Im exklusiven kicker-Interview erinnerte sich der ehemalige Augsburg-Stürmer Alfred Finnbogason an die EM 2016 und die WM 2018, als die Wikinger aus Island die gesamte Fußballwelt verzauberten.
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SportTranskript
00:00Ja, ich glaube, für mich persönlich ist natürlich ein Tor zu schießen bei der WM das erste Tor von
00:10Island überhaupt, weil ich glaube, das ist etwas, was für immer bleibt. Man wird immer dann der
00:18Erste, der ein Tor geschossen hat bei einer WM für Island und ich glaube für mich, das ist einfach
00:26schwer zu toppen. Eigentlich war es ein bisschen spontan, weil wir hatten es nicht öfter davor
00:33gemacht, aber nach dem Sieg gegen Österreich, wo auf der Tribüne gefühlt halb Island da war,
00:40weil es waren so viele Leute im Blau da, haben wir das erste Mal gemacht und ja, das war natürlich
00:45ganz, ganz besonders, wenn man das so sieht mit so vielen Menschen und dieser Bindung zwischen
00:50Mannschaft und Fans. Es war natürlich so, dass jeder ein paar hundert Leute auf der Tribüne
00:58kannte, also von daher war es ja speziell, weil wir so ein kleines Land sind. Wir sind eigentlich
01:05wie ein kleines Dorf, wo jeder kennt jeden. Von daher, das war natürlich, dann ist es explodiert
01:12danach. Nach dem Sieg gegen England wird es natürlich noch größer und ja, hat eine spezielle
01:19Verbindung mit unserer Mannschaft, diese Jubel. Ja, das war völlig verrückt, weil wir waren
01:25natürlich in Frankreich und wussten nicht ganz genau, was los war in Island. Dann kamen wir nach
01:32Island und wussten nicht, was wir zu erwarten, was uns erwartet in Island und ich kann mich nur
01:39erinnern, im Zughafen, das ist ja 40 Kilometer von Reykjavik entfernt, also die ersten fünf,
01:48sechs bis zehn Kilometer waren einfach Leute, die einfach ihre Autos geparkt haben und haben
01:53einfach geklatscht, dass wir da sind. Also sowas hat keiner von uns in Island schon vorher erlebt
02:01und ich glaube, es wird ganz schwer, das wiederzuerleben. Und dann in der Stadt waren
02:06natürlich sehr viele Menschen, die uns mit uns feiern wollten und ja, dann hat man wirklich gesehen,
02:14was in einigen Ländern schon los war während der EM.