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Die Freiheit, so zu sein, wie man ist, ist auch heute nicht selbstverständlich. Aber wie schwer war es, in der DDR ande | dG1fTmdYemE2c0lJcEk
Transcript
00:00Das habe ich mir mal überlegt, stell dir mal vor, du wachst auf und bist nicht mehr
00:11schwul.
00:12Dann muss ich also mit irgendwelchen Frauen immer ins Kaffee gehen und in eine Bar und
00:19ins Kino und dann noch lange reden und dann, bis die nur endlich bereit sind und dann...
00:25Ne, darauf habe ich keinen Bock, ehrlich gesagt, das ist schwul perfekt.
00:40Ich bin noch in die DDR hineingeboren, einen Staat, der sich verabschiedet hat, bevor ich
00:45ihn überhaupt bewusst wahrnehmen konnte.
00:47Wie hat man als Schwuler in der DDR leben können?
00:54Meine Eltern und Großeltern kann ich das kaum fragen.
01:01Das alles, was gesagt wurde im Ausland, dass Homos im Sozialismus, im Totalitarismus verfolgt
01:08werden und dass es schwer war, war ja überhaupt nicht wahr.
01:13In der DDR nicht.
01:17Aber es klingt so, als ob das ein schwules Paradies war, wie du das schilderst.
01:23Für mich war es ein Paradies.
01:24Man musste sich unauffällig bewegen.
01:28Da Schwule keine Treffpunkte hatten früher, weltweit, haben sie sich in der Regel auf
01:35öffentlichen Toiletten getroffen, überall.
01:38Die Leipziger meistens hier.
01:41Naivität ist ja auch eine große Macht und eine große Kraft.
01:50Wenn mich irgendwelche Eltern angemacht haben, das habe ich überhaupt nicht begriffen.
02:10Untertitel der Amara.org-Community

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