Nach der Öffnung des Netzarim-Korridors kehren tausende Palästinenser in ihre Heimat im Norden des Gazastreifens zurück. Viele der Vertriebenen haben gemischte Gefühle - schließlich erwartet sie eine Trümmerlandschaft. Trotzdem herrscht bei den meisten große Freude.
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NewsTranskript
00:00Unterwegs nach Gazastadt. Mit Hab und Gut im Gepäck.
00:05Durch den Nahostkrieg vertriebene Palästinenser haben sich auf den Heimweg in den Norden des Gazastreifens gemacht.
00:11Das kürzlich zwischen Israel und der Hamas geschlossene Gaza-Abkommen zur Waffenruhe hat es möglich gemacht.
00:18Die Menschen durchleben ein Wechselbad der Gefühle.
00:22Ich bin jetzt 30 Jahre alt und zum ersten Mal fehlen mir die Worte, um zu beschreiben, wie ich mich fühle,
00:27weil ich mich gleichzeitig glücklich und traurig fühle.
00:30Ich kehre am zweiten Tag nach Gaza zurück und das Gefühl ist unbeschreiblich.
00:34Wir wurden am ersten Tag des Krieges aus unserer Heimat vertrieben und wir haben unser Haus und alles in Gazastadt zurückgelassen.
00:41Der Großteil der 2,4 Millionen Einwohner des Gazastreifens wurden seit dem Beginn des Krieges vertrieben, viele von ihnen mehrfach.
00:49Hinzu kommt, dass durch die Luftangriffe und Kämpfe laut UN-Analysen zwei Drittel der Gebäude im Gazastreifen zerstört wurden.
00:57Rückkehrer hoffen, ihr Haus unversehrt vorzufinden.
01:01Es ist ein sehr schönes Gefühl, in unsere Stadt und in unser Haus zurückkehren zu können und wir hoffen, dass unser Haus noch steht.
01:08Gott sei Dank wurde unser Haus nicht zerstört, aber die Menschen sorgen sich,
01:14nachdem sie Videos von den Szenen der Zerstörung speziell im nördlichen Gazastreifen gesehen haben und das ist sehr traurig.
01:22Israel hatte die Rückkehr der Vertriebenen in den Norden des Gazastreifens an die Freilassung der Zivilistin Arbel Jehud geknüpft.
01:32Nachdem die Hamas schließlich zustimmte, Jehud gemeinsam mit zwei weiteren Geiseln am Donnerstag freizulassen, wurde der sogenannte Nezarim-Korridor geöffnet.