In der Türkei sind erneut tausende Menschen für den inhaftierten Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu und gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan auf die Straße gegangen. Imamoglus CHP-Partei nominierte den 53-Jährigen unterdessen als Präsidentschaftskandidaten.
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NewsTranskript
00:00In der Türkei sind abermals zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um ihre
00:06Unterstützung für den inhaftierten Istanbuler Bürgermeister Ekrem İmamoğlu zum Ausdruck
00:11zu bringen.
00:12Die Proteste richten sich inzwischen auch gegen die Regierung im Allgemeinen und Präsident
00:17Recep Tayyip Erdogan im Besonderen.
00:19Der größte Rivale Erdogans sitzt wegen des Vorwurfs der Korruption in Untersuchungshaft.
00:25Zudem wurde er inzwischen auch vom Bürgermeisteramt suspendiert.
00:29Seiner linksnationalistischen CHP-Partei zufolge ist der 53-Jährige in der bekannten
00:35Haftanstalt Silivri bei Istanbul inhaftiert.
00:38In Silivri saßen vor ihm bereits mehrere prominente Oppositionelle ein.
00:43Ungeachtet der Festnahme hielt die CHP am Sonntag die Vorwahl für die Präsidentschaftskandidatur
00:49ab.
00:50Wegen der regen Teilnahme wurde die Abstimmung bis in die Abendstunden verlängert.
00:55Etwa 15 Millionen Menschen stimmten schließlich für İmamoğlu, der als einziges auf dem
01:00Wahlzettel stand, teilte das Rathaus von Istanbul mit.
01:04Unter den Wählern sind demnach mehr als 13 Millionen Menschen ohne Parteibuch der CHP,
01:10die ihre Solidarität mit İmamoğlu zum Ausdruck bringen wollten.
01:14Aus Deutschland und anderen Ländern kommt scharfe Kritik am Vorgehen der türkischen
01:18Justiz gegen İmamoğlu.
01:20Das Auswärtige Amt spricht von einem schweren Rückschlag für die Demokratie in der Türkei.