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KRIEG IN UKRAINE: Trump droht Putin! Eskalation? USA stellen Forderungen an Russland

US-Präsident Donald Trump droht Russland mit weitreichenden Sanktionen und fordert Friedensverhandlungen mit der Ukraine. «An Russland und die Ukraine: Setzt euch sofort an den Verhandlungstisch, bevor es zu spät ist», schrieb er auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Er erwäge «groß angelegte Bankensanktionen, Sanktionen und Zölle gegen Russland», bis ein Waffenstillstand und ein finales Friedensabkommen erreicht seien. Aktuell würde Moskau die Ukraine auf dem Schlachtfeld regelrecht plattmachen, so der Republikaner.

Trump hatte Kremlchef Wladimir Putin bereits kurz nach Amtsantritt wegen des Ukraine-Kriegs mit Sanktionen gedroht. Damals schrieb er: «Stoppen sie diesen irrwitzigen Krieg. Es wird nur schlimmer.» Zuletzt hatte sich Trumps Ton gegenüber Moskau aber deutlich verändert. Der US-Präsident redete dem russischen Präsidenten nach dem Mund und griff den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verbal heftig an. Nach dem Eklat im Weißen Haus vor einer Woche stellte die US-Regierung sogar die militärische Hilfe für das von Russland angegriffene Land vorläufig ein. 


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Das Video wurde 2025 erstellt

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News
Transkript
00:00Ich grüße Sie zu unserem heutigen Weltspezial, das sich um die aktuellen Entwicklungen rund
00:04um den Ukrainekrieg dreht. Wir schreiben heute Tag 1108 von Putins Aggressionskrieg. Und
00:11Europa will sich nun also unabhängiger von der US-Militärmacht machen. Das ist das Ziel,
00:15auf das sich die EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel einigten. Alle, bis auf den Ungarn-
00:21und Putin-Freund Viktor Orban. Doch Deutschland schert aus und will sich nicht auf den europäischen
00:26Auffützungsschirm in Höhe von 800 Milliarden Euro allein verlassen. Im Mittelpunkt stehen nun
00:31die Verabschiedungen des von Union und SPD vereinbarten Sondervermögens für Verteidigung
00:35ohne Finanzlimit. Dazu kommt, dass die Drohgebärden Russlands wieder lauter werden. Der Kreml kündigte
00:40massive Gegenmaßnahmen gegen die Wiederaufrüstung Europas und Einzelner ihrer Mitgliedstaaten an.
00:45Sie können tödliche Waffen sein. US-Raketenwerfer vom Typ HIMARS. Doch ohne die vom US-Militär
00:56kontrollierten Zielerfassungssysteme kann die Ukraine sie nicht einsetzen. Verteidigungsabhängigkeit
01:02statt Verteidigungsfähigkeit. Jeder, der amerikanische Waffen kauft, muss damit rechnen,
01:08im Ernstfall, und die Ukraine ist nun mal der Ernstfall, die sind im Krieg, dass dann plötzlich
01:14diese Systeme abgeschaltet werden und amerikanische Waffen nutzlos werden. Also das ist schon eine
01:20harte Botschaft, die mit dieser Entscheidung von Präsident Trump verbunden ist. Mit Milliarden
01:25Investitionen in die europäische Verteidigung wollen sich die meisten EU-Staaten unabhängiger
01:30von den USA machen. Die Rüstungswirtschaft warnt nun. Wenn wir das Meer an Verteidigungsausgaben
01:36nutzen, um weiter Produkte von der Stange in den USA zu kaufen, zementieren wir unsere
01:40Abhängigkeit von anderen. Dass das vielleicht keine so gute Idee ist, sehen gerade die Dänen
01:45mit ihren amerikanischen F-35-Flugzeugen, falls sie auf die Idee kämen, Grönland zu verteidigen.
01:50Die kämen gar nicht bis dahin. Die Bundeswehr hat erst 2022 für 10 Milliarden Euro 35
01:57Tarnkappenbomber vom Typ F-35 in den USA bestellt. Auch weil die USA in vielen Waffentechnologien
02:03einen Entwicklungsvorsprung haben, den Europa jetzt mit großem materiellen Aufwand aufholen
02:07müsste. Natürlich ist das möglich, aber es bedeutet eben, man muss in Dinge investieren,
02:11die bisher nur die Amerikaner zur Verfügung gestellt haben. Und das ist eben eine große
02:16Herausforderung und etwas, mit dem wir uns letztendlich in den letzten 30 Jahren de facto
02:21nicht haben beschäftigen müssen. Und das macht es so schwierig. Es dürfte nach Ansicht aller
02:24Experten nur gelingen, wenn die Europäer sich von der nationalstaatlichen Eigenbrödlerei bei
02:29der Entwicklung und Beschaffung von Waffentechnologien verabschieden. Und zwar schnell.
02:33Wir können uns halt nicht mehr den jeweiligen Supersonderpanzer mit Goldrand leisten,
02:41sondern wir müssen viel mehr gemeinsam beschaffen. Das ist die eine Sache. Wir müssen klüger
02:45beschaffen. Und ich glaube aber, wir müssen auch in Verbund mit NATO Standardisierung setzen. Es
02:50kann nicht sein, dass Munition für die Beine 150 Millimeter sind, in die eine Haubitze reinpassen,
02:57vom gleichen Produzenten in die andere, aber nicht. Bislang galt das als Wunschdenken. Doch
03:02die sich abzeichnende neue Weltordnung könnte nun nicht nur in Deutschland erstmals einen
03:07nachhaltigen politischen Willen für die eigenständige europäische Verteidigung schaffen.
03:12Und damit nach Washington DC zu unserem US-Korrespondenten Michael Willenwerth.
03:18Michael, ich bin ganz überrascht, dass du heute und bisher noch keine Einmeldung von
03:22Donald Trump hast, was er wieder jetzt im Schilde führt, auch was den Ukraine-Krieg
03:27angeht. Aber wenn man sich jetzt mal auf das Aktuelle beschränkt, ist Amerika überhaupt
03:33noch ein verlässlicher Partner für Europa? Also da muss man tatsächlich ein riesengroßes
03:39Fragezeichen hintermachen. Auch wenn die Diskussion, die wir im Beitrag beschrieben
03:44haben, hier in den USA offensichtlich noch nicht so angekommen ist, dass man sich mit
03:49diesem Verhalten der Ukraine mehr oder weniger die Systeme abzuschalten, dass man sich damit
03:55massiv ins Knie geschossen haben könnte, wird hier eigentlich nicht so wirklich richtig
04:01diskutiert. Kommt zumindest nicht an die Oberfläche. Und hier macht man weiter in Kraftmeierei
04:08der Sonderbotschafter Kellogg für die Ukraine. Der hat zum Beispiel gestern beschrieben,
04:14ganz martialisch, was das für die Ukraine heißt, wenn man da die Heimatraketenwerfer
04:20abschaltet. Ja, das wäre so, wie wenn man einem Muli mit einem Vierkantholz eine volle
04:26Lotte auf die Nase geben würde. Autsch, kann man da nur sagen. Das sind ganz martialische
04:32Sprüche. Und Donald Trump selbst, der sagt ja, er fände die NATO ja gut, weiterhin. Aber
04:38wer nicht richtig zahlt, der wird auch nicht verteidigt. Das hat er gestern dann noch einmal
04:44wiederholt. Und überhaupt hätten die Amerikaner ja zu 100% die NATO finanziert. Auch das Militär
04:50der anderen. Also so redet Donald Trump dann hinter mir im Oval Office. Das ist natürlich
04:54Quatsch. Das ist glatt gelogen. Ja, die Amerikaner haben deutlich eine größere Last getragen
05:00und wir Europäer haben uns viel zu viel dahinter versteckt. Aber nichts ist natürlich
05:05auch nicht der Fall. Also Donald Trump spielt den Ball weiterhin hart und man muss diese
05:11Fragen stellen, ob die Amerikaner noch ein wirklich treuer Bündnispartner sind. Im Falle
05:18der Ukraine sind es jedenfalls nicht. Michael, aber kommende Woche, Montag, wollen sich ja
05:23Vertreter von Trump und auch ukrainische Vertreter in Saudi-Arabien, in Riyadh treffen, um über
05:29einen möglichen Friedensplan zu reden. Und sogar der ukrainische Präsident Zelenskyy
05:34reist zu Kronprinz Bin Salman. Also ist das vielleicht ein Zeichen der Hoffnung für die
05:40Ukraine, dass Trump dann doch nicht so hart durchzieht, wie du es eben beschrieben hast?
05:43Also es ist natürlich tatsächlich ein Zeichen der Hoffnung, dass man da wieder zueinander
05:51kommt. Zelenskyy hat ja auch gesagt, dass er diesen Mineralien-Deal unterschreiben würde.
05:58Dann sagt wieder der Sondergesandte Kellogg, wenn der unterschrieben würde, dann könnte
06:03man unter Umständen ja auch wieder die Systeme anschalten. Aber die Ukrainer würden ja jederzeit
06:08unterschreiben, wenn sie dann könnten. Aber man lässt also die Ukraine immer noch ein bisschen
06:15hängen und damit auch Zelenskyy. Das könnte sich natürlich dann bis Montag reguliert haben.
06:20Zuerst einmal ist das gut, dass man sich dann dort trifft, dass Zelenskyy dann auch anreist
06:25und die Chance da ist, dass man wieder zueinander kommt. Aber man muss sich trotzdem fragen,
06:31warum Saudi-Arabien? Mir erscheint das so, als ob man die gleiche Distanz halten möchte zu Russland,
06:38wie zu der Ukraine. Man hat sich in Saudi-Arabien mit den Russen getroffen, jetzt trifft man sich
06:43mit den Ukrainern in Saudi-Arabien, als ob das alles das Gleiche wäre. Also das ist für mich
06:49nicht wirklich so richtig schlüssig, auch vor dem Hintergrund oder trotz des Hintergrunds,
06:54dass offensichtlich Donald Trump ja eine Special Relationship zu Saudi-Arabien hat und es mag
07:00offensichtlich, dass man sich dort trifft, aber es wirkt doch seltsam. Michael, danke nach Washington
07:08D.C. Und damit gleich weiter zu unserem Kriegssupporter Paul Ronsheimer, der weiter für uns
07:15in Kiew ist. Paul, also das, was wir eben von Michael gehört haben, gibt es vielleicht ein
07:19bisschen Hoffnung in den Beziehungen USA und Ukraine, denn Donald Trump hat ja nun auch
07:24überraschend angekündigt, er denkt über Sanktionen gegen Russland nach, wegen der aktuellen Angriffe
07:30und sogar, dass er die Zölle weiter erheben wird. Also ist da irgendwie deiner Meinung nach Bewegung
07:36drin gerade? Also es ist in jedem Fall das erste Mal, dass sich Donald Trump in dieser heiklen
07:44Phase so klar in Richtung Russland geäußert hat, beziehungsweise Drohungen ausgesprochen hat. Da
07:50geht es um Sanktionen, um Tariffs, um also weitere Zölle. All das hat er in seinem Tweet genannt. Es
07:57kann mehrere Gründe haben. Du nennst die Angriffe, die es heute Nacht gegeben hat und da gab es ja
08:02scharfe Kritik auch an den USA, an Donald Trump, dass er eben hier gestoppt hat die Lieferung von
08:09Waffen, insbesondere auch was Nachschub für die Patriot-Raketen angeht. Also es kann möglich sein,
08:15dass er von dieser Kritik ablenken will. Das ist bei Donald Trump ein übliches Modell. Es kann aber
08:21auch sein, dass er bei den sogenannten Verhandlungen, wenn man das denn schon so nennen darf, er hat ja
08:27mit Putin mehrfach telefoniert und seine Leute haben Kontakt mit der Administration von Wladimir
08:32Putin. Also es könnte sein, dass er auch in der Richtung nicht weiterkommt. Er hat ja ursprünglich
08:37einmal gesagt, beide Seiten müssten Kompromisse machen und Putin hat in den vergangenen Tagen
08:42jeweils gesagt, nein, er wird nicht auf Gebiete verzichten, er wird keine Friedenstruppen
08:48akzeptieren und ohnehin versteht er nicht, warum überhaupt verhandelt werden soll. Er ist
08:55da momentan nicht bereit, gerade auf diese Forderung der EU einer Waffenruhe und anderem einzugehen.
09:00Also das kann jetzt mehrere Komponenten haben. Fakt ist, dass es das erste Mal in den vergangenen
09:07Wochen, dass sich Trump in Richtung Putin kritisch oder klar äußert und auch etwas von
09:12Russland fordert. Paul, genau vor einer Woche, der Eklat im Oval Office, Trump gegen Zelenskyy und was
09:19wir in den vergangenen Tagen gesehen haben. Russland war eigentlich relativ ruhig, zeigte sich sehr
09:24zufrieden über das, was Trump mit Zelenskyy da abgezogen hat. Aber jetzt in den vergangenen Stunden,
09:28da hat Putin wieder Drohgebärden Richtung Ukraine, Richtung USA, Richtung Europa losgelassen. Also
09:35auch das zeigt eine gewisse Nervosität oder wird das Ganze jetzt auch von Russlands Seite
09:40wieder aggressiver? Also Russland hat der amerikanischen Seite jetzt nie vertraut. Ja,
09:49das muss man vielleicht einmal differenzieren. Sie haben sich gefreut darüber, dass diese Signale
09:53kamen, aber dass es endgültig so würde, wie man sich das vielleicht in Moskau wünscht,
09:57das war da nicht klar. Ich denke, diese Äußerungen von Putin, gerade in Richtung
10:03Frankreich haben auch innenpolitische Gründe. Also man will mit Stärke auf das reagieren,
10:09was dort in Brüssel passiert ist. Dort ist es ja so, dass die Europäer klargemacht haben,
10:14dass sie am Ende mehr in Richtung Ukraine tun wollen, helfen wollen, weil die USA ausfallen
10:21könnten. Und deswegen diese Sätze in Richtung Macron, der sich dort ja so ein bisschen als
10:27derjenige präsentiert hat, der das Ganze jetzt in die Hand nehmen will. Und ich denke, deswegen
10:31hat Putin ihn auch direkt adressiert. Es kommt jetzt, glaube ich, sehr stark darauf an. Erstens,
10:37was machen die Amerikaner mit der Militärhilfe und vor allem auch mit den nachrichtlichen,
10:42dienstlichen Erkenntnissen, die für die Ukrainer wirklich wichtig sind. Dann die Frage,
10:47wie schnell kann Europa hier überhaupt liefern, wenn die USA ausfallen? Viele glauben nicht daran,
10:52dass sie das kurzfristig geben können. Und dann drittens, gibt es irgendeine Möglichkeit,
10:57dass Russland und Ukraine zusammenfinden. Paul, danke für diese aktuellen Informationen. Es tut
11:03sich auch viel an diesem Freitagnachmittag. Wir werden uns natürlich weiterhin intensiv
11:07unterhalten in unseren weiteren Sendungen. Danke dir, nach Kiew. Ja, und zugeschaltet ist mir nun
11:14der Militär- und Russland-Experte Gustav Gressel. Guten Tag, Herr Gressel. Guten Tag. Ja, da ist
11:21wirklich massiv Bewegung drin. Also Trump droht Putin jetzt auf einmal mit Sanktionen und zusätzlichen
11:26Zöllen. Es gibt so viele Gründe. Also wie ordnen Sie das ein? Ist da tatsächlich jetzt wieder eine
11:32Verschärfung des Konfliktes zwischen Washington D.C. und Moskau zu sehen? Wir müssen mal abwarten.
11:39Also das eine, Zölle sind eine ziemlich leere Drohung, weil der russisch-amerikanische Handel
11:45nicht wirklich groß ist. Sanktionen sind ein Instrument, das wirkungsvoll ist, vor allen
11:51Dingen eben extraterritorial anwendbare Sanktionen, also Sanktionen, die alle Firmen treffen, auch
11:59ausländische Firmen, die mit Russland Geschäfte machen. Diese hat ja eigentlich Trump zumindest
12:05in Aussicht gestellt, dass er lockert. Und es gibt in Europa einen erheblichen Grund zur Sorge,
12:11dass das passieren könnte. Denn das würde ja nicht nur amerikanischen Unternehmen wieder
12:16ermöglichen, Rüstungsgüter, Spezialmaterialien an Russland zu liefern. Die Aufhebung von
12:24extraterritorialen Sanktionen würde ja auch den Chinesen eine reine Bonanza geben, dann auf den
12:30russischen Verteidigungsmarkt zu gehen. Und das würde Russlands Aufrüstungsbestrebungen ja auch
12:35weit über die Ukraine hinaus stärken. Und Europa muss dieses Russland dann irgendwo abschrecken.
12:41Das ist Geschäftsführung zu Lasten Dritter. Das kann sein, dass hier Trump zum ersten Mal
12:47auch aus dem möglichen Druck hier reagiert, weil natürlich in der Europäischen Kommission und in
12:54den europäischen Hauptstädten dann über Gegendrohungen nachgedacht werden muss, wenn Russland
12:59hier, wenn Amerika hier diese Sanktionen einseitig gelockert hätte, dann hätte die EU um eben eine
13:09Hochrüstung Russlands mit ausländischer Technologie zumindest zu unterbinden, ebenfalls
13:15solche Sanktionen einführen müssen. Aber wie kohärent das aber ist, was Trump da macht und
13:21sagt, das werden wir in den nächsten Tagen und Wochen sehen. Denn das Problem ist, es gab aus
13:28Washington auch etwa bevor den Verhandlungen mit Russland unterschiedliche Signale. Kellogg hat
13:36damals ja gesagt, man wird auf keinen Fall dulden, dass es eine nicht souveräne Ukraine aus diesen
13:44Verhandlungen hervorgeht. Und wenige Tage später hat man dann komplett umgekippt auf die russische
13:51Position für Verhandlungen und für Verhandlungsbeginn durch Einstellung der Waffenlieferungen, durch
13:57Abbruch der nachrichtendienstlichen Beziehungen. Also mal schauen. Herr Kessel, es ist ja interessant,
14:02was wir in den vergangenen Stunden gesehen haben. Massive russische Angriffe auf die ukrainische
14:06Energieinfrastruktur. Glauben Sie, das hängt auch damit zusammen, dass Donald Trump halt die
14:11Daumenschrauben für die Ukraine angezogen hat und zum Beispiel auch die geheimdienstlichen
14:14Informationen für die Raketensysteme abgeschaltet hat, dass die Ukraine damit wesentlich verwundbarer
14:19ist? Ja, natürlich. Denn das Abschalten dieser Frühwarnung verkürzt die Reaktionszeiten für
14:28die Ukraine. Damit kann man Fliegerabwehrsysteme auch nicht mehr rechtzeitig hochfahren, um dann
14:33Abwehrmaßnahmen einzuleiten. Plus das Aussetzen der Militärhilfe unterbricht ja auch den Nachschub
14:39für viele Systeme, etwa Patriots. Das heißt, die ukrainische Armee muss jetzt rationieren,
14:44muss eben den möglichen Verbrauch von Patriot-Systemen pro Angriffswelle stark limitieren,
14:50damit man eben noch eine möglichst lange Zeit überhaupt Munition zur Verfügung hat. Das heißt,
14:57wenn Russland natürlich massiv schießt und viele Flugkörper einsetzt, dass dann automatisch
15:01welche durchkommen. Herr Kresse, ich danke Ihnen für Ihre Expertise und vor allen Dingen auch das
15:09Gespräch. Vielen herzlichen Dank. Und wir sehen es ja auch. Im Süden und Osten der Ukraine wird
15:15weiter unerbittlich gekämpft. Täglich sterben Soldaten und Zivilisten. Unser Korrespondent
15:20Christoph Wanner, er ist nahe Pokrovsk und beobachtet von dort das Frontgeschehen.
15:25Der französische Präsident hat vorgeschlagen, in die Ukraine auch europäische Streitkräfte
15:33zu schicken, um einen möglichen Frieden abzusichern. Und darauf gab es dann prompt
15:40auch eine Reaktion aus Moskau von Sergej Lavrov, der gesagt hat, europäische Soldaten in der
15:46Ukraine sind inakzeptabel. Das wird von Russland in keinster Weise toleriert,
15:51denn man setzt in Moskau europäische Soldaten gleich mit NATO-Soldaten. Und das ist eben das
15:59letzte, was man in der Ukraine sehen will seitens der russischen Führung. Und dann hat sich auch
16:06noch Wladimir Putin diesbezüglich zu Wort gemeldet und gesagt, dass es da wohl einen in den Fingern
16:13kribbelt. Und damit hat der Macron gemeint. Und Putin hat dann gesagt, man sollte sich doch an
16:18Napoleon erinnern und wie der Angriff Napoleons auf Russland geendet hat. Und man sollte doch
16:26auf keinen Fall den Charakter der russischen Soldaten unterschätzen. In meinen Augen war
16:33das eine ganz klare Drohung an die Adresse des französischen Präsidenten.
16:39Dieser Krieg kostet natürlich unendlich viel Geld. Wir sprechen hier von Milliarden-Summen,
16:47und zwar im dreistelligen Bereich. Und Donald Trump, wir wissen ja, er ist ein Dealmaker. Er
16:51ist der Mann, der immer aufs Geld schaut. Und Kryptowährungen sollen nun seiner Meinung nach
16:55attraktiver werden und vor allen Dingen aufgewertet. Da trifft er sich im Weißen Haus
16:59mit den wichtigsten Vertretern der Branche. Der US-Präsident plant, die Vereinigten Staaten zu
17:03einem Kryptozentrum der Welt zu machen. Außerdem will er fünf Kryptowährungen zur strategischen
17:08Währungsreserve der USA hinzufügen. Das hat er bereits per Dekret erlassen. Bereits vor seiner
17:13Wahl im November hatte Trump angekündigt, den vorherigen Kurs seines Vorgängers Joe Biden zu
17:17ändern und den Kryptosektor weniger stark zu regulieren. Warum Donald Trump nun also auch
17:23Bitcoin, Ethereum und Co. auf die Karte setzt, das erklärt Isabel Finzel. Trump hat sich schon
17:32während des Wahlkampfes als Kryptopräsident inszeniert und ganz klar gemacht und sich stark
17:38für diese strategische Kryptoreserve und hat damit auch einen regelrechten Kryptoknall ausgelöst.
17:46Die Währungen der digitalen, ja der Kurs der digitalen Währung, die explodierten bereits nach
17:50dieser Ankündigung, nach diesem Zitat von Trump. Ich werde dafür sorgen, dass die USA das
17:57Kryptozentrum der Welt sind. Ja, hier sehen wir das Zitat auch und wie genau er das jetzt in Angriff
18:05nehmen möchte, das möchte er jetzt auf diesem Gipfel, diesem Expertengipfel einmal vorstellen.
18:10Er stellt die strategische Kryptoreserve für die USA vor. Diese Reserve enthält insgesamt fünf
18:16Kryptowährungen. Die bekannteste Währung ist dabei wohl der Bitcoin. Die US-Regierung besitzt schon
18:22Massen an Bitcoins, aber eher vor allem durch Beschlagnahmungen von illegalen Geschäften,
18:28aus illegalen Geschäften. Die Reserve soll nun auch der Regierung ermöglichen, aktiv Bitcoins
18:35oder auch insgesamt Kryptowährungen zu kaufen und auch wieder zu verkaufen. Hier sehen sie auch die
18:41möglichen Auswirkungen, wenn die amerikanische Politik aktiv in die Kryptowährungen einsteigt,
18:46dann steigen die Kurse möglicherweise an, die Märkte, die werden stabilisiert und die
18:52Kryptowährungen werden in das traditionelle Finanzsystem integriert. Ja und wo Vorteile sind,
19:00da gibt es auch immer Nachteile. Wir schauen uns beide Seiten einmal an. Hier, wir schauen uns
19:04jetzt erst einmal an, was eine Kryptowährung überhaupt ist. Erstmal einen Überblick für Sie mitgebracht. Das ist natürlich ein
19:09digitales Zahlungssystem und ich habe es eben schon angesprochen, bislang gibt es eben keine
19:14Regulierung durch den Staat oder die Zentralbanken. Es ist ein digitales Zahlungssystem und Grundlage
19:20ist ein sogenanntes Blockchain-System, also Datenblöcke. Daten werden in Blöcken aneinander
19:27gereiht und immer der neueste Datenblock kommt an das Ende dieser Datenblöcke und damit soll
19:32gewährleistet werden, dass diese Daten eben manipulationssicher sind und nicht im Nachhinein
19:36verfälscht werden. Es wird alles ohne zentrale Instanz verteilt und bislang sind Kryptowährungen
19:43Spekulationsobjekte. Das soll sich eben auch laut Trump ändern und Anleger bestimmen dabei den Wert,
19:49also Angebot und Nachfrage. Anleger bestimmen den Wert der Währungen. Jetzt kommen wir zu den
19:54Vor- und Nachteilen. Kryptowährungen übermitteln die Werte in Echtzeit, das geht also wahnsinnig
20:01schnell und das auch nur gegen eine geringe Gebühr. All das findet schnell statt, da es eben
20:08keine Bank als Mittler gibt. Kommen wir zu den Nachteilen. Es gibt extreme Kurssteigerungen. Da
20:14wo der Kurs schnell in die Höhe steigen kann, kann er natürlich auch schnell wieder in die
20:18Tiefe fallen und da es eben unreguliert ist, was ich eben erzählt habe, gibt es wenig Sicherheit
20:24für den Anleger. Und außerdem wird generell die Stimmung an den Finanzmärkten wieder getrübt,
20:31Grund sind die von den USA angezettelten Handelsstreitigkeiten international und
20:36na klar, da üben sich die Anleger jetzt mehr in Zurückhaltung und sind weniger risikobereit.
21:00Untertitel der Amara.org-Community

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