Rechtsextremes "Compact"-Magazin soll wieder erscheinen
Nach ihrem erfolgreichen Vorgehen gegen eine Verbotsverfügung hat die Redaktion des rechtsextremen "Compact"-Magazins angekündigt, das Heft schnell wieder auf den Markt bringen. Der Vertrieb werde aber dadurch erschwert, dass die Abonnentenkartei beschlagnahmt worden sei. Weil die Polizei auch Büromöbel, Computer und Konten beschlagnahmt habe, sei es momentan nicht möglich, weitere Ausgaben zu produzieren. Der TV-Ableger von "Compact" werde aber bald wieder an den Start gehen
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00:00Nach ihrem erfolgreichen Vorgehen gegen eine Verbotsverfügung hat die Redaktion des rechtsextremistischen
00:06Kompaktmagazins angekündigt, das Heft schnell wieder auf den Markt zu bringen.
00:11Die Augustausgabe sei bereits gedruckt, sagte Chefredakteur Jürgen Elsässer.
00:15Der Vertrieb werde aber dadurch erschwert, dass die Abonnentenkartei beschlagnahmt worden
00:19sei.
00:20Weil die Polizei auch Büromöbel, Computer und Konten beschlagnahmt habe, sei es momentan
00:25nicht möglich, weitere Ausgaben zu produzieren, sagte Elsässer.
00:29Der TV-Ableger von Kompakt werde aber bald wieder an den Start gehen.
00:33Zugleich zeigte sich Elsässer überzeugt, dass sich die Auflage des Magazins vervielfachen
00:38werde.
00:39Hätten vor dem Verbot und dem Gerichtsverfahren vielleicht zwei Millionen Deutsche das Heft
00:42gekannt, dürften es nun 60 Millionen sein, sagte Elsässer.
00:46Am Mittwoch hatte das Bundesverwaltungsgericht dem Eilantrag der Redaktion stattgegeben.
00:52Demnach kann das Magazin vorläufig weiter erscheinen, bis das Hauptverfahren entschieden
00:56worden sei.
00:57Beschlagnahmte Beweismittel dürfen weiter ausgewertet werden.
01:01Innenministerin Nancy Faeser steht nun in der Kritik.
01:04Es sei eine böse Klatsche, hieß es aus der FDP.
01:06Die Kompakt-Redaktion könne sich nun als Opfer darstellen.
01:10Aus der CDU hieß es, das Innenministerium habe nicht gründlich gearbeitet.
01:14So sei dem Kampf gegen den Rechtsextremismus ein Bärendienst erwiesen worden.