Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf der russischen Armee vor, in einer "verabscheuungswürdigen Eskalation" des Konflikts Energieanlagen mit Streumunition vermint zu haben. Streubomben setzen dutzende oder hunderte kleinere Sprengsätze frei, die über weiten Gebieten niedergehen und nicht immer sofort explodieren. Das macht sie so gefährlich - und deshalb sind sie international geächtet.
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NewsTranskript
00:00Streubomben oder Kasettenbomben bestehen aus einem größeren Projektil, das Dutzende oder
00:11sogar Hunderte kleinere Bomben enthält.
00:14Streubomben werden von Flugzeugen abgeworfen oder vom Boden aus abgefeuert.
00:19Sie sind so konzipiert, dass sie über einem größeren Gebiet niedergehen.
00:23Die Zielregion kann mehrere Fußballfelder groß sein.
00:27Da die Bomben selbst meistens keinen Antrieb haben, sind sie nicht besonders zielgenau.
00:31Sie können zum Beispiel vom Wind abgetrieben werden.
00:34Darüber hinaus explodieren nicht alle Bomben beim Aufprall.
00:38Sie werden so praktisch zu Anti-Personen-Minen, auf deren Verbot sich 1997 zahlreiche Länder
00:44verständigt haben, unter anderem Deutschland, aber nicht die USA.
00:48Diese Minen können noch viele Jahre nach dem Ende eines Konflikts Zivilisten töten.
00:53Vor allem Kinder werden von ihren oft leuchtenden Farben angezogen.
00:57Obwohl die Herstellung und Verwendung von Streubomben seit dem Oslo-Vertrag von 2010
01:03verboten sind, kommen sie weiterhin in vielen Konflikten zum Einsatz, zum Beispiel in Syrien
01:08und Libyen.
01:09Mit der Oslo-Konvention haben sich viele Länder verpflichtet, kontaminierte Gebiete zu räumen.
01:15Die USA, Russland, China und die Ukraine haben den Vertrag nicht unterzeichnet.
01:23Untertitel der Amara.org-Community