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Im russischen Angriffskrieg haben Zehntausende Ukrainer Gliedmaßen verloren. Auch Maksym Haisha wurden die Beine amputiert – mit gerade einmal 19 Jahren. Seine neue Situation zu akzeptieren, war anfangs nicht leicht.

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Transkript
00:00Zum ersten Mal in seinem Leben hat Maxime Haïcha sein Heimatland, die Ukraine, verlassen und ist ins Ausland gereist.
00:09Er ist auf dem Weg, sich seinen Traum zu erfüllen und den Kölner Dom zu besuchen.
00:15Aber für Maxime ist es mehr als eine einfache Reise. Mit 21 Jahren lernt er gerade wieder zu laufen.
00:23Wir begleiten ihn bei seiner heutigen Herausforderung. Er möchte die gut 500 Stufen bis zur Spitze des Doms hinauf.
00:30Ich habe den Kölner Dom zum ersten Mal im Internet gesehen, als ich 16 war.
00:38Ich war wirklich beeindruckt von der gotischen Architektur und bin immer noch erstaunt, wie riesig er ist.
00:44Mir fehlen die Worte, denn mein ganzes Leben lang habe ich nur postsovjetische Gebäude gesehen.
00:54Das ist der erste große Ort im Ausland, den ich besucht habe.
01:02Hier im Dom fällt es Maxime Haïcha schwer zu glauben, dass er vor nicht allzu langer Zeit noch an der Front war.
01:09Als der Krieg in der Ukraine ausbrach, meldete er sich mit 19 Jahren freiwillig.
01:14Vergangenes Jahr wurde er bei einem russischen Drohnenangriff verletzt und verlor beide Beine.
01:19In den sechs Monaten, bis ich wieder laufen konnte, hatte ich das Gefühl, mein Leben sei vorbei.
01:27Ich dachte, ich bin behindert, niemand braucht mich, niemand wird mich jemals lieben.
01:33Mein Zustand war wirklich schlecht. Ich wollte mit niemandem reden, wollte nicht hören, dass das Leben weitergeht und dass man mir helfen wird, wieder zu laufen.
01:42Ich habe nicht zugehört, ich habe immer wieder gesagt, ich bin behindert, habe keine Beine, ich bin erst 20, das war's.
01:49Aber nach einer langen Rehabilitationsphase erkannte Maxime, dass nicht nur die Prothesen sein Leben bestimmen, sondern dass er sich selbst neue Ziele setzen muss.
02:00Was mich wirklich motiviert ist, zu lernen, wie jeder andere zu gehen und anderen zu zeigen, dass man auch mit Prothesen ein erfülltes Leben führen kann.
02:12Heute will er die Spitze des Kölner Doms erklimmen.
02:17Jeder Schritt gibt ihm Mut. Er weiß, das Entscheidende ist nicht, ob man Beinprothesen hat oder nicht. Was wirklich zählt, ist ein eiserner Wille.
02:31Dieser Moment wird ihm wohl lange in Erinnerung bleiben.
02:38Alles, was ich sagen kann, ist, das ist verdammt großartig.

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