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In Frankreich haben am Samstag mehr als 100.000 Menschen gegen die Ernennung des neuen rechtsgerichteten Premierministers Michel Barnier demonstriert. Die Wut der Demonstrierenden richtete sich auch gegen Präsident Emmanuel Macron.

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Transkript
00:00In Frankreich haben nach Angaben des Innenministeriums mehr als 100.000 Menschen gegen die Ernennung
00:06des neuen konservativen Premierministers Michel Barnier demonstriert.
00:11Allein in Paris waren es demnach 26.000.
00:14Aber auch in vielen anderen Städten gingen die Menschen gegen die Regierungsübernahme
00:18durch den 73-Jährigen auf die Straße.
00:21Die Wut der Demonstrierenden richtete sich auch gegen Präsident Emmanuel Macron.
00:27Aus der Parlamentswahl Anfang Juli war die Linke zwar als stärkste Kraft hervorgegangen,
00:32hatte aber keine eigene Mehrheit.
00:35Obwohl sie dennoch eine Kandidatin für das Amt der Premierministerin aufstellte, ernannte
00:40Macron und längst den ehemaligen EU-Kommissar Barnier zum Regierungschef.
00:44Die Linke wirft Macron deshalb eine Art Staatsstreich vor.
00:49Barnier selbst hatte am Freitagabend gesagt, er sei bereit, Minister aus allen politischen
00:54Lagern in seine Regierung zu holen, auch von der Linken.
00:58Er wies den Vorwurf eines Staatsstreis scharf zurück.
01:00Der Linkspopulist Jean-Luc Mélenchon hatte zu der Demonstration in Paris aufgerufen mit
01:07den Worten, die Wahl wurde gestohlen.
01:09Seine an die Adresse Macrons gerichtete Rücktrittsforderung schlossen sich jedoch nur wenige Vertreter
01:15aus dem linken Lager an.
01:17Weder die großen Gewerkschaften noch die sozialistische Partei unterstützten den Demonstrationsaufruf
01:23und nur wenige Abgeordnete unterschrieben einen Vorschlag zur Absetzung des Präsidenten.

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