Rosenius am Donnerstag, dem 15. August 2024 zu Römer 12,2

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00:00Stellet Euch nicht dieser Welt gleich – Römer 12, Vers 2
00:10Der Ausdruck »diese Welt« bedeutet dem Grundtext nach eigentlich »dieser Zeitlauf«, nämlich
00:17die ganze Zeit dieses Erdenlebens als Gegensatz zur zukünftigen Welt.
00:22Da aber die Zeit oder der Zeitgeist von dem Geist und dem Wesen der Menschen abhängt
00:28und darin besteht, so wird hier gerade »diese Welt« gemeint, nämlich die große, herrschende
00:34Menschenmasse und ihr eidles, böses Wesen – die Masse, die nach der gefallenen Natur
00:40und nach dem Geist dahin lebt, der sein Werk hat in den Kindern des Unglaubens und in der
00:46Finsternis dieser Welt – dem Geist, der darum »der Fürst dieser Welt« genannt wird.
00:52Diese Welt ist darum immer arg gegen Gott streitend, verführerisch und gefährlich,
00:58weshalb der Apostel sie auch »diese gegenwärtige, arge Welt« nennt.
01:03Dieser Welt können wir also weder folgen noch uns derselben gleichstellen, wenn wir
01:08uns Gott opfern und seinen Willen tun wollen.
01:12Wer ein wahrer Christ sein und dieses Leben hindurch seinem Herrn nachfolgen will, der
01:17muss von dem gewöhnlichen Wesen der Welt ganz Abschied nehmen, muss in seiner Denk,
01:22seiner Rede und Lebensweise hier auf Erden einen ganz neuen Weg betreten.
01:28Das meint der Apostel, wenn er ermahnt, »Stellt euch nicht dieser Welt gleich!«
01:33Sollen wir aber dieser Ermahnung folgen, dann ist es notwendig, sich selber zu einem Opfer
01:39zu begeben, weil es dann oft überaus bitter wird, sich so einsam und wunderlich zu stellen,
01:44dass man die ganze Welt, auch Vater, Mutter, Gatten, Geschwister und viele wohlmeinende,
01:51angesehene Menschen zu Gegnern hat.
01:53Lass dich dann weder niederschlagen noch irreleiten.
01:57Der Herr Christus und alle seine Nachfolger sind diesen Weg vor dir gegangen, ja viele
02:02Tausende sind deshalb Märtyrer geworden, weil sie sich dieser Welt nicht gleichstellen konnten.
02:08Darum musst du so denken.
02:11Obwohl ich meine Nachbarn und alten Freunde, ja meine Nächsten, einen ganz anderen Weg
02:16gehen sehe, wobei sie die Achtung und Freundschaft der Welt haben, so will ich doch lieber Christus
02:21und seinen Freunden folgen.
02:23Ich habe eine weit herrlichere Gesellschaft als die, die ich fahren lasse.
02:28Ich habe Gott und die guten Engel, ja alle Heiligen mit mir.
02:33Gott helfe mir nur, bis ans Ende treu zu bleiben.
02:37Ebenso wird es sein, wenn du siehst, dass viele, die sich dessen rühmen, Christen zu
02:42sein, zu gleicher Zeit in gutem Verhältnis zu den Feinden Christi stehen und mit ihnen
02:47vielleicht an vielen eitlen Dingen teilnehmen können.
02:51Dann musst du, der du Christus wirklich nachfolgen willst, darüber nachdenken, ob auch er und
02:57seine Jünger etwas derartiges taten und dann lieber dem Beispiel dieser Heiligen folgen.
03:03Wenn du siehst, dass viele, die Christen sein wollen, immer von Christus und der Seelengefahr
03:08der Unbekehrten schweigen können, dann musst du bedenken, ob dies noch mit der Liebe und
03:14mit dem Beispiel Christi vereinbar ist und du solltest darin deine Richtschnur haben.
03:20So wirst du wohl in größeren als auch in kleineren Dingen lernen, dich nicht dieser
03:24Welt gleichzustellen.
03:26Beachte aber genau, dass dies nur solche Dinge betrifft, die irgendeine Sünde enthalten
03:32und gegen das klare Wort Gottes oder gegen das Gesetz der Liebe streiten.
03:36In allen anderen Dingen sollen wir dagegen wie andere Menschen sein, ein ungekünsteltes
03:42Benehmen behalten und uns nicht durch ein angenommenes oder nachgeäftes Wesen oder
03:47durch nutzlose Eigenheiten auffällig machen.
03:50Der Hochmutsgeist versucht zuweilen auch fromme dazu, sich wie die Heuchler zu verstellen,
03:57ein besonderes Aussehen, eine sie bezeichnende Wunderlichkeit in Art und Weise ihres Auftretens
04:03anzunehmen.
04:04Das kann auch sich nicht dieser Welt gleichstellen genannt werden.
04:09Es ist aber keineswegs das, was der Apostel hier meint.
04:13Es ist im Gegenteil eine schändliche Torheit, die nur dem lästere Raum gibt.
04:17Auch Christus war seiner ganzen Art nach wie ein anderer Mensch und an Gebärden als ein
04:23Mensch empfunden, die Sünde ausgenommen.
04:27Hast du einen gesunden christlichen Sinn, dann sollst du auch hierin sein Nachfolger
04:32sein.
04:33Du musst immer bedenken, was zum Nutzen des Nächsten dient, denn das ist die Richtschnur
04:37unseres Lebenswandels.
04:39Durch deinen Glauben und dein Bekennen, deinen Eifer für die Ehre des Herrn und für das
04:45Heil der Seelen, ja durch Wachsamkeit über dich selber, wirst du der Welt immer wunderlich
04:50erscheinen.
04:51Lass es dich nicht bekümmern.
04:53Als Fremdlinge und Pilger auf Erden nach unserem himmlischen Vaterland strebend, werden wir
04:59jederzeit der Welt, die ihre Heimat und die alles auf Erden hat, als Toren erscheinen.
05:05Aber gerade in diesen wesentlichen Stücken, die die Sache Gottes, unser ewiges Heil und
05:11das der anderen betreffen, sollen wir uns nicht dieser Welt gleichstellen.
05:15Das ist es, was der Apostel uns hier ans Herz legt.
05:19Studieren Sie heute Römer 12 und bleiben Sie wahrhaftig?
05:49Beim Lesen seines heiligen Wortes segnen und schenken, dass auch Sie sich bald sein
05:54Kind nennen dürfen, indem Sie zu unserem Herrn und Heiland Jesus Christus umkehren,
05:58sich Ihre Schuld vergeben und sich in die Familie Gottes zurückführen lassen.
06:02Diese meine Arbeit ist und bleibt kostenfrei.
06:09Matthäus 10, 8 Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gibt es.
06:15Wenn Sie mich unterstützen wollen, so teilen Sie dieses Audio mit Ihren Nachbarn, Kollegen,
06:20Familienangehörigen, dass sie unseren Herrn Jesus Christus kennenlernen.
06:25Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.

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