Zum Stanglwirt E33-Ohio adé

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Agnes Bernstengl (Barbara Kutzer) ist voller Vorfreude auf ihre ererbte Ranch in Ohio. Da erreicht sie die Nachricht, dass der Erbonkel schwer verschuldet war. (Text: Premiere)

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Transcript
00:00Nein! Wie mich dieser schöne Tag freut, die Sonne zwitschert und die Vögel scheinen.
00:11Umgekehrt natürlich ein junges frohes Gesicht vor mir.
00:15Nein, ist das herrlich, ist das schön. Nur Frieden und Fröhlichkeit.
00:20Ja, Herr Stange, so kenne ich Sie ja gar nicht.
00:23Ja, und der Tag ist noch so jung außerdem.
00:26Eine Frage, weil meine Gattin da hat für heute Mittag irgendetwas Außergewöhnliches bestellt.
00:32Nein, bis jetzt noch nicht. Warum?
00:34Nein, es war nur eine ganz nehmliche Frage. Um Gottes Willen, das muss ich nicht haben.
00:39Ja, der Herr Stanglin, auch schon fast. Guten Morgen.
00:44Wie ein Winkel.
00:46Mein Gott, nein, ich kann gleich wohnen, wenn ich mich so anschaue.
00:50Na, bitte schön, da haben Sie ein Taschentücherl, sonst tropfen Sie mir den ganzen Laden voll.
00:57Sie sind aber ein faszinierter, spannvoller Typ.
01:00Nein, ich kann nicht wohnen aus dem Grund, weil in Ohio drüben, da haben wir bestimmt kein so original wie Sie sein.
01:05Ja, dann machen Sie es wirklich ernst.
01:08Ja, natürlich.
01:10Das ist eine Milch, die brauche ich noch.
01:12Ja, hoffentlich überlegt Sie sich das nicht noch mal.
01:15Ja, wissen Sie, weil da in Ohio drüben, da brauchen wir überhaupt keinen Finger mehr krumm machen.
01:20Ja, dafür, da haben wir unsere Cowboys.
01:23Ja, was kauen die denn so aus dem Finger?
01:25Ja, meistens...
01:28Jetzt haben Sie aber schon wieder Spaß gemacht. Sie sind aber einer mei.
01:32Wenn bloß mein Alter besser ziehen würde.
01:35Ich habe jetzt schon überlegt, ob ich nicht einfach ganz da lasse.
01:38Ja, bevor ich immer dieses Gezehter da habe.
01:40Na, dann lassen Sie ihn ganz da, stellen Sie ihn nicht wieder in den Regenschirm.
01:44Also, noch einen schönen Tag, verehrte Städte.
01:47Ja, wiedersehen.
01:49Kriegen wir Fleisch, Frau Birnstingl?
01:51Ja, freilich, ein Erdbeer-Rouladen werden Sie ja nicht haben, oder?
01:54Gehen Sie doch, Frau Birnstingl.
01:56Ja, grüße Sie.
02:00Äh, du Uschi, brauchst keinen Braten herrichten, heute Mittag gibt es einen Leberkäs.
02:04Ist gut, warm?
02:05Kalt, genau. Das koche ich auch.
02:08Ja, einen Leberkäs kalt. Zwei Scheiben, bitte. Medium mag er am liebsten.
02:12Genau.
02:13Na, Frau Steinl, wie geht's dir nimmer, ha?
02:15Durchwachsen.
02:16So, das ist nett, so mag ich's. Knapp und bündig.
02:19Gerne, Leberkäs.
02:20Bitteschön.
02:21Danke.
02:22Wiedersehen, Frau Birnstingl.
02:24Für Gott.
02:26So, reden Sie mal von Ihrem Ohio, ha?
02:28Von nix anderem nicht.
02:30Das geht genauso aus, wie damals bei meinen Alten mit Kanada.
02:33Lauter Wind, Eier.
02:35Ah, grad war einer da und hat gefragt, ob's heute was Besonderes zum Essen gibt.
02:39So?
02:40Ja.
02:41Hat er gefragt?
02:42Da muss man ja direkt überlegen, ob der Leberkäs nicht noch zu üppig ist.
02:47Auweia.
02:49Ja, da vergeht doch kaum ein Tag, wo's nicht scheppert.
02:52Ich ertrage es nicht mehr.
02:58Ja, was ist denn jetzt schon wieder los?
03:00Also, die zwei pappen seit einer Woche ununterbrochen beieinander.
03:05Also, es ist wirklich unerträglich.
03:07Wer? Die Sylvie und der Toni?
03:09Ach geh, die zwei haben doch die heiße Phase schon hinter sich.
03:13Aber nein, die Christa pappt dauernd an dem Stefan.
03:16Und der Stefan, der pappt an ihr, als würde ein Pumuckl am Leim topfen.
03:21Du, Gerdi, ist das vielleicht ein bisserl ein Neid?
03:25Nein, aber schon ganz bestimmt nicht.
03:28Das hab ich auch gar nicht notwendig.
03:30Ich bin ja schließlich mit meinem Postler lediert, gell?
03:34Aber das eine sag ich dir, wenn man immer zuschauen muss,
03:37dann ist einfach irgendwann die Schmerzgrenze erreicht.
03:41Also stimmt's dir doch?
03:43Ja, freie Stimme.
03:45Ui, mein Postler kommt.
03:54Erich.
03:55Was?
03:56Erich, warum musst du immer diesen langen Satz sagen?
03:59Jetzt hab ich's so lang gebraucht, bis ich ihn endlich auswendig kennengelernt hab.
04:02Warum soll ich ihn dann nicht sagen?
04:04Weil ich dich doch dann besser küssen kann.
04:07Hat der böse Wolf zur Großmutter gesagt.
04:10Nein, der hat gesagt, besser fressen kann.
04:13Also, Erich, du hast immer irgendwelche anderen Ausreden.
04:17Ich mein einmal, du liebst mich nicht mehr.
04:20Ich liebe dich heiß und innig.
04:23Und manchmal sogar ewig.
04:25Aber nicht im Metzgerladen.
04:27Da habt ihr euer Post, habt ihr euch benannt.
04:29Moment mal.
04:31Kommst du heute noch mal?
04:33Ja, zum Kartenspielen.
04:36Und dann?
04:38Und dann geh ich heim.
04:41Alleine?
04:43Kann sein, dass ich meinen Affen mitnehme.
04:46Servus, Berand.
04:49Wie ich diese Menschen hasse!
04:52Aber Gerdi!
04:54Ui, ui, schau mal hinaus, wer da kommt.
04:57Oh, das ist ein Mann!
05:02Grüß Gott, der Herr.
05:04Sie wünschen?
05:06Guten Tag, bin ich richtig bei Stange?
05:08Ja.
05:09Gestatten, Parker.
05:10Bei mir liegen, ich mein, hier liegen Sie richtig.
05:14Ich gedenke hier zu logieren, wenn ich.
05:16Aber natürlich, folgen Sie mir am besten auffällig, unauffällig meine ich.
05:20Ja, ich weiß nicht, soll ich nicht doch lieber?
05:22Ja, natürlich, gehen Sie ruhig mit.
05:24Moment, Moment, Moment.
05:26Bleib stehen, gehen Sie nicht?
05:27Weg.
05:28Stehen bleiben, gell?
05:29Urschi, deine Post.
05:31Der erste Mann, der bei mir stehen bleibt.
05:34Jetzt gehen wir weiter.
05:37Also diese Gerdi.
05:43Ui, das ist ja ein Brief vom Steffel.
05:47Urschi.
05:48Danke.
05:50Du sollst gleich in die Kühlung rausgehen, gell?
05:52Und schauen, wie viel Presssack das noch da ist.
05:54Ja.
05:55Zieh aber eine Jacke, da ist es saukalt da draußen.
05:58Keine Sorge, mir wird es gleich warm werden.
06:02Also ich verstehe die Erinnerung nicht.
06:05An so einem Tag, da gehört doch ein gescheiter Braten her und kein Leberkäse.
06:13Jetzt schaut nur grad her, wie viel ich schon beieinander hab.
06:18Ui, der war mein Mann, der Bürgermeister Abernobel.
06:21Gell?
06:22Da sind meine 20 Maria gar nix.
06:24Bissl wenig.
06:26Aber Frau Wagner, Sie müssen doch zugeben,
06:28die kirchliche Instanz muss einfach ein bissl beweglicher werden.
06:32Ja, jeder von uns kann einmal krank werden und erwartet geistlichen Beistand.
06:36Gell? Für das Geld da gehört ja doch schon halbert ein Omnibus.
06:39Nein, ich hab da eher an ein Mountainbike gedacht.
06:43An was haben Sie gedacht?
06:45Na ja, das sind doch die neumodischen Radl, wo man den Berg nicht mehr hinauflaufen muss.
06:49Also, ich weiß es nicht.
06:51Sie müssen bedenken, in die meisten Gemeinden haben die Pfarrer heute schon ein Auto.
06:55Grüß Gott, die Damen.
06:57Grüß Gott.
06:58Also, ich hab mir erstellt, die haben halt ein Rennradl gekauft,
07:01dann ist es schnell wie eine Rakete.
07:04Ja, jetzt hört doch grad auf.
07:06Wie schaut denn das aus? Ein Pfarrer auf dem Rennradl?
07:09Ja, womöglich noch mit einer lila Radlerhose.
07:13Also, jetzt wird's nicht auch noch geschmacklos.
07:16Leni?
07:17Ja?
07:18Lassen Sie mich einen Pfund Rinderbraten in die Pfarrerei bringen.
07:20Für Gott.
07:21Mei, ist eh empfindlich.
07:23Zwei Scheiben Zwiebelfleisch krieg ich.
07:25Mir auch zwei.
07:26Ist die Frau Stangl heute wieder nicht zum Sprecher?
07:29Ja, was wollen Sie denn von ihr?
07:31Also, Sie haben ja jetzt einen Bürgermeister wieder daheim.
07:35Ich an ihrer Stelle, ich wäre zufrieden, gell?
07:38Sie hätten doch auch gern so ein männliches Wesen daheim, oder nicht?
07:42Ja. Ja, das hätte ich schon sehr gern.
07:46Weil das aber nicht der Fall ist, werden Sie einen recht ärgern, gell?
07:50Ja, ja, das stimmt.
07:52Schauen Sie, und so bin ich zufrieden.
07:55Halt sein!
07:57Halt, Frau Bürgermeister, warten Sie!
07:59Warten Sie doch!
08:01Halt sein!
08:03Also, jetzt laufen die davon, ohne dass sie zäun.
08:07Also, muss ich sofort aufschreiben.
08:10So was Verrücktes.
08:16Hallo?
08:19Hallo?
08:21Hallo?
08:23Oh, Herr Holgendolt!
08:25Verehrtes Fräulein Uschi, Sie belieben so zu strahlen.
08:29Ach ja, wirklich?
08:30Darf man erfahren, was Ihnen in diesem kühlen Raum ein so erfreuliches Widerfahren ist?
08:34Ach, ich hab nur nach dem Presssack geschaut, ja.
08:37Wenn ich doch nur ein Presssack wäre.
08:39Ja, was nehme ich denn heute? Einmal vielleicht, ja, wie in jeder Woche an diesem Tage, ein bescheidenes Schnitzelchen, bitte.
08:47Ja, gerne.
08:48Bei dieser günstigen Gelegenheit, Sie alleine anzutreffen, möchte ich kurz noch mal erwähnen,
08:53dass es von größter Wichtigkeit ist, dass Sie Ihren Jungen, Ihren kindlichen Buben,
08:58rechtzeitig zur Schule anmelden.
09:00Aber Herr Holgendolt, zuerst muss er doch soweit sein, dass er nicht mehr in die Windeln macht.
09:05Das wäre allerdings von großem Vorteil, ja.
09:10Aus Unkenntnis heraus möchte ich mir eine kleine Frage erlauben.
09:13Wie lange dauert es denn so, bis das kindliche Abwassersystem so normal funktioniert?
09:18Ja mei, ich glaub, bis er in den Kindergarten kommt, da darf er schon soweit sein.
09:22Trotz alledem ist eine frühzeitige Anmeldung von großem Nutzen.
09:26Aha, aber Herr Lehrer, wenn ich meinen Seppi jetzt schon in der Schule melde,
09:30dann lachen mich doch alle aus.
09:32Ich lache nicht.
09:33Fräulein Uschi, kommen Sie nächste Woche zu mir in die Schule und melden Sie ihn an.
09:37Ja und dann?
09:38Dann kommen Sie übernächste Woche wieder und melden ihn ab.
09:41Und das machen wir fünf lange Jahre so, das werden die schönsten Jahre meines Lebens.
09:45Eine Woche anmelden, die andere Woche wieder abmelden, dann wieder anmelden und schon wieder abmelden.
09:51Mei, jetzt hat er das Schnitzel auch noch vergessen.
09:54Na, zu dem kommt mein Bub nicht in die Schule.
09:57Ja, da wäre er ja gerade so ein Depp.
10:02So, Herr Parker, und jetzt essen Sie am besten noch ein Semmel im Mein, damit Sie zu Kräften kommen, gell?
10:11Danke vielmals.
10:12Also sechs Semmeln sind nun wirklich durchaus genug.
10:16Übrigens, ich fühle mich durchaus auch kräftig noch.
10:18Und ich möchte sagen, also...
10:20Ja, aber ich meine natürlich, es würde überhaupt nicht schaden, wenn Sie bei mir ein paar Reserve hätten.
10:27Gerne.
10:28Das sollte ein Herr Parker nur bedienen.
10:31Und ihn selber auch fressen.
10:33Was hat denn der Ort für Sehenswürdigkeiten?
10:35Sehenswürdigkeiten? Außer mir gar keine.
10:38Oh Gott.
10:40Moment, Moment, ich wollte Ihnen nur sagen, ich stehe Ihnen immer zu Ihren persönlichen Diensten bereit.
10:47Ach, das ist ein Mann. Einfach göttlich.
10:51Ja, ja, na, na, na, na.
10:54Tony, wenn ich dir sage, ich habe meiner Frau seit Wochen gesagt, sie soll mir ja nichts zum Geburtstag kaufen.
11:03Und jetzt hast du meinen Geburtstag doch vergessen.
11:05Ich meine, noch näher und noch deutlich kann man doch einer Frau nicht sagen, wann der Tag ist, oder?
11:10Du hast Geburtstag? Das hat mir ja gar keiner gesagt.
11:13Ja, herzlichen Glückwunsch.
11:15Herzlichen Glückwunsch.
11:16Na ja, doch.
11:18Man wird einfach übergangen. Es ist genauso, als wäre man überhaupt nicht geboren.
11:23Peter, der Leberkerl steht am Tisch.
11:25Geschenkt.
11:26Dann halt nicht.
11:27Schau her, schau her.
11:29Jetzt wollte ich gerade noch hinschmeißen, dass ich heute auswärts speise.
11:33Nicht einmal diesen Triumphflaschen machen.
11:36Grins nicht so dämlich.
11:38Jetzt sauf ich mir einen an. Da ist es an sich schuld.
11:41Opa, denke dir daran, was du morgen davon bekommst.
11:44Ich weiß, so ein Schädel habe ich doch nicht, dass ich mit meinem Heiraten kämmen muss.
11:50Hallo.
11:55Stangl, grüß dich.
11:56Da haben wir uns doch gleich gedacht, auch dieser Kerl geht nicht an mir vorüber.
12:01Herr Bürgermeister, was ist mir da zu Ohren gekommen?
12:04Was willst du dir abwassern? Wo willst du dich hinleiten von eurem Freizeitzentrum?
12:09Du, erst einmal grüß Gott, Stangl.
12:12Und dann reg dich nicht schon wieder über ungelegte Eier auf.
12:15Diese Frage wird das Wasserwirtschaftamt lösen.
12:18Also seid zufrieden, gell?
12:21Du als Eingeheirater bist ja jetzt was Besseres.
12:24Musst immer noch hinter der Theke stehen wie der letzte Schamkeller.
12:28Sie werden es nicht glauben, aber der Platz gefällt mir sehr gut.
12:31Und wenn ich mal eine bessere Position im Auge habe, dann bekomme ich die.
12:35Gell, Opa?
12:36Dann begonnt er ihn.
12:38Und wenn ich mal hinter meiner Theke eine computergesteuerte Kasse haben möchte,
12:42dann bekomme ich die. Gell, Opa?
12:44Dann begonnt er ihn.
12:47Und wenn ich draußen im Garten so eine kleine, schicke Wohnung für meine Sylvie
12:52so drei bis fünf Zimmerchen haben möchte, dann bekomme ich die. Gell, Opa?
12:56Dann begonnt er ihn.
12:59Stangl, du bist ein gewiefter Schlitzer, darum mag ich dich auch so.
13:03Aber gegen den Preißen da ist dein Licht eine sparsame Funsel.
13:08Der Donnie, das ist ein Hund, den schicke ich zu meiner Alten.
13:11Diese Jugend, immer diese maßlosen Forderungen.
13:15Hochwirkend, um nochmals auf mein Anliegen zurückzukommen, was halten Sie davon?
13:19Was hat er denn schon wieder für ein Ei ausgebrütet?
13:22Jetzt haben wir ein neues Taufbecken, ein Blasepark, jetzt wollen wir noch ein neues Radl.
13:27Immer diese unmäßigen Forderungen.
13:29Der Kaplan hat die großartige Idee, einen Gottesdienst für die Tiere des Ortes zu veranstalten.
13:35Was denn, sollen wir vielleicht unsere Rindviecher mit in die Kirche reinnehmen, oder was?
13:39Die Tiere sind auch geschöpft für Gottes.
13:41Ich finde, das muss ausdiskutiert werden.
13:43Ach, das ist ein Mann! Einfach fett!
13:47Ja, was ist denn mit der da passiert?
13:50Mit unseren Rindviechern sollen wir in die Kirche gehen, hat der Pfarrer gemeint.
13:53Gell, was sind das für neumodische Krampf?
13:56Burgermeister, was sagst du dazu?
13:57Ich sag überhaupt nichts.
13:59Lausteinke, was klotzt du denn so entschlossen ins Leere?
14:04Ach, ich hab einfach einen Hunger!
14:06Du bist gut, man isst halt was.
14:08Du Opa, soll ich dir einen schönen Leberkäs aus der Küche holen?
14:11Ich mag keinen Leberkäs.
14:13Und ich setz mich doch durch, ihr kennt meinen Willen.
14:16Mein lieber Junge, so schnell schießen, ich brauch's nicht.
14:19Und die Bayern schon gleich ohne, gell?
14:21Ich brauch einen Schnaps, eine ganze Flasche hierher.
14:26Da, schau her, wer da kommt.
14:29Da geblieben, Birnstingl, nicht feige sein.
14:32Schau her noch, da der Weg, da hab ich dir alles angebaut.
14:36Eure Rutschhaftzeiten sind voll, Junge.
14:41Ja, meine Tochter, was ist denn mit dir geschehen, um Gottes Willen?
14:44Das schaut ja aus, als wenn ich einem Gespenst begegnet wäre.
14:47Herr Lorenz, das hast du uns ja gar nicht gesagt, dass deine Alte auch eine Alkoholikerin ist.
14:52Also, Feuchtelmoser, halte dich mit deinen Äußerungen zurück.
14:55Alte, warum säufst denn so voll?
14:58Weil uns der amerikanische Geister so einen Haufen Schulden hinterlassen hat.
15:03Alter, so alt wären wir nie, dass wir das abzäunen können.
15:07Weißt denn du, was das bedeutet?
15:09Ja, das bedeutet, wenn du weiter so säufst, wirst du in wenigen Sekunden unter den Tisch kippen.
15:13Das bedeutet, lass mich überlegen, Juhu.
15:18Juhu?
15:19Was gibt's denn da zum Juhu'n?
15:21Du Armleichter, du ganz seltsamer.
15:25Jetzt ist er dahin, mein Traum, von meiner eigenen Rentsch.
15:33Alter, was tun wir denn jetzt?
15:37Das eben ablehnen, dann haben wir keine Schulden.
15:41Das überlebe ich nicht.
15:44Und jetzt, jetzt muss ich sterben.
15:47Ja.
15:48Wo?
15:50Ja, was machen wir denn jetzt? Meine Gattin stirbt, vielleicht.
15:53Ja, aber hochwerden, hochwerden, so tun sie doch was. Die Frau hat einen Schock.
15:57Quatsch, besoffen ist sie.
15:59Aber hochwerden?
16:00Sternhaare voll.
16:01Und das in wenigen Minuten, gell?
16:03Ja, das ist einsamer Rekord.
16:05Ja.
16:06Grüß Gott allerseits.
16:08Herr Doktor, gut, dass Sie da sind. Da schauen Sie mal hin, Herr Doktor.
16:12Was ist denn passiert?
16:13Ja, Doktor, helfen Sie ein bisschen, meine Gattin stirbt.
16:15Nein, nein, regen Sie sich nicht auf, die ist nur völlig besoffen.
16:18Um Gottes Willen, warum hat denn das niemand verhindert?
16:21Ja, das wissen wir auch nicht. Der ist schneller gesoffen, wie wir geredet und gesagt haben.
16:25Sagen Sie mal, macht Sie das öfters?
16:27Nein, eigentlich nicht.
16:29Nein, nein, also normalerweise nicht.
16:32So ruhig habe ich Sie noch nie erlebt.
16:36Sehen Sie erst mal zu, dass Sie Ihre Gattin nach Hause bringen, ja?
16:38Ja, ich hole Ihren Schubkorn, gell?
16:42Ähm, Agnes?
16:44Bist du noch da?
16:45Hallo, Frau Birnstingl, hallo.
16:48Bitte, melde dich.
16:52Ja, du Depp.
16:53Was?
16:54Sie Depp.
16:55Was heißt man denn ohne Ohren?
16:56Ich.
16:58Oh, hallo.
16:59Ade.
17:01Sterben tut weh.
17:04Also, das verzeihe ich dir nie, das merkt er.
17:08Oje, hat er es gehört, das verzeihe ich dir nie?
17:13Was schreist denn einfach in Gang aus, ha?
17:16Um Agnes Janich mit noch einmal heute anzusprechen, mein Lieber.
17:20Au, dieser ausgefallene Geburtstag, der bringt ihn ganz schön durcheinander.
17:24So, und ich muss jetzt den Spatzen holen.
17:27Ja, bitte.
17:28Der ausgefallene Geburtstag, der bringt ihn ganz schön durcheinander.
17:31So, und ich muss jetzt den Spatzen holen.
17:33Ich suche, weil mein Traum nach einem Kässpatzen möchte.
17:37Was suchst denn du?
17:39Den Spatzen holen.
17:41Ja, was brauchst denn du?
17:42Einen Spatzen holen?
17:43Um Spatzen zu holen.
17:45Du darfst ja ja nicht frech werden, gell, ja.
17:47Hei, der Stefan.
17:49Der Verkauf.
17:50Lass mal ein wenig nach.
17:52Bei uns gibt es heute keinen Spatzen und ich muss noch einen Käss reiben.
17:55Ja, und das macht ja nichts, dann helfe ich dir.
17:58Also dieses Geduld übersteigt meine Geduld.
18:03Also ich gehe.
18:04Ja, ich auch und viel Vergnügen beim Käse reiben.
18:09Weißt du, Christa, ich bin halt einfach so glücklich, weil ich die wieder hab.
18:14Jetzt aber pass mal auf, ich kann den ganzen Tag nichts tun,
18:16weil du dauernd an mir dranhängst.
18:18Was sagst du? Ich an dir? Du hängst an mir?
18:20Du hängst an mir.
18:21Du an mir.
18:22Du an mir.
18:23Ich an dir.
18:24Wir hängen aneinander.
18:26Genau.
18:27Du Christa, wie wär denn das, wenn wir zwei in Urlaub handelten?
18:31Heißt das so alles, verspätete Flitterwochen?
18:34Ja, aber ich war doch jetzt sowieso schon so lange fort.
18:36Ja, aber nicht mit mir.
18:37Das ist wahr.
18:38Schau, das hast du mir doch immer vorgeworfen, dass du nie aus dem Haus gekommen bist.
18:42Ja, und jetzt könnten wir es uns leisten, nicht wahr?
18:44Weißt du was? Wir machen jetzt jedes Jahr unseren Traumurlaub.
18:50Ja, und wohin?
18:52Wohin du willst.
18:55Man möcht's nicht glauben.
18:58Sitzen die zwei vom Schweizer Käse und schmusen.
19:01Hallo, was ist denn?
19:02Naja, Liebe macht anscheinend nicht nur blind, sondern auch taub.
19:08Weißt du was, Stefan?
19:09Fahren wir.
19:10Recht hast.
19:11Genau.
19:12Tschüss Gott.
19:13Tschüss Schwede.
19:14Kommen Sie.
19:15Schau her.
19:16Hallo, Steri.
19:17Da, da, da.
19:18Da siehst du hin, du Käsereim.
19:20Da habt ihr schon wahnsinnig viel zusammengebracht.
19:23Das ist klar, wenn man die Hände nicht bei der Arbeit hat.
19:25Also ich kann mir nicht erklären, warum der Lauser so frech geworden ist.
19:28Das kann ich dir schon sagen, Papa.
19:30Ihr habt mich zu lasch erzogen.
19:32Das ja, ja.
19:33Du Mama, ich bin zwar kein Spezialist in Liebeserklärungen,
19:36aber du hast mir unbändig gefallen.
19:38Danke schön, Bua.
19:40Das wird bald wieder vergehen, wenn du deine täglichen Anpfiffel von mir kriegst.
19:44Meine Steffel überhaupt.
19:45Das mit der Uschi, das überlegst du dir schon ganz gut.
19:48Klar, Mama.
19:49Weißt du, weil das, was die Uschi schon mitbringt,
19:51das bringst du bei gegebener Zeit natürlich selber auch zusammen.
19:54Freilich, Papa.
19:55Wenn nicht sogar besser.
19:58Sag einmal, warum sitze ich eigentlich da und reibe einen Kaffee,
20:01weil ich doch eine Schwester habe?
20:03Ganz einfach.
20:05Weil deine Schwester was anderes zu tun hat.
20:10Aha.
20:11Da dringen wieder Lebenszeichen da draußen.
20:13Also dürfen wir reinkommen, oder?
20:16Was ist denn jetzt?
20:17Ja.
20:18Soll der Kaffee aus?
20:20Wenn's vollen Kaffee gibt, dann geh ich wieder heim.
20:23Hast recht, Markus.
20:24Christa, geh weiter, räum den Käse weg vom Tisch.
20:26Stefan, du musst das aber einen Augenblick auslassen.
20:28Und Silvi, wir zwei decken den Tisch.
20:30Gibt's einen Kuchen auch?
20:32Selbstverständlich, den hab ich versteckt.
20:34Ach so, Mama, jetzt wirst du schon langsam gemein.
20:37Ich bin nicht gemein, ich bin konsequent.
20:39Dein Vater hat zu mir gesagt,
20:41er will zu seinem Geburtstag nicht gestört werden.
20:43Und danach richtig mischen.
20:46Geri, bring den Kuchen runter, der steht ganz drum.
20:51Den hab ich doch schon lange entdeckt.
20:54Da sind ja schon wieder...
20:55Guck den Kuchen her.
20:58Du, wie viele Weinbären sind da schon wieder drin?
21:00Schwinde.
21:01Gut.
21:02Dem Kuchen bring ich jetzt meinen Traum an.
21:05Das ist ein Mann.
21:08Ach, also wie schön,
21:10dass man mal wieder ein Licht an mich denkt, gell?
21:14Was wird denn da gefeiert?
21:16Dem Opa seinen Geburtstag.
21:18Mama, das kannst du nicht bringen.
21:20Und ob ich das bringen kann?
21:22Soll ich nicht doch einen Vater holen?
21:24Nein.
21:25Kannst du den so hart sämen?
21:27Ja.
21:28Danke, Oma.
21:29Der Opa hat doch nur einmal im Jahr Geburtstag.
21:31Eben, kümmer dich doch du um deinen Toni.
21:33Auch recht.
21:36Also, glaubst du, dass Schwägerin mir schaudert vor dir?
21:41Nein, ehrlich gesagt,
21:43ohne meinen Bruder schmeckt mir auch der Kuchen nicht.
21:46Ich gehe.
21:49Also Mama, du leidest mir gut, aber das bring ich nicht fertig.
21:53Mama.
21:54Nein!
21:55Ja, nachher nicht.
21:56Komm, gehen wir.
21:59Glaubst du vielleicht, dass das mir leicht gefällt?
22:02Glaubst du vielleicht, dass das mir leicht gefällt?
22:05Aber das sollte ihm genauso wehtun wie mir.
22:07Also behandelt man keine Menschen.
22:09Und noch dazu, woher wir für ihn das Beste wollen haben.
22:15Gibt's jetzt keinen Kaffee?
22:17Dass du bloß immer die Fresserei im Kopf hast.
22:20Da schau her, da wird gefeiert.
22:23Nein, da wird nicht gefeiert.
22:25Markus, Steffl, gehen wir.
22:27Und dabei hab ich mich so auf den Kaffee gefreut.
22:30Ja, ich schon auch.
22:32Da schau her, nicht meine einzige Geburtstagskaffeetasse.
22:36Stell dir das an.
22:38Den Kuchen hast du mir auch schon fast weggefressen.
22:41Das ist ja Geburtstag, meine Liebe.
22:43Ja, das vergesse ich dir nie.
22:45Da hab ich mir das auch bis ins grüne Grab hinein gedacht.
22:51Und Weinbärl.
22:53Weinbärl hat es nicht.
22:55Ich weiß genau, dass ich keine Weinbärl mag,
22:57aber sie mag Weinbärl nicht.
22:59Nein, das ist nicht zu fassen.
23:01Was tue ich denn bloß?
23:05An so einem schönen Geburtstag
23:07hab ich mich so auf meinen Geburtstag gefreut.
23:10Deiner schönen Geburtstagstorte
23:13mit vielen Blumen und Geschenken.
23:18Zum Geburtstag viel Glück.
23:21Zum Geburtstag viel Glück.
23:25Zum Geburtstag, lieber Opa.
23:28Zum Geburtstag viel Glück.
23:38Jetzt seid ihr doch da.
23:40Das hättest du doch gar nicht gebraucht.
23:43Was ist?
23:45Hast du mir gar nichts zu sagen?
23:47Nein, eigentlich nicht, Peter.
23:49Warum nicht?
23:50Doch.
23:51Ich hab dir schon was zu sagen.
23:53Mama.
23:54Glaubst denn du, weil der heute Geburtstag hat,
23:57dass ich meinen Hut runterschlucke?
23:59Kommt ja überhaupt nicht in Frage.
24:01Und du, Peter, wenn du vor deinem Geburtstag
24:03nochmal so einen Zauber machst
24:05und die Frechheit besitzt,
24:06auch noch den Beleidigten zu spielen,
24:08aber dann, gell?
24:09Ja, aber dann, Weiblein, schimpf.
24:11Schimpf so viel du magst.
24:12Ich werde alles mit Geduld ertragen.
24:14Siehst du, da haben wir es schon wieder.
24:16Tu nicht den Dulder spielen.
24:17Sag lieber gar nichts.
24:18Und du hast mir gar nichts zu sagen?
24:21Ja.
24:22Was?
24:23Würdest du mich doch mal endlich gratulieren?
24:25Warte mal, warte mal.
24:26Lass mich noch was sagen.
24:27Die Christa und ich, wir fahren nämlich in Urlaub.
24:29Ja, wir holen unsere Flitterwochen nach.
24:31Aha.
24:33Peter.
24:34Ja?
24:35Ich wünsche dir alles Gute zum Geburtstag.
24:36Ja.
24:37Und bleib noch recht langsam.
24:38Ja, das verspreche ich dir.
24:40Und heute sage ich dir zum allerletzten Mal,
24:44sei du nur froh.
24:46Warum?
24:47Dass du mich gekriegt hast.
24:55Untertitelung des ZDF für funk, 2017

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