Mit einer Militärparade auf dem ehemaligen US-Luftwaffenstützpunkt Bagram nahe Kabul begehen die radikalislamischen Taliban den dritten Jahrestag ihrer Machtergreifung. Für die Frauen im Land gibt es allerdings wenig zu feiern. Sie sind weitgehend aus dem öffentlichen Leben verbannt worden
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NewsTranskript
00:00Der ehemalige US-Luftwaffenstützpunkt Bagram nahe der afghanischen Hauptstadt Kabul.
00:07Hier begehen die radikal-islamischen Taliban den dritten Jahrestag ihrer Machtergreifung.
00:12Hunderte Menschen, darunter chinesische und iranische Diplomaten, haben sich hier versammelt,
00:17zu feierlichen Reden und einer Militärparade.
00:21In den vergangenen drei Jahren haben die Taliban ihre Herrschaft im Land gefestigt
00:26und eine strenge Auslegung des islamischen Rechts wieder eingeführt.
00:30Zudem haben sie kürzlich angekündigt, die Befugnisse der sogenannten Sittenpolizei weiter auszuweiten.
00:36Die Sittenpolizei ist befugt, Bürger zurechtzuweisen, festzunehmen und zu bestrafen.
00:42Vor allem Frauen sind die Leidtragenden dieser Praxis,
00:45denn die Sittenpolizei überwacht alle eingeführten Verbote gegen sie.
00:50Einem UN-Bericht zufolge ist es Frauen untersagt, ohne männliche Begleitung zu reisen.
00:55Zudem ist ihnen eine strikte Kleiderordnung auferlegt und der Zutritt zu öffentlichen Parks verboten worden.
01:01Sie dürfen keine Geschäfte führen, auch der Schulbesuch nach der sechsten Klasse ist Mädchen nicht erlaubt.
01:07Faktisch sind Frauen in Afghanistan weitgehend aus dem öffentlichen Leben verbannt worden.
01:13So verwundert es auch wenig, dass bei den Feierlichkeiten
01:16auf dem ehemaligen US-Luftwaffenstützpunkt Bagram keine einzige Frau anwesend ist.
01:25Untertitel der Amara.org-Community