruch kommt er jedenfalls nicht in Frage.
00:19:58Liebigst waren Freitagabend bei ihm eingeladen, ins Café Chantant, wie Sie sagen.
00:20:04Sonnabend haben Sie ihn getroffen im Kurpark, nachmittags im Lindencafé.
00:20:08Ja, und abends hatte er seine Diskothek für die reiferen Jahrgänge.
00:20:12Verzeihung.
00:20:14Ich bin des Französischen nicht mächtig.
00:20:16Was heißt Café Chantant?
00:20:20Café Chantant?
00:20:24Das ist ein Kaffee mit Gesangsdarbietung.
00:20:26Ach, Plesso, singt.
00:20:28Nein.
00:20:30Er führt Schellackplatten vor im auserwählten Kreis zur Befriedigung kultureller Bedürfnisse.
00:20:36Träumen Sie in der Stille der Nacht.
00:21:05Schlafen Sie tief wie das Meer.
00:21:08Ganz ruhig soll Ihr Herz schlagen.
00:21:11Denken Sie an die Lieben daheim.
00:21:14Werden Sie gesund.
00:21:17Und denken Sie dabei auch an mich.
00:21:19Ich verabschiede mich von Ihnen bis...
00:21:22bis zu meinem Wiedersehen.
00:21:26Sie waren ein herrliches Publikum.
00:21:27Ich Ihnen hoffentlich ein guter Unterhalter.
00:21:30Ihr Horst, die sagt Ihnen...
00:21:33Tschüss.
00:21:36Bier und Korn.
00:21:38Du wirst ja immer schneller.
00:21:40Ja, so wie dein Bier immer dünner wird.
00:21:42Wartengeber.
00:21:44Du besagst jetzt mal deine Schulden.
00:21:4797 Mark und 30.
00:21:51Entschuldigung.
00:21:53War nicht so gemeint.
00:21:53Fahr nach Hause, hol dich in der Standart, ja?
00:22:07Ja.
00:22:15Elsa, du...
00:22:17So ist das.
00:22:21Elsa.
00:22:21Lass mich sein.
00:22:22Bitte, Elsa, hör doch mal zu.
00:22:24Das ist meine Assistentin.
00:22:26Sie nimmt bei mir Klavierunterricht kostenlos
00:22:28und dafür hilft sie mir bei meinen Veranstaltungen.
00:22:30Aha.
00:22:32Die Küssen in Ehren kann niemand verwehren.
00:22:37Wenn das Ihr...
00:22:38Wenn das Ihr Verlobter gesehen hätte,
00:22:39der wäre bestimmt nicht so nachsichtig gewesen.
00:22:41Komm mit rein.
00:22:44Komm.
00:22:51Charlie!
00:22:53Scham ausgern.
00:22:54Nein, ich fahre um 22.30 Uhr.
00:22:57Das schaffen wir doch.
00:22:59Ich wollte dich nun mal sehen.
00:23:13Wenn du schon nicht kommst.
00:23:15Ich hole sie dann in einer Stunde ab, ja?
00:23:17Ja, ist gut.
00:23:21Weißt du, Elsa...
00:23:23Ich muss schinden.
00:23:26Wieder knapp bei Kasse.
00:23:27Dich kann ich nicht mehr anpumpen.
00:23:29Wäre mir auch peinlich.
00:23:30Ja, von mir würdest du auch nichts mehr bekommen.
00:23:32Das weiß ich ja.
00:23:34Ich komme ja auch hin.
00:23:36Das Geschäft läuft.
00:23:37In zwei Monaten habe ich es geschafft.
00:23:39Natürlich.
00:23:41Auf Kosten meiner Freizeit.
00:23:49Du bist mir schon ein kleiner Gallover.
00:23:51Nein.
00:23:52So etwas musst du nicht sagen.
00:23:53Ich sage es aber.
00:23:57Soll ich Kartoffeln kochen?
00:24:06Kartoffeln zum Frühstück?
00:24:08Willst du Frühstück zum Mittag und Mittag zum Abendbrot oder was?
00:24:12Mach doch, was du willst.
00:24:14Ja, dann gehe ich schlafen.
00:24:15Wenn du mich verhungerest.
00:24:21Ach, gibst mir auf den Keks.
00:24:25Kerstin.
00:24:26Willst du jetzt nachholen, was du heute Nacht nicht geschafft hast?
00:24:32Du schuldest mir 400 Mark, ja?
00:24:35Wofür?
00:24:37Für meine Arbeit.
00:24:38Für den Dreck, den ich dir hier wegbringe.
00:24:40Kerstin, habt dich doch nicht so.
00:24:50Geh nicht hin.
00:24:59Was wollen Sie denn?
00:25:01Ich möchte zu Herrn Plessow.
00:25:03Der ist nicht da.
00:25:05Davon möchte ich mich überzeigen.
00:25:06Keine Angst, ich mache dir keine Szene.
00:25:17Ich gebe dir dein Eheversprechen zurück.
00:25:19Sie können ihn heiraten.
00:25:21Aber sie will er nicht.
00:25:23Sie sind zwar noch jung,
00:25:25aber sie haben sicher kein Geld.
00:25:26Elsa, lass dir doch erklären, denn...
00:25:29Was willst du erklären?
00:25:32Was Geld ist, das weißt du.
00:25:33Aber was Gefühl ist, das weißt du nicht.
00:25:37Ziehen Sie sich doch mal was über, mein Kind.
00:25:39Sie könnten sich erkälten.
00:25:48Die 5000 Mark will ich in zwei Wochen zurück,
00:25:50damit das klar ist.
00:25:52Elsa, ich habe dir doch nie und nimmer die Ehe versprochen.
00:25:54Doch, das hast du.
00:25:56Du hast es sogar meiner Freundin gesagt,
00:25:58dass du mich heiraten willst.
00:26:00Du taugst nicht mehr zum Ganoven.
00:26:01Ich habe das Geld nicht.
00:26:07Dann gib nicht so viel an
00:26:08und gib nicht so viel aus.
00:26:13In zwei Wochen gehe ich zum Anwalt.
00:26:14Kleine, tut mir leid.
00:26:37Ich gehe auch, Horst.
00:26:39Und diesmal komme ich nicht wieder.
00:26:40Ich finde das alles so zum Kotzen.
00:26:50Ich gehe jetzt.
00:27:00Mein Mann ist vor zehn Jahren gestorben.
00:27:25Er war auch Musiker.
00:27:27Wie er.
00:27:30Im Chorchester.
00:27:35Junge Leute werden mit sowas schneller fertig.
00:27:39Aber wo findet man in meinem Alter noch einen Partner?
00:27:48Etwas Wärme.
00:27:50Gebrauchenheit.
00:27:57Haben Sie dann keine Kinder?
00:27:58Nein.
00:28:03Und wo wohnen Sie?
00:28:07In meinem Haus.
00:28:09Ich habe da einen kleinen Kurzwarenladen.
00:28:13Wie kam es denn dazu?
00:28:14Ich spiele Klavier und ich wollte noch was dazulernen und ich glaube, das kann man bei Herrn Plessow.
00:28:23Ja.
00:28:24Das kann man ein bisschen, verstehe ich auch davon.
00:28:28Naja.
00:28:29Und wenn man dann so unerfahren ist wie ich?
00:28:33Verführen und quatschen, das kann er.
00:28:35Quatschen noch viel mehr.
00:28:36Was machen Sie denn beruflich?
00:28:41Ich bin Basiöse.
00:28:42Und bei Plessow arbeite ich als sowas wie eine Assistentin.
00:28:46Bezahlt er Ihre Arbeit?
00:28:49Wir haben die Klavierstunden verrechnet.
00:28:51Zu Ihren Ungunsten?
00:28:53Tja.
00:28:56Er nutzt sie aus.
00:29:03Was sagen denn Ihre Eltern dazu?
00:29:06Sie.
00:29:08Unser alter Knacker.
00:29:11Oder wissen die nichts davon?
00:29:12Nein, meine Eltern wissen nichts davon.
00:29:15Sie sind vor zwei Jahren tödlich verunglückt.
00:29:20Das tut mir leid.
00:29:29Ich habe gehört, in der Polyklinik in Mainhausen fehlt eine Masseuse.
00:29:35Kommen Sie doch mit.
00:29:38Wohnen können Sie bei mir.
00:29:39Ob ein oder mehrere Personen in der Tatausführung beteiligt waren.
00:29:48Beteiligt waren.
00:29:51Ein Bruchgartenstraße 7.
00:29:52Ein Familienhaus.
00:29:53Warum sagst du uns das?
00:29:56Ja, ich wollte euch mal was zeigen.
00:29:58Ihr sollt auch mal euren Spaß haben.
00:30:00Mit von euch.
00:30:00Welchen Weg der Täter zum Tat?
00:30:02Ist die Frau wenigstens zur Kur?
00:30:04Nein, der Mann.
00:30:04In Bad Liebenthal.
00:30:06Sie sagen es.
00:30:06Es benutzte, dem...
00:30:09Überredet?
00:30:13Überredet.
00:30:14Sie werden den Fall übernehmen müssen.
00:30:30Wir sind nur für Fälle zuständig, wo die Frau zur Kur ist.
00:30:33Fragen Sie doch mal nach den Spuren.
00:30:35Schuhspuren und wieder eine Tabakspfeife.
00:30:37Keine Tabakspfeife.
00:30:38Schuhspuren ja.
00:30:39Und ein Päckchen Präservative.
00:30:41Und das Eigenartigste kommt noch.
00:30:45Was?
00:30:45Die Überraschung lässt sich noch steigern.
00:30:47Aber bitte.
00:30:51Ach, das ist die Tochter des Hauses, Vorlein Winter.
00:30:53Guten Tag.
00:30:54Sie hat den Einbruch bemerkt.
00:30:56So.
00:30:57Ihre Mutter kommt erst heute Abend zurück.
00:30:59Tja, Kollegin.
00:31:01Hier.
00:31:03Oh.
00:31:03Wer wollte da die Wand hochgehen?
00:31:06Der Täter hat sich an der Wand abgestützt, um den schweren Schrank beiseite zu schieben.
00:31:10Und warum das?
00:31:11Hinter dem Schrank hing ein Bild.
00:31:13Der Haken.
00:31:13Der Schmutzrand.
00:31:14Donner Wetter.
00:31:16Sonst fehlt nichts im Haus?
00:31:17Nein, nichts.
00:31:18Also Einbruch nach exakter Information.
00:31:21Einbruch auf Bestellung?
00:31:24Schlüssel?
00:31:25Nein, keine Schlüssel.
00:31:26Der Täter ist durch den Garten gekommen, über die Beete.
00:31:29Und hat die Kellertür aufgebrochen.
00:31:30Er ist durch den Heizungskeller gegangen.
00:31:33Daher die fetten Spuren an der Wand von Asche und Kohlenstaub.
00:31:38Bisschen dicke, was?
00:31:41Will uns da jemand reinlegen?
00:31:57Geht doch auch so.
00:32:00Ein Moment, ich hole ihn Herrn Winter, sonst läuft er morgen noch.
00:32:16Danke.
00:32:20Das waren mindestens 2.000 Meter.
00:32:23Da war gut, 1.000 groß.
00:32:26Hauptmann Reichenbach, Leuner und Baumann.
00:32:27Sehr angenehm.
00:32:28Winter.
00:32:29Ist das ein sportlicher Ehrgeiz oder Therapie?
00:32:31Buße.
00:32:33Tu und Buße.
00:32:35Sie sind also informiert?
00:32:36Ja, der ABV hat mich informiert und meine Frau hat mich auch angerufen.
00:32:41Was waren das für Bilder?
00:32:43Stillleben oder Stilleben, was weiß ich, wie das heißt.
00:32:46Ich habe es von meinen Eltern geerbt.
00:32:49Das soll ein sehr teurer Schinken sein.
00:32:53Warum hängen Sie so einen teuren Schinken in den Schrank?
00:32:54Ja, warum nicht?
00:32:56Ich meine, ich habe keine Ahnung von Bildern und auf dem Boden wollte ich es nicht hängen
00:33:00und in den Kellern natürlich erst recht nicht.
00:33:03Und wo hängt es am sichersten?
00:33:05Hinter dem Schrank, da hing es ja nur am allersichersten.
00:33:07Wer den Schaden hatte?
00:33:12Aber ich Idiot, ich bin ja selber schuld.
00:33:15Erzählen Sie doch mal.
00:33:17Ja, bei meinem Kurantritt, da habe ich Abschied von der Sünde genommen.
00:33:23Und da habe ich gequatscht.
00:33:27Und Sie wissen natürlich nicht, mit wem Sie und gequatscht haben.
00:33:32Aber ja, was denken Sie?
00:33:35Plessow war es der Typ.
00:33:36Und erst letzte Woche habe ich ihn wiedergesehen,
00:33:39bei einer Disco für die ältere Generation.
00:33:42Still wie die Nacht.
00:33:44Genau.
00:33:45Das war sehr nett und erholsam.
00:33:47Ein schöner Abend, ein schönes Lied.
00:33:49Das glaube ich Ihnen.
00:33:51Mir gefällt das Lied auch.
00:34:06Herr Rhein.
00:34:16Warum sagen Sie Herr Rhein?
00:34:17Weil Sie gleich doch angeklopft hätten.
00:34:20Es schickt sich nicht, dass eine Frau zu einem Mann aufs Zimmer geht.
00:34:23Das ziemt sich nicht.
00:34:24Nein, ziemt sich wirklich nicht.
00:34:27Na, dann bleibe ich.
00:34:28Ist ja dienstlich.
00:34:29Und außerdem sind Sie ein anständiger Herr.
00:34:33Wer Bier aus der Flasche trinkt, ist kein Herr.
00:34:36Und gar kein Anständiger.
00:34:39Trinken Sie einen Schluck mit.
00:34:41Ist ja Dienstschluss.
00:34:41Ich kann aber nicht aus der Flasche trinken.
00:34:44Weil ich eine Dame bin.
00:34:46Und außerdem habe ich es verlernt.
00:34:51Bitte, dann kriegen Sie einen Schluck Bier.
00:34:54Einen Schuss Odol.
00:34:58Wirklich sehr schön, die Musik.
00:35:00Wenn Sie nicht zu ergriffen sind,
00:35:03dann berichten Sie doch mal.
00:35:05Ich denke, wir haben Dienstschluss.
00:35:07Hängen wir noch zehn Minuten dran?
00:35:08Mhm.
00:35:11Hat Frau Liebig sich auskuriert?
00:35:18Nein.
00:35:18Warum ist sie dann zur Kur gefahren?
00:35:20Nun, erst der Einbruch und dann der Brief.
00:35:23Was denn für ein Brief?
00:35:25Frau Liebig hat von einer Kollegin Ihres Mannes einen Brief erhalten.
00:35:28Hä?
00:35:29Hm.
00:35:31Darin schreibt sie, dass ihr Mann ein Verhältnis hat.
00:35:35Aber gemein von der Kollegin.
00:35:37Nun fragen Sie doch mal, ob Frau Liebig schockiert war.
00:35:41Schockiert gerade nicht, weil es nicht das erste Mal war.
00:35:45Spielverderber.
00:35:46In dem Beruf kam eine Oberbekleidung.
00:35:48Frau Liebig hält es für ausgeschlossen, dass Plessow hinter dem Einbruch steckt.
00:35:52Genau diese Wirkung beabsichtigt der Täter.
00:35:56Er weiß, als Kontaktperson wird er immer zur Sprache kommen.
00:35:58Siehe Liebig und Winter.
00:36:00Und im Fall der Frisöse Witte.
00:36:03Bitte, auch im Fall Witte.
00:36:06Als Täter scheidet der Ausweiler ein stichfestes Alibiat.
00:36:13Frau Schmitz hat also auf der Treppe nicht Plessow gesehen, sondern einen Mann, der wie Plessow aussah.
00:36:19Also ein Komplizen.
00:36:20Warum sieht der Komplize wie Plessow aus?
00:36:27Ist es ein Rivale von Plessow?
00:36:29Ein ehemaliger Kollege?
00:36:32Ein Kurwast?
00:36:34Ein Mann, der ihn belasten eben eins auswischen will?
00:36:37Woher sollte ein Rivale die Informationen haben, die Plessow hat?
00:36:41Das ist auch wahr.
00:36:44Leutnant Günther hat hier ermittelt, vor einem Jahr war Plessow in Bad Elster.
00:36:51Also kann er mit Frau Witte Kontakt gehabt haben.
00:36:55Vor zwei Jahren hatte Plessow ein Gastspiel in Bad Brambach.
00:36:58Aus der Zeit wurde ja ein Einbruch gemeldet.
00:37:01Also ran an Plessow.
00:37:02Was sollte dabei rauskommen?
00:37:04Er wird gewarnt.
00:37:07Mir geht noch was anderes durch den Kopf.
00:37:10Was denn?
00:37:12Sage ich nicht.
00:37:23Wenn Sie Ihr Problem gelöst haben, könnten wir vielleicht mal tanzen.
00:37:37Was haben Sie denn für eine Schuhgröße?
00:37:40Habe ich Sie getreten?
00:37:44Haben Sie schon meine Pfeife verloren?
00:37:46Ich habe auch noch keinen Schlips verloren.
00:37:49Was verlieren Sie denn so?
00:37:50Ich verliere nie etwas.
00:37:52Auch meine gute Laune nicht.
00:37:56Ist Ihnen eigentlich aufgefallen, dass der Täter nur das verloren hat, was er verlieren wollte?
00:38:01Wenn Sie Ihr Problem bewältigt haben, könnten wir ja tanzen.
00:38:06Das war schon?
00:38:28Das ist doch auch schon so süß.
00:38:58Das ist doch schon so süß.
00:39:28Das ist doch schon süß.
00:39:58Ich bleibe.
00:40:04Meinst du, ich fang nochmal von vorne an?
00:40:08Lass alles im Stich?
00:40:11Nee, nee, du gehst.
00:40:12Wenn du willst, dann geh ich.
00:40:20Tatort 1, Tatort 2 und 3.
00:40:33Die Spuren weisen alle die gleichen individuellen Merkmale auf.
00:40:41Tat 1 lag fast genau ein Jahr vor Tat 2 und 3.
00:40:47Wir können beweisen, dass der Täter dieselben Schuhe an den Tatorten benutzte.
00:40:52Es zeigen sich nur geringe Abnutzungserscheinungen.
00:41:04Das heißt, der Täter hat die Schuhe vermutlich nur zur Tatbegehung angezogen.
00:41:08Und Tatort 4?
00:41:11Die gleichen Schuhe.
00:41:12Und davon eine ganze Schrittfolge aus dem Garten Winter.
00:41:16Bei den Schuhen handelt es sich um Herrenschuhe des VEB Weißenfels.
00:41:21Mit handelsüblichem Laufflächenprofil.
00:41:24Aus der Produktion erstes Halbjahr 1970.
00:41:27Schuhgröße 42.
00:41:31Bei der spektralanalytischen Untersuchung fanden wir Spuren von Teppichmaterial,
00:41:35von Aminathydrolysat, von Dienoestrolysat und von Artylalkohol.
00:41:39Das sind Bestandteile im Haarwasser.
00:41:41Genau.
00:41:42Wer daran mit Füßen rumpatscht, muss es sie haben.
00:41:45Doch nun die entscheidende Entdeckung.
00:41:46Sie haben in Ihrem Bericht darauf hingewiesen.
00:41:49Wir können Ihre Vermutung jetzt bestätigen.
00:41:56Schrittlänge?
00:41:57Schrittbreite, Schrittwinkel, Fußwinkel, Gang und Fußlinie lassen die Annahme zu.
00:42:05Bei dem Täter handelt es sich um eine Frau.
00:42:08Übrigens, Tabakpfeife, Präservative und Rasierklingen tragen ebenfalls Spuren der genannten Chemiekeien.
00:42:15Die Täterin könnte zum Beispiel in einem Frisiersalon arbeiten oder in einem Labor.
00:42:22Noch Fragen?
00:42:24Keine Fragen.
00:42:25Aber ein großes Dankeschön.
00:42:27Diese Frau Witte hat von der Versicherung 35.000 Mark bezogen.
00:42:35Eine Woche vor dem Einbruch haben Sie sich scheiden lassen.
00:42:39Tja.
00:42:39Wenn nun diese Frau Witte bei sich selber angebrochen hat?
00:42:44Also nach Ihrer Theorie, da müssten ja die Liebigs kurz vor einer Scheidung stehen.
00:42:48Und Frau Liebig bricht in ihre eigene Wohnung ein.
00:42:50Natürlich nicht.
00:42:52Aber sie hat Kontakt mit der Witte und die bricht ein.
00:42:58Aber Kinder, das geht doch alles nicht zusammen.
00:43:01Machen wir das nicht zu kompliziert.
00:43:02Plesso ist unser Mann.
00:43:03Er hat eine Komplizin.
00:43:04Er macht seine Opfer aus und seine Komplizin bricht ein.
00:43:08Mir geht aber die gleiche Ehesituation nicht aus dem Kopf.
00:43:11Da wird vorher noch abgesahnt.
00:43:13Das gemeinsam angeschaffte Ehegut wird reduziert und dann erst geteilt.
00:43:19Möglich.
00:43:20Vielleicht ist das im Fall Witte so.
00:43:23Wie funktioniert die Kooperation zwischen Informanten und Täter?
00:43:28Warum diese Verkleidungszeremonie?
00:43:30Warum verkleidet sich die Frau und tritt als Mann in Erscheinung?
00:43:34Noch dazu als Doppelgänger von Plesso?
00:43:36Das ist eine berechnigte Frage, mein Leo.
00:43:38Wir müssten uns mal mit der Vergangenheit von Plesso befassen.
00:43:41Ja, das ist eine gute Idee.
00:43:43Aber erst nach dem Essen.
00:43:45Mahlzeit.
00:43:45Woher hast du das gewusst?
00:43:50Was?
00:43:50Dass der Täter eine Frau ist.
00:43:54Bei einer Flasche Sekt kommen mir die besten Ideen.
00:44:04Hey, ist das aber ein Griff?
00:44:05Ist zu fest?
00:44:06Nein, nein, machen Sie nur.
00:44:10Es ist schön, dass Sie hier angefangen haben.
00:44:13Sie wohnen bei Frau Biedermann?
00:44:15Ja, vorläufig jedenfalls.
00:44:18Man freut sich über jede Kraft, die kommt.
00:44:23Hatte Pech, die Elsa Biedermann.
00:44:25Ich kenne sie gut.
00:44:28Ich kannte auch ihren Mann.
00:44:29Feiner Mensch.
00:44:31Ich sage ja, heutzutage die Männer,
00:44:34die taugen alle nichts mehr.
00:44:36Die wollen alle nur Geld.
00:44:39Und das hat die Elsa.
00:44:40Kerstin, meine Liebe.
00:44:58Ach, guten Tag, Herr Plesso.
00:45:01Warum denn so farben?
00:45:03Was wollen Sie von mir?
00:45:06Tu mir bitte noch einmal einen letzten Gefallen.
00:45:10Ich traue mich doch nicht zur Elsa.
00:45:12Sag ja, sie bekommt die 5000 Mark,
00:45:13aber in zwei Monaten.
00:45:15Ach so.
00:45:17Hier.
00:45:19Deine Restgase.
00:45:21Mit mir nicht mehr.
00:45:23Es war ziemlich schäbig,
00:45:24wie du Elsa mich behandelt hast, nicht?
00:45:25Warum kommst du überhaupt zu mir?
00:45:26Ich bin doch für dich sowieso bloß ein Stück drin.
00:45:28Auf Wiedersehen.
00:45:29Ich habe keine Zeit für Sie, Herr Plesso.
00:45:47Wiedersehen.
00:45:48Ah, bringst du das Geld?
00:46:16Können wir nicht nach hinten gehen?
00:46:17Nein.
00:46:18Der Laden ist leer.
00:46:19Was willst du?
00:46:21Ich habe das Geld nicht.
00:46:22Aber ich kann dem Bild verkaufen.
00:46:24Ein Gemälde.
00:46:24Es hat einen Wert von 5000 Mark.
00:46:26Ich könnte doch damit mein Darlehen begleichen.
00:46:28Woher hast du das Bild?
00:46:30Es stand bei mir auf dem Boden.
00:46:32Das Haus hat doch meinen Eltern gehört früher mal.
00:46:34Und das weißt du doch.
00:46:36Wie kommst du jetzt drauf?
00:46:39Ich habe es taxen lassen.
00:46:41Ich wusste nicht, dass es so wertvoll ist.
00:46:42Dann hast du eine Urkunde.
00:46:43Ich rechne dir 3000 Mark an.
00:46:49Wenn alles stimmt, bleiben 2000 Mark schulden.
00:46:53Ich habe keine Urkunde.
00:46:55So?
00:46:56Bring es trotzdem.
00:46:58Ist gut.
00:46:59Mach.
00:47:00Danke.
00:47:01Wenn du in der Stadt bist, lass das Mädel in Ruhe.
00:47:02Wieso denn?
00:47:05Sie hat sich bei mir immer ganz wohl gefühlt.
00:47:07Bei dir im Bett?
00:47:08Hast du eine Ahnung?
00:47:09Lass das Mädel in Ruhe.
00:47:11Hau ab und bring das Bild.
00:47:13Nicht solchen Ton.
00:47:15Sonst packe ich aus.
00:47:17So ein Unschuldsengel ist deine neue Untermieterin nicht.
00:47:20Sie hat einiges für mich getan,
00:47:21nur das war nicht von schlechten Eltern.
00:47:22Also, du bekommst das Bild und ich den Schuldschein.
00:47:31Dann sind wir quitt.
00:47:32Erst bringst du das Bild.
00:47:34Oder ich gehe gleich zur Polizei.
00:47:36Was suchst du denn da?
00:47:55Was du da suchst?
00:47:59Du hast viermal 1000 Mark abgehoben.
00:48:02Wozu?
00:48:06Ich will eine neue Stereoanlage kaufen.
00:48:08Wir haben doch eine.
00:48:09Eine neue.
00:48:11Dann kauf sie dir.
00:48:13Bezahl sie mit einem Scheck oder bezahl sie in Bar.
00:48:15Was soll denn das?
00:48:16Ich kann doch wohl machen, was ich will, oder?
00:48:18Deine Damen haben doch sonst nicht so viel gekostet.
00:48:22Das hat sich bereits umgesprochen.
00:48:24Ach, hat man dir was zugetratscht?
00:48:27So würde ich Fairness nicht nennen.
00:48:30Und dein Herr Plessow?
00:48:32Der ist ja wohl nicht nur Schellachplattensammler.
00:48:33Du kannst mir nichts vorwerfen.
00:48:37Das wären 20 Ehejahren.
00:48:3920 zu 1.
00:48:41Das war ein Buch geführt.
00:48:42Bei mir lohnt sich das leider nicht.
00:48:44Beim letzten Mal, da hast du mir Rache geschworen.
00:48:48Bist du verrückt geworden?
00:48:50Das ist ja ungeheuerlich.
00:48:53Der Mensch ist doch nicht mehr normal.
00:48:55Das ist also was Gemeindes.
00:48:56Interessant.
00:48:56Ich habe eine Vorladung zur Polizei.
00:49:00Ich werde dort alles sagen.
00:49:02Vielleicht beginnt meine Rache erst jetzt.
00:49:05Kann doch sein, dass du die Sachen verkauft hast.
00:49:08Weil du Geld gebraucht hast.
00:49:10So viel haben wir nicht mehr auf dem Konto,
00:49:11das man laufend abheben kann.
00:49:12Guten Tag.
00:49:36Guten Tag.
00:49:37Kann ich bitte mal Frau Marlow sprechen?
00:49:38Ja, ich warte.
00:49:45Gut, da.
00:49:48Ich muss mit dir reden.
00:49:50Ja, wir treffen uns draußen.
00:49:52Gut.
00:49:55Frau Liebig,
00:49:57wir glauben nicht,
00:49:59dass jemand mit der Sache zu tun hat.
00:50:01In der Rehung,
00:50:02da wirft man sich schon Sachen an den Kopf.
00:50:04Man will gar nicht,
00:50:05aber ein Wort jagt das andere.
00:50:06Sie haben das mit der Rache nicht ernst gemeint
00:50:10und Ihr Mann nicht seinen Vorwurf.
00:50:13Ich wollte,
00:50:14ich hätte nichts gesagt.
00:50:16Ich streiche das aus meinem Gedächtnis.
00:50:17Ich habe nichts gehört.
00:50:18Danke.
00:50:20So,
00:50:21nun machen Sie am Herzen aber Luft.
00:50:23Unter uns Frauen,
00:50:25was quält Sie?
00:50:26Herr Plessow hat Ihnen Schallplatten vorgespielt.
00:50:38Mhm.
00:50:39Er hat Sie zum Trinken animiert.
00:50:41Mhm.
00:50:43Ihnen schwere Mixgetränke angeboten.
00:50:46Süß und hochprozentig.
00:50:49Mhm.
00:50:51Sie sind da geblieben?
00:50:52Mhm.
00:50:52Aber nur bis 21 Uhr.
00:50:56Ich war pünktlich im Bett.
00:50:58Im Heim.
00:51:00Das wird der Herr schon einkalkuliert haben.
00:51:04War das,
00:51:05bevor Sie mit Ihrem Mann dort eingeladen waren?
00:51:07Ja, drei Tage vorher.
00:51:09Sie hatten Ihre Handtasche dabei,
00:51:10mit Ausweis und Schlüsseln?
00:51:12Ja.
00:51:13Und sicher haben Sie auch erzählt?
00:51:17Vielleicht von der Kameraausrüstung?
00:51:19Vom Schmuck?
00:51:21Vom Silber?
00:51:23Er hat immer das Gespräch darauf gebracht.
00:51:26Er filmt leidenschaftlich.
00:51:28Er liebt Schmuck.
00:51:30Gemälde.
00:51:32Aber er kann's nicht gewesen sein.
00:51:35Wir waren ja die ganze Zeit zusammen,
00:51:38als mein Mann da war.
00:51:39Wir vermuten,
00:51:41dass der Einbruch eine Frau ist.
00:51:43So.
00:51:44Eine Frau.
00:51:46Dann.
00:51:46Dann kann's nur die Frau gewesen sein,
00:51:48die mit mir im Zimmer lag.
00:51:50Oder diese Assistentin von Herrn Plessow.
00:51:52Die war an dem Wochenende nicht zu sehen.
00:51:54Solche Verdächtigungen bringen doch nichts vor, Liebig.
00:51:57Ebenso gut kann es eine Arbeitskollegin
00:51:58Ihres Mannes gewesen sein
00:52:00oder eine Ihrer Kolleginnen.
00:52:01Da wollen wir doch ganz vorsichtig sein.
00:52:03Falk?
00:52:26Falk?
00:52:26Falk?
00:52:51Falk?
00:52:52Da bin ich.
00:52:52Schlechte Laune?
00:53:01Ich hatte eine Auseinandersetzung mit meiner Frau.
00:53:04Die Schecks.
00:53:06Und?
00:53:07Wer hat gewonnen?
00:53:09Sie.
00:53:09Ich bin zu alt für solche Abenteuer.
00:53:15Und auch nicht wohlhabend genug.
00:53:18Wie lange noch und du lässt mich sitzen?
00:53:21Spätestens bis das Geld restlos alle ist.
00:53:24Sag mal, spinnst du, was soll denn das?
00:53:27Meinst du, ich lasse mich einfach so
00:53:28als ein Urlaubsabenteuer vernaschen?
00:53:29Ein bisschen angeben.
00:53:34Nein, mein Lieber.
00:53:35Zu leicht lasse ich mich nicht abspeisen.
00:53:38Das kannst du mit mir nicht machen.
00:53:40Hör auf, ich habe mich entschieden
00:53:42und damit basta.
00:53:46Ich bin 25 Jahre verheiratet.
00:53:50Meine Familie, meine Kinder,
00:53:52meine Enkelkinder,
00:53:54die kann ich doch nicht im Stich lassen.
00:53:55die brauchen mich.
00:54:02Ich brauche dich auch.
00:54:05Jeder Mensch braucht einen anderen Menschen.
00:54:09Ich wollte neu anfangen.
00:54:11Irgendwas Neues machen.
00:54:15Du hast mir geholfen dabei.
00:54:18Ballett.
00:54:19Das war mein Leben.
00:54:23Wie schwer ist mir der Abschied gefallen.
00:54:25Mannicke?
00:54:28Wie lange noch?
00:54:30Bin ich ein Versorgungsinstitut?
00:54:32Nein.
00:54:33Es geht mir doch gar nicht ums Geld.
00:54:35Du hast angegeben, du hast spendiert.
00:54:37Falk, darum geht es doch gar nicht.
00:54:40Den ganzen Tag, diese alte Frau um mich.
00:54:41Dieser Laden.
00:54:42Wie hasse ich ihn?
00:54:43Ich werde selber noch zu einer Krämerseele.
00:54:49Aber bitte.
00:54:51Ich muss deine Entscheidung akzeptieren.
00:54:55Tag, Elta.
00:55:04Tag, Kerstin.
00:55:12Oh.
00:55:16Und wer massiert mich?
00:55:18Wenn ich es könnte, würde ich es machen.
00:55:20Na?
00:55:28War Plesso hier?
00:55:34Wie kommst du denn da rauf?
00:55:36Wegen dem Schinken da oben.
00:55:38Woher kennst du denn den?
00:55:41Du hast doch gesagt, dass Plesso ein Bild hat.
00:55:44Bei mir war er übrigens auch.
00:55:45Was wollte er denn?
00:55:46Er hat am Wochenende eine Mucke, ob ich ihm die Wände auflegen kann.
00:55:51Er muss irgendwie früher weg.
00:55:52Eine Reise.
00:55:54Machst du es?
00:55:55Warum denn nicht?
00:55:56Er will einen Hunderter springen lassen.
00:55:58Bist du denn doof?
00:56:01Hast du denn gar keinen Stolz?
00:56:04Stolz, Elsa.
00:56:05Mir fällt die Decke auf den Kopf.
00:56:07Elsa, den ganzen Tag knete ich irgendwelche Leiber durch.
00:56:27Und abends hocke ich dann hier bei dir rum.
00:56:30Gut, ich halte mal hier im Laden aus.
00:56:31Das mache ich ja gerne.
00:56:32Aber das Einzige, was mir bleibt, ist das dämliche Kino bei dir abends zu Hause.
00:56:37Aber früher ja wohl mehr los.
00:56:38Dann wohl wieder zu ihm ins Bett.
00:56:41So neidisch, was?
00:56:48Er hat gesagt, du hättest einiges für ihn getan.
00:56:50Was meint er denn damit?
00:56:52Es wäre nicht von schlechten Eltern, hat er gesagt.
00:56:54Ich weiß es nicht, Elsa.
00:56:57Ich weiß es wirklich nicht.
00:56:59Kerstin?
00:57:21Ich kann wirklich nichts dafür.
00:57:26Wer braucht mir denn jetzt noch eine Maschine?
00:57:27Ach, Sabine, ich habe einen Auftrag für Sie.
00:57:30Äh, brauchst du sie?
00:57:32Ne.
00:57:34Eintagskur, Bad Liebenthal.
00:57:36Muss das sein?
00:57:36Ja, das muss sein.
00:57:37Steht ein Gespräch von Frau zu Frau an.
00:57:40Frau Biedermann, wie kommen Sie darauf, dass mit dem Bild etwas nicht stimmt?
00:57:44Sehen Sie doch mal, was auf dem Rahmen steht.
00:57:49E. Winter.
00:57:50Mir hat er erzählt, das Bild hat er von seinen Eltern geerbt.
00:57:56Und die hießen Plesso.
00:57:59Der Vater Hubert, die Mutter Margarete Plesso-Amerstedt.
00:58:04Das war ein hochbegabter Musiker.
00:58:06Der Vater war Pianist, die Mutter war Sängerin.
00:58:08Sie kennen sich gut aus in der Familie.
00:58:10Ja.
00:58:11Er hat mir viel von sich erzählt.
00:58:13Er war sehr stolz auf sein Elternhaus.
00:58:15Was hat Sie veranlasst, zur Polizei zu gehen?
00:58:26Ich sag's Ihnen ehrlich.
00:58:29Ein bisschen Rache steckt schon dahinter.
00:58:35Er hat mich zu tief verletzt.
00:58:38Ich denke, Sie könnten einen Kaffee gebrauchen.
00:58:41Den spendier ich.
00:58:43Dann können Sie ein Büro, wo es keinen Kaffee gibt.
00:58:45Für Gäste gratis.
00:58:47Danke.
00:58:48Dann stecke ich das Geld wieder ein,
00:58:51wo ich schon so geschädigt bin.
00:58:53Ihre Vermutung, Frau Biedermann, ist richtig.
00:58:56Das Bild wurde gestohlen.
00:58:58Und der Besitzer heißt Winter.
00:59:00Aber nicht Plesso ist der Einbrecher,
00:59:03sondern eine Frau.
00:59:09Was ist, Frau Biedermann?
00:59:13Was sagen Sie?
00:59:15Wir haben Wohnungseinbrüche aufzuklären.
00:59:19In jedem Fall hatten die Geschädigten
00:59:21oder deren Angehörige Kontakt mit Horst Plessow.
00:59:25Da er selber die Einbrüche nicht ausgeübt haben kann,
00:59:28weil er immer ein Alibi hatte,
00:59:30muss es einen Komplizen geben.
00:59:32Und in dem Fall ist es eine Frau.
00:59:36Horst hat viele Kontakte,
00:59:37schon aus beruflichen Gründen.
00:59:38Das kann ein Zufall sein.
00:59:42Nein, das glaube ich nicht.
00:59:47Vielleicht hat er das Bild doch gekauft.
00:59:52Aber das ist doch unlogisch, Frau Biedermann.
00:59:54Sie selber haben ihn verdächtigt.
00:59:57Können Sie mir nicht irgendeinen Hinweis geben,
00:59:59mit wem Plesso zusammenarbeitet?
01:00:01Nein.
01:00:03Nein.
01:00:14Aber über Herrn Plesso können Sie mir doch vielleicht noch was erzählen.
01:00:18Seine Eltern haben sich nicht um ihn gekümmert.
01:00:27Sie waren ja viel unterwegs.
01:00:30Und als sie starben,
01:00:33haben sie ihm das Haus hinterlassen.
01:00:35Er hat es verkauft, weil kein Bargeld da war,
01:00:37nur das Haus.
01:00:38Wie ein altes Museum.
01:00:40Und seine Schalackplatten.
01:00:41Aufgewachsen ist er bei den Großaltern.
01:00:46Sein Großvater hatte eine Schlosserei.
01:00:48Stellen Sie sich vor,
01:00:50dieser musisch begabte Mensch
01:00:52sollte Schlosser werden.
01:00:56Wann haben Sie Plesso kennengelernt?
01:00:59Vor sieben Jahren.
01:01:00Er war völlig am Boden.
01:01:01Ich habe ihm aus der Patsche geholfen.
01:01:03Was heißt Patsche?
01:01:04Er war pleite.
01:01:07Vor meiner Zeit
01:01:08hat er auf Unterhalter gemacht.
01:01:11Er hat versucht,
01:01:14als Pianist in Bars
01:01:15sich sein Geld zu verdienen.
01:01:17Das bringt doch was ein.
01:01:20So gut war er nun auch wieder nicht.
01:01:23Und mit Geld
01:01:23konnte er noch nie gut umgehen.
01:01:27Ich habe schon was durchgemacht
01:01:28mit meinem
01:01:29Horstie.
01:01:30Freu'n Sie in der Stille der Nacht.
01:01:56Schlafen Sie tief wie das Meer.
01:01:58Ganz ruhig soll ihr Herz schlagen.
01:02:00Denken Sie an die Leben daheim.
01:02:02Schöpfen Sie Kraft fürs Leben.
01:02:04Werden Sie gesund.
01:02:05Und denken Sie auch an mich.
01:02:07Ich verabschiede mich von Ihnen.
01:02:10Sie waren ein herrliches Publikum.
01:02:11Ich Ihnen offentlich.
01:02:13Ein guter Unterhalter.
01:02:14Ihr Horst, die sagt Ihnen Tschüss.
01:02:17Es ist Feierabend.
01:02:27Sie waren schon gehen.
01:02:51Ich muss gehen.
01:02:53Zulächeln, oder?
01:02:55Ich wohne in Bergfrieden.
01:02:56Das ist ein weiter Weg.
01:02:59Schade.
01:03:01Sie kennen doch sicherlich die Heimordnung.
01:03:04Und
01:03:05wird Sie ein Heim bei mir finden werden?
01:03:08Das geht mal ein bisschen zu schnell.
01:03:14Vielleicht nächste Woche?
01:03:17Weil diese Woche Ihr Mann kommt?
01:03:20Genau.
01:03:22Darf ich Sie nach Hause fahren?
01:03:24Gerne.
01:03:26Also dann.
01:03:41Bis Freitag.
01:03:43Ich erwarte Sie mit Ihrem Garten.
01:03:48Danke.
01:03:49Spring.
01:03:50Das ist aber heute Abend sehr spät geworden.
01:04:16Entschuldigen Sie bitte.
01:04:18Halten Sie bitte die Heimordnung an.
01:04:20Oje, jetzt habe ich meine Tasche im Auto liegen lassen.
01:04:22War das nicht Herr Plessow?
01:04:24Ja, er war so freundlich, hat mich hergefahren.
01:04:26Sonst wäre es ja noch später geworden.
01:04:27Na, dann wird die Tasche ja sicher sein.
01:04:29Genau.
01:04:29Oder ist das als, was Sie mal?
01:04:38Mannachen Sie bitte.
01:04:40Ja, da ist das, was Sie immer noch der year.
01:04:42Vater das geht.
01:04:44Herr Pfarrer.
01:04:48Vater das sagt.
01:04:49Spannende
01:05:19Ich bitte Sie, gehen Sie in Ihr Hotel zurück.
01:05:49Die Zupf und die Zupf.
01:06:19Das ist nicht zu fassen.
01:06:24Plesso, ein gelernter Schlosser.
01:06:27Wenn die liebe ich, wüsste, dass der Plesso Schlosser ist.
01:06:30Aber das ist gemein.
01:06:32Weiter.
01:06:33Frau Schello ist natürlich nicht die Komplizin von Plesso.
01:06:36Sie braucht die abgebrochene Kur nicht zu bezahlen.
01:06:39Sie hat ein ärztliches Gutachten, seelische Zerrüttung und so.
01:06:43Das freut mich für die Frau.
01:06:45So, jetzt bin ich dran.
01:06:46Aus dem Umfeld von Liebig gibt es keine Anhaltspunkte.
01:06:52Seine Geliebte, die Uta Malo, ehemalige Tänzerin,
01:06:55die hat er erst nach dem Einbruch kennengelernt.
01:06:58Sie ist jetzt Manneka und die Kollegin, die schätzen Sie sehr.
01:07:01Dann bleibt uns nur noch Kerstin Franke.
01:07:04Und von der fehlt zurzeit jede Spur.
01:07:06Dann suchen wir weiter.
01:07:07Schließt ihr übrigens eine Mittäterschaft von Frau Liebig völlig aus?
01:07:10Aber gegen Plesso können wir doch schon vorgehen.
01:07:17Nein, der gehört mir. Ihr unternimmt nichts.
01:07:19Darf ich Ihnen einen Kaffee anbieten, sonst serviert man Assistentin den Kaffee, aber sie ist krank.
01:07:42Ich überlege gar nicht diese Aufgaben.
01:07:44Machen Sie sich keine Umstände, Herr Plesso.
01:07:47Das sind doch keine Umstände, gnädige Frau. Ich bin gleich wieder da.
01:07:56Das reinste Museum.
01:07:59Ist doch schön, dass es Menschen gibt, die den Nachlass ihrer Eltern noch so gut erhalten.
01:08:04Sehr richtig, meine Liebe.
01:08:05Ich finde ihn nett.
01:08:08Was stört dich an seiner Nostalgie?
01:08:16Ich mach das schon.
01:08:18Dankeschön.
01:08:19Vielen Dank.
01:08:21Eine enorme Sammlung.
01:08:22Ja, ich bin auch sehr stolz darauf.
01:08:26Ihre Frau sagte mir,
01:08:28dass Sie beide eine Fachfiliale Rundfunk und Fernsehen leiten.
01:08:32Ich müsste mich mit neuen Geräten versorgen.
01:08:36Plattenspieler, Tape-Deck, Mischpult und sowas.
01:08:39Was alles für einen Disco gehört.
01:08:40Ja, darüber lässt sich doch sprechen.
01:08:43Meine Anlagen sind wirklich total veraltet.
01:08:46Wir beraten Sie gern.
01:08:48Herr Plesso hat eine neue Kameraausrüstung anzubieten.
01:08:51Ja, die ist allerdings sehr modern.
01:08:53Mein Bruder war Fotograf.
01:08:55War?
01:08:55Ja, er ist leider vor einem halben Jahr gestorben.
01:08:57Oh, das tut mir aber leid.
01:08:59Ich glaube, der Kaffee ist durch.
01:09:02Ich helfe ihm.
01:09:11Mein Mann bleibt bis Montag.
01:09:14Oder bis Dienstag.
01:09:17Vielleicht auch früher.
01:09:18Ja.
01:09:28Oder bis jetzt?
01:09:30Ja.
01:09:31Oder bis jetzt?
01:09:36Ja.
01:09:39Ja.
01:09:39Musik
01:10:09Musik
01:10:39Musik
01:11:09Guten Tag, Herr Bleswold.
01:11:22Guten Tag.
01:11:24Ach, die Herren kennen sich.
01:11:28Herr Kreuzer ist freiwilliger Helfer der Kriminalpolizei.
01:11:32Meine Frau lässt grüßen.
01:11:35Ach, danke.
01:11:39Herr Kreuzer ist freiwilliger Helfer.
01:12:09Bist du verrückt geworden?
01:12:21Schatz, was ist denn hier los?
01:12:23Alle Türen stehen auf.
01:12:25Wie bist du hier reingekommen?
01:12:37Schlüssel habe ich doch von dir.
01:12:39Das ist doch nicht wahr.
01:12:41Ich wäre doch nie mit meiner Frau hier rausgefahren, wenn ich...
01:12:44Du lügst!
01:12:45Weiß ich ja, wie ihr euch arrangiert habt?
01:12:48Ziehen Sie sich was über, es ist kühl.
01:12:50Wenn nicht sogar kalt.
01:12:52Renate, bitte glaubt ihr kein Wort.
01:12:54Wenn du nicht zu deinem Wort stehst, dann packe ich aus, mein Lieber.
01:12:57Soll ich ja sagen, dass du mich beauftragt hast, den Einbruch vorzutäuschen?
01:13:01Es ist nicht wahr, Renate.
01:13:26Es ist nicht wahr.
01:13:27Komm, lass es uns gehen.
01:13:46Kerstin?
01:13:47Bist du wieder da?
01:13:56Ich wollte bloß meine Sachen holen, Elsa.
01:13:59So.
01:14:01Gehst du zu Horst?
01:14:03Nein, es ist vorbei.
01:14:04So.
01:14:06Ach, Elsa, sag doch nicht immer so.
01:14:08Ich habe einen Freund.
01:14:10Ich glaube, wir werden zusammenbleiben.
01:14:17Wie oft soll ich Ihnen noch sagen, dass ich die Einbrüche verübt habe?
01:14:19Ich ganz allein.
01:14:20Nein, Herr Plessow.
01:14:22Sie hatten doch immer ein einwandfreies Alibi.
01:14:26Ich sage Ihnen sogar noch mehr.
01:14:28Die Frau Witte, diese Friseuse, die hat mir sogar die Schlüssel überlassen.
01:14:31Ich habe nur das geholt, was ihr zustand.
01:14:33Ihr Mann wollte sie bei der Scheidung übers Ohr hauen.
01:14:36Ja.
01:14:36Klappen tausende habe ich für diese Aktion gekriegt.
01:14:38Sozusagen als Spesen.
01:14:39Also diesen Fall können Sie sowieso abrufen.
01:14:40Wir werden gar nichts abrufen.
01:14:42Kennen Sie diese Gegenstände?
01:14:44Ja, das habe ich verloren.
01:14:47War sehr leichtfertig von mir.
01:14:50Nun, peinlich.
01:14:51Nun hören Sie mal mit der Lügerei auf, Herr Plessow.
01:14:55Wer ist Ihre Komplizin?
01:15:00Was soll denn das?
01:15:01Komplizin.
01:15:02Ich habe keine Komplizin.
01:15:04Die Einbrüche wurden von einer Frau begangen.
01:15:07Dann suchen Sie die Frau, wenn es eine gibt.
01:15:09Wir werden sie suchen.
01:15:10Sie sind in den Jahren 64 bis 68 als Konfrancier aufgetreten.
01:15:17Sie hatten da so eine Verwandlungsnummer.
01:15:20Wir haben Ihre Werbeprospekte.
01:15:22Der doppelte Horst.
01:15:24Ihr Partner war eine Frau mit Künstlernamen Liane.
01:15:29Die Frau war Tänzerin.
01:15:30Und?
01:15:31Ist lange her.
01:15:33Ich weiß nicht, wo die Frau steckt und was aus ihr geworden ist.
01:15:36Wir werden Sie ihn bald gegenüberstellen.
01:15:37Herr Plessow, ich habe hier alle Unterlagen über Horstie und Liane.
01:15:45Liane und Sie traten mit einem Verwandlungstrick auf.
01:15:49Sie verwirrten die Zuschauer, kleideten sich um
01:15:51und traten somit in Sekunden schnell in anderer Gestalt wieder auf.
01:15:55Wie heißt die Frau?
01:15:57Mit ihrem richtigen Namen.
01:15:59Die Frau heißt Uta Malo.
01:16:01Ich habe Frau Malo vor drei Jahren zufällig wieder getroffen.
01:16:17Ich komme auf die Idee mit den Eindrücken.
01:16:19Ich kann es allein.
01:16:22Inspiriert wurde ich durch diese Frau Witte,
01:16:25die mir so ein Angebot machte.
01:16:26Warum sollte ich der Frau nicht helfen?
01:16:27Wo sie sich von ihrem Mann hintergangen fühlte.
01:16:32Beim letzten Mal wollte Frau Malo schon gar nicht mehr mitmachen.
01:16:34Sie hat wieder eine richtige Arbeit als Mannengang.
01:16:39Ich nehme alle Schuld auf mich.
01:16:43Das wird nicht möglich sein.
01:16:45Frau Malo hat die Taten ausgeführt.
01:16:49Sie haben sie doch nur angestiftet.
01:16:50Guten Tag.
01:17:05Guten Tag.
01:17:06Guten Tag.
01:17:08Frau Malo?
01:17:08Ja.
01:17:09Hauptmann Reichenbach.
01:17:11Befindet sich Ihre Nichte Uta Malo im Haus?
01:17:15Nein, die ist nicht da.
01:17:17Auf Anordnung des Staatsanwaltes.
01:17:19Haben wir die Wohnung wieder nicht dazu durchsuchen?
01:17:23Nein, Mann.
01:17:25Was ist denn passiert?
01:17:32Das Zimmer habe ich ja ausbauen lassen.
01:17:36Die Zeugen, bitte.
01:17:37Also, hier wird es nicht wieder dabei.
01:17:46Okay.
01:17:48Ja, bitte?
01:18:18Nein, hier ist Leutnant Grawe.
01:18:22Hauptmann Reichenbach ist nicht in der Dienststelle.
01:18:27Ja, und wo kann er Sie erreichen, Frau Liebig?
01:18:48Ja, bitte?
01:19:03Bitte treten Sie ein.
01:19:27Nehmen Sie Platz.
01:19:42Guten Tag.
01:19:44Guten Tag.
01:19:48Auf unserem Grundstück hat sich eine Frau eingenistet.
01:19:52Sie heißt Uta Marlow. Sie war die Geliebte meines Mannes.
01:19:56Sie behauptet, mein Mann habe sie beauftragt, diese Wohnung hier auszuräumen.
01:20:02Was sie dann auch getan hätte.
01:20:05Ich habe die Frau nicht beauftragt.
01:20:07Ich habe sie erst nach dem Einbruch kennengelernt.
01:20:10Dafür gibt es Zeugen.
01:20:12Glauben Sie Ihrem Mann?
01:20:16Ja.
01:20:17Er hat mich auch gebeten, bei Ihnen anzurufen.
01:20:21Frau Liebig, wir wissen, wer der Auftraggeber ist.
01:20:25Er ist bereits verhaftet.
01:20:27Es ist Horst Plessow.
01:20:42Ich bringe Sie zum Grundstück.
01:20:47Entschuldige.
01:20:57Frau Marlow, Hauptmann Reichenbach, würden Sie uns bitte folgen?
01:21:24Der zweite Einbruch.
01:21:26Was?
01:21:27Hat wohl nicht geklappt.
01:21:31Grüßen Sie Ihren Mann.
01:21:56Damit sie beim Gehets benötigen.
01:21:58Wir werden nicht allein sein.
01:21:59Das ist ein, der der der unsren.
01:22:00Der der der unsren.
01:22:01Das ist Anerkennende.
01:22:03Und das ist ein undren.
01:22:04Sie haben aber keine andere.
01:22:05Bei euch.
01:22:07Wie?
01:22:09Das ist Einbruch.
01:22:11Ja.
01:22:12Das ist ein.
01:22:14Das ist eine andere.
01:22:15Das ist meine Frage.
01:22:16Ich kann mich auch nicht mehr.
01:22:17Da muss ich meine backpacken sein.
01:22:19Warum?
01:22:20Ich kann mich nicht mehr?
01:22:21Ich kann mich nicht mehr.
01:22:22Ich kann mich nicht mehr.
01:22:23Das war ein Mensch.