Lange hat der Kreml behauptet, die Wirtschaft leide nicht unter dem Militäreinsatz in der Ukraine und den westlichen Sanktionen. Doch die Inflation hat zuletzt einen Höchststand erreicht. Zu spüren bekommen das vor allem die Bürger, die sich ihre Einkäufe nicht mehr leisten können.
Kategorie
🗞
NewsTranskript
00:00Eine Fahrt raus aus der Metropole Moskau in die Vorstadt Dedovsk.
00:05Außer den Kuppeln einer Kirche glänzt hier nur wenig.
00:08Die Stimmung ist eher trist.
00:10Und das hat auch mit den jüngsten Preissteigerungen in Russland zu tun.
00:16Die Preise haben so angezogen in den vergangenen beiden Jahren.
00:20Früher konnte ich vor 2000 Rubel Lebensmittel einkaufen, eine ganze Tasche voll.
00:24Aber jetzt geht das nicht mehr.
00:27Die offizielle Inflationsrate lag in den vergangenen Monaten bei um die neun Prozent.
00:33Viele hier sind überzeugt, dass das auch etwas mit dem russischen Militäreinsatz in der Ukraine zu tun hat.
00:39Was soll man erwarten? Der Einsatz geht weiter und erfrisst Ressourcen.
00:43Zwischen den in die Jahre gekommenen Häusern haben sich Jugendliche verewigt.
00:48Nein zum Krieg haben sie auf diese Hauswand geschrieben.
00:51Diese Frau bekommt umgerechnet rund 150 Euro Rente.
00:59Ich spare überall. Ich kaufe kein Rindfleisch mehr. Das ist mir einfach zu teuer.
01:03Ich kaufe Huhn, Milch und Brot. Käse nur noch selten, weil er auch teuer geworden ist.
01:08Ich kaufe immer genau so viel, dass ich gerade so nicht verhungere. Das ist die Wahrheit.
01:13Die Preissteigerungen haben viele Ursachen.
01:16Das sind die westlichen Sanktionen, die immensen Ausgaben für das Militär und die Schwäche des Rubels.
01:22Gleichzeitig sind die Zinsen hoch und Importe teuer, sofern sie überhaupt noch ins Land gelangen.
01:27Das Leben der Menschen in Russland, es ist schwierig geworden.