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Short filmTranscript
00:00Agnes was not childless, because she was and self-centered.
00:03She lost our unborn child in the fourth month by a disease.
00:07Agnes could never be pregnant.
00:09Do you know how much I needed to be a real brother?
00:13All the years.
00:20Let us do a child.
00:30I'm worn and painted by the sun, and it's in my eyes, and it's in my eyes.
00:38Caught by the rapture of the dawn, and a restless sky, and a restless sky.
00:46This is my life.
00:50This is the way to find my own.
00:54This is my life.
00:58This is the world where I belong.
01:04I'm rolling on, I'm rolling on.
01:18Du willst ein Kind? Jetzt?
01:21Na ja, neun Monate wird's doch noch dauern.
01:24Äh, wir lieben uns doch.
01:26Wir haben geheiratet. Wir wollen zusammenziehen. Ich meine...
01:29Nein, Lars, was legst du denn für ein Tempo vor?
01:32Ich liebe dich.
01:34Ja, ich liebe dich auch, aber wir haben nicht mal unsere Wohnsituation geklärt.
01:39Na ja, das Haus mit Ben und Britta wird wohl länger dauern als unser Baby.
01:43Lars, du kannst mich doch nicht mit so einem wichtigen Thema überfallen, wenn wir hier gerade im Bett sind.
01:49Also, was bespricht man am Tisch?
01:52Gut, dann zieh ich mir wieder an.
01:56Okay, okay, Entschuldigung. Ich...
01:58Mein Timing war vielleicht ein bisschen bescheuert.
02:00Vergiss das einfach, okay?
02:02Okay?
02:04Nein, ich...
02:05ein Glas Wasser.
02:15Mutter hatte immer nur Augen für dich.
02:18Ach, und das ist deine Erklärung für deinen Rachefeldzug.
02:24Nein, ich...
02:27versuche ja...
02:29mir nur die Frage zu beantworten...
02:31wie ich zu diesem Menschen werden konnte, der ich...
02:35der ich bin.
02:37Du schiebst die Schuld schon wieder weiter.
02:39Selbst wenn Mutter dich nie geliebt hat.
02:42Du hattest 60 Jahre Zeit, darüber hinwegzukommen.
02:45Stattdessen hast du das Gefühl konserviert
02:48und hast uns und dir das Leben zur Hölle gemacht.
02:50Erst habe ich Mutters Liebe an dich verloren
02:54und dann auch noch die von Susann.
02:57Du solltest dich mal fragen, warum.
03:00Und nicht im Selbstmitleid zergehen.
03:03Roman, du solltest lernen, dich selbst zu lieben.
03:08Erst dann kannst du das von anderen fordern.
03:11Ja, das wird sehr schwierig.
03:15Ein Versuch wär's wert.
03:17Vielleicht haben wir ja doch noch mal...
03:23irgendwann...
03:25eine Möglichkeit...
03:27zueinander zu kommen.
03:29Wir waren nie eine richtige Familie.
03:35Und das... das werden wir auch nicht.
03:38Wahrscheinlich hast du recht.
03:43Leb wohl.
03:52Alles Gute.
03:56Ich konnte doch nicht ahnen,
04:19was für ein schweres Schicksal
04:21ihre Frau hinter ihrer verschlossenen Fassade verborgen hat.
04:26Sie hätten sich nicht anmaßen dürfen,
04:28über Agnes zu urteilen.
04:29Ihretwegen haben mich die mühsam verdrängten Erinnerungen
04:32an damals wieder eingeholt.
04:34Der Unfall.
04:36Agnes' Kinderlosigkeit.
04:38Ihr Leiden.
04:40Ihre Angst vor dem Sterben.
04:45Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen
04:48und ich versichere Ihnen,
04:50dass meine Bücher keineswegs in dieser Form verkauft werden.
04:54Nehmen Sie meine Entschuldigung an.
05:00Wenn Sie sich an Ihr Versprechen halten,
05:03werde ich von rechtlichen Schritten absehen.
05:05Ich komme zum nächsten Mal.
05:06Ich komme zum nächsten Mal.
05:08Ich komme zum nächsten Mal.
05:10Ich komme zum nächsten Mal.
05:12Ich komme zum nächsten Mal.
05:13Ich komme zum nächsten Mal.
05:15Ich komme zum nächsten Mal.
05:20The new building is completely sanited. That's not bad.
05:50Hm?
05:56Leise Immobilien, GmbH.
06:02Hey!
06:04Garten-Mit-Benutzung?
06:06Na, das doch mal was.
06:14Hey!
06:16Was ist denn los? Du strahlst ja so.
06:19Du auch gleich.
06:22Was ist das?
06:24Unser Medikament ist amtlich zugelassen worden.
06:28Es kommt als CanSyn Plus auf den Markt.
06:31Und bald ist es in allen Apotheken.
06:40Das... das heißt, ich kann demnächst behandelt werden?
06:44Nein.
06:45Nein.
06:46Gleich.
06:47Ich kann dir heute die ersten beiden Spritzen geben.
06:54Das ist nicht großartig.
06:55Ach, hier bist du!
07:05Na?
07:06Na?
07:15Was ist denn denn los?
07:19Warum ist CanSyn bei mir nicht ausbrechen?
07:21Das Medikament ist zugelassen worden.
07:25Ich werde alt.
07:28Alt und grau wie Herr Halbers.
07:30Das sind ja noch richtig gute Nachrichten, du.
07:42Ist mir das Leben gerettet.
07:44Du bist ja schon wieder da.
07:50Und?
07:52Hast du dich mit Roman ausgesprochen?
07:56Wir haben alles auf den Tisch gelegt.
07:58Das hat gut getan.
08:00Die Wut ist weg.
08:02Ich bin einfach nur noch enttäuscht von ihm.
08:06Hm.
08:08Ja, so sehr, dass man schon fast Mitleid mit ihm haben könnte.
08:12Vielleicht sogar das irgendwann.
08:15Das Gutachten ist da. Sorry.
08:17Und, was steht drin?
08:19Lest doch nicht deine Post.
08:24Mal sehen.
08:25Die Ascheproben waren ohne Befund keine schädlichen Rückstände.
08:35Und was sagt der Statiker?
08:38Austausch einzelner Dachsparen statisch unbedenklich.
08:41Oh Gott!
08:42Pinus!
08:44Na gut, wir könnten das schaffen.
08:47Dann muss ich den Laden nicht monatelang zusperren.
08:50Und das Haus meiner Mutter kann wieder aussehen, wie es vor dem Brand aussah.
08:53Das ist doch großartig.
08:54Ja, das Haus gehört aber eigentlich noch Roman.
08:59Ja.
09:01Ja, ich muss die Sanierungsmaßnahmen mit ihm abstimmen.
09:05Das musst du dir nicht antun. Das kann ein Anwalt übernehmen.
09:09Ich habe kein Problem.
09:11Zu Roman zu gehen.
09:12Wenn er unsere Aussprache ernst genommen hat, dann...
09:15wird er uns keine Steine in den Weg legen.
09:21Was für eine Überraschung.
09:22Ich dachte, du kümmerst dich um deine Asienwochen.
09:25Das brauche ich gar nicht.
09:26Die Asienwochen laufen ganz von allein.
09:29Die Aushilfe hat übernommen.
09:31Weißt du was?
09:33Susanne und ich haben festgestellt, was wir doch für ein Glück mit unseren Männern haben.
09:37Von wie vielen Männern reden wir hier?
09:40Wir sind da ganz bescheiden. Einer reicht uns. Einer für jede.
09:45Habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie sexy ich dich finde, wenn du eifersüchtig bist?
09:49Den Eindruck hatte ich vorhin im Heu auch.
09:51Oh je, Susanne hat einen halben Heuweilen aus mir ausgezuckt.
09:55Also eben, ich bin nicht eifersüchtig. Ich habe mich nur von Thomas verrückt machen lassen.
09:59Tja. Das nächste Mal vertraust du mir einfach, okay?
10:02Ich bin nämlich die treuste Tomate der Welt.
10:05Ich weiß. Und ich bin auch sehr glücklich damit, dass du meine Tomate bist.
10:19Herr Eckert, Entschuldigung. Kommen Sie, kommen Sie rein.
10:25Was gibt es denn?
10:26Herr Flickenschild, ich...
10:29Ich wollte Ihnen nur sagen, dass...
10:32Frau Dr. Berger das...
10:35das Medikament gegen Morbus Kensington ist für den Markt zugelassen.
10:40Und sie... sie wird sich jetzt auch behandeln?
10:43Heute Nachmittag geht's los.
10:46Das heißt also, dass die Erbkrankheit bei Ihnen nicht ausbrechen wird?
10:50Nein. Niemals.
10:57Komm her.
11:02Ich bin ja so...
11:05Er war leichter.
11:07Ich erst.
11:08Okay, Entschuldigung, dass ich dich mit der Kinderplanung sogar rollt habe. Bist du jetzt sauer?
11:27Ich bin nicht sauer.
11:28Eigentlich ist es ja auch ein großes Kompliment für mich. Du möchtest ein Haus mit mir bauen, Kinder bekommen und das Ganze am besten sofort.
11:39Ich möchte das auch alles verblicken.
11:41Aber eben nicht sofort. Schon okay.
11:46Also meine Reportage in Rumänien hat mir so großen Spaß gemacht. Ich möchte noch mehr davon machen. Und auch gerne im Ausland.
11:52Ich will mit Winter in West-Niedersachsen ja auch auf den internationalen Markt gehen.
11:57Da kann ich die Projekte auch nicht immer von hier aus leiten.
12:01Siehst du, es ist ja einfach nur zu früh für Kinder.
12:04Wenn wir Kinder bekommen, möchte ich mich auch mit Haut und Haaren darauf einlassen können.
12:08Aber vorher möchte ich auf jeden Fall noch alles Mögliche im Job ausprobieren.
12:11Aber irgendwann ist es zu spät für die Familienplanung.
12:15Keine Sorge, ich habe meine tickende Ohr schon im Blick, ja?
12:19Das habe ich echt gar nicht gemeint.
12:22Aber irgendwann ist unser Leben so voll mit wichtigen Sachen, dass kein Platz mehr für ein Kind ist.
12:29Und ich finde das wirklich schade, denn du wärst eine wunderbare Mutter.
12:33Oh, bitte, ja? Komm jetzt nicht auf dies Tour.
12:38Außerdem wäre unsere Haushälfte total leer, wenn die Kinderzimmer unbenutzt bleiben.
12:46Ja, wegen des Neubaus mit Ben und Britta.
12:50Wir wissen auch noch gar nicht, wohin es uns beruflich verschlägt.
12:54Willst du nicht auch die Chance haben, unser Haus dort zu bauen, wo es uns auf der Welt am besten gefällt?
12:58Am besten gefällt es mir bei dir.
13:00Oh, du hast Glück. Der Platz ist dir sicher.
13:04Also erstmal Miete statt Eigenheim.
13:07Mhm.
13:09Dann wird aber immer ziemlich enttäuscht sein, wenn wir aus dem Hausprojekt raussteigen.
13:12Mhm.
13:14Dann solltest du mich in Zukunft besser in deine Planung mit einbeziehen.
13:17Dann ist am Ende auch niemand enttäuscht.
13:21Also wird jetzt nur noch im Team geplant?
13:23Mhm.
13:30Ah, hallo.
13:31Es scheint hier wieder besser zu gehen.
13:32Ja, Frau Doktor Berger ist zufrieden mit mir.
13:33Also die Brandwunden heilen gut ab und meine Ausflüge haben keine weiteren Schäden hinterlassen.
13:52Vermutlich bin ich bald fit für meinen Prozess.
13:55Ja, ist das für mich?
13:57Das ist das Brandgutachten vom Kontorhaus.
14:01Die Schäden sind nicht so groß, wie ich befürchtet hatte.
14:04Es muss nicht entkernt werden, das ist ja gut.
14:08Also das bekommt ja Lars in drei Wochen hin, wenn er sich ran hält.
14:13Und wie machen wir das mit den Sanierungsarbeiten?
14:16Ja, genau zu diesem Thema wollte ich dich gerade anrufen.
14:19Ähm, Papiere für eine Blitzscheidung.
14:22Die hat Herr Lichtenhagen für mich vorbereitet, bevor er nach Corfu geflogen ist.
14:27Mhm.
14:30Und selbstverständlich übernehme ich sämtliche Kosten für die Sanierungsarbeiten.
14:34Ja, ich konnte mir von Hartmann etwas Geld leihen.
14:38Du verzichtest auf deinen Anteil von der Teplantage und überschreibst mir das Kontorhaus?
14:44Ja, es ist das Elternhaus deiner Mutter. Es gehört dir.
14:49Du musst nur unterschreiben.
14:52Es ist doch das Mindeste, was ich für dich tun kann.
14:55Für dich tun kann.
14:58Jetzt musst du dir nur noch überlegen, wie viel Miete du von Clemens verlangen willst.
15:08Danke, Roman.
15:10Susan, du musst mir nicht danken.
15:12Nein, heute werden die Bridgepartner nicht ausgelost. Ich spiele mit Frau Rose.
15:26Richtig ist das aber nicht. Sei froh. Sie ist blutige Anfängerin.
15:41Sie behandeln mich ja schon vor meinem ersten Spiel wie eine totale Niete.
15:44Entschuldigung, Frau Rose. Ich bin heute nicht ganz bei der Sache.
15:49Aber glaubt nicht, dass ihr deshalb leichtes Spiel mit mir habt, ja?
15:54Gab es denn eigentlich eine Einigung mit Pastor Klasen?
15:57Ja. Ich werde meine Memoiren jetzt selbstverständlich aus dem Handel nehmen, nachdem ich alle Hintergründe kenne.
16:05Mein Piet sagt auch, er sei ein gebrochener Mann.
16:09Ja, den Eindruck habe ich auch. Und es wäre natürlich für ihn unerträglich, wenn sich die Leute jetzt wieder das Maul über seine Frau zerreißen würden.
16:20Der soll doch froh sein, wenn man überhaupt über ihn spricht. Wie meinst du das?
16:24Meinst du das?
16:25Ich habe gehört, das Gemeindeleben in der Kirchengemeinde sei etwas eingeschlafen.
16:29Tod ist es. Mauseltod.
16:39So zwei Spritzen die Woche, ja? Ist aber ganz schön aufwendig.
16:44So lang es hilft?
16:45Ja, das will ich wohl auch meinen. Außerdem ist der Pharmakonzern schon dabei, CanSyn Plus in Tablettenform auf den Markt zu bringen.
16:51Mhm. Und wenn er bis dahin mal eine vergessen sollte, kann die Krankheit dann wieder ausbrechen?
16:56Ähm, Ben. Nur weil Herr Albers nicht da ist, brauchst du nicht seine Rolle zu übernehmen.
17:00Jetzt sag auf, den Haken zu suchen und freu dich mit mir.
17:02Ja, mache ich doch. Ich habe nur immer noch nicht ganz gecheckt, dass jetzt tatsächlich alles wieder gut werden soll.
17:08Du kannst schon mal die Hose runterlassen, ich brauche deine Oberschenkel.
17:11Zwei Spritzen die Woche und eine Tablette später garantieren dir, dass die Krankheit bei dir nie ausbrechen wird.
17:17Du schenkst mir gerade ein neues Leben.
17:21Ab jetzt werde ich wohl zweimal im Jahr Geburtstag feiern.
17:28Alles in Ordnung mit dir? Hm?
17:30Ja. Ja.
17:31Ben, hast du Angst vor Spritzen?
17:34Ach, so ein Quatsch. Ist einfach nur ein bisschen warm hier drin.
17:37Mhm. Du kümmerst dich jetzt mal um unsere Tochter. Wärmst du dem Papa ein bisschen ab?
17:40Ich mach ihn ab.
17:42Okay.
17:43Ah!
17:44Wie habe ich um dieses Haus gekämpft? Und jetzt gehört es mir.
17:53Es stand dir von Anfang an zu.
17:57Den ersten Kampf habe ich gegen Clemens ausgetragen, damit er mir das Haus verkauft.
18:02Und als du den verloren hattest, bist du ihn umso härter um den Mietvertrag angegangen.
18:06Er hat mich so zur Weißglot gebracht. Und dann hat er mir den Vertrag einfach gegeben. Einfach so. Einfach nur, weil er wollte. Für mich.
18:15Der magische Moment.
18:16Mhm. Plötzlich war da eine Nähe.
18:20Die habe ich vorher noch nie so gespürt.
18:25Ich habe hier, wie meine Mutter, meine große Liebe gefunden.
18:32Tja.
18:33Nur, dass die Lebensgeschichte von deiner Mutter und Piet leider kein Happy End hatte.
18:40Ich habe hier meine ursprüngliche Familie gefunden. Meine Wurzeln.
18:45Meine Unabhängigkeit.
18:48Hier hat mein Großvater jedes Jahr eingezeichnet, wie viel meine Mutter gewachsen ist.
18:54Jetzt ist nichts mehr davon zu sehen.
18:56Das sieht nur so aus.
18:58Du hast es gesehen.
19:00Niemand kann dir die Erinnerung nehmen.
19:07Du hast recht.
19:09Weißt du, ich habe immer gedacht, ich brauche dieses Gebäude, um mich meiner Mutter nahezufühlen. Meinen Wurzeln, mir selber.
19:18Aber das ist gar nicht wahr.
19:21Jedes Gefühl, das ich hier mit diesem Gebäude verbinde, das ist in mir. Ich kann mich überall und jederzeit daran erinnern.
19:31Weißt du was?
19:33Ich bin bei mir angekommen.
19:39Bei mir.
19:42Dafür braucht es keinen Ort.
19:46Und Herr Berger ist tatsächlich fast in Ohnmacht gefallen.
20:01Ja, aber nur fast. Er hat unglaublich Angst verspritzt.
20:06Aber waren die Spritzen noch nicht einmal für ihn bestimmt?
20:09Herr Katz, ihm ist heute ein neues Leben geschenkt worden.
20:14Mhm.
20:16Ja, ich weiß.
20:18Was haben Sie jetzt mit diesem neuen Leben vor?
20:22Jeden Moment davon genießen.
20:24Das ist, glaube ich, bei Ihnen nichts Neues.
20:26Mhm.
20:29Ich spreche diesmal aber nicht von der perfekten Welle oder dem perfekten Abschlag.
20:34Ich will eine Familie gründen.
20:37Bento und ich können jetzt endlich planen, wie alle anderen Paare auch.
20:40Ist Ihre Freundin sicherlich überglücklich.
20:44Sie weiß noch gar nichts davon.
20:47Wir haben zwar schon telefoniert, aber ich wollte Sie nicht am Telefon sagen.
20:51Sie kommt heute Mittag vom Stift nach Hause und wollte mich unbedingt sprechen.
20:57Da hast du die Kuchen?
20:59Hm, ja.
21:01Bitte.
21:06Also, die Sanierung ist absolut machbar.
21:07Hm.
21:08Ich erstelle dir einen Kostenvoranschlag.
21:10Es bleibt doch in der Familie.
21:12Ah, ah, ah.
21:13Geschäft ist Geschäft.
21:15Und wenn Roman zahlt, dann können wir ja aus dem Vollen schöpfen.
21:18Roman meinte, der Laden könnte in drei Wochen schon wieder eröffnet werden.
21:21Ein ambitionierter Zeitplan.
21:23Ich muss das durchkalkulieren.
21:25Hm.
21:26Jetzt gehört Luisas Zuhause dir.
21:28Das ist unbelievable.
21:30Hm.
21:31Schau mal, da wird sogar einem alten Seebären warm ums Herz.
21:33Und, wie sieht es mit eurem Hausprojekt aus?
21:36Ja, das ist gestorben, bis auf weiteres.
21:40Hm.
21:41Ich hätte auf dich hören sollen.
21:43Ich habe Judith tatsächlich mit meiner Turboplanung überfahren.
21:45Ach, ihr seid noch so jung.
21:46Ihr habt noch so viel Zeit, bevor ihr euch irgendwo niederlasst.
21:49Ja, jetzt muss ich Ben und Britta nur noch beibringen, dass ich aus dem Neubau aussteige.
21:53Die beiden sind mit ihrer Kleinen vor einer halben Stunde nach Hause gekommen.
21:57Ach so.
21:58Na ja, hilft ja nichts. Dann überbringe ich mal die Hiobsbotschaft.
22:02Okay.
22:07Hello.
22:08Good afternoon. How are you?
22:09Susanne.
22:11Möchtest du mal probieren?
22:13Vietnamesischer Glasnudelsalat.
22:15Wenn der genauso gut ist wie deine Suppe, gerne.
22:18Don't worry. We find a solution.
22:21Bye-bye.
22:24Das war Mr. Wu, der Verwalter der Tee-Plantage.
22:27Und? Geht es seiner Frau wieder gut?
22:29Er kann ab sofort nicht mehr arbeiten.
22:31Seine Frau ist schwer krank und er muss sie pflegen.
22:36Im Dachgeschoss, und das ist der absolute Hammer, variable Kinderzimmer.
22:40Mit Verbindungstüren.
22:42Weil du weißt ja noch gar nicht genau, wie viele Kinder du mit Jule haben willst.
22:44Ich habe das Ganze schon mal hier in Grundrissen angepasst.
22:48Und nach Baugrundstücken habe ich mich auch umgesehen.
22:55Was ist los? Gefällt dir die Raumaufteilung nicht?
22:57Was? Nein, das macht alles Sinn.
23:00Ich meine, ich muss einen Rückzieher machen.
23:04Jule hat keinen Bock, mit Britta, Lili und mir unter einem Dach zu wohnen, stimmt's?
23:07Ja. Achso, nein. Nein, so ist es eigentlich nicht.
23:11Sie hat sich einfach nur total überfahren gefühlt.
23:14Hm. Wie ist denn das Thema rübergebracht?
23:17Hey Jule, das ist übrigens unser neues Haus.
23:20Ja, und jetzt mache ich dir noch das passende Kind fürs Kinderzimmer.
23:22Ja, da kann ich verstehen, dass sie die Notbremse gezogen hat.
23:25Ja. Sie hat ja eigentlich recht.
23:26Wir sind gerade frisch verheiratet, wollen unseren Jobs durchstarten.
23:30Ich habe nur gehofft, dass...
23:32Dass sie die Kinder groß sieht, während du mit deinen beiden Firmen international expandierst?
23:35Na komm, es hört sich gar nicht so schlecht an, oder?
23:38Du bist im falschen Jahrhundert unterwegs, Kumpel.
23:41Wir wohnen und arbeiten unter einem Dach. Das wäre perfekt gewesen.
23:45Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, okay?
23:47Jule will auf jeden Fall Kinder und auch ein eigenes Haus.
23:50Aber eben noch nicht jetzt.
23:54Und was nehmen wir bis dahin als Büro für Berger und Winter?
23:57Da fällt uns schon was ein.
24:00Es tut mir leid, dass ich die Hoffnungen gemacht habe.
24:02Ich hätte eben erst mit Jule reden müssen.
24:03Das riecht nach Wiedergutmachung.
24:07Wie wäre es mit einem gemeinsamen Essen?
24:09Wir... Ich lade euch an.
24:14Gut. Ich nehme ein Steak. Und zwar eine richtig große.
24:20Okay.
24:22Der Schwager von Mr. Wu wohnt im Nachbardorf.
24:25Vielleicht könnte er den Job machen.
24:27Hm. Ist der Mann zuverlässig?
24:29Nur wenn Herr Wu ein Auge auf ihn hat.
24:30Es hat sich nicht so angehört, als ob er das machen kann.
24:34Hoffentlich geht es seiner Frau bald wieder besser.
24:36Es ist so eine herzliche und lebensfrohe Person.
24:39Wie alle Menschen, die wir in Vietnam getroffen haben.
24:42Mhm.
24:43Das Rezept hier habe ich übrigens von ihr.
24:47Möchtet ihr noch?
24:48Es ist so lecker, nur. Ich habe noch danke.
24:50Gammon.
24:52Kongsau, du.
24:54Ja gut, vietnamesisch.
24:56No way.
24:57Nur ein paar Brocken.
24:58Allein die Sprachmelodie ist ein Kunststück.
25:02Triffst du nicht den richtigen Ton, versteht man dich nicht.
25:05Ja, das ist wie bei uns.
25:07Ich kann es doch gar nicht fassen, dass ich nie wieder dorthin zurück kann.
25:10Nur wegen eines Mückenstichs.
25:12Eines Tiger-Mückenstichs.
25:14Aber denkt an die schönen Dinge, die wir erlebt haben.
25:17Als wir abends nach der Arbeit auf der Veranda saßen.
25:20Vor uns die Teeblätter zum Trocknen ausgebreitet.
25:24Dann haben wir der untergehenden Sonne zugeschaut.
25:27Wie rot glühend hinter den Hügeln der Teeplantage verschwunden ist.
25:32Alle Viere von uns gestreckt.
25:34Ein Glas Tee in der Hand.
25:36Alles gekühlt.
25:38Jetzt hört aber auf, da kriegt man ja richtig Fernweh.
25:40Vietnam bietet dir alles.
25:42Gelassenheit.
25:44Ruhe.
25:45Den einzigartigen Kaisertee.
25:47Genau.
25:49Freut mich sehr, dass es ihm drei Könige gefallen hat.
25:52Dankeschön.
25:53Das Leben ist zu kostbar und man sollte jede Minute genießen.
25:55Wir sehen.
26:03Aber du darfst den Mut jetzt nicht verlieren.
26:05Morbus Kensington bricht erst zwischen dem 30. und dem 40.
26:08Ich bin fast 30, verdammt!
26:10Du brauchst jemanden, der Verantwortung übernehmen kann.
26:12Kein Pflegefall.
26:14Ich will hier einfach nicht zu Last fahren.
26:16Du musst dein Leben ohne mich leben.
26:20Morbus Kensington wird früher oder später ausbrechen.
26:23Ja.
26:25Und dann will ich an deiner Seite sein.
26:27Ich lieb dich.
26:28Ich dich auch.
26:29Das wird uns keiner nehmen.
26:30Ich lieb dich.
26:31Ich lieb dich.
26:32Ich lieb dich.
26:33Ich dich auch.
26:34Das wird uns keiner nehmen.
26:35Hey, bist du Co-Schwanger oder warum strahlst du so?
26:36Das...
26:37Das...
26:38Das...
26:39Das...
26:40Das...
26:41Das Medikament gegen Morbus Kensington ist für den Markt zugelassen worden.
27:12Ich freu mich für dich.
27:13Ich freu mich für dich.
27:14Wirklich.
27:15Und für Bente.
27:16Jetzt werd ich doch dabei sein, wenn...
27:18wenn unser Kind in den Kindergarten kommt und...
27:21wenn's so sein soll, auch wie es...
27:23wie es seiner Betu macht.
27:24Na ja, auf jeden Fall seid ihr mit eurer Plano weiter als Jule und ich.
27:31Vielleicht solltest du dich mit Jule über Recherchetechniken unterhalten.
27:35Ich habe in meinem Vorwort ausdrücklich darauf hingewiesen, dass meine Memoiren subjektiv Erinnerungen sind.
27:43Na ja, dann muss er es ja persönlich nehmen.
27:46Du kennst ihn übrigens. Pastor Klaas, er hat dich konfirmiert.
27:51Pastor Klaas, natürlich kenn ich den. Ich war zweimal mit ihm auf Jugendreisen.
27:55Ja.
27:56Einmal selten auf Fehmarn und dann auf Bornholm in einer Jugendherberge.
27:59Na ja, der erste Tag hat dir überhaupt nicht gefallen.
28:02Am zweiten Tag hast du gedroht zu fliehen, denn Paul und ich dich nicht abholen konnten.
28:07Ja, und am dritten Tag wollte ich gar nicht erst wieder weg.
28:10Und der wollte dich verklagen?
28:12Du würdest ihn nicht wiedererkennen.
28:15Na ja, hat einiges durchgemacht.
28:17Du veränderst dich, wenn ein geliebter Mensch stirbt.
28:19Er hat es bis zuletzt nicht geschafft, seiner Frau die Angst vor dem Tod zu nehmen.
28:26Das muss schlimm sein.
28:30Aber kein Grund, sich aufzugeben.
28:35Wo willst du hin?
28:37Zur Magdalenenkirche.
28:39Danke.
28:57Verbandswechsel war doch bisher keine Chefsache.
29:01Ich wollte mich nur persönlich davon überzeugen, dass Sie noch auf Ihrem Zimmer sind.
29:05Jede Bewegung verzögert den Heilungsprozess.
29:08Schonen Sie sich bitte mehr.
29:10Ja, also ich vermute, auf mich kommt demnächst sehr viel Ruhe zu.
29:15Na, wie geht's dir?
29:17Gut.
29:18Wir können ihn sicher bald entlassen.
29:20Ich komme später wieder.
29:24Und dann?
29:26Warte ich darauf, bis mir der Prozess gemacht wird.
29:29Und wo wirst du wohnen?
29:31Bei Hartmann fürs Erste.
29:33Er gründet eine neue Firma, da kann ich mich als Berater nützlich machen.
29:37Bis ich verurteilt werde.
29:39Du gehst doch nicht nach Frankfurt.
29:40Ja.
29:42Okay.
29:44Aber wir sehen uns so oft wir können, oder?
30:01Feng Shui scheint ja zu wirken, oder?
30:04Was, Ikebana?
30:06Spotte du nur.
30:08Der Umsatz meiner Asienwochen kann sich jetzt schon sehen lassen.
30:13Hallo.
30:14Tut mir leid, ich muss noch ein letztes Mal stören.
30:17Aber wenn ich die Staumeldungen so höre, dann muss ich ganz schnell losfahren,
30:21wenn ich heute noch in Erlang ankommen will.
30:23Oh, wie schade, Sie reisen ab.
30:25Ja, ich wollte nur noch mal Tschüss sagen.
30:26Aber Sie kommen wieder.
30:28Ja, wenn ich die Geschäfte erledigt habe, die alle zu Hause auf mich warten.
30:32Was sind das eigentlich alles für Geschäfte?
30:35Ja.
30:36Und das nächste Mal, da bin ich auch länger in Lüneburg.
30:38Und vor allem suche ich mir eine eigene Wohnung.
30:40Das heißt, Sie haben den Streit um die WG verloren.
30:44Ich habe mit Birdie Eckert um die Wohnung gespielt.
30:48In einem Golfmatch.
30:50Gewagt.
30:51Nein.
30:52Gewonnen.
30:55Na ja, eine Wimpel hat das Match entschieden.
30:58Ich habe es gar nicht gesehen, aber der Ball hat sich bewegt und somit hat Birdie Eckert einen Extraschlag bekommen.
31:04Das heißt, Sie haben das Match gewonnen und suchen sich trotzdem eine neue Wohnung?
31:08Na ja, ich mag die Jungs.
31:10Und ich finde, die sollten in der Wohnung bleiben.
31:12Ein netter Zug.
31:15So, jetzt muss ich aber wirklich los.
31:17Also.
31:18Ja.
31:19Tschüss.
31:20Sie melden sich, wenn Sie wieder da sind, okay?
31:22Unbedingt.
31:24Herr Mertens?
31:26Wann verraten Sie mir endlich, was Sie hier für ein Geschäft in Lüneburg aufbauen?
31:30Ah.
31:32Pssst.
31:34Überraschung.
31:35Tschüss.
31:40Hallo?
31:47Wow.
31:49Das ist eigentlich mein Text.
31:50Für die größte Forscherin der Gegenwart.
31:55Du übertreibst ein bisschen.
31:57Die unserem Freund Mick das Leben gerettet hat.
32:00Der ist wunderschön.
32:02Danke.
32:03Sehr gern.
32:07Haben wir dafür überhaupt eine Vase?
32:09Nee.
32:10Aber einen Eimer vielleicht.
32:13Ach, ich kann das noch gar nicht fassen, dass Kensin Plus die Zulassungsprüfung so schnell bestanden hat.
32:17Feiern wir das später?
32:18Ja.
32:19Mit Lars und Jule in der Küche von Frau Jansen.
32:21Oh, schön.
32:22Ja.
32:23Nicht Noah.
32:24Wieso?
32:25Na ja, die beiden laden uns zum Essen ein, als Wiedergutmachung sozusagen.
32:29Was haben Sie denn angestellt?
32:31Sie knicken sich aus unserem Hausprojekt aus.
32:34Und warum?
32:35Ja, Jule, es ist einfach zu früh, sich auf Kind und Eigenheim festzulegen.
32:38Ich habe mich gestern bei ihr verplappert und ihr von unserem Plan erzählt, bevor Lars ihr davon was sagen konnte.
32:44Vielleicht hat sie sich übergangen gefühlt.
32:46Nein, es war einfach nicht ihr Traum. Nicht zu diesem Zeitpunkt.
32:49Ja gut, das muss man akzeptieren.
32:53Ja.
32:55Und alleine können wir das finanziell nicht wuppen.
32:58Genauso wenig wie die kleinere Variante nur für uns drei.
33:01Na ja, dann bleiben wir hier.
33:03Noch haben wir ja keine drei Kinder. Und ich liebe den Rosenhausgarten.
33:09Irgendwann werden wir uns noch mehr leisten können.
33:12Schade ist trotzdem.
33:13Und mann im Interesses finden keine Jugendreisen mehr statt.
33:32Me ashtad.
34:02Welcome to the Orgelmusik, as you know, our organist has been announced, and it has not been found yet.
34:32Schön, dass ihr da seid.
34:34Danke schön.
34:35Bitte.
34:36Tja, wie es aussieht, bin ich die Spaßbremse in unserem Quartett.
34:39Ja, wer weiß, ob es überhaupt ein Spaß geworden wäre, mit uns zusammen zu wohnen.
34:42Na, davon gehe ich aus.
34:44Familie und Büro unter einem Dach ist ja eigentlich auch eine tolle Idee.
34:47Dass ich mich jetzt noch nicht auf Eigenheim und Kinder festlegen möchte, hat wirklich nichts mit euch zu tun.
34:52Und das sollen wir dir glauben?
34:54Shit, Lassi.
34:55Na ja, ein bisschen strafen muss sein.
34:56Ja, die habe ja dann wohl eher ich verdient.
34:58Ich meine, erst steige ich in das Gemeinschaftsprojekt mit ein und...
35:00Ja, und dann stellt sich raus, dass deine Frau eine eigene Vorstellung von eurem gemeinsamen Leben hat.
35:04Augen auf bei der Partnerwahl.
35:06Oh, darauf stoßen wir an.
35:08Nee, ich weiß was Besseres.
35:09Meine Frau hat ein Medikament erfunden, das Leben rettet.
35:13Kenzin kommt auf den Markt?
35:14Ja, es ist schon zugelassen.
35:16Und Mick läuft mit dem Dauergrinsen durch die Gegend.
35:18Na, auf unsere Heldin und Forscherin Dr. Berger.
35:21Dr. Berger?
35:23Willst du mal ein Kaisertier probieren?
35:36Der ist heute erst Vietnam gekommen.
35:38Bis vor kurzem sah es noch so, als müsste ich meinen Traum vom selbst angebauten Tier begraben.
35:43Und jetzt... trinken wir ihn schon.
35:47...
35:49...
35:50...
35:51...
35:53...
35:55...
35:57...
35:59...
36:09...
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36:19...
36:20...
36:21...
36:22...
36:23...
36:24...
36:25...
36:26Was machst du denn hier?
36:28Das ist mein Haus?
36:29Das ist mein Haus.
36:41Das gibt's doch nicht.
36:45Das sind die Sachen aus dem Tierkontor.
36:58Ich hoffe sehr, dass ich Ihnen helfen kann, Frau Janssen.
37:01Ich hoffe sehr, dass ich Ihnen helfen kann, Frau Janssen.
37:05Es wäre wundervoll.
37:08Mein Gott.
37:09Wenn Sie wirklich Luises Tochter sind.
37:17Ich suche Susanne Winter.
37:18Ich bin der Mann, den Sie offenbar für Ihren Vater halten.
37:21Pete Johnson.
37:22Pete Johnson.
37:25Was ist das?
37:27Das ist der Mietvertrag für das Tierkontor.
37:32Ich hoffe, du bist glücklich, dass das Geschäft deiner Großeltern erhalten bleibt.
37:37Danke, Clemens.
37:45Danke, Clemens.
37:47Danke, Mama.
37:49Thank you, Mama.
38:19Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch er.
38:39Unser tägliches Brot gib uns heute, vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen.
38:47Du wirst nicht die Versuchung suchen, sondern erlöse es von dem Bösen.
38:54Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
39:02Ich freue mich, dass wenigstens Sie den Weg hierher gefunden haben.
39:24Aber bedauerlich, dass auch heute wieder niemand Ihrem Beispiel gefolgt ist.
39:32Doch leuchtende Beispiele sind heute nichts mehr wert, ebenso wie die Tugenden von einst.
39:40Mitgefühl und Nächstenliebe werden verdrängt von Egoismus und Habgier.
39:47Die Kirche verkommt zu einem Selbstbedienungsladen.
39:52Jeder nutzt sie, wie er sie brauchen kann.
39:55Als Festsaal für Eheschließungen, als Wartesaal vor der weihnachtlichen Bescherung,
40:03als Event-Location, vor Taufen und für Konfirmation.
40:09Zum Geburtstag viel Glück, zum Geburtstag viel Glück, zum Geburtstag lieber Mehig, zum Geburtstag viel Glück.
40:22Mit ganz lieben Grüßen von Jule, Lars, Ritter und mir.
40:26Ich danke euch ganz herzlich, aber ich fürchte, ihr habt euch im Kalender vertan.
40:30Warum?
40:31Das ist doch im Krankenhaus selbst gesagt, dass dieser Tag ab heute dein zweiter Geburtstag ist.
40:35Gut, dann will ich ab jetzt aber bitte auch zweimal im Jahr Geschenke kriegen.
40:39Kein Thema.
40:40Hauptsache, du bleibst gesund.
40:45Sag mal, kannst du uns vielleicht zwei Teller bringen?
40:47Ja, klar.
40:51Voilà.
40:52Worüber hast du denn gerade nachgegrünelt?
40:53Ja, ich hab vorhin mit Lars geredet, wegen Jule und ihm.
41:01Naja, und Lars hat gedacht, dass die beiden jetzt nach der Hochzeit mit Hausbau und Kinderplanung gestarten können.
41:07Ja, davon hab ich schon gehört.
41:09Ja.
41:10Nur hat Jule sich leider von dem Plan völlig überrumpelt geführt.
41:14Und jetzt hab ich irgendwie das Gefühl, dass ich mit Bente vielleicht genau das Gleiche mache.
41:18Ich hab vorhin Herrn Albers angerufen und ihn gefragt, ob Bente und ich vielleicht zu ihm in die BG ziehen könnten.
41:26Er hat sich total gefreut.
41:27Das ist doch super.
41:29Wo ist das Problem?
41:30Ja, Bente hat sich bisher nicht so gefreut, wenn es um das Thema neue gemeinsame Wohnung ging.
41:35Ach, Bente ist straight.
41:37Ich würde das sagen, wenn dir was nicht passen sollte.
41:39Ja, nur Jule ist auch straight.
41:41Und Jule hat sich auch nicht getraut, Lars mit seinen Zukunftsträumen zu bremsen.
41:45Das stimmt.
41:47Obwohl ich 100% sicher bin, dass sich Bente wohlfühlen wird in der BG.
41:51Wollen wir es mal hoffen.
41:52Weißt du was?
41:59Und genau dafür, dass Bente sich wohlfühlt, hab ich noch einiges vorzubereiten.
42:04Oh Mist, ich hab nur noch eine Stunde, dann muss ich sie vom Bahnhof abholen.
42:10Kannst du mir vielleicht helfen?
42:12So.
42:13Jo, jetzt, jetzt.
42:14Hey, scharfes Teil.
42:27Wie war das denn?
42:28Den hab ich für Bente gekauft.
42:31Aha.
42:32Ähm, pass auf, sag mal.
42:34Äh, wie findest du den Blumenstrauß?
42:36Bente wird begeistert sein.
42:38Genauso wie von der super sauberen Wohnung und dem leckeren Essen, das du da gerade kaufst.
42:43Mhm.
42:43Mhm.
42:44Als alten WG-Mitbewohner müsste ich dich eigentlich zum Essen einladen, aber...
42:50Mhm.
42:52Mhm.
42:53Dankeschön, aber der alte WG-Mitbewohner zieht sich besser dezent zurück.
42:57Kannst du später mal laut geben, ob die Putzaktion ihr was gebracht hat und Bente hier einzieht.
43:01Mhm.
43:02Meinst du, sie hat irgendeine Wahl?
43:04Nee.
43:05Bei dem bunten Empfang eher nicht.
43:07Obwohl ich das Willkommensgeschenk noch ein bisschen gewöhnungsbedürftig finde.
43:11Warum ein Bademantel?
43:13Naja, ich wollte ihr irgendwie das Gefühl geben, dass sie, dass sie hier zu Hause ist.
43:19Da weiß ich was Besseres.
43:20Mein WG-Schlüssel.
43:25Wie, den hast du noch?
43:26Ja, ich wollte schon ewig zurückgegeben haben, aber hab's immer wieder vergessen.
43:29Wenn Bente sich hier zu Hause fühlen soll, ja, dann brauchst du auf jeden Fall erstmal einen...
43:34Schlüssel.
43:37Hätte ich für ihn auch einen nachmachen lassen sollen?
43:39Nein, aber ich brauch jetzt nur noch einen passenden Platz für unseren kleinen Freund hier.
43:44Und dann kann Bente kommen.
43:51Nächste Woche Stapellauf, dann könnte ich mit Ihrer Jacht beginnen.
43:56Ja, das klingt gut.
44:00Also hören wir uns dann nächste Woche nochmal.
44:02Okay.
44:03Danke.
44:03So wie es aussieht, habe ich den Auftrag mit der Jacht.
44:09Ich kann nächste Woche...
44:10Ich liebe dich.
44:13Was ist passiert?
44:15Du bist nicht unschuldig daran.
44:18Du hast mir beigebracht, meine Wünsche ernst zu nehmen und für meine Träume zu kämpfen.
44:22Egal, wie abwegig sie sind und egal, was andere dazu sagen.
44:25Obwohl, in diesem Fall ist es mir natürlich nicht egal, was du dazu sagst.
44:30Ich tue es nämlich nur, wenn du mitziehst.
44:33Wobei soll ich mitziehen?
44:35Die Frage ist nicht wobei, sondern wohin.
44:41Ich habe mir gedacht, ich kann die Teeplantage selbst verwalten.
44:44Würdest du mitkommen?
44:46Nach Vietnam?
45:02Ich habe dich so vermisst.
45:24Wir kommen zurück.
45:29Pass auf.
45:30Hast du Hunger?
45:32Ich habe was zu essen gemacht.
45:35Ich muss mit dir reden.
45:41Das hoffe ich doch.
45:43Okay, pass auf.
45:45Dann erzähl erst mal.
45:47Wie war es im Stift?
45:48Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken.
45:50Über mein Leben und all das, was ich falsch gemacht habe.
45:53Das war genau das, was du wolltest.
45:55Ich bin so froh, dass du sein und Lars mir verziehen haben.
46:01Und erst recht du.
46:08Ich liebe dich.
46:10Ich würde dir alles verzeihen.
46:11Aber ich kann mir das nicht verzeihen.
46:20Bente, das ist Vergangenheit.
46:23Lass uns zusammen in die Zukunft schauen, okay?
46:26Pass auf.
46:33Diese Wohnung soll ab jetzt auch dein Zuhause sein.
46:35Es tut mir leid.
46:43Das mit uns, das geht nicht.
46:48Für dich nicht.
46:50Für mich nicht.
46:54Es ist vorbei.
46:55I
47:04Entschuldigen Sie meine Neugier, aber haben Sie gerade von Thorben Lichtenhagen gesprochen?
47:08Ja, aber nur Gutes.
47:10Wohnt er noch in der Bismarckstraße?
47:13Ach, Sie kennen Herrn Lichtenhagen.
47:15Danke für die Auskunft.
47:18Andere Männer fahren Autos, die doppelt so teuer sind.
47:22Ja, oder leisten sich Frauen, die viel Geld kosten.
47:24Also, ich leiste mir zum Beispiel eine emotionale und spontane Frau.
47:29Die Lady Applewhite als Zweitfrau toleriert.
47:32Ja.
47:34Du könntest dir also wirklich vorstellen, dass du mit mir mitkommst?
47:39Nicht, weil es schwer ist, wagen wir es nicht.
47:41Sondern, weil wir es nicht wagen, ist es schwer.
47:46Sehr nett, Herr.
47:47Mhm.
47:54Ja, oder?
47:55Ja.
47:55Ja.
47:56Ja.
47:56Ja.
47:57Ja.
47:57Ja.
47:58Ja.
47:58Ja.