• letztes Jahr
Bei seiner Premiere als Rostock-Coach musste Daniel Brinkmann eine bittere Niederlage einstecken. Im Anschluss zog er am Mikrofon ein erstes Fazit.

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Transkript
00:00Daniel Brinkmann, herzlich willkommen zum zweiten 0-1-Niederlage, was sind Ihre Gedanken zum Spiel?
00:08Ganz ehrlich, mich natürlich jetzt
00:10erstmal sehr enttäuscht und auch traurig drüber. Ich fand, dass wir in der ersten Halbzeit nicht so zum Spiel gefunden haben.
00:16Berl hat sehr gut Fußball gespielt.
00:18Das ist eine Mannschaft, die unheimlich viel fußballerisch lösen kann und das haben sie in der ersten Halbzeit gemacht.
00:23Da hätte ich mir gewünscht, dass wir mehr Druck aufbauen, das war eigentlich der Plan.
00:27In der zweiten Halbzeit haben wir es dann ein bisschen umgestellt, wie wir es auch gegen den Ball angehen wollten und wurden dann mutiger.
00:34Wir waren eigentlich in der zweiten Halbzeit besser als Berl, zumindest in Großteilen hatten wir noch ordentliche Chancen.
00:41Verpassen es dann aber, in Führung zu gehen und Berl macht dann eigentlich ein bisschen aus dem Nichts das 1-0.
00:46Ja, alles in allem natürlich sehr ärgerlich für uns.
00:49Lotti, wie hast du den Auftritt von Hansa Rostock heute erlebt?
00:52Achso, ich bin ja voll bei Daniel.
00:54Diese Umstellung in der Halbzeit, war das so ein Mann gegen Mann, dass du mehr in die Zweikämpfe kommst?
00:59Ja gut, wir haben halt schon das Problem in der ersten Halbzeit gehabt, dass
01:03Berl permanent einen freien Mann gefunden hat und wir haben dann gesagt, unsere Innenverteidiger waren gut im Spiel, waren eigentlich gut im Eins-gegen-Eins
01:11hinten und haben dann regelmäßig Franz ein Stück weit nach vorne geschoben, so dass es dann schon
01:17Richtung Eins-gegen-Eins ging und ich glaube, das war dann etwas schwerer im Aufruf für Berl.
01:21Ja genau, habe ich auch so gesehen, habe mich auch oben im Kommentar so begleitet, dass ihr auch besser im Spiel werdet, dass die zweite Halbzeit an euch geht, die erste an Berl
01:28und dass ihr in der zweiten Halbzeit auch dem Tor näher wart,
01:31kriegt da natürlich so ein Ei rein, das ist natürlich Wahnsinn.
01:34Wenn das jetzt schon mehrfach angesprochen wurde, dann
01:37lasst uns doch mal gemeinsam da nochmal draufschauen, auf dieses 1-0 vom SC Berl. Gab es denn da irgendeine Möglichkeit aus ihrer Sicht,
01:44wo man hätte anders agieren müssen gegen den Ball, bei dieser Situation?
01:47Also ich muss dazu sagen, ich hatte das Gefühl, dass ihr euch da gerade mal eine kurze Verschnaufspause
01:52gegönnt habt, wo die Abstände nicht gepasst haben, wo ihr auch nicht richtig in Zweikämpfe gekommen seid.
01:56Ja, und das dann ganz schwer zu verteidigen, also Freunde und Feinde vorbei.
02:07Ja, das ist ein
02:09klassisches Eier-Tor, ein Tor, was so eigentlich nicht passieren darf.
02:12Ich denke schon, dass wir vielleicht etwas früher zum Block rausgehen können, aber dass der Ball dann so durchfliegt durch den 16er,
02:19das ist dann halt auch ein Stück weit Pech.
02:22Ja, genau, aber jetzt ist er natürlich niedergeschlagen. Ich habe Franz Pfanne gerade erlebt, das war ja auch sehr, sehr sauer.
02:29Aber trotzdem habe ich mir keine Sorgen,
02:31weil ich dich jetzt so kennengelernt habe, weil ich auch die Mannschaft so gesehen habe, dass da jetzt zwei Wochen kommen, wo eine Pause ist,
02:37klar, aber
02:38du ja weißt, woran du jetzt arbeiten möchtest, dass du die Mannschaft kennenlernst, so hat Franz ja auch gerade gesagt, dass die Beide sich näher
02:44beschnupfern, damit sie dann auch in die richtige Richtung jetzt arbeiten können. Die entscheidende Frage ist ja dabei,
02:49jetzt gab es diese wenige Zeit, das wurde auch im Vorfeld thematisiert, logischerweise, da kann man jetzt nicht alles verändern, da kann man jetzt nicht
02:54komplett die eigenen Ideen dann immer der Mannschaft schon beibringen.
02:58Wie schwierig ist das jetzt aber auch mit Blick dann halt voraus, das, was heute schon funktioniert hat, dann halt weiter noch
03:04dosiert die Elemente dazuzugeben, die bei Ihnen im Kopf ist?
03:09Ja, schwierig, ich verliere das Ding immer wieder, aber so geht es, glaube ich, auch, oder?
03:13Schwierig. Ich spreche sonst lauter, kein Problem. Alles gut.
03:16Ja, schwierig, wir arbeiten einfach so weiter, weil die Jungs haben einen guten Weg eingeschlagen und ich durfte jetzt so ein bisschen
03:22mit auf den Zug aufspringen, der eigentlich schon im Rollen war.
03:25Wir dürfen jetzt nicht
03:28die Einstellung haben, dass das jetzt heute ein Rückschlag war, wir haben es in der zweiten Halbzeit ordentlich gemacht, die Jungs haben es bis zum Ende
03:33versucht.
03:34Das Glück war nicht auf unserer Seite, trotzdem möchte ich, und da werden wir daran arbeiten, dass wir mutiger spielen, dass wir
03:41provozierender spielen, dass wir mehr Bedrohung für den Gegner darstellen, und das sind Themen, die werden wir in den nächsten zwei Wochen gemeinsam mit dem
03:46Trainerteam erarbeiten und auch forcieren und im besten Fall dann auch gegen Bielefeld sehen, und das ist der Auftrag, ganz einfach.
03:53Was Positives noch zu finden, also ich hatte schon den Eindruck, dass die Qualität der Chancen bei Hansa Rostock deutlich besser waren als beim
03:59SC Ferl, nur gab es dann halt da noch einen Schlussmann, der öfters was dagegen hatte, oder sehen Sie es anders?
04:04Ich möchte mir das Spiel schon gerne auch noch mal in Ruhe anschauen, also vom Gefühl her würde ich auch sagen, dass wir ordentliche Chancen hatten,
04:11aber das jetzt so endgültig beurteilen zu wollen, das maße ich mir jetzt gerade nicht an, weil
04:15wir sind zu kurz nach dem Spiel, also ich schaue es mir lieber noch mal in Ruhe an, bevor ich da endgültig werde.
04:19Machen Sie das immer so, dass Sie dann sich die 90 Minuten unmittelbar direkt noch mal komplett geben?
04:24Ja, so 90 Minuten, die schaue ich mir mehrmals an und möchte ja die besten Schlüsse irgendwo für mich und aber auch vor allem
04:30was viel wichtiger ist für die Mannschaft rausziehen und deswegen ist das schon irgendwo meine Arbeitsweise, dass ich mich dann
04:37da rein knie und gucke, aber es geht nicht immer nur darum zu finden, was haben wir schlecht gemacht, sondern es geht auch darum zu finden,
04:42was haben wir gut gemacht und
04:44ich glaube, dass es auch sehr sehr wichtig ist für eine Mannschaft. Wir können noch mal gemeinsam auf die Zahlen dieser Partie
04:49schauen, haben das Ganze grafisch vorbereitet
04:54und so sehen die ganzen dann aus.
04:57Also Torschüsse, ein kleines Plus bei VfL,
05:02Ballbesitz, Hansa Rostock 43 Prozent. Was ist ein Wert, der Ihnen gefallen würde, mit Blick in die Zukunft?
05:08Ja, Ballbesitz auf jeden Fall umgekehrt und
05:11mehr Schüsse für uns als der Gegner ist ja logisch.
05:13Schuss ist klar, aber Ballbesitz, das war für mich jetzt das Entscheidende.
05:17Aber ich glaube, wenn wir uns VfL anschauen, dann ist VfL glaube ich die Mannschaft, die ligaweit die meisten Pässe spielt.
05:22Das ist keine Entschuldigung, überhaupt nicht, also wir sind hierher gekommen, um zu gewinnen, aber
05:26das ist nun mal eine unheimliche Stärke von VfL und wenn sie effizienter wären im Laufe der Saison oder gewesen wären, dann werden sie sicherlich
05:33irgendwo im oberen Drittel, weil sie richtig gute Fußballer haben, das steht fest. Und um noch was
05:38Vorausschauendes zu finden, in zwei Wochen heißt es dann Heimdebüt in Liga 3 gegen Arminia Bielefeld.
05:44Wie groß ist die Vorfreude auf dieses Ostseestadion?
05:46Ja, heute muss ich das erstmal abschütteln, weil kann sich ja glaube ich jeder vorstellen, dass man sich so ein Debüt in der dritten Liga auch anders vorstellt.
05:53Trotzdem sage ich jetzt auch, die Mannschaft hat ja jetzt nicht versagt, es war insgesamt, sie haben alles probiert, in der ersten Halbzeit ein bisschen mutlos, ein bisschen glücklos.
06:01In der zweiten Halbzeit dann
06:03ordentliche Partie.
06:04Deswegen, ich möchte das erstmal abschütteln und dann
06:08möchte ich mich aber auch auf das erste Heimspiel im Ostseestadion freuen und das werde ich auch hinbekommen.
06:12So, dann viel Erfolg dafür. Herzlichen Dank.

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