Black Myth: Wukong im Test - Erstes Fazit zur PC-Version
Bevor Black Myth: Wukong am 20. August für PC und PS5 erscheint, konnten wir bereits die Testversion auf dem PC einige Tage lang spielen und im Video fasst Christian Fritz Schneider seine Erfahrungen zusammen.
Wir geben auf GameStar.de allerdings noch keine abschließende Wertung und auch dieses Video ist noch keine abschließende Beurteilung. Das hat verschiedene Gründe. Vor allem sind wir noch nicht komplett durch und zugleich sind uns bereits einige Fehler aufgefallen, die mit einem eventuellen Day-One-Patch behoben werden könnten, die aber aktuell den Spielspaß noch trüben könnten, falls es zum Release kein passendes Update gibt. Wir halten euch auf dem Laufenden!
Schaut in Kürze auch auf GameStar.de zu mehr Details und der finalen Wertung vorbei und besucht GamePro.de für Infos zur PS5-Version, auf die wir aktuell noch warten.
Hinweis: Der Publisher von Black Myth: Wukong geriet kurz vor Release wegen kontroverser Richtlinien für Influencer in die Kritik. So sollten bestimmte Themen, unter anderem auch »feministische Propaganda«, nicht besprochen werden. 2023 hatte es bereits Sexismus-Vorwürfe gegen den Hersteller gegeben.
Wir geben auf GameStar.de allerdings noch keine abschließende Wertung und auch dieses Video ist noch keine abschließende Beurteilung. Das hat verschiedene Gründe. Vor allem sind wir noch nicht komplett durch und zugleich sind uns bereits einige Fehler aufgefallen, die mit einem eventuellen Day-One-Patch behoben werden könnten, die aber aktuell den Spielspaß noch trüben könnten, falls es zum Release kein passendes Update gibt. Wir halten euch auf dem Laufenden!
Schaut in Kürze auch auf GameStar.de zu mehr Details und der finalen Wertung vorbei und besucht GamePro.de für Infos zur PS5-Version, auf die wir aktuell noch warten.
Hinweis: Der Publisher von Black Myth: Wukong geriet kurz vor Release wegen kontroverser Richtlinien für Influencer in die Kritik. So sollten bestimmte Themen, unter anderem auch »feministische Propaganda«, nicht besprochen werden. 2023 hatte es bereits Sexismus-Vorwürfe gegen den Hersteller gegeben.
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VideospieleTranscript
00:00Black Myth Wukong führt seit Wochen die Liste der meistgewünschten Steam-Spiele an und jetzt
00:09ist es fast da. Am 20. August kommt das neue Spiel des chinesischen Indie-Entwicklers Game Science
00:16für PC und PlayStation 5 raus. Die Xbox-Version soll später folgen. Anfang der Woche wurde auch
00:23schon ein kostenloses Benchmark-Tool auf Steam veröffentlicht. Damit kann man schon mal schauen,
00:27wie das grafisch sehr eindrucksvolle Spiel auf dem heimischen Rechner laufen würde,
00:34zumindest wie die Werte in dieser Testsequenz sind. Das ist natürlich nicht eins zu eins mit
00:39dem zu vergleichen, wie es im fertigen Spiel laufen wird, denn in dieser Testsequenz ist
00:44kaum was los. Also in actionreichen Sequenzen oder wenn man Gebiete wechselt, kann die Performance
00:51durchaus noch ein bisschen mehr runtersinken, als dieser Test es vermuten lässt. Die hohen
00:55Nutzerzahlen des Tools zeigen aber schon, viele Leute sind heiß auf den Mix aus Soulslike und
01:02Action-Adventure. Heute am 16. August fällt das sogenannte Test-Embargo, also heute können
01:08Testartikel und auch Wertungen dazu online gehen. Wir werden auf GameStar.de noch keine Wertung
01:14drunter schreiben, das hat drei Gründe. Grund Nummer eins, wir sind noch nicht durch. Wir haben
01:19die Testversion seit Dienstag früh spielen können, also es kam auch relativ spät für so einen doch
01:25umfangreiches oder zumindest an manchen Stellen sehr knackiges Spiel, sodass man durchaus mal eine
01:30Weile lang an dem einen oder anderen Boss hängen kann. Ich hänge zum Beispiel gerade am finalen
01:35Boss in Kapitel vier von wahrscheinlich sieben Kapiteln und da hänge ich auch schon eine ganze
01:41Weile. Das ist Grund Nummer eins, wir sind also einfach schlicht noch nicht so weit, das kann
01:46durchaus mal passieren. Dass wir überhaupt eine Testversion bekommen haben, war aber scheinbar
01:49auch ein bisschen Glück. Die Kollegen von der PC Games haben geschrieben, dass sie noch keine
01:54Testversion hatten und auch meine Kollegen von der GamePro, also unserem Konsolenmagazin, haben
01:59keine Testversion der PlayStation 5 bekommen. Also noch niemand hat bei uns die PlayStation-Version
02:04gesehen. Alle Aussagen in diesem Video beziehen sich auf die PC-Fassung. Grund Nummer zwei, es gibt
02:10starke Einschränkungen dazu, was man eigentlich aus dem Spiel zeigen darf. Also zum Beispiel keine
02:16Zwischensequenzen, keine Dialoge, Gameplay nur aus bestimmten Spielbereichen und ich dürfte nicht
02:22mal genau sagen aus welchen Spielbereichen, weil selbst das unter Embargo steht. Das ist mir ehrlich
02:28gesagt ein bisschen zu blöd, also keine abschließende Wertung und auch noch kein abschließendes Testvideo.
02:33Es gibt ja sogar ein Zeitlimit, also ich darf nur zehn Minuten Gameplay-Material aus der Testversion
02:38zeigen, deshalb fülle ich dieses Video an der einen oder anderen Stelle auch mit ein bisschen
02:43Trailer-Material auf oder mit Szenen aus dem frei verfügbaren Benchmark-Tool und insgesamt finde ich
02:49so ein Zeitlimit jetzt auch nicht ganz so wild. Ich verstehe auch die Einschränkungen, wenn es um
02:52Spoiler geht, aber wenn ich euch zum Beispiel Grafikfehler in späteren Kapiteln nicht zeigen
02:57kann oder Grafikschwächen, wir reden ja hier von einem Video, also einem optischen Medium, ich will euch ja was zeigen,
03:03also wenn ich euch grafische Schwächen nicht zeigen kann, da hört dann der Spaß bei mir doch auf.
03:08Grund Nummer drei, warum wir auf GameStar.de noch keine Wertung drunter schreiben und warum ich dieses
03:12Video auch noch nicht als finales Testvideo ansehe, das Spiel ist noch nicht fertig. Die Testversion,
03:18die ich jetzt ausprobieren konnte, hat noch ein paar ärgerliche kleine Fehler drin. Das nervigste
03:23daran ist die Übersetzung. Das Spiel hat eine chinesische und eine englische Sprachausgabe,
03:29es gibt aber deutsche Bildschirmtexte und die sind an einigen Stellen komplett falsch. Also
03:35Skillbeschreibungen sind fehlerhaft. Was da steht, ist nicht das, was wirklich im Spiel passiert und
03:41das sind nicht die Werte, die man damit anpasst. Das kann natürlich schon sehr ärgerlich sein,
03:46wenn man am Anfang des Spiels seine hart verdienten Erfahrungspunkte verteilt und
03:50das Spiel einfach nicht das macht, was es laut Fähigkeitenbeschreibungen eigentlich machen
03:54müsste. Beim Testen hat es bei mir natürlich irgendwann Klick gemacht und ich habe dann mal
03:58auf die englischen Texte umgeschaltet und den großen Aha-Moment erlebt, als da plötzlich ganz
04:04andere Infos in den Beschreibungen standen. Aber selbst dann gibt es noch so ein paar kleine
04:09Probleme. Zum Beispiel sollen Angriffe, die die sogenannten Fokuspunkte verbrauchen, das sind
04:14die Punkte, die man durch Angriffe auflädt, die sollen eigentlich Gesundheit wiederherstellen,
04:19machen sie aber nicht. Zumindest nicht alle Angriffe, die diese Fokuspunkte verbrauchen,
04:23sondern nur ganz spezielle. Davon ist aber auch in den Beschreibungen für diese Upgrades,
04:28für diese Fähigkeiten nirgendwo die Rede. Das nächste Ding ist zum Beispiel der schwere,
04:33aufgeladene Angriff. Man schaltet später ein Upgrade, zumindest in einem der Fähigkeitenbäume,
04:39die für bestimmte Spielstile stehen, frei, mit dem man dann auch einen schweren Angriff im Rennen,
04:46also im Sprinten, aufladen kann. Die Sprintfunktion ist auf zwei Tasten gelegt,
04:52sowohl auf die rechte Schultertaste als auch auf den linken Stick. Nur das Aufladen funktioniert
04:58mit jeder dieser beiden Tasten anders. Und auch das wird nirgendwo erklärt. Ich habe
05:02erst nach Ewigkeiten herausgefunden, dass es überhaupt mit beiden Tasten funktioniert.
05:07Es gibt keinen Grund, warum die Mechanik mit jeder Taste anders funktionieren sollte.
05:12Es ist einfach inkonsistent. Also mal schauen, ob es da einen Day-One-Patch gibt und was der
05:18tatsächlich ändert. Auch deshalb noch keine Wertung drunter, noch kein abschließendes Urteil.
05:24Soviel erstmal zum leider notwendigen Vorwort. Kommen wir mal zum eigentlichen Spiel und da
05:29fange ich mit einer guten Nachricht an. Denn Black Myth Wukong ist nicht nur ein außergewöhnlich
05:34hübsches, sondern meist auch ein sehr gutes Actionspiel. Auch wenn es sich schon abzeichnet,
05:41dass es Abzüge in der B-Note geben wird. Fangen wir mal mit der Präsentation an. Das
05:51Spiel sieht wirklich fantastisch aus und ist butterweich animiert und mit der richtigen
05:56Hardware läuft es zumeist auch flüssig. Das Spiel braucht eine sehr gute Grafikkarte,
06:02wenn ihr es auf maximalen Details spielen wollt. Was unter anderem auch bedeutet,
06:06dass es volles Raytracing, also Pathtracing gibt. Das Spiel sieht aber auch auf Mittelklasse-Rechnern
06:11selbst ohne Raytracing noch sehr gut aus. Die Umgebungen sind ultra detailliert. Fantastische,
06:17zumindest meist fantastische Texturarbeit und auch stilistisch schön gestaltete Figuren. Sowohl die
06:24Figuren, die man unterwegs so trifft, mit denen man sich unterhalten kann, sind ja meist Tierwesen,
06:29als auch die Gegner, ob es nun kleine oder gigantisch große Gegner sind. Auch die Ingame
06:34Zwischensequenzen, von denen ich ja hier nichts zeigen darf, sind eindrucksvoll inszeniert und
06:40dann gibt es zwischen den Story-Kapiteln auch noch jeweils in ihrem Grafiks die anders gestaltete
06:47Erzählsequenzen, die so liebevoll visualisiert sind. Ich hätte sie euch so gerne zumindest mal
06:54auszugsweise als Beispiele gezeigt, damit ihr eine Idee davon bekommt, wie vielfältig das ist. Das
07:00sind wirklich kleine Kunstwerke. Die Erzählung selbst ist übrigens eher, naja, lose, würde ich
07:07jetzt mal sagen. Das Spiel greift ja die berühmte chinesische Erzählung Die Reise in den Westen auf,
07:12aber die Vorlage dient eher als Stichwortgeber. Also es werden Motive und einzelne Geschichten
07:20daraus gezogen. Das Spiel erzählt die Geschichte aber nicht 1 zu 1 nach, es ist eher eine
07:24Neuinterpretation. Mich hat es oft an Titel wie Alice Madness Returns oder Lies of Pea erinnert.
07:30Also wenn man da die Vorlagen nicht kennt, versteht man auch viele Zusammenhänge vielleicht nicht ganz.
07:35Trotzdem funktionieren sie als Setting und so ist es hier auch, zumindest soweit, wie ich es
07:40bislang gespielt habe. Tatsächlich ein bisschen zu verwirrend sind eigentlich nur die Kapitelwechsel,
07:45denn da landet man auch immer in einer neuen Region. Nur wie man da eigentlich hingekommen ist,
07:50bleibt völlig unklar. Und damit geht natürlich auch ein bisschen das Gefühlflöten, dass diese
07:54ganze Welt wirklich zusammenhängt, abseits der Erzählung. Die einzelnen Regionen sind dann
08:00wiederum eine Mischung aus eher schlauchigen Abschnitten und etwas weitläufigeren Gebieten.
08:06Manchmal gibt es auch tatsächlich mehrere Wege, für die man sich entscheiden kann. Die führen
08:11in der Regel wieder zusammen. Es ist kein richtiges Metroidvania-Design, auch wenn es die
08:17ein oder andere Rückführung oder Abkürzung gibt. Aber insgesamt ist das ein sehr geradliniges Spiel.
08:23Abseits der Wege kann man aber zum Beispiel optionale Bosse finden oder andere Belohnungen,
08:28zum Beispiel Aufwertungen oder Ressourcen, die man wiederum fürs Crafting braucht.
08:33Beim Gameplay verknüpft Black Myth Wukong Elemente aus Soulslikes und klassischen
08:45Action-Adventures. Von den Soulslikes kommen zum Beispiel die Schreine, an denen wir wiederbelebt
08:51werden, wenn wir sterben, zwischen denen wir auch schnell reisen können und die vor allem fast alle
08:56normalen Gegner wiederbeleben, wenn wir hier rasten. Auch das sehr schnelle Kampf-Gameplay
09:02erinnert an Souls-Spiele, einerseits, weil es Ausdauerbalken gibt, aber auch durch den
09:07teils sehr hohen Schwierigkeitsgrad, zumindest bei einigen Bossen. Der schwankt allerdings auch
09:12ganz schön. Ich hatte Bosse, die habe ich nach 1-2 Versuchen erledigt. Ich hatte aber auch Bosse,
09:16an denen hinge ich Stunden. Es gibt hier allerdings kein Blocken und auch kein Parieren. Die einzige
09:23Defensivfunktion ist das Ausweichen. Dafür gibt es aber ein perfektes Ausweichen, das dann auch
09:28die Zeit ganz kurz ein bisschen verlangsamt. Doch Moment, Kommando zurück. Es gibt durchaus
09:36doch eine Blockfunktion. Allerdings kommen wir da mal zu den Elementen, die eher aus
09:41klassischen Action-Adventures kommen, nämlich vor allem der sehr umfangreiche Skill-Tree,
09:47mit dem man neue Fähigkeiten und Angriffe und auch Kombos freischaltet. Darüber kann man sich
09:53dann per Zauber zum Beispiel auch eine Steinhaut für einen ganz kleinen Augenblick verpassen und
09:58blocken. Allerdings laden diese Spezialfähigkeiten und Zauber ziemlich langsam auf. Die meiste Zeit
10:03werdet ihr also viel ausweichend rumhüpfen und leichte und starke Angriffe kombinieren. Als
10:09einzige Waffe nutzt ihr dabei euren Kampfstab. Den kann man zwar später auch upgraden oder in
10:14anderen Varianten nutzen, spielerisch macht das aber kaum einen Unterschied. Denn viel wichtiger
10:19sind die drei Kampfstile, die man wählen kann und auch nach und nach freischalten muss und
10:25zwischen denen man auch während des laufenden Kampfes wechseln kann, vorausgesetzt man hat die
10:30entsprechenden Punkte investiert. Und da kommen wir zur Krux an diesem Mix aus Action-Adventure
10:36und Soulslike, denn das Spiel kann sich für keins von beidem so richtig entscheiden. Die
10:40Konsequenz daraus ist allerdings, dass es sich lange Zeit anfühlt, als würde man mit angezogener
10:45Handbremse spielen. Denn die meisten interessanten Fähigkeiten und Kombos muss man halt nach und
10:51nach freischalten in über 200 Upgrades. Das dauert einfach ewig und das bedeutet auch, dass man an
10:59einigen Stellen, wenn man mal am Bossen hängt, kaum Möglichkeiten hat, den Charakterbild groß
11:04umzubauen, vielleicht auf eine andere Waffenklasse zu gehen, vielleicht sich mehr aufs Blocken oder
11:09aufs Parieren zu verlassen, sondern man muss sich durch den Skilltree nach oben arbeiten und das
11:15wiederum kann in Frust enden. Immer dann, wenn Black Mythical Kong sehr stark Souls ist, ist es
11:22fast am schwächsten. Das Spiel wäre am Ende wahrscheinlich als Action-Adventure ein besseres
11:27Spiel gewesen. Nichtsdestotrotz machen die Kämpfe in den meisten Fällen trotzdem wahnsinnig Spaß,
11:31weil sie super flüssig sind, weil die Kombos spaßig sind. Schwierig wird es wirklich, wenn man mal an
11:37so einen Chokepoint kommt, also wenn man mal irgendwo lange hängt und dann seine Erfahrungspunkte
11:43rundendrehen muss und dann ein bisschen merkt, naja, so spannend sind die Gebiete nach der ersten
11:49optischen Ernüchterung vielleicht auch nicht mehr, was ihre gestalterische Vielfalt angeht,
11:54also auch die Tiefe der Spielwelt. Das ist zwar eine schöne Kulisse, aber dadurch, dass keine
12:00komplette zusammenhängende Welt entsteht, hat das Ganze auch nicht so eine starke Verortung wie in
12:05einem Dark Souls oder in einem Elden Ring. Zugleich versucht Black Myth diese fehlende
12:09Tiefe auf der einen Seite durch eine lange Feature-Liste an Kampffunktionen auszugleichen,
12:15die aber lange Zeit nicht über einen Gimmick-Charakter hinauskommen, weil man sie einfach
12:22lange nicht nutzen kann, denn man müsste auch da wieder erstmal ewig viele Skillpunkte investieren.
12:27Zum Beispiel kann sich unser Charakter auch in andere Wesen verwandeln und schaltet dann
12:33damit auch neue Angriffe frei. Das gilt einmal für eine lange Form der Verwandlung,
12:38die hält mehrere Sekunden lang, und das gilt auch für etliche Tierverwandlungen,
12:44die tatsächlich nur einen Angriff ausführen, aber eine relativ lange Cooldown-Phase haben
12:51und dann in der Praxis auch wieder recht ungenutzt bleiben, weil man müsste da auch
12:55sehr viele Punkte investieren, also sehr viele Level-Aufstiege erstmal freischalten,
13:01bis man die sinnvoll nutzen kann. Aber andererseits braucht man auch wiederum die
13:05Punkte, um die kritischen Trefferchancen, um die eigene Angriffsstärke, aber auch die
13:10Lebenspunkte hochzupushen. Das ist also alles mit denselben Erfahrungs- bzw. Aufstiegspunkten
13:16verbunden und dadurch ist gerade am Anfang die Abwägung ziemlich schwierig. Investiere ich
13:22jetzt in einen Skill, den ich nur ab und zu mal einsetzen kann, oder bringe ich erstmal
13:26meinen Charakter ein bisschen auf Standard-Level? Es fühlt sich gerade in den ersten Stunden immer
13:32an, als würde man mit angezogener Handbremse spielen, und Schuld ist der überladene Skill-Tree.
13:38Jedes Upgrade hat dann nochmal Unter-Upgrades und, mein Gott, wie viele Punkte muss ich da
13:43investieren? Dieses in die Länge ziehen des Charakterfortschritts hat das Spiel eigentlich
13:47gar nicht nötig. Gebt mir einfach die Kämpfe, gebt mir ein paar gut funktionierende Grundfunktionen
13:53und dann ein paar freischaltbare Spezialangriffe und dann ist gut. Das Spiel an sich, was die
13:58Gegnerbegegnungen, was die Levelumgebungen, was die Bosse angeht, bietet absolut genug den ganzen
14:04Drumherum-Bau, hätte es hier in diesem Fall, in dieser Intensität, nicht gebraucht. Vor allem
14:10nicht, wenn man nicht auch gleichzeitig die Stärken von Soulslikes, zumindest von guten
14:14Soulslikes, bieten kann. Und die liegen oft auch in der Vielfalt der Charakter-Builds. Also, dass
14:20man diese Spiele, auch wenn sie sehr schwer manchmal sind, auf so viele unterschiedliche
14:25Weisen spielen kann. Und das gilt tatsächlich für Black Mirth Wukong nicht. Auch, und das muss ich
14:31hier fairerweise auch sagen, auch wenn man zum Glück an Schreinen immer alle Charakter-Punkte
14:38wieder zurücksetzen und sich neu verteilen kann. Aber das ändert wenig am fundamentalen Problem,
14:44nämlich dass sich das Spiel lange Zeit erstmal selbst einen Stock in die Speichen steckt,
14:48bevor es richtig in Fahrt kommt. Selbst Rüstungs- und Waffenupgrades oder zusätzliche
14:53Bonus-Items, die tatsächlich den Spielstil ändern können, tauchen erst ziemlich spät auf. Und damit
15:00fehlt es Wukong lange Zeit an der nötigen Flexibilität. Am Ende läuft das alles auf
15:06eine etwas unsaubere Balance und unglückliches Pacing hinaus. Wir hatten das dieses Jahr
15:11kurioserweise schon mal, nämlich bei Stellar Blade, wo wichtige Updates erst nach ein,
15:17zwei Spielstunden kamen und erst dann die eigentliche Baseline des Gameplays erreicht
15:22war. Bei Wukong dauert das nur noch viel, viel länger. So, das klingt jetzt erstmal nach großer
15:28Kritik, aber ich habe es ja eingangs schon gesagt, auch wenn es Abzüge in der B-Note gibt,
15:32ist das hier immer noch ein richtig gutes Actionspiel. Und das liegt nicht nur an der
15:36hervorragenden Präsentation und dem interessanten Setting, sondern vor allem auch daran, dass sich
15:42die Kämpfe sehr fluffig spielen. Die Steuerung ist sehr präzise, die Kamera, zumindest in den
15:47normalen Kämpfen, gut, bei großen Gegnern genretypisch ein bisschen überfordert. Das
15:52Impact-Gefühl für die Schläge und auch das Gefühl für das Gewicht der Spielfigur sind perfekt,
15:59was mir immer sehr wichtig in dieser Art von Spielen sind, denn wenn das nicht genau stimmt,
16:03dann stimmt schon mal gar nichts. Dass der designphilosophische Unterbau von Action-Adventure
16:09und Souls-like nicht so ganz zusammenkommt, ist ärgerlich, aber kein Weltuntergang.
16:14Zwei Sachen muss ich noch ansprechen. Nummer eins sind nochmal die Verwandlungen. Die sind
16:19hauptsächlich Teil des Kampf-Gameplays, aber in Trailern war ja zum Beispiel auch zu sehen,
16:23wie man mal als Insekt durch die Gegend flog und das hat vielleicht die Erwartung geweckt,
16:29dass das auch wirklich ein wichtiger Gameplay-Teil sein könnte. Also, dass das Spiel vielleicht auch
16:34bedeutend mehr ist, als durch die Gegend laufen und Monstern ins Gesicht hauen. Das ist nicht der
16:39Fall. Diese Sequenzen sind Nummer eins sehr, sehr selten. Sie sind entweder automatisch gesteuert,
16:46um unsere Figur von A nach B zu bringen, oder sie haben vielleicht eine erzählerische Bedeutung,
16:50aber sie spielen im Großen und Ganzen keine Rolle. Es gibt also zum Beispiel keine großen
16:56Schleichabschnitte oder solche Sachen. Sowas hier ist also ganz punktuell. Der Rest ist,
17:00naja, durch die Gegend laufen und Monstern ins Gesicht hauen. Punkt Nummer zwei, nochmal kurz
17:05zurück zur Technik. Also insgesamt läuft das Spiel auch jetzt schon sehr gut. Es gibt eine
17:10große Shader-Kompilierung in der PC-Version am Anfang. Nichtsdestotrotz hatte ich manchmal in
17:15einigen Kämpfen, wenn neue Effekte geladen wurden, die es vorher noch nie gab, trotzdem
17:21mal noch Shader-Ruckler. Fand ich jetzt insgesamt nicht so störend oder so wichtig,
17:25weil gerade die meisten Bosskämpfe spielt man eh mehrmals. Ich habe auch manchmal Traversal-Ruckler
17:30gehabt, also Ruckler oder Nachlader, wenn man ein Gebiet gewechselt hat. Auch das fand ich nicht
17:36allzu wild. Insgesamt hat das Spiel ja hohe Systemanforderungen, aber es bietet auch absolute
17:41High-End-Grafik. Also das finde ich durchaus angemessen. Soviel zu den PC-Einstellungen.
17:46Ansonsten probiert den Benchmark, den es auf Steam zum kostenlosen Download gibt,
17:50auf eurem eigenen Rechner aus. Soviel erstmal zu meinen Eindrücken aus den ersten Spielkapiteln.
17:56Auf GameStar.de wird es weitere Artikel mit noch mehr Details zum Gameplay geben,
18:01auf GamePro.de dann auch, wenn es Details zur Performance der PS5-Version gibt,
18:07sobald da mal die Testversion da ist. Und schreibt auch gerne Fragen in die Kommentare. Soweit ich
18:12es kann, werde ich sie beantworten. Vielen Dank fürs Zuschauen und bis zum nächsten Mal. Euer Fritz