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Befreiung (392) - In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte

Viktoria Stadler stockt fast der Atem, als sie eine vertraute Stimme in der Notaufnahme hört: Ihre Mutter Thea Stadler wurde mit Verdacht auf eine distale Radiusfraktur ins Johannes-Thal-Klinikum gebracht. Sofort schwört Viktoria ihren Freund Dr. Mikko Rantala ein: Dieser Frau darf er nichts aus ihrem gemeinsamen Privatleben anvertrauen. Schon lange hat sie den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen – aus guten Gründen. Doch Viktorias jüngerer Bruder Anton Stadler kann den Bruch mit der Mutter nicht nachvollziehen und lässt sich von dieser manipulieren.
Für Viktoria ist klar: Thea steckt mit ihrer perfiden Art dahinter. Als Viktoria jedoch erfährt, dass ihre Mutter eine schwere Krankheit hat, muss sie entscheiden, ob sie ihr noch eine zweite Chance geben kann … Dr. Matteo Moreau und Tamar Hummel staunen nicht schlecht, als plötzlich die Landärztin Dr. Anni Hempel völlig neben sich in eine Operation hereinplatzt und felsenfest davon überzeugt ist, einen Schlaganfall zu haben. Sie sieht und fühlt seltsame Dinge und braucht dringend Matteos Hilfe! Als dieser einen Schlaganfall ausschließen kann, fürchtet Anni, verrückt zu werden.
Tamar macht sich auf die Suche nach dem Ursprung von Annis Wahrnehmungsstörungen. Der kleinen Raya Sherbaz entgeht nicht, dass sich das Verhältnis von Mama Leyla und Papa Ben verändert hat. Das Mädchen macht sich sofort Hoffnungen: Sind Mama und Papa etwa wieder ein Paar? Leyla und Ben möchten Raya keine falschen Illusionen machen und beschließen klare Regeln … vorerst.

Befreiung (392) - In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte
Befreiung (392) - In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte
Befreiung (392) - In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte
Befreiung (392) - In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte
Transkript
00:00Heute ist Bastelstunde. Gipsschulung bei Dr. Ahlbeck.
00:04Wozu müssen wir eigentlich Gipsen üben? Wir sind doch Chirurgen.
00:08Werden wir irgendwann sein. Ein Gipsen ist Aufgabe der Pflege.
00:12Guten Morgen. Guten Morgen, Dr. Lillinger.
00:15Geht es Ihnen gut? Haben Sie alle ausreichend geschlafen?
00:18Ja. Sehr schön.
00:20Dr. Ahlbeck hat mich gebeten, Sie bei der heutigen Gipsschulung anzuleiten.
00:23Ist sehr süß.
00:25Ja, ist von einer meiner Patientinnen, der kleinen Eva.
00:27Reitunfall beim Voltigierunterricht.
00:30Soll der uns inspirieren?
00:32Sozusagen.
00:34Wenn Sie Ihren so hinbekommen wie diesen, dann haben Sie alles richtig gemacht.
00:37Wo ist Olli?
00:39Der kommt nach. Der ist noch bei Dr. Rand allein in der Notaufnahme.
00:41Ich habe gleich eine OP mit Dr. Mohr.
00:43Ja, das passt schon. Ich muss nachher auch eine OP.
00:46Vorher zeige ich Ihnen noch, worauf es ankommt.
00:49Wir hatten das alles schon x-mal im Studium.
00:51Ach so.
00:53Wissen Sie was? Wir überspringen die Einführung.
00:55Wir sehen uns nach den OPs im Behandlungsraum 3. Viel Spaß.
01:00Dankeschön.
01:02Wenn wir es verkacken, ist es deine Schuld.
01:11Vielen Dank.
01:13Guten Morgen, Frau Stadler.
01:15Guten Morgen.
01:17Ich bin Dr. Probst, Assistenzarzt.
01:19Und Sie sind gestürzt?
01:21Ja, im Laden. Beim Ausladen der Apfelkisten.
01:24Habe ich mich dann irgendwie blöd mit der Hand abgestürzt?
01:27Ich schaue mir das einmal an.
01:30Morgen.
01:32Hey.
01:35Die Bewegung scheint in Ordnung.
01:37Das ist meine Mutter.
01:41Du willst nichts mit dieser Frau zu tun haben.
01:44Ich bin ihr behandelnder Arzt.
01:46Ja, und mehr nicht.
01:48Wenn sie nach mir fragt, du weißt nicht, wie es mir geht.
01:51Wir sind nicht in einer Beziehung.
01:53Und du weißt nichts, okay?
02:16Dr. Randhaller, das ist...
02:18Hallo, Frau Stadler.
02:20Darf ich?
02:21Ja.
02:25Taubheitsgefühl?
02:27Nein.
02:29Druckschmerz ja, aber keine Bewegungseinschränkung.
02:32Könnte trotzdem gebrochen sein.
02:34Melden Sie Herrn Randhaller an?
02:36Richten Sie sich mal bitte auf.
02:38Ah!
02:40Haben Sie sich beim Sturz noch woanders verletzt?
02:43Nein, es ist alles gut.
02:45Sie dürfen entspannen.
02:47Weitere Anamnese?
02:49Haben Sie irgendwelche Vorerkrankungen oder nehmen Sie Medikamente?
02:52Keine.
02:54Das da eben war doch meine Tochter, oder?
02:59Stadler, ja klar.
03:01Sie sind Victorias Mutter.
03:03Soll ich Sie mal dazuholen?
03:05Ich glaube nicht, dass sie mich sehen will.
03:07Das kann ich mir nicht vorstellen.
03:09Ich gehe direkt mal rüber und...
03:11Wie geht es nach der Bildgebung weiter, Dr. Probst?
03:13Das hängt vom Befund ab.
03:19Die Hand hat auf engstem Raum 33 Muskeln,
03:2222 Achsen und 27 Einzelknochen.
03:25Konzentration, Hummel.
03:27Ich habe Dr. Ahlbeck gesagt, dass Sie zugucken dürfen.
03:30Keine Referate halten.
03:36Sind das die Bandstrukturen vom Daumen?
03:39Und auch keine dummen Fragen stellen.
03:43Das ist die willentliche Fokussierung der Aufmerksamkeit.
03:46Dr. Hempel?
03:48Alles lebt.
03:50Aber wo höre ich auf und wo fängt die Tür an?
03:53Wer ist das?
03:55Kann jetzt jeder in meinen OP reinmarschieren?
03:58Dr. Hempel!
04:00Sie sind Landärztin.
04:02Was zum Teufel haben Sie hier in meinem OP zu suchen?
04:05Sollten Sie nicht irgendwo in der Pampa Halsweh und Mumps kurieren?
04:08Ich habe Sie gesucht, Doktor.
04:10Es könnte sein, dass ich einen Schlaganfall habe.
04:12Okay, Anamnese CT-Labor.
04:15Ich?
04:17Ja.
04:19Und was ist mit unserer Polydactylin?
04:21Wollen Sie die Finger umsetzen?
04:30Zorin.
04:32Anton.
04:34Hey.
04:36Na?
04:38Hey.
04:39Hey.
04:42Thea ist hier.
04:44Weißt du, was sie hat?
04:46Soweit ich weiß, ist sie okay.
04:48Aber ich bin nicht ihre behandelnde Ärztin.
04:51Und ehrlich gesagt, ist es mir auch egal.
04:53Kannst du nicht mal kurz nachgucken?
04:56Bitte.
05:02Wie geht es eigentlich deinen Narben?
05:04Ich hoffe, Thea lässt dich im Hofladen keine schweren Kisten schleppen?
05:07Nee, nur leichte.
05:10Anton, du sollst gar nichts tragen, bis sie ausgeheilt sind.
05:13Ja, Mama.
05:15Was ist denn jetzt?
05:18Verdacht auf Handgelenksbruch. Siehst du, woran ich bin?
05:21Danke.
05:23Was machst du überhaupt hier?
05:25Du müsstest doch eigentlich in Hauenburg sein, oder nicht?
05:27Du hast doch ein Vorstellungsgespräch.
05:29Ja, bei dem Ohrenmacher. Eigentlich jetzt.
05:31Und du hast es wegen dieser Frau sausen lassen?
05:33Anton, das ist doch genau das, was sie will.
05:35Sie will deine Pläne sabotieren, damit du bei ihr bleibst.
05:37So ein Quatsch. Sie hat mir doch nicht mal gesagt, dass sie hier ist.
05:40Anton.
05:49Ultraschall?
05:51Gleich bereit.
05:53Blutdruck und Puls erhöht, Temperatur auch.
05:56Was sagt das CT?
06:01Keine Blutung.
06:03Und kein Hinweis auf eine akute Ischiemie.
06:05Meine Hirne ist rot und gelb und grün.
06:08Wow.
06:10Warum können die Farben tanzen?
06:12Ich schaue mir mal Ihre Halsschlagader an.
06:18Oh nein, Herr Kolbeck.
06:21Stimmt wegen seiner Gastritis.
06:23Ihre Patienten müssen warten.
06:25Sie stalken mich.
06:27Ihre Patienten?
06:29Es sind nicht mehr meine.
06:31Ich arbeite jetzt in der Stadt. Teilzeit.
06:32Bei der Kassenärztlichen Vereinigung.
06:34Aber sie rufen ständig an.
06:36Haben Sie Ihre Praxis aufgegeben?
06:38Sie wissen ja, was bei mir immer los war.
06:40Woher kennen Sie sich?
06:42Ja, mein Kind.
06:44Entbunden, um genau zu sein, Ihr Kind, ja?
06:47Und der kleine Racker kann sich freuen.
06:49Sie haben keinen Schlaganfall.
06:51Nein.
06:58Ihre Pupillen sind erweitert.
06:59Haben Sie Drogen genommen?
07:01Hä?
07:03Ich?
07:07Okay, nehmen Sie die Patientin auf.
07:09Großes Labor, Drogenscreening, das ganze Programm.
07:17Doch, du ziehst die Stiefelchen an.
07:19Es ist kalt draußen.
07:21Pinguine gehen auch nicht barfuß raus, wirst du sehen.
07:24Hey, mein Schatz, du bist ja schon wach.
07:26Mama, Papa ist wieder da.
07:28Nein, ich bin einfach nur heute sehr früh zum Abholen gekommen.
07:32Möchtest du mal deine Jacke holen?
07:37Sie hat gerufen und ich bin wie ein Autopilot los.
07:40Es tut mir leid.
07:42War ja auch eine kurze Nacht.
07:44Ähm, lass uns noch nichts überstürzen, ja?
07:48Ich meine, es ist erst eine Woche, dass wir wieder ...
07:51Wir dürfen einfach nicht dieselben Fehler noch mal machen.
07:53Genau. Hey, wie wär's, wenn sich jeder von uns einen Zettel nimmt
07:57und dann schreibt ihr da so zwei, drei Sachen drauf,
08:00was einen am anderen wirklich stört?
08:02Super, eine Art Gebrauchsanweisung.
08:04Okay, und wenn wir dann merken, dass wir wirklich was gelernt haben,
08:07dann ...
08:09Dann ziehst du wieder ein.
08:13Also, Herr Probst, Ihre Diagnose?
08:16Röntgenlinke Hand, wegen leichter Schwellung
08:19und sehr schweren Schmerzen.
08:20Röntgenlinke Hand, wegen leichter Schwellung
08:23und Druckschmerz zur Abklärung möglicher Radiusfraktur.
08:26Keine Voraufnahmen zum Vergleich.
08:28Achsengerechte Stellung,
08:30Gelenkspalte in allen abgebildeten Gelenken normal.
08:33Etwas verminderter Kalksalzgehalt, aber kein Hinweis auf Frakturen.
08:36Insgesamt unauffällige Handgelenksaufnahmen.
08:39Ich würde sagen, es gibt röntgenlogisch keine Indikation dafür,
08:42dass irgendwas kaputt gegangen ist.
08:44Hm.
08:51Thea, sag doch was.
08:53Das ist doch nicht nötig.
08:55Sie hat recht.
08:57Du hast nichts.
08:59Viktoria.
09:02Willst du doch noch mal zu deiner Mutter Hallo sagen?
09:05Ja, du kannst gehen.
09:07Dein Handgelenk ist nicht gebrochen.
09:09Aber das überrascht ja niemanden hier, oder?
09:11Tori.
09:13Lass sie, ist schon gut.
09:15Ich hoffe, das ist Wasser.
09:17Ich bin trocken, seit fünf Jahren.
09:20Ist egal.
09:22Ich wollte dich wirklich nicht stören.
09:24Hast du aber.
09:26Und vor allem Anton.
09:28Der hat wegen dir heute ein Bewerbungsgespräch abgesagt.
09:30Was?
09:32Ach, du kannst es einfach nicht ertragen,
09:34wenn es eine Sekunde lang nicht um dich geht, oder?
09:36Jetzt hör doch mal auf.
09:38Ihr Röntgen war unauffällig.
09:40Sie hat nichts.
09:42Thea hat Krebs.
09:44Was?
09:46Ja, Nierenkrebs.
09:47Ich bin zu stolz, dich um Hilfe zu bitten.
09:51Alles klar, herzlichen Dank.
09:53Gelogen hat sie schon mal nicht, unsere Landärztin.
09:56Ich habe ihre ehemalige Praxis
09:58und bei der Kassenärztlichen Vereinigung angerufen.
10:00Sie arbeitet wirklich schon seit ein paar Wochen hier in Erfurt.
10:03Aktueller Zustand?
10:05Sie hat sich eben erbrochen.
10:07Ah.
10:09Vielleicht doch Drogen.
10:11Aber das passt nicht.
10:13Was macht das Labor noch?
10:15Ich bin gerade auf dem Weg, Dan.
10:17Ja, aber vielleicht können Sie mir ja auch so die Ursachen nennen.
10:21Einen Impact?
10:23Zusätzlich zu einem anderen?
10:25Oder eine Meningitis?
10:27Das könnte auch Auswirkungen auf das Verhalten haben.
10:29Oder eine Medikamenten-Nebenwirkung.
10:31Nimmt sie welche?
10:33Angeblich nicht.
10:35Schluss mit dem Ratespiel, ab ins Labor, ja?
10:37Und haben Sie ein Auge auf die Patientin?
10:39Was denn jetzt?
10:41Beides. Hummel, Sie sind doch sonst nicht so ein Denkzwerg.
10:43Wir haben aber auch parallel die Gipsschulung mit Dr. Lindner.
10:45Prüfen Sie, ob Dr. Hempel jemanden hat, der auf Ihre Kinder aufpasst.
10:52Klar.
10:54Frau Stadler, warum haben Sie uns nicht gleich von Ihrer Krebsdiagnose erzählt?
11:00Weil sie ja fürs Handgelenk keine Rolle spielt.
11:03In welchem Stadium ist der Krebs?
11:06Ich hab's ja schon länger.
11:08Meine Familie ist vorbelastet.
11:10So was spürt man ja dann irgendwie, wissen Sie?
11:12Und wodurch genau?
11:14Mein Körper macht nicht mehr so mit.
11:16Ich bin schwächer geworden.
11:18Und als dann die Schmerzen anfingen, ja, pff.
11:25Seit ein paar Tagen hab ich auch Blut im Urin.
11:28Genau wie bei meinem Vater damals.
11:30Und Ihr Hausarzt?
11:32Was sagt der?
11:34Dass ich mich an einen Onkologen wenden soll.
11:36Der legt dann die Therapie fest.
11:37Aber das haben Sie nicht getan.
11:43Okay.
11:47Makroämaturie und Flankenschmerzen sind zwei von drei klinischen Zeichen eines Nierenzellkarzinoms.
11:54Haben Sie Schmerzen beim Wasserlassen?
11:56Nein.
11:59Wir machen eine Reaktion.
12:01Was ist das?
12:03Wir machen eine Reaktion.
12:05Wir machen eine Reihe von Tests und gehen der Sache auf den Grund, okay?
12:12Frau Stadler, wieso sind Sie nicht früher zu uns gekommen?
12:21Anton wird gerade wieder erst zu mir gezogen.
12:25Seit Jahren hab ich zum ersten Mal die Chance, wieder Zeit mit einem meiner Kinder zu verbringen.
12:30Das wollte ich genießen, solange es geht.
12:35Es ist ganz schön straff.
12:38Hast du es überhaupt schon mal gemacht?
12:40Ja, hier und da mal.
12:43Warum muss eigentlich ich hier sitzen und mich von euch Amateuren vollmatschen lassen?
12:47Weil du bei Schnick, Schnack, Schnuck verloren hast?
12:51Perfektes Timing, Dr. Probst. Wir sind fast fertig.
12:55Ich habe es eben noch bei Victorias Mutter.
12:57Mega-FD.
12:59Ja.
13:00Ich habe es eben noch bei Victorias Mutter.
13:03Mega-FD-Gesache. Ich erzähle es euch später.
13:05Hier, dann kannst du es finish machen.
13:08Okay.
13:12Welcher ihrer Klassenkameraden hieß denn Avocado?
13:15Wahrscheinlich ihr Pferd.
13:17Guck mal, da ist ein Hufeisen drunter.
13:19Voll süß von dem Gaul, das er auch unterschrieben hat.
13:22Sie waren in Boris verknallt.
13:25Wenn ich zu Hause mit so einem Poesie-Album in Gips aufgekreuzt wäre,
13:29meine Eltern hätten mich im Wald ausgesetzt.
13:34Ein Kunstwerk.
13:36Oh, schon fertig.
13:39Schauen wir mal.
13:49Das ist ganz schön stramm, oder?
13:54Gut, den Gips müssen Sie nochmal aufsägen.
13:56Die Butzofuhr wird ganz abgeschnitten.
13:58So kann ich Sie nie auf unsere Patienten loslassen.
14:00Das üben wir morgen noch mal.
14:02Ich hätte dringend was im Labor zu erledigen.
14:06Befreien Sie, Frau Galuba.
14:13Bist du irre?
14:15Ich wippe meine Beine und kann es gerne noch behalten.
14:17Das Aufsägen des Gipses ist Bestandteil der Übung.
14:19Nee, den Teil übe ich lieber selbst.
14:26Oh, hey.
14:28Hat alles geklappt?
14:30Sobald sie Julius gesehen hat, war ich abgemeldet.
14:32Der dort übrigens auch Stiefel anhatte.
14:34Na, wie erfreulich.
14:36Im Gegensatz zu den Pinguinen, nehme ich an.
14:38Aber, hey.
14:41Die gebrauchst du noch.
14:46Okay.
14:48Du zuerst.
14:50Ich wünsche mir, dass du nicht beleidigt reagierst,
14:53wenn ich anderer Meinung bin als du.
14:56Verstanden.
14:58Ich möchte, dass du akzeptierst,
15:00wenn ich in Bezug auf Zoe und ihre Kinder
15:02schwierige Entscheidungen treffen muss.
15:04Ja, wenn du in Zukunft mich bei solchen Entscheidungen
15:08mit einbeziehst.
15:10Nimm es doch bitte erstmal einfach nur auf.
15:12Okay?
15:14Okay.
15:16Okay.
15:18Gebrauchsanweisung Ben.
15:22Ich möchte, dass du mich nicht mehr
15:24vor vollendete Tatsachen stellst.
15:26Okay.
15:28Handle ich nicht von oben herab?
15:31Mache ich das?
15:33Bitte nimm es doch einfach erstmal so auf, ja?
15:39Hey, aber der erste Schritt ist getan.
15:48Halt, nicht so schnell.
15:50Als ihm sein Pferd auf den Fuß getreten ist,
15:53hat er auch zu schnell belastet
15:54und das Ende vom Lied war,
15:56dass er eine Mittelfußfraktur hatte.
15:59Gute Besserung.
16:01Dr. Hempel ruft Sie an, sobald es ihr besser geht.
16:03Auf Wiedersehen.
16:08Ich bin Dr. Hempel.
16:10Wie kann ich Ihnen helfen?
16:12Sie sehen irgendwie seltsam aus.
16:14Tut mir leid.
16:16Alles in Ordnung?
16:19Hummel, was macht die Patientin hier?
16:22Ich arbeite.
16:24Sie ist an ihrer Genesung
16:26und dafür gehen wir jetzt auf ihr Zimmer.
16:28Aber die Menschen brauchen doch Hilfe
16:30und ich bin Ärztin.
16:32Stattdessen mache ich in meinem blöden Büro
16:34in der Stadt nur Papierkram.
16:36Ist das nicht furchtbar?
16:38Dr. Moreau,
16:40Ihr Gesicht sieht immer noch ganz schlimm aus.
16:42Hummel, wo bleibt das verdammte Labor?
16:55Hey.
16:57Hey, du bist noch da.
16:59Was ist das?
17:02Alte Akten.
17:04Ich habe mir den Krankheitsverlauf von deinem Opa angesehen.
17:07Nierenkrebs hat ja eine starke genetische Disposition.
17:10Er war hier in Behandlung.
17:12Ja.
17:14Meine ganze Familie.
17:16Ist das die Akte meiner Mutter?
17:18Ich habe nach Vorerkrankungen gesucht.
17:21Geht bis in ihre Kindheit zurück.
17:23Ist nicht schön, was drinsteckt.
17:25Nicht reden.
17:2825.04.1973.
17:35Thea Stadler, neun Jahre alt.
17:37Eingeliefert von ihrer Achtjährigen Mutter.
17:40Was soll das denn sein?
17:42Was soll das denn sein?
17:44Was soll das denn sein?
17:45Eingeliefert von ihrer Nachbarin.
17:49Hämatome am Unterarm und am Rücken.
17:52Frakturen der achten und neunten Rippe links.
17:55Verdacht auf häusliche Gewalt.
18:15Falls ich jemals auf die Idee kommen sollte,
18:17Kinder in diese Welt zu bringen,
18:19bitte erinnere mich an diesen Moment, okay?
18:21Nicht alle Familien sind so.
18:23Es gibt auch Superfamilien.
18:25Bei mir zu Hause in Finnland ist...
18:27Ja, das ist richtig schön für dich, Miku,
18:29aber ich hatte leider nicht so eine heile Welt wie du.
18:31Das weiß ich doch.
18:33Aber das ist lange her.
18:35Und jetzt gibt es uns.
18:37Und wir sind gut.
18:39Mann, es war ihre Verantwortung,
18:41uns ein stabiles Zuhause zu geben.
18:43Sie war selbst traumatisiert.
18:45Meine Rede!
18:47Ich...
18:49Ich bin da, wenn du mich brauchst.
19:04Nierenzellkarzinom heißt das.
19:07Heißt was?
19:09Das, was ich wahrscheinlich habe.
19:11Im Netz steht, man hat selten länger als fünf Jahre.
19:16Jetzt lass uns erst mal die Untersuchung abwarten.
19:19Vielleicht ist es bei dir ja gar nicht so schlimm.
19:24Und wenn doch, dann...
19:26dann machen wir das Beste draus.
19:29Wir können eine Liste schreiben
19:31mit allen Dingen, die du schon immer mal machen musst.
19:33Die Liste wird lang.
19:36Und Turi sagt immer,
19:38wenn du glauben willst, dass du bald stirbst,
19:40dann frag Dr. Internet.
19:42Sagt sie das?
19:43Ja, das sagt sie.
19:47Ich wollte nur sichergehen, dass ihr auch alles habt.
19:50Ja.
19:52Dr. Randhalle war auch noch mal da.
19:54Ich glaube, der hat ein Auge auf mich geworfen.
19:56Ja, der ist zu allen sehr nett.
20:02Aber zu dir ganz besonders, weil du meine Mutter bist.
20:06Wen?
20:09Du und er?
20:11Das war ein Scherz.
20:13Ich weiß nicht, dass du däschig fühlst.
20:15Entspann dich.
20:19Ich freue mich für dich, Victoria.
20:25Du, danke, dass du die Kinder genommen hast.
20:27Das ist so lieb von dir.
20:29Ja.
20:31Bussi.
20:34Blutdruck und Temperatur unverändert, aber das Labor...
20:36Ja, ich weiß.
20:38Ihr Drogentest war positiv auf Psilocybin.
20:41Das ist...
20:43Das kann nicht sein.
20:45Das Ergebnis ist eindeutig.
20:47Aber ich lüge nicht.
20:49Ich nehme keine Drogen.
20:51Okay.
20:53Was war denn das Letzte, was Sie gegessen haben,
20:56bevor Sie hierhergekommen sind?
20:58Ein Stück Quiche zum Mittag.
21:00Hat mir meine liebe Nachbarin Elke in meine Lunchbox gepackt.
21:04Die ist so lecker.
21:06Schmeckt nach Wald und Moos und Erde.
21:10Und man kann sie zu jeder Tageszeit essen.
21:13Morgens, mittags und abends.
21:16Und zu jeder Jahreszeit.
21:18Im Frühling, im Sommer...
21:20Sie wissen nicht zufällig, welche Zutaten da drin waren?
21:23Keine Ahnung.
21:25Haben Sie Ihre Lunchbox dabei?
21:28Nö.
21:30Okay.
21:32Besorgen Sie das Ding und zwar pronto.
21:34Mhm.
21:41Hey.
21:43Hey.
21:45Hast du Frau Stadler gesehen?
21:47Nein, aber ihre Mutter ist gerade hier.
21:49Ja, ja.
21:51Es ist nicht so einfach, wenn die eigenen Eltern da liegen.
21:53Und einiges hoch.
21:55Das stimmt.
22:05Oh.
22:07Heute Abend schon was vor?
22:08Äh...
22:10Ja.
22:12Unser Kind betreuen.
22:14Und danach?
22:16Danach gehe ich schlafen.
22:18Klingt gut.
22:20Wenn ich da so an meine einsame, kalte Single-Bude denke, weiß...
22:23Kannst du die Heizung nicht bezahlen?
22:25Och.
22:27Monate schon nicht mehr.
22:29Ben.
22:31Ich denke, dass wir das vorerst lassen sollen.
22:35Oh.
22:36War das wieder von oben herab?
22:38Nein, Quatsch.
22:40Ist ja richtig.
22:42Wir lassen es langsam angehen.
22:44Okay.
22:46Ach, äh...
22:49Komm doch erst mal mit.
23:07Hey.
23:09Hey.
23:11Zeig mal deine Tablette.
23:13Ich glaube, das darf ich nicht. Du bist doch Angehöriger.
23:15Du darfst.
23:17Morgen.
23:19Hey.
23:21Sorry wegen gestern.
23:23Das war einfach ein bisschen viel für mich.
23:25Verstehe ich doch.
23:27Was ist der Stand?
23:29Viktoria, Herr Probst ist an dem Fall.
23:31Und nicht du, aus gutem Grund.
23:33Ich kriege es doch eh heraus.
23:34Die Bilder sind gerade reingekommen.
23:36Was sagt das Labor?
23:38Erst mal soweit unauffällig,
23:40aber Leukus 18, CRP 21 und PCT 12.
23:42Sie hatten eine Handicks-Infektion?
23:44Sorry.
23:46Sorry.
23:48Ja, das, was Frau Staudtler sagt.
23:50Okay, schauen wir uns die Bilder an.
23:56Ich hatte jetzt noch keine Zeit, die Bilder zu studieren.
24:00Sie brauchen keinen Bericht der Radiologie,
24:02um das zu interpretieren.
24:05Ja, okay.
24:07Ich kann keine Raumforderung erkennen.
24:10Die Näheren sehen absolut in Ordnung aus.
24:13Absolut.
24:16Ha, aber sie hat einen Bruch.
24:18Stimmt.
24:20Zwölfter Brustwirbel.
24:22Eine Sinterungsfraktur,
24:24vermutlich ausgelöst durch Osteoporose.
24:26Deswegen die Flankenschmerzen.
24:28Und das Blutumorin kommt durch den Infekt?
24:30Dr. Staudtler.
24:32Aber, aber der Arzt,
24:34der hatte doch den Krebs diagnostiziert.
24:36Sie hat gelogen.
24:38Wie immer.
24:40Sie hat die Symptome.
24:45Okay.
24:51Du hast keinen Krebs.
24:53Was?
24:56Das ist doch gut, oder?
24:59Jetzt tu doch nicht so.
25:01Du warst nie beim Arzt.
25:02Niemand, nicht mal das Internet,
25:04hat jemals Krebs bei dir festgestellt.
25:06Aber ich habe gedacht, ich hätte ihn.
25:08Ich habe dieselben Symptome wie Opa.
25:10Du hast uns einfach angelogen.
25:12Ich denke mir meine Schmerzen doch nicht aus.
25:15Du hast Osteoporose.
25:17Deswegen ist dein Wirbelknochen zusammengesunken.
25:20Und der verursacht deine Flankenschmerzen.
25:22Das klingt aber auch schlimm.
25:24Ja, aber es ist kein Krebs.
25:27Und daran wirst du auch nicht sterben.
25:29Das hätte man schnell herausgefunden,
25:30wenn du dich hättest untersuchen lassen.
25:32Habe ich nun mal aber nicht.
25:34Natürlich nicht.
25:37So konntest du Anton nämlich super Angst machen,
25:39dass er dich bloß nicht alleine lässt.
25:42Warum machst du mir immer nur Vorwürfe?
25:44Ich war so kurz davor, dir noch eine Chance zu geben.
25:48Naja, wenigstens sind jetzt die Fakten auf dem Tisch.
25:51Du sagst Anton kein Wort?
25:54Doch, das werde ich.
25:56Du bist Ärztin, oder?
25:57Du hast Schweigepflicht.
25:59Wenn du Anton irgendwas davon erzählst, verklage ich dich.
26:18Sie denkt wirklich, dass ich dabei zusehe,
26:20wie Anton ins offene Messer rennt?
26:22Ich hätte dir diese Information nicht geben dürfen.
26:24Doch, ich bin froh.
26:25Das kann ich ihnen wenigstens warnen.
26:27Viktoria, tu das nicht.
26:29Bei der Verletzung des Arztgeheimnisses,
26:31das droht richtig Ärger.
26:33Es reicht dir offensichtlich nicht,
26:35mir meine Kindheit zu zerstören.
26:37Jetzt musst du mir auch noch meine Zukunft versauen.
26:39Bitte, soll sie doch.
26:41Hey, du tust jetzt gar nichts.
26:43Herr Probst bringt deine Mutter zur Knochendichte-Messung
26:45und danach rede ich mit ihm.
26:47Vertrau mir, okay?
26:49Okay.
26:51Versprochen?
26:53Ja.
26:56Wie geht es Viktoria?
26:58Nicht so tolle.
27:00Zwischen ihr und ihrer Mutter gibt es einige Unstimmigkeiten.
27:04Die gab es bei uns zu Hause auch.
27:06Kein Grund, sich nicht wieder zu vertragen.
27:08Ach, es geht schon.
27:10Glaub mir.
27:12So, damit ich nicht langweilig werde,
27:14üben Sie heute bitte die Knochendichte-Messung.
27:16Okay.
27:18Ich bin gespannt, wie es Ihnen geht.
27:20Ich bin gespannt, wie es Ihnen geht.
27:22Ich bin gespannt, wie es Ihnen geht.
27:23Damit ich nicht langweilig werde,
27:25üben Sie heute bitte den Oberarmgipfel.
27:27Aber nicht wieder an mir.
27:29Olli und ich müssen zwischendurch zu Patienten.
27:31Das ist nicht so easy mit eingegipsten Armen.
27:33Ja, leider bin ich voll der Amateur
27:35und kann es eben längst noch nicht so gut wie du.
27:37Nicht euer Ernst.
27:40Wieder fuck.
27:43Okay.
27:49Aber nicht wieder verkacken.
27:51Sollen wir den Kopf auch zugipseln?
27:53Ja.
27:56Wen willst du nächste Woche
27:58zur Bauchspeichelprüsen-OP nehmen?
28:00Herrn Marit oder Frau Huml, wenn das für dich okay ist.
28:02Na klar, wenn es im Dienstplan passt.
28:05Morgen.
28:07Morgen.
28:09Können wir kurz was mit dir besprechen?
28:11Die Sachsenklinik hat angefragt,
28:13ob ich nächste Woche ein paar OPs übernehmen könnte.
28:16Kein Problem, oder?
28:18Es sind ein paar längere OPs dabei
28:20und ich wollte dich fragen,
28:21ob du mir ein paar OPs übernehmen könntest.
28:24Würde ich gerne, aber du kennst meinen Dienstplan.
28:26Was ist mit der Babysitterin?
28:28Die ist im Schuhurlaub.
28:32Leider, ich würde gerne helfen,
28:34aber ich glaube, in dem Fall
28:36muss die Sachsenklinik jemand anderes fragen.
28:38Okay, ich habe schon zugesagt.
28:42Nee, da weißt du,
28:44das meine ich mit vollendeten Tatsachen.
28:46Ja, aber vorgestern wusste ich noch nicht,
28:48dass Emily im Schuhurlaub ist.
28:50Ich habe jetzt auch keine Lösung.
28:54Okay, kein Problem.
29:07Lass ich mal schauen,
29:09ob ich nächste Woche austauschen kann.
29:11Nee, lass mal. Danke.
29:14Die liegt da hinten, Zimmer 345.
29:16Danke.
29:20Wolltet ihr auch zu Dr. Hempel?
29:22Ja.
29:24Die Landeier aus ihrem Kraft scheinen zu glauben,
29:26dass es in unserem Klinikum nichts zu essen gibt.
29:29Wann können diese Dinger endlich ab?
29:34Leider noch nicht trocken.
29:37Pummel, wo bleibt Dr. Hempels Lunchbox?
29:40Die Kassenärztliche Vereinigung hatte gestern leider schon zu,
29:43aber ich habe gleich heute Morgen angerufen,
29:45die sollte je ...
29:47Da hinten wurde was für dich abgegeben.
29:49Da ist er, der Übeltäter.
29:58Visite.
30:00Usch, usch.
30:02Ja, Luran, haben Sie zur anderen Seite gewechselt?
30:06Ciao.
30:10Wie geht es unserem Landeherzog?
30:12Sehr gut, danke.
30:14Wie geht es Ihnen?
30:16Sehr gut.
30:17Wie geht es unserem Landeherzog?
30:19Geht so.
30:21Das Zeug hält sich ganz schön lange in Ihrer Blutbahn.
30:23Und ich glaube, es war nicht die beste Idee,
30:25dass Sie in Ihrer alten Praxis angerufen haben.
30:27Warum?
30:29Weil sich Ihre alten Patienten jetzt Sorgen um Sie machen?
30:33Wo ist die Patientin?
30:35Eben war sie noch da.
30:48Sie nimmt also keine Medikamente?
30:51Vielleicht harmlos?
30:53Oder hochgradig toxisch.
30:55Ah, Shiva.
30:57Hinduistische Gottheit und der Schutzheilige des Rausches.
30:59Glaube ich.
31:01Ah, Sie sind Expertin.
31:03Was steht denn da genau drauf?
31:18In der Stadt arbeiten ist toll.
31:20Aber seht mal, was meine alten Patienten mir geschickt haben.
31:24Von der alten Grünheit,
31:26bei der es im ganzen Haus nach Knoblauch riecht.
31:29Ich weiß gar nicht, wie es Ernas Nachwuchs geht.
31:32Die Geburt war schwierig.
31:34Überall Blut.
31:36Und dann war das Kleine auch noch so mager.
31:38Aber Erna wird das schon geschaukelt haben.
31:41Ist die beste Kuh, die ich kenne.
31:43Keine Sorge, alles gut.
31:45Märchenstunde vorbei.
31:48Der ist für euch.
31:50Nee, glaub mir, den mögt ihr nicht.
31:54Tschüss.
31:59Dr. Hempel.
32:01Was ist das?
32:03Weiß nicht genau.
32:05Die hat Susanne mir neulich aus Indien mitgebracht.
32:07Ist gut fürs Stirnchakra.
32:09Was Sie nicht sagen.
32:11Wirklich, das hebt die Stimmung.
32:13Und wie viel haben Sie hiervon genommen?
32:15Erst haben Sie gar nicht gewusst.
32:17Wenn es mir nicht guckt,
32:19so habe ich öfter mal eine nachgeworfen.
32:21Ah, okay.
32:23Ich brauche einen Rollstuhl.
32:25Ich bring Dr. Hempel aufs Zimmer.
32:27Und Sie gehen ins Labor
32:29und finden mit Lichtgeschwindigkeit raus,
32:31was in diesen Götterpillen drin ist.
32:33So, wir setzen uns in den Rollstuhl.
32:35Ganz vorsichtig.
32:37Genau, ich bring Sie mal aufs Zimmer.
32:39So.
32:41Ich mach das.
32:44Hui.
32:47Ihren Harnwegsinfekt kriegen wir mit Antibiotika in den Griff.
32:50Was die Osteoporose allerdings angeht,
32:53ist das natürlich erst mal ein Einschnitt.
32:58Ich muss Tabletten schlucken.
33:00Vitamin D und Calcium.
33:02Für die Stärkung der Knochen
33:04sollten Sie ein Medikament nehmen,
33:06was die Knochenneubildung ankurbelt.
33:08Wir geben Ihnen die Befunde
33:10und einen Vorschlag für den Hausarzt mit.
33:12Ah.
33:14Und was ist mit dem gebrochenen Wirbel?
33:15Den können wir konservativ
33:17mit Schmerzmitteln und Physiotherapie behandeln.
33:19Ah.
33:21Das heißt, ich kann nach Hause?
33:23Wenn der Entlassungsbrief fertig ist, ja.
33:25Sehr gut.
33:27Allerdings sollten wir regelmäßige Kontrollen
33:29der Knochendichte vornehmen.
33:37Sie sollten Anton sagen, dass Sie kein Krebs haben.
33:42Wissen Sie was?
33:43Was mir seit meiner Einlieferung
33:45hier am meisten Angst gemacht hat?
33:49Dass sich hier irgendwie rausstellt,
33:51dass ich gar keinen Krebs habe.
33:54Ist das nicht traurig?
33:58Gestern Abend, als meine Kinder und ich
34:00vom Moment geglaubt haben, dass ich bald sterbe,
34:03war ich so glücklich, wie seit Jahren nicht.
34:08Glauben Sie nicht,
34:10dass Ihre beiden Kinder ein Recht darauf haben,
34:11die Wahrheit zu erfahren?
34:14Die Wahrheit, Dr. Rantala,
34:16ist ein Luxus,
34:18den ich mir gerade nicht leisten kann.
34:20Viktoria habe ich schon lange verloren.
34:22Aber wenigstens Anton werde ich behalten.
34:36Oh, die Lisa.
34:38Wie lieb.
34:39Ja, ganz reizend.
34:41Meine Patienten sorgen sich um mich.
34:43Das vermisse ich so.
34:50Pura Milchzucker.
34:54Placebos.
34:56Ja, wohl bekommt's.
35:10Hallo?
35:12Was machst du denn hier?
35:14Ich habe mit Julia getauscht.
35:16Das hat was mit nächster Woche zu tun.
35:18Da übernimmt sie ein paar Dienste von mir.
35:20Wirklich?
35:22Das ist aber sehr nett.
35:24Danke, Ben.
35:26Ist gar nicht so einfach,
35:28diese Gebrauchsanweisungen anzuwenden, oder?
35:30Nee, eigentlich ist das total einfach.
35:32Gebrauchsanweisungen hin oder her.
35:36Ich will mit dir zusammen sein.
35:40Und wenn du das auch willst ...
35:42Natürlich will ich das auch.
35:44Aber ...
35:46Nee, eben nix aber.
35:48Alles andere kriegen wir schon hin.
35:52Ich liebe dich.
35:55Ich will, dass du sofort wieder reinziehst.
35:58Was ist aus nichts überstürzt?
36:00Mir ist vollkommen egal.
36:02Das ist das Einzige, was ich will.
36:05Hier Ihre Entlassungspapiere.
36:07Brauchen Sie noch ein Taxi?
36:09Nee, wir sind mit dem Auto, aber danke.
36:11Hey.
36:13Hey.
36:15Hast du mit meiner Mutter gesprochen?
36:17Okay, dann alles Gute und gute Besserung.
36:19Ich hab's versucht, aber ...
36:22Sorry, ich muss los.
36:26Können die denn hier wirklich nichts für dich tun?
36:29Die können dich doch nicht einfach so nach Hause schicken.
36:31Doch, die Medikamente kann ich auch zu Hause nehmen.
36:33Okay, warte hier, ich hol schnell das Auto.
36:35Ja.
36:37Tori.
36:40Es wird alles gut, ja?
36:42Bitte, Anton, ich will nicht länger hierbleiben als nötig.
36:45Melde dich bei dem Uhrenmacher, ja?
36:47Der gibt dir ganz bestimmt noch eine Chance.
36:49Ja, wir müssen jetzt erst mal noch eine Liste abarbeiten.
36:53Was für eine Liste?
36:56Na ja, mit Dingen, die Thea noch machen will, bevor ...
36:59Wir werden eine Menge Spaß haben.
37:01Anton, sie belügt dich.
37:03Sei still.
37:05Thea hat überhaupt gar keinen Krebs.
37:07Du machst mir nicht wieder alles kaputt.
37:16Abfahrt.
37:19Ah!
37:21Ah!
37:23Ah!
37:25Ah!
37:27Ah!
37:29Ich spür meine Beine nicht mehr.
37:31Ah!
37:33Schatz.
37:35Auf dich falle ich ganz bestimmt nicht mehr rein.
37:38Tori!
37:41Kann mal hier jemand helfen, bitte, schnell?
37:44Ich ...
38:00Herr Probst, machen Sie Tobi eine Bildgebung.
38:02Victoria?
38:04Du hast sie einfach liegen lassen.
38:06Ja, und?
38:08Sie simuliert.
38:10Ich weiß es.
38:12Diesmal nicht.
38:15Sie hat eine frische Wirbelfraktur an LWK 1.
38:19Das ist nicht wahr.
38:21Leider doch.
38:23Das ist nicht wahr.
38:25Wenn du Pech hast, kommt zur gebrochenen Schweigepflicht
38:28jetzt noch unterlassene Hilfeleistung.
38:30Ich musste, Anton, die Wahrheit sagen.
38:33Herr Probst?
38:38Ja, ich komme.
38:40Ich muss in den OP.
38:51Wollen Sie mir nicht endlich sagen, wonach wir suchen?
38:54Nach des Rätsels Lösung.
38:56Ich mag Ihren Optimismus.
38:59Echt?
39:00Was ist Optimismus rückwärts?
39:02Keine Ahnung.
39:04Summen Sie mit Po.
39:06Du schmeißt mich weg.
39:08Ach, jetzt gucken Sie doch nicht so streng, Dr. Moro.
39:11Man darf zwischendurch auch mal ein bisschen Spaß haben.
39:14Ah, der Spaß kommt jetzt.
39:17Oh, es ist Quiche.
39:20Die Gute.
39:25Ein Jammer.
39:27Dabei ist die so lecker.
39:28Schmeckt voll nach Wald.
39:30Und man kann sie zu jeder Tageszeit essen.
39:33Morgens, mittags und abends.
39:38Bingo.
39:41Was ist das?
39:43Ein Pilz.
39:45Genau gesagt, ein spitzkegliger Kahlkopf.
39:47Enthält Psilocybin.
39:49Ein hochpotentes Halluzinogen.
39:51Finger weg.
39:59So.
40:07Endlich.
40:12So schlimm?
40:14Wenn ich diese Säge mit meinen Füßen bedienen könnte,
40:17dann wäre ich diese Drecksdigger schon längst los.
40:21Sophia, Ihnen ist schon klar,
40:24dass Sie erst dann eine gute Chirurgin werden,
40:26wenn Sie lernen, Ihren Kollegen zu vertrauen, oder?
40:29Ja, in Patientenfällen, klar.
40:31Aber bei mir selbst ...
40:33Kann es sein, dass Sie ein Problem damit haben,
40:36Nähe zuzulassen?
40:38Wird das hier jetzt eine Therapiestunde, oder ...
40:41Ich denke, Ihre Kollegen sind sicherlich gleich da.
40:44Tschüss.
40:46Hey!
40:47Hey!
41:11Mann, ich wollte das alles doch nicht.
41:13Ich konnte einfach nicht mit ansehen,
41:16wie sie dich manipuliert und belügt.
41:19Einfach, um zu bekommen, was sie will,
41:22egal, wer dabei auf der Strecke bleibt.
41:25Kommt dir das überhaupt nicht bekannt vor?
41:28Du kannst mich doch nicht ernsthaft mit ihr vergleichen.
41:31Ihr seid wie so zwei Bluthunde,
41:33die sich so lange bekämpfen, bis keiner mehr steht.
41:36Anton, sie hat dich belogen!
41:38Ja, und das ist ja auch scheiße, aber sie hat es doch nur gemacht,
41:40weil niemand in ihrem Leben jemals bei ihr geblieben ist,
41:43wenn sie einfach sie selbst war.
41:52Schau mal hier, das ist das gleiche Muster wie der Giraffenhals.
41:55Wunderbar.
41:57Das kommt ...
41:59Vielleicht noch mal drehen, glaubst du?
42:01Einfach.
42:03Sehr gut.
42:05Klopf, klopf.
42:07Jemand zu Hause?
42:08Na, alles gut?
42:10Ja.
42:12Schau mal, Schatz, ich habe meinen Koffer mitgebracht,
42:15weil ich eigentlich gerne wieder hier schlafen würde.
42:18Heute?
42:20Nicht nur heute, sondern ...
42:23immer.
42:25Weißt du,
42:27Papa und ich haben eine Weile gebraucht, um nachzudenken,
42:30aber jetzt ist alles klar.
42:32Papa gehört zu uns.
42:34Ja?
42:35Kannst du uns bei dem Puzzlespiel helfen?
42:38Na klar, na klar.
42:40Schau doch mal, was jeder puzzelt.
42:43Oh, ist das das Zoo-Puzzle?
42:46Ja.
42:48Das sieht aber gut aus, der ist ja schon richtig weit.
42:53Ich würde gern sagen, ich kann mich an nichts erinnern.
42:57Habe ich fremden Kindern wirklich die Ohren vollgeheult?
43:01Aber die haben keinen bleibenden Schaden genommen.
43:03Ihr Entlassungsbrief.
43:10Diagnose Halluzination durch Pilzverzehr.
43:14Lassen Sie sich noch ein paar Tage von Ihrem Hausarzt krank schreiben,
43:18bevor es dann wieder ins Büro geht.
43:20Ich habe mir eingeredet, dass der neue Job besser für mich ist.
43:23Geregelte, mit weniger persönlichem Ballast,
43:26aber ich vermisse meine Patienten zu sehr.
43:29Ich glaube, die Sie auch.
43:31Und ohne ein bisschen Chaos ist das Leben auch einfach zu langweilig, oder?
43:45Wir konnten beide Frakturen stabilisieren,
43:48aber die Osteoporose macht die Heilung nicht einfacher.
43:51Also, Hausbundesamt gesagt.
43:53Ich achte drauf.
43:55Und keine Sorge, ich werde Sie davon abhalten, hier irgendwen zu verklagen.
43:58Wenn sie merkt, dass ich auch ohne Krebs bei ihr bleibe,
44:01dann hat sie da keinen Grund zu.
44:03Wenn du was brauchst, sag Bescheid.
44:09Bist du sicher, dass du nicht mit rein willst?
44:15Ich weiß, sie kann es dir nicht zeigen, aber sie vermisst dich wirklich.
44:19Vielleicht hast du ja recht mit dem, was du sagst.
44:22Aber...
44:23Ich kann ihr einfach nicht verzeihen.
44:28Vielleicht fällt mir das mit dem Verzeihen leichter,
44:32weil du ja immer für mich da warst.
44:35Ich war ja nie allein.
44:40Mann, wann bist denn du so schlau geworden?
44:45Tut mir leid.
44:47Alles gut.
44:49Ich weiß, dass es dir leid tut.
44:51Es tut mir leid.
44:53Alles gut.
44:57Das Vorstellungsgespräch hole ich übermorgen nach.
45:00Du willst doch nach Naumburg.
45:02Ja, klar. Was denkst du, dann ist ja nur eine Stunde Fahrt.
45:05Ich kann sie ja an den Wochenenden besuchen.
45:07Aber jetzt erstmal bleibe ich noch ein bisschen bei ihr, bis sie wieder fit ist.
45:10Mach das.
45:21Oh mein Gott.
45:30Gut, dann wollen wir mal schauen.
45:34Hab ich?
45:36Ja.
45:38Gut, sehr schön. So sehen die jetzt gut aus.
45:41Wie fühlt es sich an?
45:43Ja, gut.
45:45Ja, gut.
45:46Gut, sehr schön. So sehen die jetzt gut aus.
45:49Wie fühlt es sich an?
45:51Ganz okay. Aber jetzt runter mit den Dingern.
45:54Bitte.
45:56Na dann, hau rein.
45:58Hm, sehr lustig.
46:00Ich lach später drüber, ja?
46:11Ach, stopp. Erst, wenn wir alle unterschrieben haben.
46:14Auf keinen Fall.
46:16Ach komm, so ein Herz von deiner Lieblingskollegin.
46:19Liebste Sophia, willst du mit mir sägen? Ja, nein, vielleicht? Ein Niveau?
46:24Wofür sind die eigentlich da?
46:27Die?
46:30Also, normalerweise üben wir damit das Eingipsen.

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