• vor 2 Monaten
Mike Flaherty, stellvertretender Bürgermeister von New York City, steht vor einem Berg von Problemen: Weil wieder einmal die Müllabfuhr streikt, droht sich die Stadt in einen stinkenden Haufen Unrat zu verwandeln. Außerdem verspricht ein Statement des Bürgermeisters, weiteres Unheil heraufzubeschwören. Dazu kommt privater Trouble: Mike muss endlich seiner Lebenssituation ins Auge sehen. Ashley fordert eine klare Entscheidung von ihm, wie er zu ihr steht. (Text: kabel eins)

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Transkript
00:00Dürfte ich mal um Gehör bitten?
00:02Vor nunmehr exakt einer Minute hat die Gewerkschaft der städtischen Müllabfuhr unser letztes Angebot abgelehnt.
00:08Jetzt ist es offiziell, sie streiken.
00:10Das gibt's doch nicht.
00:11Wir konzentrieren uns sofort darauf, nach alternativen Müllabladeplätzen zu suchen.
00:14Freie Grundstücke, Lastkähne, New Jersey.
00:18Dieser Streik kann sich Tage hinziehen, Wochen, vielleicht sogar Monate.
00:21Mike, ich brauch sofort was für die Presse, die bringen mich um.
00:24Der Streik ist vorbei, Paul. Finito.
00:26Ach, ehrlich?
00:27Ja, ja.
00:31Das geht doch überhaupt nicht.
00:33Sie flunkern mich doch nicht an, oder?
00:35Ich häng meinen Job an den Nagel, wenn die Sache bis heute Nachmittag nicht aus der Welt ist.
00:39Das lieb ich so an euch Politikern.
00:42Das hält uns die Eisgeier für zwei Stunden vom Hals.
00:45Ich hab nicht vor, diese Sache in der Presse breitzutreten. Das erschwert nur die Verhandlungen.
00:48Es läuft also wie immer. Jeder, der Paul die Wahrheit erzählt, packt ein Zehner in die Kaffeekasse.
00:54Leute, das wird ein harter Tag werden.
00:56Wir haben einen Haufen Müll auf der Straße.
00:58Der Wetterbericht sagt Temperaturen von über 30 Grad voraus
01:00und spätestens gegen 11 Uhr stinkt die ganze Stadt wie eine fünf Tage lang getragene Herrensocke.
01:04Die Menschen werden sich vor Verzweiflung im Easter-Well entränken
01:06und wir alle wissen, wer dafür an den Marderpfeil kommt, nicht wahr?
01:10Guten Morgen, die Herrschaften.
01:11Guten Morgen, Herr Präsident.
01:12Hey, Flaherty, wie geht's unserer Stadt?
01:14Oh, sie blüht förmlich auf, Sir.
01:15Gut so, weitermachen.
01:29Der Bürgermeister war nicht sehr erbaut.
01:31Es tut mir leid. Wie haben Sie es überstanden?
01:33Mir geht's gut. Welche Termine habe ich heute?
01:35Ist doch egal. Dafür werden Sie keine Zeit haben.
01:37Nein, nein, nein, nein, nein, nein.
01:39Sie haben sechsmal Nein gesagt, aber es stehen nur fünf Sachen auf der Liste.
01:41Das letzte Nein war prophylaktisch. Sie können darüber frei verfügen.
01:43Karen?
01:44Ja, Mr. Flaherty?
01:45Ich will, dass Sie mir Mr. Sabatino an die Strippe holen.
01:47Er ist der Gewerkschaftsvorsitzende der städtischen Müllabfuhr.
01:49Verstehe.
01:50Freiwillig wird er nicht mit uns reden. Das heißt, Sie müssen mir einen Gefallen tun.
01:53Mhm.
01:54Sie sind doch, egal was immer auch passiert, von so gnadenloser Fröhlichkeit,
01:58dass jeder hier im Amt Sie am liebsten erdolchen würde.
02:03Und genau das zieht bei Mr. Sabatino so gar nicht.
02:05Deswegen müssen Sie mir den Gefallen tun.
02:07Sie werden den Typen so richtig einschüchtern.
02:09Graben Sie Ihre dunkle Seite aus.
02:11Zerren Sie die hässlichsten und wüstesten Ecken Ihrer Seele hervor,
02:14wo der Terror regiert und das Grauen einen Namen hat.
02:17Okidoki.
02:19Ich bin immer so laut, wenn ich einen Orgasmus habe.
02:21Deswegen brauchst du dich nicht zu sorgen.
02:24Kannst du eine Sekunde dranbleiben, Mom?
02:28Ich habe ein paar neue Zahlen für Sie, Mike.
02:30Ja, damit, Nikki.
02:31Es haut nicht hin, ich meine die Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall.
02:33Wir kommen nicht annähernd an das ran, was die Leute von der Müllabfuhr verlangen.
02:37Gehen Sie es nochmal durch.
02:38Meinetwegen, aber machen Sie sich keine zu großen Hoffnungen.
02:43Nein, ich habe keine Hoffnung.
02:45Machen Sie sich keine zu großen Hoffnungen.
02:49Oh, Ihre Mutter hat wahrscheinlich schon einen steifen Hals und vergeht sich am Milchmann.
02:57Aufgelegt.
02:59Ein entschiedenes Ja.
03:00Ja, wir gehen davon aus, dass die New Yorker Bevölkerung ihren Abfall eintütet und wegwirft,
03:04wie sie es sonst auch macht.
03:06Sonst noch Fragen?
03:07Hat jemand noch Fragen?
03:09Hat noch jemand Fragen?
03:11Ich meine, außer Ashley.
03:13Ja, Ashley?
03:14Habe ich Sie richtig verstanden, als Sie ernsthaft glauben, dass die Müllabfuhr morgen wieder arbeitet?
03:17Ja.
03:19Ja.
03:20Und das mit all meiner Kraft.
03:24Das ist interessant, weil ich vor 15 Minuten mit Mr. Sabatino gesprochen habe
03:27und auf die Frage, was er glaubt, wie lange der Streik noch dauert, antwortete er, ich zitiere...
03:32Wir halten durch.
03:41Das ist nicht gut.
03:42Nicht gut.
03:44Wieso musstest du so auf Paul rumtreten? Der Mann macht nur seinen Job.
03:47Ich habe nichts gegen Paul. Ich weiß, wer seine Finger damit drin hat.
03:51Oh, danke schön. Eine äußerst passende Umschreibung.
03:54Willst du sonst noch was wissen?
03:55Ja, ich will wissen, was du damit erreichen willst.
03:57Das ist ein Streik, glaub nicht, dass das die Leute nicht interessiert.
03:59Wieso kannst du nicht einfach sagen, es gibt noch keine Fortschritte?
04:02Wenn ich das sage, gibst du doch sofort dem Bürgermeister die Schuld.
04:05Ach, der Bürgermeister ist also nicht schuld.
04:07Die Schlagzeile sollte lauten, Müll spielt verrückt, er will einfach nicht in die Tonne.
04:11Warum stürzt ihr Presseleute euch eigentlich immer auf das Negative?
04:14Mike, die Stadt New York produziert mehr Abfall als jede andere Stadt auf der Welt.
04:17Wir sind die Nummer Eins.
04:19Das ist doch toll. Es gab Zeiten, da waren wir nur Dritte.
04:22Wie du meinst? Das ist ja dein Gewissen, das dich um den Schlaf bringt.
04:25Ganz genau.
04:26Also dann...
04:27Ja, ciao.
04:28Sehen wir uns heute Abend?
04:29Bei mir.
04:30Kein Thema.
04:33Ist der Bürgermeister fit für das Streikthema?
04:35Ich habe die ganze Nacht daran gefeilt, Mike. Ich habe sechs Seiten spontane Einfälle für ihn aufgeschrieben.
04:39Wissen Sie, Mike, wenn ich zweiter Bürgermeister wäre, hätten wir keinen Müllstreik.
04:43Es duet bestimmt fein in hundert Gründe ein, warum Sie meinen, dass Sie meinen Job besser machen würden.
04:46Ach, das heißt, Sie haben mein Memo also gelesen.
04:48Was sagen Sie zu den Streikthemen?
04:51Ich sehe keinen Anlass zur Beunruhigung.
04:53Ich sehe keinen Anlass zur Beunruhigung.
04:55Wir alle wollen eine schnelle Lösung.
04:57Wir alle wollen eine schnelle Lösung. Übrigens sind...
04:59...sind 8 Prozent, äh, nein, ich meine 88 Prozent, 88 Prozent...
05:03...80 Prozent aller Streiks nach spätestens zwei Tagen beendet.
05:06Das zieht sich also nicht lange hin.
05:08Und das war Ihr Zitat.
05:10Das war ein Volltreffer.
05:12Herr Bürgermeister, nehmen Sie diese Woche an der homosexuellen Parade teil?
05:15Sind Sie besoffen?
05:33Was war das?
05:35Von mir ist das nicht, Mike.
05:37Das mit unseren Freikarten können wir wohl vergessen.
05:42Okay, es ist passiert. Er hat es gesagt. Und was jetzt?
05:45Was wir brauchen ist ein Schwuler, der hier arbeitet.
05:47Und ich sage Ihnen, die Sache erledigt sich von selbst.
05:50Alle mal hier hören, bitte.
05:57Ich brauche einen Schwulen, aber ruckzuck.
06:01Hä?
06:02Also los, raus damit. Wer von Ihnen ist schwul?
06:08Ich meine nicht hundig.
06:13Ach, raus mit der Sprache. Es muss doch wenigstens jemanden geben, der eine Neigung dazu hat.
06:17Gilt ein flotter Dreier?
06:22Nicht mal einer mit einem pubertären Fehltritt?
06:25Wann denn wenigstens mal einer bei den Pfadfindern?
06:35James.
06:37Warum fragen Sie mich?
06:38Tja, die Karre steckt im Dreck.
06:40Ich nehme an, Sie alle haben die Sendung gesehen.
06:42Ich bitte um konstruktive Vorschläge für das Problem.
06:45Paul, wir haben alles im Griff.
06:47Ach ja?
06:48Wir sind eine liberale Behörde.
06:49Wir haben sogar bekennende Homosexuelle unter unseren Mitarbeitern.
06:52Ach was? Wer?
06:55James.
06:58Och ja.
07:08Es ist schon nach elf. Jetzt ist Feierabend.
07:13Ja, nein, das ist nicht die Haltung des Bürgermeisters.
07:18Ist ja auch egal, tschau.
07:21Was hast du vor?
07:22Ich weiß noch nicht genau.
07:30Was würdest du denn gern machen?
07:32Wir könnten Video gucken.
07:34Nein, ist abgelehnt.
07:35Oder was? Lesen?
07:37Nein.
07:39Oder Schiffe versenken?
07:40Das ist es. Ganz viele Schiffe versenken.
07:46Mike, ich bin's, Paul. Die machen uns wirklich tierischen Druck wegen dieser Parade.
07:50Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn James morgen früh dabei wäre, um als Spezialist Stellung zu nehmen.
07:54Okay, rufen Sie mich zurück. Bis dann.
07:57Für was ist James auf einmal Spezialist?
07:59Bleibt es unter uns?
08:00Er soll erzählen, wie man sich bei uns im Büro als schwuler fühlt.
08:02Seit wann ist James denn schwul?
08:04Seit 17.15 Uhr.
08:11Mike Stewart hier. Sabatino hat unser Angebot abgelehnt.
08:14Ich habe schon alle angerufen. Wir treffen uns in 10 Minuten im Büro.
08:18Schaffst du das?
08:20Also ich könnte schon.
08:26Mir passt das ja auch nicht. Das könnte gut die ganze Nacht dauern.
08:29Na toll, hervorragend. Ich habe morgen volles Programm. Ich muss um 6 aufstehen.
08:33Am besten legst du dich da noch ein bisschen bei dir hin.
08:36Das geht nicht.
08:37Wieso nicht?
08:38Ich bin obdachlos.
08:41Hä?
08:42Der Mietvertrag ist vor ein paar Wochen ausgelaufen und ich habe mich nicht drum gekümmert.
08:46Oh, das heißt dann ja wohl, dass wir zusammenziehen?
08:53Ja, sieht ganz danach aus.
08:56Ich wäre ja auch nur gern gefragt worden.
08:59Eigentlich wohnen wir doch schon lange zusammen.
09:01Ist dir eigentlich nicht aufgefallen, dass ich seit über eineinhalb Jahren jede Nacht das Bett mit dir teile?
09:06Aber nur als Gast.
09:08Ach, nur als Gast. Verstehe.
09:10Was siehst du auf dem Bild da drüben?
09:14Mein Gott.
09:17Das sind gar nicht meine Eltern.
09:22Das sind meine Eltern? Was dachtest du denn, wer das ist?
09:26Ich dachte, die gab es zum Rahmen dazu.
09:30Und das ist meine Kommode.
09:32In Ordnung, okay, Schatz. Aber ein Foto und eine Kommode, das heißt noch lange nicht, dass...
09:36Die Couch.
09:39Der Ohrensessel. Der Fernseher.
09:41Okay.
09:42Und der Hund.
09:47Nicht Rex.
09:51Stimmt, du wohnst hier.
09:55Und wo wohne ich?
09:59Ich verstehe wirklich nicht, wo das Problem für dich dabei ist.
10:02Wir essen zusammen, wir schlafen zusammen, wir verreisen zusammen.
10:05In unseren Terminkalendern stehen wir gegenseitig unter einen Notfall zu verständigende Personen.
10:13Ich kriege keine Luft mehr.
10:20Wenn es schlimmer wird, kannst du dich selbst anrufen.
10:26Ach.
10:28Sind Sie besoffen?
10:35Was steht im Journal?
10:37Müllabfuhrstreik lähmt die ganze Stadt.
10:39Was steht in der News?
10:41Bürgermeister beleidigt Homosexuelle.
10:43Und was steht in der Post?
10:45Familienhund fuhr schwulen Familienvater nach Herzinfarkt ins Krankenhaus.
10:49Nachdem der Bürgermeister die Schwulen beleidigt hatte.
10:52Das nenne ich Journalismus.
10:54Hier sind Ihre Stichpunkte für die Einweihungsrede, Sir.
10:57Ich bin stolz, bei Ihnen zu sein. Ich bin stolz auf unsere aufstrebende Gemeinde.
11:00Hm?
11:01Im Grunde müssen Sie nur rüberbringen, dass Sie sehr stolz auf Sie sind.
11:06Sie sehen mitgenommen aus, mein Junge.
11:08Wir haben die ganze Nacht an dieser Sache gefeilt.
11:10Ashley...
11:11Oh.
11:12Ach, vergessen Sie es einfach wieder. Ich wollte Sie wirklich nicht damit belästigen, Sir.
11:15Aber nicht doch. Beziehungsprobleme sind genau...
11:18meine Wellenlänge.
11:21Ich habe früher auch immer den zähesten Biestern nachgestellt.
11:26Erzählen Sie.
11:27Na schön. Also Ashley denkt, dass...
11:29Wissen Sie, was Sie tun sollten?
11:32Schicken Sie sie einfach zum Friseur.
11:35Alles ist vergessen, wenn eine neue Dauerwelle winkt, mein Junge.
11:40Oder wenn das nicht zieht, benennen Sie eine Straße nach ihr.
11:42Oder einen Park.
11:44Sie stehen auf Parks.
11:47Das sind...
11:48drei...
11:50ganz ausgezeichnete Anregungen, Sir.
11:58Hey.
12:00Hey.
12:03Du gehst mir schon den ganzen Morgen aus dem Weg.
12:05Da dachte ich, du willst vielleicht reden oder so.
12:07Findest du nicht, dass wir schon alles gesagt haben?
12:09Das würde ich so nicht sehen.
12:11Ich meine, du hast gestern Abend eine Bombe auf mich abgeworfen.
12:14Ich werde das Gefühl nicht los, dass du eine andere Reaktion erwartet hast.
12:16Nein, wieso denn? Ich finde hysterische Hypo-Honda sehr erfrischend.
12:21Ich sehe wirklich nicht, wo dein Problem ist.
12:24Wir können doch einfach deine alte Wohnung wieder anmieten.
12:27Mike, frag dich doch mal, warum meine Wohnung so immens wichtig für dich ist.
12:30Für uns. Immens wichtig für uns.
12:34Sie ist unser Sicherheitsnetz.
12:36Ich zahle 900 Dollar Kaltmiete unmöbliert,
12:38nur damit du dir vorgaukeln kannst, du seist unabhängig.
12:41Naja, ich finde, sie ist ihren Preis wert.
12:46Und das für lächerliche 900 Dollar.
12:50Na schön, na schön.
12:52Du wünschst dir mehr Bindung.
12:55Und ich, ich habe etwas schockiert reagiert, das gebe ich zu.
12:58Aber ich weiß, was du sagen wolltest.
13:00Und du hast recht.
13:02Also ziehen wir es durch.
13:04Wir ziehen es durch.
13:07Wir werden zusammen wohnen.
13:11Ach ja, einfach so?
13:13Ja.
13:17Ist das nicht eine tolle Sache?
13:22So will ich das nicht, Mike, nein.
13:24Ach, versteh einer die Frauen.
13:26Glaubst du, mir fällt das leicht? Es ist schwer.
13:28Vielleicht wäre es das Beste, wenn wir uns eine Weile nicht sehen würden.
13:32Würdest du gerne mal wieder zum Friseur gehen?
13:36Wir werden uns doch häufig genug während der Arbeit sehen
13:39und ansonsten schlage ich vor,
13:41dass wir vor einer Weile eine platonische Freundschaft pflegen.
13:44Okay, ich verstehe.
13:46Alles bleibt beim Alten,
13:48bis auf die Tatsache,
13:50dass wir keinen Sex haben.
13:53Da muss ich ein entschiedenes Nein dagegen halten.
13:57Ich sag dir was, Michael, ich hatte wirklich große Stücke auf dich.
14:00Und ich liebe dich, nur
14:02ich hatte eine ernsthafte Reaktion erwartet.
14:04Ironie ist zu wenig.
14:05Ich liebe dich auch, Hase, wir sind nur so verschieden.
14:07Das ist nun mal Tatsache.
14:09Aber hey, es ist gut, verschieden zu sein.
14:11Das ist doch gerade das Schöne an unserer Beziehung.
14:13Weil ich glaube, wir brauchen Menschen wie dich,
14:16um Leute wie mich in Schach zu halten.
14:18Und ich finde, dass wir wiederum Leute wie mich brauchen,
14:20um Leute wie dich davor zu bewahren,
14:22die Dinge zu kompliziert zu sehen.
14:24Und ich glaube, dass Menschen,
14:30die andere Menschen brauchen,
14:33die, die, die glücklichsten Menschen auf der Welt sind.
14:40Sag ich ja, wir sind verschieden.
14:42Ich hätte jetzt darüber gelacht.
14:44Michael, wie Sie es verlangt haben,
14:46habe ich für heute Nachmittag um 5 Uhr eine Pressekonferenz anberaumt,
14:49um einen unserer tragenden Mitarbeiter vorzustellen,
14:51der rein zufällig auch noch homosexuell ist.
14:53Aber wissen Sie was, Mike?
14:55Unser lieber James sagt, er ist gar nicht schwul.
14:58Zehner in die Kaffeekasse, James.
15:00Ich halte es einfach nicht mehr aus, Mike.
15:02Ich halte es nicht mehr aus.
15:03Ich weiß nicht mehr, was Realität ist und was nicht.
15:05Ich kann den Tag nicht mehr von der Nacht unterscheiden.
15:07Gut ist nicht vom Bösen. Ich bin verwirrt.
15:09Ich bin total verwirrt.
15:11Brechen Sie mir nicht zusammen, Paul.
15:13Zumindest nicht heute, okay?
15:14Ohne Sie geht's nicht.
15:16Wir alle machen schwere Zeiten durchstimmend.
15:18Dass James homosexuell ist, hat uns alle überrascht.
15:22Ja, besonders James.
15:24Halten Sie durch, Pauli. Für mich.
15:26Na gut, überredet mit mir, kann man's ja machen.
15:29Na schön, wenn wir schon diese gefakte Pressekonferenz abhalten,
15:33können wir uns auch ein paar Minuten mit den Fragen beschäftigen, die Ihnen gestellt werden.
15:36Wird das echt so eine große Sache werden?
15:38Äh, meinen Sie etwa, dass ich auf die Titelseite komme? Echt?
15:42Sie können schon mal Ihren Eltern Bescheid sagen.
15:51Äh, Janaire, können Sie Ashley Schäfer für mich an die Strippe holen?
15:56Was ist denn?
15:59Das wird jetzt allmählich lächerlich.
16:01Ich habe es schon 23 Mal versucht.
16:03Ist mir doch egal.
16:05Ich fühle mich nicht wie ein Idiot.
16:09Sie sind auch nicht derjenige, der das ständig anruft.
16:13Hey Mike, das müssen Sie sehen.
16:15Der Typ will uns fertig machen.
16:17Nein, das war mehr als nur eine Kränkung aller Homosexuellen.
16:21Wir betrachten das als symptomatisch für die intolerante und repressive Haltung der Stadtverwaltung.
16:25Und solange sich das nicht ändert,
16:27werden wir dem Bürgermeister bei jeder Gelegenheit auf die Füße treten.
16:30Wir werden ihm das Leben in den nächsten vier Jahren zur Hölle machen
16:33und sicherstellen, dass es keine weiteren vier Jahre mehr gibt.
16:36Jetzt bin ich gespannt, was die Stadtverwaltung dazu sagt.
16:39Was soll ich dazu sagen?
16:41Den stellen wir ein, der Mann ist gut besorgt, ein Schreibtisch für ihn.
16:44Mike, Mike, hören Sie.
16:47Sie wissen, dass ich alles für Sie tun würde.
16:50Ehrlich?
16:52Und als Sie mich baten, für Sie den Schwulen zu machen,
16:55habe ich in mich hineingehorcht.
16:58Und zuerst möchte ich sagen, wie stolz ich darauf bin, dass Sie mich wollten.
17:02James, James, ich verstehe Sie, okay?
17:05Sie sind nicht mehr schwul.
17:09Intolerant und repressiv.
17:11Das ist gut, das ist wirklich gut.
17:13Ich finde mittelalterlich und reaktionär war auch nicht schlecht.
17:16Manualisch oder auch. Mike ja realistisch.
17:19Es ist einfach, außerhalb zu stehen und mit Steinen zu werfen,
17:22aber bitte zügeln Sie Ihre kongruente Polyphrasie.
17:25Das war auch nicht von schlechten Eltern.
17:27Und stellen Sie nicht das in Frage, woran ich glaube.
17:30Ich reiche Ihnen die Hand, bitte setzen Sie sich mit uns an den Tisch,
17:33an dem wirklich Politik gemacht wird.
17:35So eine Chance kriegt man nur einmal im Leben.
17:37Wenn ich ja sage, gibt's dann den Satz Steakmesser an den Rücken umsonst?
17:40Der Bürgermeister hat sich falsch verhalten, ich gebe das ja zu.
17:44Was wollen Sie eigentlich?
17:46Wollen Sie durchs Land ziehen und die Fehler anderer Leute anprangern?
17:49Oder wollen Sie mitmachen und wirklich etwas verändern?
17:52Sie werden mich nie mundtot machen können, das wissen Sie.
17:57Und wie geht's hier vorab?
17:58Herr Bürgermeister, perfektes Timing wie immer.
18:00Ich denke, wir sind ganz nah dran, eine Entscheidung zu treffen.
18:02Herr Bürgermeister, vielen Dank, dass Sie mich bitten,
18:04ein Teil dieser Verwaltung zu werden. Ich nehme an.
18:06Und ich verspreche Ihnen, solange Sie im Amt sind,
18:08werden Sie nicht mehr friedlich schlafen können.
18:10Mike, fänden wir das gut?
18:12Naja, also, es ist ein Anfang.
18:15Prima, dann willkommen an Bord.
18:21Wir treffen uns noch alle mit Gordon auf ein Bier, wollen Sie nicht auch dazukommen?
18:24Nein, ich habe schon was vor.
18:25Okay.
18:27Wir treffen uns doch alle bei Hooli Hands, oder?
18:30Ja.
18:31Kein Flachs?
18:32Letztes Mal habe ich da den ganzen Abend gewartet und keiner ist aufgetaucht.
18:36Ach, was Sie nicht sagen.
18:40Ähm, könnte ich ganz kurz mit dir sprechen?
18:43Ja.
18:46Was ist?
18:47Oh, ich dachte, dass dieser Teil viel länger dauern würde.
18:49Das bringt mich völlig aus dem Konzept.
18:51Ist egal.
18:54Okay, wie fange ich an?
19:02Was ist das? Ich bin von einem emotionalen Ausbruch gerührt.
19:06Würde es deine Einstellung ändern, wenn ich dir sage,
19:08dass ich vorhabe, mein Apartment aufzugeben?
19:11Ich wüsste nicht, wozu das gut sein sollte,
19:13wenn wir beide keine Wohnung mehr haben.
19:15Okay, ich habe nämlich mein Apartment untervermietet.
19:19Und natürlich habe ich eine völlig andere Reaktion von dir erwartet.
19:23Ich dachte eben, wenn wir das wirklich tun wollen,
19:28sollten wir wirklich ganz von vorne anfangen.
19:34Hast du dir das auch gut überlegt?
19:36Zugegeben, zuerst war es mir nicht so klar.
19:39Aber jetzt ist das ganz anders.
19:42Ich will wirklich und ganz ehrlich zusammen mit dir wohnen, Ashley.
19:46Ohne Sicherheitsnetz?
19:49Ich liebe die Gefahr.
19:52Michael!
19:53Oh, hallo.
19:54Würden Sie bitte mitkommen?
19:58Ach, eine Kleinigkeit noch.
20:02Sagst du mir vorher Bescheid, wenn wir heiraten?
20:08Okay, Sir, was kann ich für Sie tun?
20:10Soll ich noch irgendwas wissen?
20:11Ich komme den ganzen Tag mit Sabatino nicht weiter.
20:13Ich glaube, der begreift gar nicht, wie tolle Angebote wir ihm machen.
20:16Ich rufe ihn nachher nochmal an.
20:17Ja, ja, machen Sie das.
20:18Mike, das ist ein Streik.
20:19Es wird keine schnellen Lösungen geben.
20:20Lassen Sie es auf sich beruhen.
20:21Die Stadt wird schon nicht auseinanderfallen,
20:23nur weil Sie sich den Abend freinehmen.
20:25Gut möglich wäre es allerdings schon.
20:27Aber dann tun Sie es sowieso.
20:30Also, wo sind Sie heute Abend eingeladen?
20:32Auf eine Wohltätigkeitsveranstaltung.
20:34Wo war sie noch?
20:35Im jüdischen Gemeindezentrum, Regal Park.
20:38Na dann, shalom, Sir.
20:40L'chaim, Mike.
20:56Also, wo wollen wir wohnen?
20:58Chelsea, Soho, Tribeca?
21:01Was ist an dieser Wohnung nicht okay?
21:04Die Miete ist günstig.
21:06Sie ist möbliert.
21:08Und von hier aus bin ich in null Komma nichts im Büro.
21:13Okay, nicht, dass ich dich nicht gewarnt habe.
21:15Diese Wohnung wird bestimmt abgehört.
21:18Gehen wir ins Hotel.
21:20Was machst du?
21:22Ich höre nur noch schnell meine Kiste ab.
21:25Mike, sieh bitte auf die Uhr.
21:28Wow, fünf nach elf hätte ich nicht gedacht.
21:31Der Arbeitstag ist zu Ende.
21:34Na, Hase?
21:36Tschüss.
21:41Komisch, bei dir hat's funktioniert.
21:44Na gut, dann will ich dich nicht enttäuschen.