• vor 4 Tagen
STRÄTER IDIL BAYRACK und FELIX LOBRECHT live aus der GROPIUSSTADT_1

Category

😹
Spaß
Transkript
00:00Guten Abend und herzlich willkommen zu Sträter, meiner schönen kleinen Sendung.
00:21Was geht bei Ihnen? Ich beginne ja nur ungern schon wieder mit Corona,
00:24aber haben wir jetzt eigentlich den harten Lockdown? Ich zeichne ja jetzt gerade auf,
00:29das ist für Sie aber wie üblich ein paar Wochen her schon. Also das ist jetzt nicht live. Das Dumme
00:35ist, dass wenn die Ausstrahlung kommt, also jetzt im Moment für Sie, dann sehe ich die ja auch und
00:40dann weiß ich Bescheid. Das ist aber jetzt ein paar Wochen später. Ich wüsste es nur gerne jetzt,
00:46also in meinem Jetzt, Ihrem neulich. Ich meine, es ist noch nicht zu viel verlangt,
00:52zu wissen, ob jetzt ein harter Lockdown ist oder nicht. Also in Ihrem Jetzt. Naja,
00:58ich wette mal mit mir selber um 5 Uhr und sage, ja, aber ich weiß es nicht. Und die Sachen,
01:02die ich weiß, sind wieder nicht relevant genug. Ich bin ja keine Expertin in irgendwas. Das sind
01:06immer nur so klugscheißer Sachen, die keiner hören will, die ich weiß. Da haben Sie jetzt
01:09bestimmt Bock drauf, oder? Beispiel. Man sagt nicht Pinzette, sondern Pinzette. Das kann man
01:17sich gut merken. Ping macht die Zette, wenn sie runterfällt. Heißt dann aber nicht so. Aber es
01:21zahlt sich buchstäblich aus, wenn man sich die Pin merkt, also die Geheimzahl von der Bankkarte.
01:27Denn Pinzette ist richtig. Und warum kann man sich Pin merken, Pinzette aber nicht? Na? Und
01:35was ist das? Verzeihen Sie den Ausdruck für eine bekackte Eselsbrücke oder anders? Man sagt auch
01:40nicht Brokkoli. Kennen Sie Leute, die das sagen? Brokkoli? Man sagt Brokkoli. Brokkoli ist Gemüse.
01:47Der langhaarige Hund von deinem besten Freund, das ist ein Brokkoli. Ausnahmsweise gerade mal
01:55gut, dass kein Publikum da ist. Ganz schlimmes Wortspiel. Wie gesagt, ich verliere mich in so
01:58einem Blödsinn. Ist nett, darüber nachzudenken. Weniger gut gelingt mir das bei Themen wie
02:03ökologisch vernünftigen Autos oder Rassismus. Zumindest über Letzteres werde ich heute
02:08allerdings reden. Über Autos auch vielleicht, weiß ich nicht. Aber sorgen Sie sich nicht,
02:12das wird jetzt keine von diesen unangenehmen Sendungen, schätze ich. Denn ich habe davon
02:16beidem keine Ahnung. Was mich allerdings noch nie gehindert hat, irgendwas zu sagen. Vermutlich
02:22lerne ich heute was dazu. Und lustig wird's auch. Denn heute bei mir Idil Baydar und Felix Lobrecht.
02:27Ja genau, da gehört die Applaus rein. Und ich denke, wir sollen jetzt auch mal in die Hufe
02:32kommen, oder? Trotzdem, ist jetzt harter Lockdown? Na komm, ich mache jetzt erst mal Sendung. Mein
02:39erster Gast ist auch schon da. Eine ganz charmante Dame und eine ganz bekannte Kabarettistin. Ich
02:45habe sie gerade noch gefragt, wie soll ich die Jöni Amor drehen? Und sie hat gesagt,
02:48Walla, mach wieder meins. Na gut, hier ist Idil Baydar.
02:53Was war das für Musik? Das war Shanser. Wer war das? Shanser heißt die. Aus den West Indies,
03:11eine Künstlerin. Und ich finde, die ist mir aufgefallen, weil die 23 Jahre jung ist und
03:16vor dem Spiel steht und sagt, ich bin die Beste. Ich bin gesegnet. Und als ich 23 war,
03:21hatte ich das Gefühl nicht über mich. Und das fand ich an ihr mega. Wie war es bei dir mit 23?
03:29Ich war nie 23. Du warst gar nicht. Nein, nein, tatsächlich nicht. Ich war 5 und dann 34. Das
03:34ist komplett so übersprungen worden. Ja. Wie kommst du klar dieser Tage? Du meinst,
03:38du meinst die Pandemie. Ja, ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin ein bisschen verwirrt,
03:43weil der Lockdown mir doch besser gefällt, als ich gedacht habe. Und das liegt wahrscheinlich
03:46daran, dass ich einfach im Frieden lebe. Und sobald ich rausgehe, ist der Frieden vorbei.
03:52Ich mag ja auch Menschen, aber nicht in meiner Nähe. Das ist die richtige Einsprache in der
03:58Kabarettistin. Auf jeden Fall. Ich weiß es, die Hölle. Du hast aber viel mit Menschen zu tun.
04:02Ich habe gelesen im Zuge meiner monatelangen Recherchen, du bist als Kind auf ein Waldorf
04:07Internat gegangen. Hart, ja. Ich meine, Waldorfschule ist das eine. Ein Internat ist ja noch
04:12mal eine andere Sache. Aber ein Waldorf Internat, ist das der Endgegner? Das ist schon die ganz
04:18krasse Liga. Mehr geht auch nicht. Also das ist schon fast die böse Seite der Macht. Als Mädchen
04:23mussten wir Rücke tragen. Wir durften keine Poster aufhängen, wir durften kein Fernsehen gucken,
04:27wir durften keine Musik hören. Nur am Wochenende und auch nur, wenn du in der Oberstufe warst.
04:30Eurythmie zum Beispiel. Ist ja auch so eine ganz spannende Geschichte. Eurythmie. Keiner weiß,
04:35was das ist. Sweet dreams are made of this. Das ist Jurismus. Egal. Ich weiß auch nicht,
04:40wie die heißen. Also die Messen haben mich erwirrt. Welche Messen denn? Du musst da Messe
04:44machen. Das ist was ganz seltsames. Ich habe viele, viele Eindrücke. Die Messen waren tagsüber? Nee,
04:50die Messen, die waren einmal die Woche. Und dann hatten wir auch sowas wie politische Abend. Es
04:54gibt ja viele Sachen, die einmal die Woche sind und trotzdem tagsüber. Deswegen frage ich. Zum
04:57Beispiel? Mittwochs. Was ist denn das für ein Gespräch wieder? Kurze Zwischenfrage,
05:05bei allem Respekt, aber wie kamen deine Eltern darauf, dass das eine gute Idee ist? Meine Mutter
05:09hat diese ganze Öko-Bewegung mitgemacht. Sie ist Familienaufstellerin nach Bernd Hellinger.
05:15Also sie hat da so ein sehr spirituelles Umfeld gewesen. Und dann, wie ging es weiter? Du bist
05:20dann wie lange auf das Internat gegangen? Ich war dann so ungefähr bis 15. Dann bin ich raus
05:25und dann sind wir nach Berlin gezogen. Also kannst du dir vorstellen. Das war ein Internat
05:29in Benefeld-Bommlitz. Von Benefeld-Bommlitz? Ja. Habe ich wohl aus gutem Grund noch nie was
05:34gehört. Ja, ich bin dann ausgezogen bzw. meine Mutter hat mich ausgezogen. Die ist nämlich wieder
05:39zurückgezogen und hat interessanterweise diese ganze therapeutische Sache in die Türkei. Sie
05:44war die erste. Das ist auch so ein Pioniergeist. Das ist meine Mutter wirklich faszinierende
05:48Person. Die hat das Hellinger-Ding nach Rüben rübergebracht und dann bin ich dann alleine
05:55nach Kreuzberg. Was hast du gearbeitet? Das ist eine schlimme Frage. Wenn man die so isoliert
06:00in den Raum stellt, was hast du gearbeitet? Das ist genauso wie, wo sehen sie dich in fünf Jahren? Ich würde dir aber nie die Wahrheit sagen. Ich sage einfach so Standard-Sachen wie, ich habe im Café gearbeitet. Hast du im Café gearbeitet? Ja. Und? Und im Klamottenladen. Jetzt wäre es toll, wenn man Bilder gegenbrennen würde, wie du in einer fleischverarbeitenden Industrie. Aber du hast also viel gearbeitet in Kreuzberg. Ja, ja. Wie bist denn du Kabarettistin geworden? Ich habe auf YouTube einfach mal, also das gemacht, was ich sonst auch mache,
06:30und das hat sich irgendwie auf die Bühne geschleppt. Du hast damals einen YouTube-Kanal gemacht? Ja,
06:37weil meine Mutter mich gezwungen hat. Was? Guck mal, meine Mutter kam aus der Türkei. Ich war 38. Sie hat gesagt,
06:42warum bist du so erfolglos? Was stimmt mit dir nicht? Okay, warte. Deine Mutter kam nicht aus der Türkei, als du 38 warst. Doch. Deine Mutter kam aus der Türkei, was? Ja, und dann war ich 38. Mein Leben war scheiße und sie kam und fand es nicht gut.
06:54Was machte dein Leben scheiße? Es war wirklich ganz viel Minus. Es war wirklich alles Minus. Kein Partner, kein Geld, gerade mal so eine Wohnung. Und dann kam sie und hat mich genervt. Und ich wollte, dass sie einfach nur den Mund hält.
07:05Deine Mutter kam also, als du 38 warst, aus der Türkei zurück. Nicht auf Besuch, sondern? Auf Besuch. Auf Besuch, okay. Ja, und dann kam ich nach Hause. Und jetzt muss ich ja eine Sache sagen. Ich bin ja in den 90ern in Berlin groß geworden.
07:19Und da haben wir alle Berlinart. Also auch die Kanaken haben Berlinart. Das war jetzt nicht so, dass wir alle Wallah, Yessalam und so. Das war alles nicht so. Klammer auf. Ja. Kanaken ist ein Wort, das ich nicht in den Mund nehme. Nein. Außer jetzt gerade. Sie können es drüber peepen. Selbstbezeichnung. Es ist aber als Selbstbezeichnung. Deutungshoheit. Genau. So. Und dann ist mir aufgefallen, die haben ja einen ganz anderen Sprachdoktus als wir. In der Tat. Ja. Und dann kam dieses, ich schwöre Wallah, übertreibe ich deine Rolle. Wallah, ich klatsche ein, was ist los mit dir?
07:47Und mich hat diese Sprache fasziniert. Und auf Grundlage des ganzen, dieses ganzen Sprachmaterials, ihrer Anreicherung, hast du dir gesagt, daraus kreiere ich, daraus modelliere ich eine Figur?
07:58Nein, meine Mutter hat das gesagt. Ich habe gesagt, ich bin nach Hause gekommen und wir haben uns tot gelacht darüber. Ich habe das natürlich wiederholt, weil es ist ja auch ansteckend. Das ist ja das Ding. Ja. Sehr hochinfektiös. Und meine Mutter hat das gesehen, dass ich gelacht habe und meine Freundin gelacht habe, weil wir das alles nachgemacht haben. Und dann hat sie gesagt, das packen wir jetzt auf YouTube. Das nehmen wir auf und dann wirst du sehen, hast du Erfolg.
08:17Hattest du Erfolg? Tatsächlich. Ich wollte sie halt loswerden. Ich dachte, mach es. Dann kommen drei Klicks. Dann kannst du sagen, so Mama, ich habe dir doch gesagt, es wird nichts. Das war mein Plan. Ja. Und es hat sich alles anders entwickelt. Es kamen dann wirklich unfassbar viele Klicks. Es war mir auch nicht bewusst, dass ich da so einen Nerv getroffen habe. Und dann bin ich einfach mitgerannt. Ich habe gesagt, so, naja, dann mache ich jetzt was draus.
08:40Und dann wurdest du zu Gillette Aische. Da ist sie. Gillette Aische ist, sie heißt Gillette, um auf einem Rasiermesser scharfe Zunge anzuschließen. Und Gehirn, und Gehirn. Vielleicht zeigen wir da mal einen kleinen Ausschnitt.
08:55Ich bin ein Integrations-Albtraum. Wusstest du? Wusstest du nicht? Integrations-Albtraum ist so, wie soll ich sagen, also das mit dieser Sprache jetzt so, weißt du? Es gibt, Wallahi, ich habe beobachtet, wenn ich so rede, es gibt Deutsche, bei denen zieht sich der ganze Körper so zusammen.
09:11Verstehst du? Es ist ein bisschen wie Körperverletzung. Aber ohne, dass ich angezeigt werden kann. Verstehst du? Aber es ist der Trotz. Wallahi, es ist der Trotz. Weil ich habe ja Deutsch gelernt, aber das wollte keiner. Und dann habe ich gesagt, okay, wenn ich jetzt so Kanacke sein muss, und wenn ich nicht mitmachen kann bei eurem Deutsch, dann zerstöre ich eure Grammatik.
09:34Das bist im Prinzip nicht du, sondern dein aggressiveres, freieres, pointierteres Ich. Aber die Probleme, die es auch mit sich bringt von üblicher Seite, die nimmst du mit ins Privatleben. Was ist dir da passiert? Was war das Dramatischste?
09:49Naja, was halt das Unangenehmste war, sage ich mal so, ist halt, dass meine Daten bei Polizeicomputern abgerufen wurden in verschiedenen Bundesländern. Erwiesen. Und jetzt kommt der mutmaßliche Teil, sie dann auch weitergegeben wurden, sind an rechte Netzwerke im Internet. Und das ist dann natürlich besonders ungünstig, weil das dann ganz, ganz, ganz viele Leute haben.
10:12Besonders die Leute, die eben sagen, nee, das möchte ich nicht mit der, die muss sterben. Und das ist dann schon scheiße erst mal.
10:20Wird zu wenig vorgegangen in den eigenen Reihen oder von Seiten der Polizei?
10:24Ja, definitiv. Ja, da gibt's eine ganz große, da scheint es irgendwie große Ängste zu geben, sich das anzugucken, wobei was Quatsch ist. Also ich meine, das ist auch der Grund, warum ich Rassismus eigentlich als Rolle auch natürlich mit aufgenommen habe. Ich bin auch in einem rassistischen System groß geworden. Mir passiert das auch. Also es ist nicht so, dass mir das nicht passiert.
10:42Aber was kann ich denn vermeiden? Was sind die gedankenlosen Sachen, die wir immer alle irgendwie machen?
10:45Wir könnten ja mal fragen, wie könnte ich mein Bild einmal überprüfen? Also finde ich an denen irgendwas gut?
10:55Du meinst an wem jetzt?
10:57Ja, zum Beispiel an Ausländern. Also ich habe mein Publikum oft gefragt, sag mal fünf gute Sachen über Türken und zwar nichts aus dem prekären Bereich. Vielleicht sowas wie Wissenschaft, Literatur, also sowas. Und das kann dir keiner beantworten, weil die Konditionierung gar nicht dahin geht.
11:11Wir hören immer nur die gleiche Story. Und natürlich habe ich das auch ausgebuddelt und geguckt, wo fängt denn das an? Und das fängt einfach schon im Kindergarten an.
11:20Und ich denke, wir sind gerade in so einem Prozess, wo wir da auch raus können. Aber was die wenigsten verstehen, ist, dass dieser Prozess nicht so ohne abläuft.
11:27Es ist schon abenteuerlich. Also es ist mit Adrenalin, mit Heulen, mit Sauersein, mit Böse, mit Schuldgeben, mit dem ganzen Programm. Aber wenn du da durchläufst, kommst du einfach auch zu einem geilen Ergebnis.
11:39Ich bin davon überzeugt, wenn du ein Mensch bist, der generell eigentlich der Liebe zugewandt ist und sagt, ja, ich möchte, dass es eine liebevolle Welt wird, einfach auch, weil ich Kinder habe.
11:48Ich will auch nicht, dass sie Pharaonen werden. Dann bist du schon bereit, in diese Richtung zu gucken. Weil am Ende des Tages glaube ich, ich bin fest davon überzeugt, das Herz wird siegen.
11:57Das wäre ein guter Punkt, um dieses Gespräch zu beenden. Und ich sage, Idil Baydar, vielen Dank für das Gespräch.
12:04So, das war der Drog. Danke schön. Danke. Mach's dir noch gemütlich. Idil Baydar. Und jetzt willkommen zurück bei Akte Dix.
12:19Heute befassen wir uns mal nicht mit Redewendungen, die einfach nur dämlich sind, sondern mit ganzen Sätzen, die wir nie wieder hören wollen.
12:26Mein Platz 1, gerade erst vor einer Stunde wieder vernommen, bitte einmal den Kopf in den Nacken legen.
12:32Denn außer bei der Haarwäsche beim Friseur ist da noch nie was Entspannendes bei rausgekommen, wenn man den Kopf in den Nacken legen muss.
12:38Ich hatte schon jede Menge annehmbarer Covid-Schnelltests, aber angenehm war keiner.
12:44Mehrfach aber hatte ich schon die Wahl zwischen Rachen- und Nasenabstrich, wobei speziell der Nasenabstrich eine irreführende Bezeichnung ist.
12:52Denn die Nase selbst kommt nur ganz kurz am Anfang vor. Der nächste Festmeter spielt sich ganz woanders ab.
12:59Das ist, als würde man sagen, ich war im Urlaub im Gotthardtunnel, obwohl man in Italien war, und zwar ganz unten am Stiefel.
13:04Und bei der Vielzahl der Tests bleibt auch das Menschliche auf der Strecke, finde ich.
13:08Ich meine, Schnelltests sind schnell. Rein, raus, fertig ist der kleine Klaus.
13:13Da bleibt nicht viel Zeit für Zwischenmenschliches. Außer man nimmt sich die Zeit. So wie ich.
13:19Morgen bitte einmal den Kopf in den Nacken legen. Buongiorno, sage ich. Mein Name ist Thorsten Sträter. Und Ihrer? Daniel Kühnert.
13:28Daniel Kühnert. Schön, sage ich. Darf ich Sie Daniel nennen?
13:33Von mir aus bitte einmal Kopf in den Nacken legen. Daniel. Nennen Sie mich übervorsichtig, aber mir ist sehr daran gelegen,
13:40Personen, die mir Gegenstände in Körperöffnung stecken wollen, im Vorfeld ein kleines bisschen näher kennenzulernen. Wäre das okay für Sie?
13:48Ja, aber die anderen Patienten, die interessieren uns nicht. In diesem Moment gibt es nur Sie, mich und diesen langen Stängel,
13:55den Sie gleich zu 75 Prozent in meinem Schädel verschwinden lassen werden.
14:00Ja, ich, äh. Prima. Machen Sie das hier schon länger, Daniel. Warum? Öffnen Sie sich, Daniel. Hier ist kein Platz für Scham.
14:08Zwei Wochen. Interessant. Und was machen Sie sonst so, wenn ich fragen darf?
14:13Ich studiere Medizin. In Bochum. Schön, sage ich. Denn Daniel, ich will ehrlich sein.
14:19Hätten Sie jetzt Schmied gesagt oder Seifensieder, wären bei mir die Alarmglocken angegangen.
14:26Aber so weiß ich nun, dass ich bei Ihnen eine gewisse Sensibilität und Vorsicht voraussetzen kann.
14:31Okay. Darf ich Sie duzen, Herr Kühnert? Okay. Danke.
14:38Auf ein Wort noch. Sei dir trotz allem, trotz dieser zarten Flamme der Sympathie, die ohne Frage zwischen uns lodert,
14:45diesem Funken des gegenseitigen Respekts, sei dir trotzdem darüber im Klaren, Danny Boy,
14:51dass ich dich, wenn du mit diesem Pinorek auch nur ein Müll zu tief in die Rübe schiebst, fällen werde wie ein Baum.
14:58Okay? Danny Baby? Bitte einmal Kopf in Nacken.
15:03Ja, Tests sind nötig. Trotzdem. Ich kann es kaum erwarten, diesen Satz nie wieder zu hören.
15:08Ein anderer Satz, der mir so richtig auf die Fackel geht, ist eine Frage, oft gestellt von Leuten,
15:14die in Interviews oder Gesprächen besonders originell sein wollen. Ich habe da nichts gegen.
15:19Der Fragesteller scheint aber immer irgendwie zu denken, so, jetzt wird mal um die Ecke gedacht.
15:24Jetzt kommt mal eine Frage mit richtig Pfiff, da es Kreativität gefragt hat.
15:28Der wird Augen machen. Und diese Frage lautet, festhalten.
15:32Welche drei Dinge würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?
15:35Bitte halten Sie mich nicht für abgehoben. Ich habe in den letzten Jahren viele Interviews gegeben und ich bin dankbar dafür.
15:42Und ich habe so häufig immer die gleichen Fragen beantwortet, zum Beispiel, wie hat das alles bei Ihnen angefangen,
15:48dass ich mittlerweile gewiss auch mit Stoßantworten wie, wissen Sie, mein Großvater hat einen Hüpfburg-Verleih in Narnia,
15:55aber im Prinzip mache ich das gerne. So Interviews. Aber wer, wer es kommt.
16:00Welche drei Dinge würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?
16:04Es gibt verschiedene Arten, darauf zu antworten. Mit Gegenfragen zum Beispiel.
16:10Ist die Insel einsam oder wohnt da einfach keiner? Wie groß ist die Insel und wie bin ich da hingekommen?
16:16Reisebüro? Schön gebucht und bei Vertragsunterzeichnung hat die Dame vom Reisebüro dann so beiläufig gesagt,
16:22ach noch was, auf diese völlig verwaiste Malewukkeninsel dürfen Sie nur drei Gegenstände mitnehmen,
16:26nicht vier, nicht zwei, drei. Und ich habe dann gesagt, was ist denn das für eine bekackte Insel?
16:32Echt, die Leute sollen sich andere Fragen einfallen lassen, egal was. Egal.
16:37Reporter verschmitzt, Herr Sträter, welche fünf Gewürze nehmen Sie mit auf einen Flugzeugträger?
16:44Oder mit welchen drei Promis, die mit I anfangen, ziehen Sie in eine WG?
16:50Weiß ich nicht, Icarus, Idi Amin und Inge Meisel.
16:53Weiß ich nicht, Icarus, Idi Amin und Inge Meisel. Das sind originelle Fragen.
16:58Echt, die Geißel der Menschheit. Was für eine Insel.
17:01Die korrekte Antwort auf, welche drei Dinge würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen,
17:06lautet übrigens Beuteltier, Atomkraftwerk und Winkelschleifer.
17:10Beziehungsweise Katapult, Melkfett und Kolzivas.
17:14Es ist egal, was man antwortet, denn die Frage ist das Problem.
17:17Ich bin immer zu höflich, dann einfach aufzustehen und wegzugehen.
17:20Aber ich denke, dass aggressivere Gemüter als ich diese Frage in Schwierigkeiten bringen könnte.
17:26Herr Kinski, welche drei Dinge würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?
17:31Und als nächstes sitzt der Fragesteller in einer Notaufnahme und hört, bitte einmal den Kopf in den Nacken legen.
17:37Nee, danke.
17:39Und jetzt haben Sie bestimmt Lust auf eine Anmoderation mit Wortspielen mittlerer Güte.
17:45Das ist gut, denn der nun folgende Film geht unter die Haut.
17:48Ich habe mal in der Geschichte von mir erzählt, ich hätte einen lachenden Traktor auf den Schädel tätowiert.
17:53Das ist natürlich Quatsch. Ich habe keine Tätowierung.
17:56Grund? Ich bin ziemlich schmerzempfindlich. Außerdem hat heutzutage jeder ein Tattoo.
18:01Eigentlich weiß ich gar nichts über Tätowierungen. Das ändere ich heute.
18:19Thorsten. Dieter.
18:21Du hast Termin?
18:23Sozusagen.
18:25Da sind wir.
18:27Komm, hast du ein Käffchen?
18:29Kriegen wir hin.
18:36Dieter, wie lange machst du das schon, Tätowieren?
18:39Seit 1979.
18:4142 Jahre.
18:43War Tätowieren damals anders als heute?
18:45Natürlich war das anders. Es war eine Subkultur.
18:48Ich komme aus dem Ruhrgebiet.
18:50Woher?
18:52Duisburg.
18:54Und die Arbeiterklasse war halt tätowiert.
18:57Zum Beispiel jemand, der bei der Zeche Zollverein gearbeitet hat.
19:01Die Leute waren stolz darauf und haben sich das auch tätowieren lassen.
19:05Der Schriftzug oder ein Förderturm oder was ist jetzt wieder da.
19:08Obwohl es gar nicht mehr gibt und obwohl die Leute gar nicht mehr ...
19:11Nostalgie.
19:13Genau.
19:15Hast du dich selbst tätowiert?
19:17Am Anfang schon, ja.
19:19Was war dein erstes selbst gestochenes Motiv?
19:22Weiß ich ziemlich genau. Eine Spinne auf dem Bauch.
19:25Mit sechs Beinen.
19:27Zu acht Beinen hat es nicht mehr gereicht,
19:30weil das auch der Anfang des Biergenusses war.
19:33Gleichzeitig mit Tätowieren.
19:35Echt? Und wie alt warst du da?
19:37Da war ich so 14 und wir kamen aus der Schule.
19:40An dem Tag war Geometrieunterricht.
19:42Das war meine erste Täuschung.
19:44Du hast dich mit einem Zirkel tätowiert?
19:46Ja, nicht nur ich, alle.
19:48Und wie viele Tätowierungen hast du gestochen?
19:50In 42 Jahren geschätzt?
19:52Das werden die 100.000 sein wahrscheinlich.
19:55Kann man das gut lernen?
19:57Die künstliche Ader muss man heute schon haben, klar.
20:00Weil der Anspruch halt enorm hoch ist an Tätowieren.
20:03Aber im Grunde kann das jeder lernen,
20:05der bereit ist und willig ist, das geduldig zu lernen.
20:08Wenn man es lernen kann, werde ich es heute mal lernen.
20:10Mal gucken, wie weit wir kommen.
20:12Ich baue dir jetzt mal eine Maschine zusammen,
20:15so wie ich es kennengelernt habe.
20:17Heute sehen die Maschinen allerdings ein bisschen anders aus.
20:20Ja, das ist ein Monstrum, ne?
20:22Das ist ein Monstrum, ja.
20:24Handgemacht in Texas.
20:26Das ist eine sehr schöne Maschine,
20:28auch eine laute Maschine und auch eine schwere Maschine.
20:31Aber so habe ich es eigentlich gerne.
20:33Das ist die alte Schule?
20:35Ja. Und hier unten am Fußboden ist halt ein Fußswitch der Maschine.
20:37Da kann man verschiedene Anteile machen.
20:43So.
20:45Gehört dir, wir werden jetzt noch Tusche brauchen.
20:47Da werden wir nicht drauf verzichten können.
20:49Tusche, wie der Franzose sagt.
20:51Fang mal an.
20:53Mach noch ein bisschen was.
20:59Der Grabhügel sieht jetzt schon unangenehm penismäßig aus,
21:02aber ich arbeite dran.
21:04Durch die Proportion vom Kreuz reiße ich das wieder raus.
21:08Jetzt kommen die Strahlen.
21:16Wie würdest du sagen,
21:18das hat rein vom künstlerischen Anspruch her...
21:20Ja, sieht gut aus.
21:22Also ich kann dir nichts mehr beibringen.
21:24Du bist durch.
21:26Dankeschön.
21:28Irgendwo lebt ein einarmiger Silikonmann,
21:30der hat den Sonnenhals.
21:32Aber ich persönlich finde es ziemlich gut.
21:34Ich schlage vor als nächstes jetzt mit gezeichneter Vorlage.
21:35Dafür habe ich besorgt,
21:37hier von 1980,
21:39das sind die Asterix-Malschablonen
21:41aus den Deckeln recht populärer Nuss-Nougat-Aufstriche.
21:46Und hier habe ich auch Asterix selbst
21:48und den würde ich jetzt übertragen.
21:57Und jetzt?
21:59Jetzt probieren, oder?
22:01Dann ziehst du die Konturen nach.
22:03Okay.
22:05Also von unten, ne?
22:07Von unten, sonst wischst du die erst so und zerreißt.
22:09Das sieht man schon hin und her,
22:11wenn du eine Linie immer wieder ziehst,
22:13dann ist irgendwann keine Haut mehr da.
22:15Und dann gibt es eine Narbe und keine Tätowierung.
22:17Also versuch es beim ersten Mal langsam reinzutragen.
22:23Oh, der war perfekt.
22:25Der war richtig gut.
22:27Das muss richtig weh getan haben auch.
22:29Aber Silikon ist geduldig.
22:32So, könnte alles sein.
22:34Das könnte auch Tweety sein oder Sylt.
22:37Ich glaube, dass ich irgendwelche Sachen vergessen habe,
22:41aber genauer ging es jetzt auch nicht.
22:43Ich erkenne es sogar im Kopf stehend als Asterix.
22:45Was man hat, hat man.
22:47Tätowieren, ganz anspruchsvolle Tätigkeit,
22:49wahrscheinlich Kunst.
22:51Kunst? Kunst. Ich finde Kunst.
22:53Das ist schon ...
22:55Und würdest du dich denn selber tätowieren lassen jetzt?
22:59So, ja, das war mein Hausbesuch bei Dieter und Elena.
23:01Das war mein Hausbesuch bei Dieter
23:03und elektrische Tätowierungen in Köln-Mühlheim.
23:05War ein ganz schöner Tag.
23:07Inspirierend.
23:09Apropos.
23:15Das ist natürlich nur aufgemalt.
23:17Ich wollte sehen, wie das aussieht.
23:19Es geht wieder ab.
23:21Sechs, sieben Wochen ist er weg.
23:25Wie, sechs, sieben Wochen ist das weg?
23:27Was heißt, in sechs Wochen ist er ...
23:29Was? Ich habe Termine.
23:31Ja.
23:33Und jetzt habe ich wieder keine Ahnung, was kommt.
23:35Aber ich weiß immerhin, wer.
23:37Nämlich Tino Bommelino.
23:39Mit einer Rubrik von Tino Bommelino.
23:41Und sie heißt ...
23:48Ich hatte ein paar Geschäfte, die mir überlegt.
23:51Dachte, zeige ich dir mal.
23:53Vielleicht willst du investieren.
23:55Ja, ja, cool.
23:57Und zwar hier.
23:59Ein Koffer mit Hand als Griff.
24:01Er ist einfach so ein Koffer.
24:03Und wenn du den so nimmst, dann sagt er, guten Tag.
24:06Freut mich, von dem getragen zu werden.
24:08Wenn man ihn abstellt. Tschüss.
24:10So eine Idee.
24:12Sehr schön.
24:14Dann dachte ich, könnte man was anbieten.
24:16Und zwar eine Paartherapie für Menschen und ihre Haustiere.
24:18Da gibt es oft Kommunikationsfehler.
24:20Der eine sagt dann irgendwie nicht,
24:22dass er nicht am Bauch angefasst werden will.
24:24Kann das nur mit Gewalt lösen und so.
24:26Da gibt es viele Probleme.
24:28Dann habe ich eine Grußkarte erfunden.
24:29Das ist eine Pop-Up-Grußkarte.
24:31Kriegt man so.
24:33Dann macht man die so auf.
24:35Oh, ist schön.
24:38Die Idee ist, ich habe gehört,
24:40Leute verschicken einfach so Penisbilder.
24:43Einfach so.
24:45Ohne sich irgendwie Gedanken zu machen.
24:47Und ich finde, man kann das auch einfach mal
24:49was Schönes basteln.
24:51Was man auch machen könnte,
24:53wäre ein Aufzug mit Raucherbereich.
24:55Das gibt es noch nicht.
24:57Fände ich praktisch, oder?
24:59Leute wollen ja immer überall rauchen.
25:01Bin ich dabei.
25:03Dann habe ich einen neuen Spezialarzt erfunden.
25:05Das ist der HNR-Ohrarzt.
25:07Hals-Nasen-Rechtes-Ohrarzt.
25:09Wenn du da mit dem linken Ohr ankommst,
25:12sagt er, das kann ich nicht.
25:14Das ist nicht mein Fachgebiet.
25:16Dann habe ich hier eine Brille erfunden,
25:19mit der jede rote Schrift unsichtbar wird.
25:22Super praktisch.
25:24Die meisten Sachen, die rot geschrieben sind,
25:27sind nervig.
25:29Aber das ist hervorragend.
25:31Sehr gut.
25:33Dann ist mir etwas aufgefallen.
25:35Ich finde Friedhöfe etwas langweilig.
25:37Ich habe eine Innovation für Friedhöfe gefunden.
25:40Gradsteine, wo die Todesursache mit drauf ist.
25:43Das wäre doch cool.
25:45Gehst du über Friedhof,
25:47und dann steht hier, ich bin gestolpert.
25:50Oder hier, ich habe nur 1,49 m Abstand gehalten.
25:53Oder hier, ich wurde lebendig begraben.
25:56Das wäre praktisch.
25:57Dann habe ich mir was für Hühner überlegt.
26:00Die könnten Brüten-Outsourcen an Schlangen.
26:03Das würden die voll gerne machen.
26:06Das wäre mega effizient.
26:08Je länger die Schlange ist,
26:10desto mehr kann die gleichzeitig brüten.
26:13Dann habe ich noch eine Meldung für alle,
26:16die zugucken.
26:18Es gibt eine riesige Rückrufaktion.
26:21Und zwar wurde diese Fleischwolf- und Blowjob-Maschine verkauft.
26:25Und da gab es ganz viele Missverständnisse.
26:28Die bitte einfach wieder zurückschicken.
26:37Ja, danke.
26:44Liebe Nation, Bürgerinnen und Bürger,
26:47Nachbarinnen und Nachbarn, Mitmenschen.
26:50Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht,
26:52regelmäßig in inspirierender Weise zu Ihnen zu sprechen.
26:56Was man so inspirierend nennt.
26:59Denn ich möchte für Sie eintreten, Sie aufbauen,
27:02Ihnen helfen, diese Welt, in der wir leben, einzuordnen.
27:05Ich habe das schon einige Male getan, wie Sie wissen,
27:08und das immer gern.
27:10Doch nunmehr, nach über einem Jahr Pandemie
27:13und dem ganzen daraus resultierenden Scheiß,
27:16wie immer noch zu hohen Fallzahlen,
27:19verstorbenen Spammingenregeln und Inkompetenz
27:22mit dem ich Sie noch glaubwürdig zu irgendetwas motivieren könnte.
27:26Und ich weiß immer noch nicht, ob wir einen harten Lockdown haben.
27:29Trotzdem, ich habe hier diese Rubrik nun mal.
27:32Was soll ich machen? Also werde ich sie füllen.
27:35Und zwar so pathetisch, wie es geht.
27:38Also.
27:40Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
27:43lassen Sie mich zu Ihnen sprechen.
27:45Öffnen Sie Ihre Ohren und Ihre Herzen.
27:48Die Türdichtung in Ihrem Auto wird durch Silikonspray wieder geschmeidig.
27:50Zwei Sprühstöße und es flutscht.
27:53Und, das sollten Sie nie vergessen,
27:56Grillfleisch haftet nicht am Rost, wenn Sie es vorher mit einer halben Kartoffel einreiben.
28:00Ernsthaft.
28:02Und machen Sie sich bitte klar,
28:04wenn Du einem Schaf das Foto von einem anderen Schaf zeigst,
28:07gibt das betrachtende Schaf nur dann laut,
28:09wenn es mit dem anderen Schaf auf dem Foto mal in einer Herde war.
28:12Das ist die Wahrheit.
28:14Und das Prinzip von Facebook.
28:16Weiter.
28:17Ein Hypocampus ist ein Teil des Gehirns.
28:20Keine Universität für Pferde.
28:23Und Sie können das Problem mit schwergängigen Schraubverschlüssen von Einmachgläsern lösen,
28:28indem Sie einfach etwas anderes essen.
28:30So einfach kann es sein.
28:32Der Mensch ist kompliziert.
28:34Wussten Sie, dass etwa neunmal mehr Menschen behaupten, auf Woodstock gewesen zu sein,
28:38als eigentlich da waren?
28:40Bäm.
28:42Wenn Sie auf Mehl verzichten wollen, können Sie es beim Backen einfach weglassen.
28:46Es schmeckt dann zwar nicht mehr, dafür wird der Kuchen sehr kompakt.
28:50Das Leben ist schwierig, gewiss.
28:53Schmerz ist unvermeidlich.
28:55Leiden ist optional.
28:57Wenn Sie mal wieder an sich selbst zweifeln, denken Sie daran.
29:00Im Film Mad Max ist Mad Max der einzig Normale.
29:04Leben Sie mit den Widersprüchen des Lebens.
29:06In Dünenkirchen steht eine sehr dicke Kirche.
29:09Man steckt nicht drin.
29:11Wenn Du alle Blutgefäße meines Körpers hintereinander legst,
29:13ergebe das eine Strecke von hunderttausend Kilometern.
29:17Aber Du wärst halt tot.
29:19Also nicht machen.
29:21Menschlicher Speichel hat einen dreimal höheren Siedepunkt als normales Wasser.
29:26Bei einer verstopften Toilette einfach mehrere Bögen rosa Löschpapier in die Schüssel legen.
29:31Das hilft zwar nicht, sieht aber besser aus.
29:35Ehrlich gesagt geht mir jetzt allmählich hier der Bullshit aus.
29:38Aber manchmal ist das eben so.
29:40Es gibt nichts Erbauliches zu vermelden.
29:41Menschen sterben und nichts bewegt sich richtig.
29:44Keiner weiß, was noch kommt.
29:46Mir selbst inklusive.
29:48Und doch spreche ich zu Ihnen.
29:50Dann geben Sie es ruhig zu.
29:52In den letzten Minuten, in denen Sie mir zuhörten,
29:55waren Sie nicht in der Lage, einen einzigen strukturierten Gedanken zu fassen.
29:59Und das ist gut so.
30:01Denn es entspannt das Gehirn.
30:03Also.
30:05Halten Sie durch.
30:07Gehen Sie in die Sonne, wenn Sie können.
30:08Haben Sie sich lieb.
30:10Kopf hoch, Füße hoch, Laune hoch.
30:13Es nützt ja nichts.
30:15Danke.
30:17Wegtreten.
30:19Und nun wird es Zeit, mit meinen erfolgreichen Freunden anzugeben.
30:22Mein nächster Gast ist Fashion-Ikone.
30:25Wahrscheinlich der erfolgreichste Stand-Up-Comedy in Deutschland.
30:28Außerdem hat er den erfolgreichsten Podcast Deutschlands zusammen mit Tommy Schmidt.
30:32Und er ist hier.
30:34Felix Lobrecht.
30:38Jetzt weiß ich auch nicht.
30:40Felix Lobrecht.
30:44Also mein Vater ist richtig enttäuscht von meinem Outfit.
30:47Warum?
30:49Sorry, Frankie.
30:51Ich weiß es nicht.
30:53Ich glaube, er meinte, er hat extra geschrieben, er zieht etwas ordentliches an.
30:56Hat er das wirklich gesagt?
30:58Ja.
30:59Was ist etwas ordentliches dann?
31:01Ich glaube, eine Jeans hat er sich vorgestellt.
31:03Ist das dein Alltagsstyle?
31:05Und ist das eine vollkommen redundante Frage?
31:06Ich kann mich nicht mehr packen.
31:08Du kennst es selber.
31:10Wir sind immer auf Tour.
31:12Wir sind die ganze Zeit Leben aus dem Koffer.
31:14Aber ich kann nicht mehr packen, seitdem wir nicht mehr touren dürfen.
31:16Ich war letztens unterwegs und hatte sieben Pullis dabei.
31:18Einfach sieben.
31:20Für was für einen Termin?
31:22Ein Tagestrip irgendwie hin und rück.
31:24Ich weiß nicht, ob du schon mal in einem Pulli geschlafen hast.
31:26Aber es ist warm.
31:28Ich habe noch nicht in einem Pulli geschlafen.
31:30Es ist genauso warm, wie man es sich vorstellt.
31:32Wir haben ja beide angefangen mit Poetry Slam.
31:33Das ist ein Wettbewerbsmäßiges Gegeneinander antreten mit Text.
31:36Mit Text, ja.
31:38Ich habe glaube ich 2009 angefangen.
31:40Und dann, ich würde sagen, so 2014 wieder aufgehört.
31:44Und dann habe ich noch Comedy gemacht.
31:46Du bist in den New York Times erwähnt worden.
31:49Und zwar im Wesentlichen mit der Schlagzeile
31:52Felix Lobrecht gibt den Deutschen die Coolness zurück.
31:56Also mir war diese Tragweite eigentlich gar nicht klar.
31:58Erst als es dann rauskam und dann einfach so unglaublich viel Feedback
32:01auch aus der Industry kam.
32:03So krass, New York Times.
32:05Und dann dachte ich mir, krass, das scheint ein größeres Ding zu sein.
32:08Das ist die sogenannte New York Times.
32:10Ja, ja, ich weiß.
32:12Gilt da als Tageszeitung.
32:14Wahrscheinlich die berühmteste der Welt.
32:16Wie kam es dazu überhaupt? Weißt du das?
32:18Ich glaube, es hatte was mit dem Netflix-Special zu tun wahrscheinlich.
32:20Ich glaube, der Journalist, der das geschrieben hat,
32:22der hat das gesehen und dachte sich, krass,
32:24das sieht gar nicht wie eine typische deutsche Comedy-Show aus.
32:27Finde ich, kann man machen.
32:28Sind wir die Nation von witzemachenden Putzfrauen und Hausmeistern
32:32und dem großen Figuren-Comedy?
32:35Wir waren es eine Zeit lang, oder?
32:37Bessert sich das gerade?
32:39Sagen wir mal so, es gibt jetzt auch mehr Angebote für junges Publikum.
32:42Und es wird eher stand-upig, wie man sich so stand-up vorstellt,
32:46wie man es aus den USA, aus UK oder wo auch immer her kennt.
32:49Das auf jeden Fall, ja.
32:51Dann hast du das Buch geschrieben, Sonne und Beton.
32:54Das ist ein Roman über deine jüngste Zeit.
32:56Das ist ein Roman über deine Jugend.
32:59Ja, das hätte mein Leben sein können, sagen wir mal so.
33:02Es ist halt ein Berliner Problembezirk, Neukölln.
33:05Du tauchst ja so richtig tief ein ins Buch, sofort ab Seite 1,
33:09weil du dir einen komplett anderen Duktus angewöhnen musst.
33:12Absolute Verknappung der Sprache.
33:15Mein Sohn hat es flüssig weggelesen.
33:17Einfach so gesagt, ja, natürlich, genau so sagt man das.
33:20Ich finde irgendwie, egal ob in Film oder in Comedy oder in Büchern,
33:23ich finde, das, was Authentizität schafft, ist immer Sprache.
33:27Also nichts macht Sachen echter als Sprache.
33:30Deswegen mag ich auch ganz viele deutsche Filmproduktionen nicht,
33:34weil es immer sehr holprige, unechte Dialoge in meinen Augen sind.
33:37Aber ist auch egal.
33:39Aber jedenfalls dachte ich mir,
33:41wenn ich eine Geschichte aus dieser Gegend authentisch erzählen will,
33:44muss es auch genauso eklig geschrieben werden, wie geredet wird.
33:47Auch wenn es dann irgendwie befremdlich aussieht beim Lesen
33:50oder halt den Leser dann teilweise auch nervt.
33:51Es wird verfilmt.
33:53Ja, ich habe das Drehbuch geschrieben mit dem Regisseur David Nent.
33:56Und wir drehen es jetzt im Sommer.
33:58Du achtest darauf, dass das sprachlich exakt so bleibt.
34:01Ja, klar.
34:03Und wir casten auch nur authentische Schauspieler aus den einschlägigen Gegenden.
34:06Ich tippe nicht zu Unrecht darauf,
34:08dass Sonnen und Beton irgendwann Einzug in die Deutschbücher der Schulen...
34:11Hat es schon.
34:13Hat es schon?
34:15Das ist fast eigentlich mein größtes Achievement.
34:17So, erzähl.
34:18Ja, ich glaube, dass viele Fans von mir auch einfach erwachsen genug sind,
34:22um schon Lehrer zu sein oder Lehrerinnen.
34:25Und die sind dann teilweise Deutschlehrer
34:28in irgendwelchen Realschulen, Gymnasien, was auch immer.
34:31Und lesen dann dieses Buch da mit den Schülern.
34:34Und Feedback ist auch crazy gut.
34:36Also ich war in meiner Schule irgendwo im Hunsrück.
34:39Und da hat einfach eine Abiklasse,
34:41ihr Deutschabitur über mein Buch geschrieben.
34:44Und da war ich kurz vorher da und habe eine Lesung gemacht
34:46und mit denen darüber gequatscht.
34:48Und ich habe den Lehrern gesagt,
34:50egal was die Schüler reininterpretieren,
34:52genau das meinte ich.
34:54Du hast eine monströse Reichweite auf Instagram.
34:57Wie viele Menschen folgen dir da?
34:59900.000 aufwärts.
35:02Du nutzt deine Reichweite auch für soziale Projekte.
35:04Was unterstützt du?
35:06Alles, was ich irgendwie spannend und einleuchtend finde.
35:08Also ich habe eine Aktion, die heißt Attention Please.
35:10Und da stelle ich jeden Donnerstag
35:12entweder irgendein Verein, irgendein Projekt,
35:14irgendein Thema einfach vor,
35:15einfach um die Reichweite zumindest einmal in der Woche
35:18nicht nur für Pimmelwitze O.Ä. zu nutzen.
35:23Wir haben schon alles Mögliche vorgestellt
35:25von irgendwelchen Organisationen,
35:27wo man gerade jetzt in der Pandemie, Alter,
35:29eine ganze Zeit lang war Homeschooling angesagt.
35:31Und das ist für Kinder und Jugendliche,
35:33die aus Verhältnissen kommen, wie ich,
35:35ein riesiges Problem, weil die gar keine Laptops
35:37und die weißes Haus haben.
35:39Du kommst aus armen Verhältnissen.
35:41Ja, ich komme aus Verhältnissen.
35:43Also wenn die Pandemien machen,
35:45wie es in meiner Jugend gewesen wäre,
35:47hätten wir, hätten meine beiden Geschwister und ich
35:49einfach ein Jahr lang keinen Unterricht haben können,
35:51weil wir keine Devices hatten.
35:53Wir hatten keine Computer, keine irgendwas.
35:55Genau, also es gibt so Organisationen,
35:57die sammeln alte Laptops beispielsweise,
35:59machen die wieder fit und verteilen die an bedürftige Familien.
36:02So was machen wir oder Sea-Watch
36:05oder wir haben neulich über eine Krankheit aufgeklärt,
36:08es ist aufgeklärt, einfach informiert,
36:10die ich nicht kannte, die heißt Endometriose,
36:12betrifft nur Frauen
36:13und ist eine Entzündung der Gebärmutterschleimhaut,
36:16die mit Cystenbildung im Uterus einhergehen kann.
36:19Und jede zehnte Frau ist davon betroffen
36:21und irgendwie kennt es keinen Schwanz.
36:23Regelmäßige Forschungsuntersuchungen,
36:25schaffen da Abhilfe?
36:27Ne, zum Arzt gehen und sich darauf testen lassen,
36:29schafft da Abhilfe.
36:31Das meint ich mit regelmäßiger...
36:33Dr. Sträter.
36:35Ne, alles mögliche.
36:37Ich mach das jetzt auch schon seit anderthalb Jahren,
36:39ich weiß gar nicht, was wir alles vorgestellt haben.
36:41Wen es interessiert, Instagram Felix Lobrecht,
36:43ich hab auch keinen akademischen Grat,
36:45du indes studierst vor dich hin,
36:47du hast das Studium aber unterbrochen,
36:49weil plötzlich Tsunami-artig eine Karriere bei dich herein kam.
36:51Ja.
36:53Willst du weiter studieren?
36:55Ich hab gerade wieder angefangen.
36:57Politikwissenschaften?
36:59Politikwissenschaften, ja.
37:01Ich bin ja eh gerade arbeitslos und jetzt studiere ich wieder.
37:03Wenn das hier alles vorbei ist, wann das ist,
37:05weiß ich doch nicht,
37:07aber wenn es vorbei ist,
37:09wirst du größer sein als je zuvor.
37:11Weiß ich nicht.
37:13Felix Lobrecht.
37:15Schön, dass du da bist.
37:17Schön, dass du bei uns warst, oder?
37:19Felix Lobrecht.
37:21Und da sind wir wieder,
37:23in meiner kleinen Rubrik über den spaßigen Kram meiner Kindheit.
37:26Und da sind wir nun angelangt,
37:28bei meinem Lieblingsspielzeug,
37:30meinem persönlichen Gral,
37:32mein einer Ring, sie zu knechten.
37:34Willkommen bei
37:36Spiel's noch einmal, Sam.
37:39Als ich zehn war,
37:41begehrte ich nichts,
37:43mehr als diesen Kollegen hier.
37:45In den 70er Jahren erschien nämlich
37:47eine Reihe unfassbarer Actionfiguren
37:49auf dem deutschen Markt.
37:51Sie hießen Action-Team.
37:53Das Besondere an dieser Serie von Helden,
37:55wo Barbies, gut Wetterfreund,
37:57Ken nur Arme und Beine bewegt kriege,
37:59was immer wirkte, als wäre er entweder aufgebahrt,
38:01Arme unten,
38:03oder stürzt die Niagara-Fälle herab,
38:05Arme oben,
38:07war das Action-Team voll beweglich.
38:09Und zwar so beweglich, dass es schon absurd war.
38:11Die Hände sind aus Gummi und können greifen.
38:13Die Fußgelenke und bewegliche Augen,
38:15ernsthaft,
38:17und echtes Haar und Bärte.
38:19Jeder dieser Figuren konnte mehr als ich.
38:21Und keiner dieser Actionfiguren
38:23übte einen gewöhnlichen Job aus.
38:25Für sie war Ken ein
38:27tralafitti, arbeitslosen Halodri mit Cabrio.
38:29Das Action-Team bestand aus Jet-Piloten,
38:31Fallschirmspringern,
38:33Männern mit Umschnallhubschrauber,
38:35Kerlen, die nicht ganz maßstabsgetreuen
38:37Nashörner in einem Anhänger hatten,
38:39und eben diesem
38:41Tiefseetaucher.
38:43Das war der teuerste.
38:45Für meinen Opa waren das,
38:47Originalzitat,
38:49Anziehpüppchen.
38:51Aber der war auch im Krieg gewesen.
38:53Würde mein Opa heute noch leben,
38:55würde ich ihm sagen,
38:57Haha, Großvater,
38:59von wegen Anziehpüppchen.
39:01Für diesen 40 Jahre alten Wämser
39:03habe ich auf Ebay 350 Dollar bezahlt.
39:05Wirklich.
39:07Komplett alles dabei.
39:09Helm, Anzug, Axt, alle Schläuche und die Bleischuhe.
39:11Echte Bleischuhe.
39:13Das war mein Team,
39:15Tiefseetaucher an Heiligabend
39:1775 oder 76.
39:19Vorher war das übliche
39:21Großeltern-Vorbescherungs-Event.
39:23Drei Stunden Dr. Doolittle
39:25oder Chitty Chitty Bang Bang und Co.
39:27im etwas grünstichigen Fernseher,
39:29während Oma und Opa
39:31hinter der Esszimmer-Milchglas-Scheibe
39:33rumspukten.
39:35Dann hörten wir so ein Glöckchen.
39:37Pading, das hieß,
39:39jetzt war es Zeit,
39:41mit der Betonung von Frankensteins Kreatur
39:43zu beginnen.
39:45Die Kreatur war in den 70ern
39:47komplett kaputtgegangen.
39:49So schön war es nie wieder.
39:51Am nächsten Tag habe ich den sofort
39:53im Badezimmer getestet.
39:55We call it Pulle-Wanne.
39:57Keinen Schaum heute,
39:59instruierte ich Oma,
40:01die wie üblich am Hahn den Einlass machte,
40:03denn Hard Rock,
40:05so hieß der Tiefseetaucher offiziell,
40:07das war sein Name,
40:09würde heute Abend
40:11seinen ersten Abstieg
40:13in den Badezimmer.
40:15Er hatte Bleischuhe an,
40:17der hat ja so Bleischuhe.
40:19An seinem Helm waren so
40:21und sind immer noch
40:23Gummischläuche befestigt.
40:25Man konnte ihn mit einem kleinen Blasebalk
40:27auf- oder absteigen lassen.
40:29Und es funktionierte perfekt.
40:31Zwar tauchte Hard Rock
40:33ein bisschen ungut an meinen Hoden vorbei,
40:35denn groß war die Wanne nicht,
40:37aber er tauchte.
40:39Das war das beste Spielzeug der Welt.
40:41Mein Opa fand das mit der Wanne
40:43und tauchte es ihm an.
40:45Nach Weihnachten
40:47traf ich meine Freunde.
40:49Jörg hatte eine Carrera-Bahn bekommen.
40:51Hab ich nie kapiert, das Konzept.
40:53Wenn ich einen filigranen Rennwagen
40:55500 Mal am Tag aus der Spur fliegen sehen wollte,
40:57konnte ich der nun auch direkt
40:59durchs Zimmer pfeffern.
41:01Aber der Star unseres Meetings war ohnehin
41:03Hard Rock.
41:05Wir gingen in den Waldropper Park
41:07rüber zum Ententeich.
41:09Ich demonstrierte, was möglich war.
41:11Erklärte das Konzept des Tiefseetauchens
41:13am Helm.
41:15Meine Freunde und ich nickten uns markig zu.
41:17Und ich sagte sowas wie
41:19Hard Rock geht jetzt auf Expedition.
41:21400 Tiefenmeter,
41:23dann versenken wir Hard Rock im Teich.
41:25Zentimeter um Zentimeter.
41:27Er tauchte in die diesige Tiefe
41:29und Bläschen stiegen auf.
41:31Er tauchte.
41:33Warum auch nicht?
41:35Er hatte ja diese Bleisschuhe an.
41:37Und dann machte es plopp
41:39und die Schläuche hatten sich gelöst
41:41und Hard Rock verschwand in der Tiefe.
41:43Und weg war er.
41:45Hatte er, wie gesagt,
41:47Bleisschuhe an.
41:49Jörg ist immer noch ein sehr, sehr guter Freund von mir.
41:52Wir gingen gemeinsam zur Schule.
41:54Sein Abschlusszeugnis war bedeutend besser als meins.
41:56Habe ich gehört.
41:58Denn bei der Zeugnisvergabe
42:00kniete ich noch immer schreiend am Teich.
42:02Ich hatte auch so eine Flummi-Sache damals.
42:04Andere Geschichte.
42:06Aber das hier war schlimmer.
42:08Ich habe den Verlust nie verwunden.
42:10Und es ist eine wahre Geschichte.
42:11Denn bei mir war nicht viel
42:13gemeinsame Zeit beschieden.
42:15Und mir ist völlig egal, wie das klingt.
42:17Naja, man wird erwachsen.
42:19Ich bin jetzt Geschichtenerzähler.
42:21Und ich lebe sparsam.
42:23Denn das hat mich der Verlust gelehrt.
42:25Das erste gestohlene Fahrrad.
42:27Das erste liegen gelassene Stofftier.
42:29Das verarbeitet man nie irgendwie.
42:31Naja, und jetzt bin ich ein alter Knochen.
42:33Ich lebe übrigens auch deshalb so sparsam,
42:36weil ich plane,
42:38irgendwann in den nächsten Jahren
42:39den Waldropper Stadtpark zu kaufen.
42:42Und damit Baggern anzurücken.
42:44Und den kompletten Scheiß-Teich abzupumpen.
42:46Und Hardrock da rauszuholen.
42:48Denn das ist meiner.
42:50Und mir ist komplett Latte, was das kostet.
42:52Wir brauchen kein Teich.
42:54Die Enten können auch mal ein Stück gehen.
42:56Ich will meinen Tiefseetaucher zurück, verdammte Axt.
42:58Naja, und solange habe ich jetzt den hier.
43:01350 Dollar.
43:03Schnapper.
43:05Würde mein Opa noch leben, würde er sagen,
43:07Respekt Junge, dass du so am Ball bleibst.
43:09Das zeigt Leidenschaft.
43:11Kleiner Scherz.
43:13Würde mein Opa noch leben, würde er sagen,
43:15350 Dollar?
43:17Du hast wohl den Schuss nicht gehört, du panne Mann.
43:19Rechne das mal in D-Mark um.
43:21Für ein Anziehpüppchen.
43:23Aber er war ja auch im Krieg.
43:25Und ich bin ein bisschen doof.
43:27Da kann man nichts machen.
43:29So.
43:31Zeit für die Verabschiedung.
43:33Deswegen verabschiede ich mich jetzt auch.
43:35Ich sage, leben Sie wohl.
43:37Und vielen Dank nochmal meinen Gästen,
43:39und Felix Lobrecht.
43:42Das war die gesamte Sendung.
43:45Gute Nacht.
43:47Guten Machen.

Empfohlen