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Vor zehn Jahren raste ein Germanwings-Flugzeug mit 150 Menschen an Bord mit 700 Stundenkilometern in ein Bergmassiv in den französischen Alpen. Niemand überlebte. Zu den Opfern gehörten 72 Deutsche. AFPTV gibt einen Ein Überblick zur Katastrophe vom 24. März 2015.

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Transkript
00:00Ein Gedenkstein erinnert im französischen Le Verne an die Germanwings-Katastrophe vor
00:0610 Jahren.
00:07Eine Maschine der Deutschen Fluggesellschaft raste am 24.
00:11März in einem Bergmassiv in den französischen Alpen.
00:15Niemand von den 150 Menschen an Bord überlebte.
00:19Zu den Opfern gehörten 72 Deutsche, unter ihnen 16 Schülerinnen und Schüler und zwei
00:25Lehrerinnen aus den nordrhein-westfälischen Haltern am See.
00:28Die Ermittler haben keine Zweifel.
00:38Der 27 Jahre alte Co-Pilot Andreas Lubitz steuerte die Airbus-Maschine absichtlich in
00:44die Berge, um sich das Leben zu nehmen.
00:47Zu diesem Schluss kamen französische und deutsche Staatsanwälte sowie die französische
00:52Behörde für Flugunfälle.
00:54Die Auswertung der Flugschreiber hatte ergeben, dass Lubitz sich im Cockpit einschloss, nachdem
00:59der Pilot auf die Toilette gegangen war.
01:02Anschließend stellte der Co-Pilot die Flughöhe auf nur 30 Meter ein, ein Manöver, das er
01:07bereits auf dem Hinflug getestet hatte.
01:09Ermittlungen ergaben, dass Lubitz bereits 2008 wegen einer Depression seine Pilotenausbildung
01:16in den USA hatte unterbrechen müssen.
01:19In den Monaten vor dem Absturz hatte er wegen psychischer Leiden mehrere Ärzte aufgesucht.
01:25Eine Krankschreibung, die auch den Tag des Todesflugs umfasste, hatte er dem Arbeitgeber
01:30vorenthalten.
01:31Das Luftverkehrsgesetz wurde 2016, ein Jahr nach dem Absturz, geändert.
01:43Seitdem sind Luftfahrtunternehmen verpflichtet, vor Dienstbeginn zu prüfen, ob Flugpersonal
01:50unter dem Einfluss von Medikamenten, Alkohol oder anderen Substanzen steht.
01:54Zudem wurde beim Luftfahrtbundesamt eine elektronische Datenbank über flugmedizinische Untersuchungen
02:00und Beurteilungen eingerichtet.
02:02Viele Hinterbliebene warfen Lufthansa nach der Katastrophe vor, zu wenig in Schädigungen
02:13zahlen zu wollen.
02:15Die Deutsche Fluggesellschaft teilte 2016 mit, mehr als 11 Millionen Euro an die Familien
02:21gezahlt zu haben.
02:22Einige Angehörige erreichten später höhere Zahlungen, deren Summen jedoch nicht genannt
02:28wurden.
02:29Ein Verfahren gegen das Luftfahrtbundesamt ist noch anhängig.
02:33Nach Auffassung der Kläger trägt die Behörde einen Teil der Verantwortung, weil die Fliegerärzte
02:39bei den Untersuchungen nicht auf die Vorerkrankungen eingegangen waren.
02:44Untertitel der Amara.org-Community

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