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Unfassbare Regenmengen, die teils viermal so hoch wie in einem durchschnittlichen gesamten September sind, haben zu einer überaus gefährlichen Hochwassersituation in Ostösterreich geführt. Das gesamte Land Niederösterreich wurde Sonntagfrüh zum Katastrophengebiet erklärt, in Wien war die Lage insbesondere am Wienfluss und am Donaukanal, aber auch beispielsweise am Liesingbach prekär. In Niederösterreich kam ein Feuerwehrmann bei Auspumparbeiten ums Leben. Ottensteiner Stausee läuft am Sonntag über
Hydrologen erwarten in den Nachtstunden weiter flächendeckende Niederschläge in Niederösterreich. Am Kamp werde laut Berechnungen am Sonntagnachmittag "die Speicherkapazität in Ottenstein ausgeschöpft sein". Ein Überlauf des Stausees wurde prognostiziert.

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00:00Das unwetterbedingte Hochwasser hat auch die Bundeshauptstadt erreicht.
00:04Sonntagmittag drohte der Wienfluss an weiteren Stellen über die Ufer zu treten,
00:08nachdem es bereits in den Morgenstunden in Penzing zu Überschwemmungen gekommen war.
00:13Einige Gebäude konnten nur mehr mit Booten erreicht werden.
00:16Wie die Berufsfeuerwehr mitteilte, wurden auch Menschen evakuiert.
00:20Aus Sicherheitsgründen wurden die Ein- und Ausfahrt der Westautobahn gesperrt.
00:25Auch der öffentliche Verkehr wurde durch das Hochwasser beeinträchtigt.
00:29In der Stadt stieg auch der Wasserstand am Donaukanal massiv an.
00:33Der U-Bahn-Betrieb wurde teilweise eingestellt.
00:36Diese Kombination aus Hochwasser auf der einen Seite und Sturmböen auf der anderen Seite
00:43fordern alle Einrichtungen der Stadt, alle Magistratsdienststellen,
00:47aber darüber hinaus alle Einsatzkräfte ganz enorm.
00:52Unterdessen ist das Bundesland Niederösterreich zum gesamten Katastrophengebiet erklärt worden,
00:58sagte die Landeshauptfrau nach einer Lagebesprechung in Tulln.
01:02Wir erleben in Niederösterreich schwere, dramatische Stunden.
01:07Für viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher werden es
01:11wahrscheinlich die schwersten Stunden ihres Lebens sein.
01:16Starkregen, Unwetter, Stürme, Überflutungen ja im ganzen Land.
01:27Unser Land und unsere Landsleute sind an diesen Tagen, zu dieser Stunde immens gefordert.
01:36Aber leider stehen wir jetzt hier und können leider keine Entwarnung geben.
01:43Keine Entwarnung deswegen, weil die Experten vorhersagen,
01:49dass es in den nächsten Stunden weiterhin massive Regenfälle geben wird.
01:55Und deswegen hat auch der Landesführungsstab unter der Leitung
02:00meines Stellvertreters Stefan Bernkopf das gesamte Land zum Katastrophengebiet erklärt.
02:07In Wien tagte nicht nur der Wiener Krisenstab,
02:10sondern auch der nationale Krisenstab im Innenministerium.
02:13Heute bei der Koordinierung wieder hier den Informationen,
02:17wie jetzt tatsächlich die Katastrophenlage sich darstellt,
02:20sieht man, dass nach wie vor die Lage sich in Niederösterreich weiter zuspitzt.
02:24Es gibt hier große Druckpunkte, wo gegen die Wassermassen auf der einen Seite gekämpft wird
02:28und auf der anderen Seite auch gegen die Sturmschäden und den Sturm an sich.
02:32Es ist sehr beeindruckend, wie das Zusammenwirken aller Bundesländer derzeit agiert wird und auch funktioniert.
02:38Das heißt, es werden zusätzliche Hilfskräfte aus den Bundesländern
02:41nach Niederösterreich zugeführt, von der Freiwilligen Feuerwehr her.
02:45Es gibt eine enge Abstimmung mit dem Roten Kreuz, mit allen Blaulichtorganisationen,
02:48Arbeiter-Samariter-Bund, es sind so viele, die helfen und bereit sind,
02:52da zu stehen und auch vor allem aus ihren eigenen Ressourcen weiter Hilfe zu geben,
02:56weil sie nicht so betroffen sind.
02:58Mehrere Bewohner mussten aus Häusern gerettet werden,
03:01zahlreiche Straßen waren gesperrt, die Feuerwehr stand im Dauereinsatz.
03:06Ein Mitglied starb bei Auspumparbeiten.
03:10Im obersteirischen Tördl ist aufgrund der heftigen Regenfälle
03:14und drohenden Vermurungen der Zivilschutzalarm ausgelöst worden.
03:18Ja, sehr schwierige Situation, wir sind momentan ziemlich machtlos.
03:22Wir haben Einsatzzentrale bei der Feuerwehr Tördl jetzt installiert.
03:25Wir können abwarten, hoffen, dass der Regen aufhört.
03:28Momentan Abflur haben wir, Feistringbach über die Ufer treten,
03:32Stülpingbach schier bauen und auch diesmal der Völzbach.
03:35Also sehr, sehr schwierige Situation.
03:37Rund 20.000 steirische Haushalte waren ohne Strom.

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