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Transkript
00:00Wir sind gerade an dem Punkt, an dem zumindest schwule Männer gesellschaftlich relativ akzeptiert
00:18sind, zumindest in größeren Städten und zumindest, wenn sie dem heteronormativen Lebensbild
00:28entsprechen.
00:29Diese Geringschätzung des Themas, ich bin mir immer nicht sicher, wer oder welche von
00:40beiden Gruppen sozusagen mir mehr Angst macht, die offen sagen so, wir wollen das nicht,
00:44wir wollen nicht, dass ihr existiert, ihr seid eine Gotteslästerung, ihr seid ein Gräuel
00:47und was weiß ich.
00:48Wir kommen nicht wirklich dahin, tragfähige politische Strukturen zu entwickeln.
01:00Diese Angst von Heteros oder von Leuten in der rechten Bewegung, um Gottes Willen, das
01:11ist ja alles ansteckend.
01:12Es gibt diese Leute, die vielleicht am Anfang mit ehrlich gemeinter Besorgnis auf die Straße
01:18gegangen sind, die aber dann ganz schnell ihrem Rassismus, ihrer Ausländerfeindlichkeit,
01:22ihrer LGBTI-Feindlichkeit freien Lauf gelassen haben.
01:25Es ist uns doch egal, wen die heiraten, die können ja auch ihren Toaster heiraten, also
01:29wird man erstmal völlig abgewertet und zum Objekt gemacht.
01:33Jaja, solange du ja hast, ist das alles prima, wenn du hetero bist und als Frau Kinder bekommst,
01:41dann ist das alles super.
01:42Wenn man nicht ins Raster oder nicht in die Norm passt, dann ist man halt auch schnell
01:46raus.
01:47Ob ich mich privilegiert fühle, ja.