Die Kombinatsleitung des Möbelwerkes möchte in der landschaftlich reizvollen Umgebung von Derenburg ein Betriebsferienobjekt bauen. Gerhard König wird gebeten, das Vorhaben beim Rat der Stadt vorzubringen. Schon bald gerät er gehörig zwischen die Fronten, da sich die unterschiedlichen Interessen nicht vereinen lassen. Das Kombinat plant ein so großes Objekt, dass die Naherholungsmöglichkeiten der Einheimischen beschnitten würden. Ein Kompromiss muss her. Für heiße Diskussionen sorgt außerdem der wilde FKK-Strand am See – nicht nur im Rat der Stadt, sondern auch in Königs eigenen vier Wänden. (Text: MDR)
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00:00Ist was passiert?
00:06Darfst du sagen, jemand reicht mit mir aus?
00:12Na, sagen wir mal, langweilig ist das Leben mit dir auf keinen Fall.
00:17Wir sagen, unser Mann ist König.
00:21Ja, aber jetzt bist du doch nicht zu retten.
00:30Ja, aber jetzt bist du doch nicht zu retten.
00:52So was nennst du einen geruhsamen Spaziergang, ja, von wegen.
00:57Ach, bin ja selber schuld. Ja, ja.
01:00Ja, ich bin bei meinem Briefmachen geblieben.
01:04So, ich setz mich jetzt hin.
01:11Otto!
01:22Und da!
01:28Hopp!
01:32Achtung, meine Güte!
01:34Was ist denn los?
01:40Sag doch mal!
01:42Weg!
01:44Da oben!
01:47Kavante?
01:49Holzbewohner!
01:51Ja, aber jetzt ist Schluss mit dem Theater.
01:53Das ewige Versteckspielen vor deinen Eltern,
01:55jetzt wird geheiratet.
01:57Oh, soll das etwa ein Antrag sein?
02:02Verehrtes Fräulein Bärbelkönig,
02:04zu ihrem Geburtstag komme ich mit Hühnen, wie es sich gehört,
02:07und halte offiziell um Ihre Hand an.
02:10Zieh aber vorher was an.
02:13Und zusammen haben Sie Kollegen.
02:15Ah, Kollege König!
02:17Na, wie geht's?
02:19Sie sind aber noch nicht bereit, nach Direnburg gegangen zu sein, ne?
02:22Nee, wir finden uns hier ganz wohl.
02:24Ja, wir haben in der Kombinatsleitung schon viel Gutes
02:27von deinem Wirken hier in Direnburg gehört.
02:29Nicht nur ein Fachlehrer,
02:31sondern auch ein Künstler.
02:33Ja, ja, ja.
02:35Ja, ja, ja.
02:37Ja, ja, ja.
02:40Nicht nur in fachlicher Hinsicht,
02:42auch was du so als Abgeordneter leistest.
02:45Ah, deshalb. Ich hab mich schon gewundert,
02:47was so ein Generaldirektor ausgerechnet von mir will.
02:50Ferienplätze.
02:52Von mir?
02:54Hier?
02:56Ja, da bin ich aber wohl nicht der richtige Mann.
02:58Das glaub ich nicht, im Gegenteil.
03:00Du weißt doch, dass alle Betriebe aus eigener Kraft
03:02zusätzlich Ferienplätze schaffen sollen, ne?
03:04Ja, ja.
03:05Na, euer Direnburg, das wär doch ein fantastischer Erholungsort
03:08für unsere Leute aus dem Stammbetrieb, ne?
03:10Oder hat hier ein anderer Betrieb schon seine Fühler ausgestreckt
03:13und will irgendwas bauen?
03:15Nee, nicht, dass ich wüsste.
03:17Das hätt ich auch unter Kommission gehört.
03:19Das ist eine prima Idee.
03:21Na ja.
03:22Also rein landschaftlich gesehen ist das...
03:24Gerhard, du bist doch als Abgeordneter Vertreter der Gewerkschaft.
03:26Aus dieser Position heraus bist du wirklich der geeignete Mann,
03:29so eine Idee bei der Stadt durchzusetzen.
03:31So eine Idee bei der Stadt durchzusetzen,
03:33das klingt ja wie im Kino.
03:36Na, Idee durchsetzen alleine.
03:38Ich könnte das der Kommission vortragen.
03:40Die Kommission müsste das als Beschluss vorbereiten.
03:43Entscheiden können das nur die Stadtverordnetenversammlung.
03:45Das ist ja nun mal der Weg.
03:47Ist ja klar.
03:48Du sollst ja nun mal vorfühlen.
03:50Ja, und wie sieht denn das aus mit der Baukapazität?
03:52Material, die Sanitäre?
03:54Da mach dir mal keine Gedanken.
03:55Denn Bau übernimmt das Kombi nahe.
03:57Du sollst beim Rat lediglich den Boden für unsere Anliegen vorbereiten.
04:00Verstehst du?
04:01Und dann, wenn unsere Projektvorlage kommt,
04:03ein bisschen Druck dahinter machen.
04:05Na, dass das mit der Baugenehmigung schnell und unbürokratisch über die Bühne geht.
04:10Menschenskind, Gerhard!
04:12Du bist doch unser Mann.
04:14Du hast doch dem Rat den Mund ein bisschen wässrig machen können.
04:17Das Projekt selber wird dann zwischen Stadt und Kombinat ausgehandelt.
04:21Ist doch klarer Fall.
04:22Vom Kombinat ist der Heinz eigenwillig dafür verantwortlich.
04:25Der Heinz?
04:26Den kennst du doch noch.
04:27Also, wie ist das? Können wir auf dich zählen?
04:28Naja, sicher.
04:30Ich meine, der alljährliche Kampf um die Ferienplätze, der steckt einem ja noch in den Knochen.
04:34Wenn man halt den Kumpels aus dem Stadtwerk helfen könnte, da würde ich mich freuen.
04:50Ach, Herr König, wie gut, dass Sie kommen.
04:53Es ist entsetzlich.
04:54Wieso, was ist denn passiert?
04:56Sodom und Gomorra hier bei uns in Derenburg.
04:58Sie hat sich davon überzeugt.
05:00Am See.
05:01Nackt baden die dort.
05:02Am hellerlichten Tag vor allen Leuten.
05:05Und dann sind die auch noch ganz dicht an ihr vorbeigelaufen.
05:08Und langsam.
05:09Auf unserer Strandpromenade.
05:11Mir zittern ja jetzt noch die Hände.
05:14Naja, Männer sehen das vielleicht anders.
05:17Es geht doch um Sitte und Anstand, ja.
05:20Und da frage ich mich wirklich, ob die bei uns in Derenburg noch was gelten.
05:24Aber natürlich gelten die noch bei uns in Derenburg.
05:26Und das wird auch so bleiben.
05:28Keine Sorge, Frau Krause.
05:31Was anderes habe ich von Ihnen noch gar nicht erwartet.
05:34Bei Ihrer Funktion.
05:37Ein Ferienobjekt vom Kombinat, das ist doch eine Sache.
05:40Da kommt Leben in die Stadt.
05:41Da lässt sich doch was draus machen.
05:43Mir persönlich wäre allerdings wohler, wenn König sich konkreter ausgedrückt hätte.
05:46Er hat ganz konkret gesagt, der Vorschlag für das Projekt kommt vom Kombinat direkt zu uns.
05:51Und bauen wird das Kombinat.
05:53Moment mal.
05:54Das Kombinat, das etwas von uns will, ist nicht das Kleinste, nicht das Ärmste.
05:58Und folglich würde mancher Wunsch der Stadt, dem wir uns sonst noch lange verkneifen müssten...
06:02Wenn wir aber nicht sehr aufpassen, könnte es passieren, dass wir den kleinen Finger reichen und das Kombinat nimmt die ganze Hand.
06:07Ich werde schon dafür sorgen, dass der Stadt keinen Nachteil entsteht.
06:10Wozu haben wir König?
06:12Er ist zwar vom Kombinat, aber unser Mann.
06:14Na denn.
06:16Ich muss jetzt...
06:17Worum geht's denn in eurer Sitzung?
06:18Warum schon wieder um diesen wilden FKK-Strand?
06:21Heute sollen nun Naherholungen und Bauwesen gemeinsam entscheiden, ob oder ob nicht...
06:25Da musst du dich nur auf nackte Tatsachen stützen.
06:27Ja, auf dem Papier, Fritz, nur auf dem Papier.
06:34Die Tatsachen sprechen für sich!
06:36Was heißt denn, die Tatsachen sprechen für sich, Kollege Lorbeer?
06:39Sind das etwa keine?
06:41Oder wollen Sie sich etwa als Abgeordneter ganz einfach über Eingaben von Bürgern gegen den FKK-Strand hinwegsetzen, bloß weil Sie persönlich...
06:49Was hat denn das?
06:50Ich und auch andere Mitglieder der Kommission.
06:53Wir wissen uns jedenfalls einig mit der Mehrheit der Bürger.
06:56Die Mehrheit, ach. Und die Minderheit hat sich einfach zu beugen.
06:59Nur weil ihre Art zu baden nicht jedermanns Sache ist.
07:02Weißbrot esse ich nicht, also wird keins gebacken.
07:04So was von Engstern.
07:06Kollege Lorbeer, wir wollen doch bitte sachlich bleiben, ja?
07:10Na ja, gerne.
07:11Wir kommen doch um eines nicht herum.
07:13FKK ist ein Zug der Zeit, ob das manchen passt oder nicht.
07:17Ja, Moment mal. Nun hängen Sie bitte Ihrem ganz persönlichen Hobby, hier kein demokratisches Mäntelchen um, ja?
07:22Das FKK ist was für Leute, die die Katze nicht in den Sack holen wollen.
07:26Sehr gut.
07:27Na ja, so wie es jetzt ist, kann es jedenfalls nicht bleiben.
07:30Aber es wird immer mehr, ne?
07:31Und darum müssen wir uns doch kümmern.
07:33Darf ich mal etwas sagen?
07:36Bei mir persönlich ist es gleich, ob gebadet wird.
07:39Ich meine natürlich wie gebadet wird, aber hier geht es doch ums Prinzip.
07:43Hier liegt ein Antrag auf Genehmigung eines FKK-Strandes vor.
07:46Bitte dagegen ist nichts zu sagen.
07:48Aber was tun diese FKK-Anhänger?
07:50Sie warten keine Entscheidung ab, sondern Sie machen, was Sie wollen.
07:53Sollen Sie denn bis zum Rentenalter warten, ob Sie dürfen oder nicht?
07:56Wenn jeder das tun würde, was er machen will, ohne auf andere Rücksicht zu nehmen.
07:59Wo kommen wir da hin?
08:00So ist es.
08:01Bitte schön.
08:02Das kann ich auch.
08:03Jawohl.
08:04Diese Art zu baden verletzt doch offensichtlich das sittliche oder sagen wir das Anstandsgefühl vieler unserer Einwohner.
08:09Darüber können wir uns doch nicht hinwegsetzen.
08:11Gebt ihnen doch einen Platz.
08:12Und der Ärger ist vorbei.
08:14Endgültig.
08:15Eine Frage.
08:16Das Gesetz verbietet doch FKK-Strände nicht.
08:19Nein.
08:20Aber das Gesetz sagt eindeutig FKK nur an besonders dafür geeigneten und deshalb zu genehmigenden Orten.
08:27Aha.
08:28Und ist das Derenburger Seeufer mit seiner Strandpromenade als Naherholungsgebiet, also nahe der Stadt, ein dafür besonders geeigneter Ort?
08:38Na klar.
08:39Das ist Erholungsgebiet.
08:40Das sehe ich anders.
08:42Wenn jemand Spaß an sowas hat, dann soll er an die Ostsee fahren.
08:45Oder an irgendeinen entlegenen See, wo lauter Nackigte rumhopsen.
08:49Aber doch nicht hier.
08:50Am Naherholungsgebiet sollen alle ihre Freude haben.
08:53Aber wenn unsere alten Herrschaften beinahe einen Herzinfarkt kriegen, weil die Sonnenanbeter da ohne alles vor ihnen rumspringen.
08:59Na also.
09:00Ich bin gegen den Antrag.
09:02Du solltest erstmal nachdenken, ehe du über sowas redest.
09:05Lass doch mal die Jugend zu Wort kommen.
09:07Die sind doch da draußen am stärksten vertreten.
09:09Was meinst du dazu?
09:11Moral hin, Moral her.
09:14Minderheit oder Mehrheit.
09:16Die Uferpromenade wurde in Mach mit Wettbewerb geschaffen.
09:19Da waren viele junge Leute dabei.
09:21Fast jedes Wochenende haben sie dabei geopfert.
09:24Andere Bürger haben sich in der Zeit nicht mal in der Nähe des Sees blicken lassen.
09:27Jetzt schreiben sie Eingaben.
09:29Wirklich, viele von den ganz Aktiven sind FKK-Anhänger.
09:34Ich meine, schon durch ihren Einsatz hätten sie sich ein Stück Strand verdient.
09:40Genau, ganz meine Meinung.
09:43Das ist eine anständige Haltung von dir.
09:45Aber du siehst das falsch.
09:47Die Mehrheit entscheidet.
09:49Wenn ich mal noch etwas dazu sagen darf.
09:51Wir machen uns hier heiße Köpfe wegen der Geschichte.
09:53Dabei kommt etwas auf uns zu, das viel wichtiger ist für unsere beiden Kommissionen.
09:57Unser Kombinat will ein Ferienobjekt bauen.
10:02Hier bei uns.
10:08Lass es dir schmecken.
10:09Danke, gleichfalls.
10:18Bist du sauer?
10:22In eine schöne Situation hast du mich da gebracht.
10:26Ich dich? Wann, wo?
10:28Gestern Abend in der Kommissionssitzung.
10:30Wie bitte?
10:31Dein Vater hat also nichts erzählt.
10:33Ich war im Bett und habe gelesen, als er kam.
10:35Ach so.
10:36Wir wollten gestern die Genehmigung für den FKK-Strand durchboxen.
10:39Na und?
10:40Dein Vater hat das Ding platzen lassen.
10:43Vati ist so modern, aber für FKK fehlt ihm irgendein Nerv.
10:46Das haben wir gemerkt.
10:48Dank seiner Beretsamkeit musste die Entscheidung wieder rausgeschoben werden.
10:51Und wir hatten so gehofft.
10:55Ich werde ihm sagen, dass ich auch...
10:57Nee, bloß nicht.
10:58Da wird er womöglich noch starkköpfiger.
11:00Aus privaten Gründen die Meinung ändern.
11:02Denkst du?
11:04Vor allem, wenn er merkt, dass wir beide...
11:07Und nun?
11:10Du hast bald Geburtstag.
11:12Brauchen wir meine Eltern zum Heiraten?
11:23Danke.
11:29Merkst du was, Mutter?
11:31Hm?
11:32Wir beide werden alt.
11:34Ja.
11:35Unsere Abendbrotrunde zerfällt immer mehr.
11:39Hast du mal einen Öffner?
11:40Mhm.
11:41Wo stecken denn die beiden eigentlich?
11:43Danke.
11:44Ach so.
11:45Der habe flaniert irgendwo mit ihrer Freundin Elke.
11:47Und Ralf trainiert.
11:49Schulwettkampf, Schwimmung.
11:51Das war doch mal trainieren.
11:53Dann kommt er wenigstens nicht auf dumme Gedanken, ne?
11:55Ach.
11:56Na ja.
11:58Sag mal, ob das was wird?
12:00Was?
12:01Na, mit dem Ferienobjekt.
12:05Ob die Dernenburger auch so begeistert sein werden,
12:08dass aus ihrem Städtchen Erholungsperle gemacht werden sollen?
12:12Werbel?
12:13Nein, ich.
12:14Was macht denn unser Roland Mattes?
12:16Ach.
12:17Da trainierst du wie so ein Hund
12:19und zum Schluss das Arbeiten für die Katz.
12:27Prost Mahlzeit.
12:28Was jetzt jedes Wochenende am Strand los ist,
12:30da werden wir in Zukunft da liegen wie die Heringe.
12:32Umdrehen auf Kommando.
12:33Du gewillst doch auch einen Ferienplatz.
12:35Gleiches Recht für alle.
12:37Verstehen kann ich es schon.
12:39Aber die Ruhe im Städtchen ist da natürlich hin.
12:41Ich habe meinen Garten.
12:42Aber die anderen?
12:43Na ja, es hat eben alles seine zwei Seiten.
12:45Genau.
12:48Na, was ist denn jetzt los?
12:49Was?
12:50Na, was ist denn jetzt los?
12:51Na, was ist denn jetzt los?
12:52Na, was ist denn jetzt los?
12:53Na, was ist denn jetzt los?
12:54Na, was ist denn jetzt los?
12:55Na, was ist denn jetzt los?
12:57Eigentlich, alter Knabe, so sehen wir uns wieder.
13:00Was sagt ihr?
13:01Ihr zwei zusammen wie in alten Tagen.
13:03König.
13:04Ortmann.
13:05Der Architekt, der unser Ferienobjekt projektieren soll.
13:07Auf gute Zusammenarbeit.
13:08Das ist ja prima, dass Sie mitgekommen sind.
13:10Dann können wir ja gleich mal zusammen
13:11zu unserer Stadtbauarchitektin fahren.
13:12Bin ich nicht.
13:13Nicht gleich die Fäden scheumachen.
13:14Wir wollen uns doch dort nur erstmal umsehen.
13:16Ich muss doch erstmal wissen, wie die Gegend aussieht
13:18und welche Möglichkeiten sich bieten,
13:19bevor ich einen Vorschlag machen kann.
13:21Sowas muss ja auch ein bisschen in die Landschaft passen, nicht?
13:24Das muss ja auch ein bisschen in die Landschaft passen, nicht?
13:26Das darf ja wohl nicht wahr sein.
13:55Das ist nicht so gemeint, Genosse Wachtmeister. Mein Mann macht nur Spaß.
14:05Das Umweltschutzgesetz verlangt jetzt die Einleitung eines ordentlichen Verfahrens.
14:09Ein Verfahren? Bloß deswegen?
14:11Umweltschutz? Dass ich nicht lache? Und wer schützt uns vor euren Nackten?
14:16Die rennen darum, dass meinen Gören die Augen aus dem Kopf befallen.
14:19Und wenn man was sagt, da kriegt man eine Antwort. Da wären sogar die Bäume rot.
14:23Darum sollten Sie sich kümmern. Erregung öffentlichen Ärgernisses.
14:26Dagegen gibt's auch ein Gesetz. Aber uns, anständige Bürger, wegen so einer Kleinigkeit ein Verfahren annehmen.
14:31Moment mal.
14:36Kleinigkeiten? Kleinigkeiten nennen Sie das, ja?
14:40Ihr altes Öl haben Sie in den Boden abgelassen.
14:43Ihr könnt euch ja mal beim Wasserwerk erkundigen, was das kostet, aus versautem Grundwasser wieder ordentliches Trinkwasser zu machen.
14:49Dagegen sind die Nackten ja direkt kostenlos. Ihren Ausweis bitte.
15:05Schön hier. Hier kann man sich doch wirklich erholen, ne?
15:12Ich traue meinen Augen nicht.
15:14Ein Abgeordneter überzeugt sich höchstpersönlich davon, was hier Sache ist.
15:19Er hätte mal hören sollen, was die da unten mir wieder in den Kopf geknallt haben.
15:22Er bringt mich vielleicht in Situationen.
15:24Du sei nicht böse, wir sind heute wegen einer anderen Sache hier.
15:27So? Aber mich interessiert jetzt meine Sache.
15:30Wie lange soll ich mir noch von den Umweltverschmutzern den wilden FKK-Strand um die Ohren hauen lassen,
15:34bloß weil ihr im Rat keine Entscheidung trefft?
15:36Mensch König, mach doch endlich mal Druck dahinter, dass die Sache legalisiert wird.
15:40Wir müssen da in Ruhe drüber sprechen.
15:42In Ruhe? Ja, Ruhe möchte ich auch haben, aber was muss ich machen?
15:45Ordnungsstrafen ausschreiben, Verfahren wegen Umweltverschmutzung einleiten.
15:49Die Polizei, dein Freund und Helfer, von wegen.
15:51Aber eins sage ich dir, wenn sich das hier nicht bald ändert, dann beantrage ich eine längere Kur.
16:01Dein Vater.
16:06Privater Lokaltermin in Sachen FKK.
16:10Der Auffahrunfall ist Wasser auf die Mühle deines Vaters.
16:17So, ist nun klar, dass was geschehen muss?
16:19Ja.
16:20Dann lass uns loslegen.
16:21Ja.
16:22Der Auffahrunfall ist Wasser auf die Mühle deines Vaters.
16:28So, ist nun klar, dass was geschehen muss?
16:31Der vierte innerhalb von zwei Tagen.
16:33Wieso?
16:34Ursache und Wirkung.
16:38Ach so.
16:52Der vierte innerhalb von zwei Tagen.
17:23Lass mal her, Regie.
17:25Sagen Sie mal, sind Sie neuerdings unter die Autofans gegangen?
17:28Tja, Frau König, Sie wissen doch eine ganze Menge.
17:30Vielleicht können Sie mir mal eine Antwort geben.
17:32Worauf?
17:33Naja, das da ist doch kaum zu lesen, nicht wahr?
17:35Frage warum.
17:36Nach menschlichen Ermessen gibt's dafür nur zwei Gründe.
17:38Entweder das sind die Sachen, die die hier stellen, so mies, dass der Meinke keine Reklame dafür fahren will.
17:42Oder?
17:43Oder die Leute sollen nicht gleich mitkriegen auf den ersten Blick, dass das nicht sein eigenes Fahrzeug ist.
17:47Na, wahrscheinlich ist das auch Bill, ja.
17:49Naja, alles nicht ganz auszuschließen, Frau Henry.
17:51Sagen wir mal, wo steckt denn eigentlich ihr Ralf jetzt immer?
17:53Man sieht ihn ja überhaupt nicht mehr.
17:55Ralf? Der trainiert?
17:56Wird ein Wettkampf.
18:13Nehmt mir's nicht übel, Jungs.
18:15Aber so wird das nichts.
18:17Seht euch die Biene an.
18:19Die hat's einfach schon im Gefühl.
18:22Ja, aber auf der Bahn ist sie manchmal wie eine lahme Ente.
18:25Schlechter Start, schlechte Wende.
18:27Und du verlierst so viel Zeit, dass du trotz Tempo bloß noch unter ferner Liefen bist.
18:31Theoretisch ist mir das ja alles klar, aber das Praktische, Herr Rosner...
18:34Werde ich also das Praktische vorführen.
18:36Zum letzten Mal.
18:48Ich hab's richtig knacken gehört. Da ist bestimmt was geworden.
18:51Verdammter Mist.
18:53Ausgerechnet jetzt, wo ich die Hand mehr denn je brauche.
18:56Das schaffen wir schon mit dem Wettkampf.
18:58Ach, Junge.
19:01Meine Anerkennung.
19:02Das war nicht nur schnelle Arbeit, auch eine ausgezeichnete.
19:06Gut gemacht.
19:08Naja, war ja schließlich meine Idee.
19:11Genau das wollte ich.
19:13Ein Urlauberdorf.
19:15Nicht kleinkariert, nein, großzügig, modern.
19:17Na eben, im großen Stil.
19:19Das haben Sie sich unseren Kollegen aus der Produktion auch redlich verdient.
19:23Es freut mich, dass unsere Vorlage allgemeine Zustimmung findet.
19:26Wir hätten da sogar noch einen Vorschlag.
19:28Wie wär's, wenn wir das Urlauberdorf bis hinunter zum See ziehen würden?
19:32Mit einem eigenen Stück Badestrand.
19:34Das hört sich gut an, aber was Seeufer anbelangt, da gibt's doch gewisse Bestimmungen.
19:39Nein, allgemein schon.
19:41An dieser Uferstelle hier, da hat der Rat nichts wie Ärger.
19:45Wilder FKK-Strand.
19:47Da ist was los.
19:49Wir haben da selber einen Auffahrunfall erlebt.
19:51Gesehen, Kollege Borgmann.
19:53Der Arme König müsste sich jedenfalls ungeheuer was anhören vom ADV.
19:56Tja, aber vielleicht darf man die Bestimmung nicht zu eng sehen.
20:00Die Situation wär doch so.
20:02Wir bieten dem Rat nicht nur ein großzügiges Projekt an, das auch ihm Vorteile bringt.
20:07Wir schaffen ihm zugleich ein Problem vom Halse.
20:10Tja, wahrscheinlich würde in diesem Fall der Rat tatsächlich ein Auge zudrücken.
20:15Was heißt ein Auge?
20:16Alle beide!
20:17Aber Herr Gerhard König bestimmt mit auf unserer Seite.
20:19Schlingen doch nicht so.
20:21Junge, es ist ja doch keiner was weg.
20:26Vati hat gestrahlt wie zehn Sohnen.
20:28Bürgermeister Keller ist aber auch wirklich auf Draht.
20:31Kaum sind die Pläne für das Ferienobjekt da, schon trommelt er die Kommission zusammen.
20:36Was denn, Vati ist bei einer Kommissionssitzung?
20:38Ja.
20:39Und ich hab mich immer gewundert, wenn mein Schwesterlein mal zu Hause bleibt,
20:42dann löst mir alles klar.
20:44Das ist doch kein Unsinn.
20:45Na, wieso denn?
20:46Man kann ja auch nicht jeden Abend trainieren.
20:49Also hör mal, mein Training ist ja wohl was ganz anderes.
20:52Das ist für mich immer diese alberne Heimlichtuerei.
20:55Mensch, hast doch wenigstens einen Kerl und nicht so einen Taubentyp wie dein Dieter.
20:58Tschüss, ich muss zum Training.
21:01Tschüss.
21:03Na, na mal raus mit der Sprache.
21:06Wer trainiert mit dir?
21:08Jungen Großer aus Vatis Kommission.
21:11Was denn, der?
21:14Also, wenn das Vati erfährt,
21:19da hat er gleich noch eine Freude mehr.
21:26Im Prinzip müsste das Ferienobjekt sein,
21:30Im Prinzip müsste das vorliegende Projekt zwischen Rat und Kombinat ausgehandelt werden.
21:35Aber ich möchte mich in dieser Angelegenheit von Anbeginn an
21:38mit den Abgeordneten unserer Stadt einer Meinung wissen.
21:41Zumal ein Abgeordneter, der Kollege König,
21:44die Idee für dieses Projekt an uns herangetragen hatte.
21:47Bitte, Kollegin Bergmann.
21:49Also, das Kombinat schlägt für das betriebseigene Urlauberdorf vor,
21:5560 Bungalows zu bauen.
21:57Eine Gaststätte für die Bewohner des Urlauberdorfes.
22:01Eine Sauna, eine Sportanlage, ein Kinderspielplatz.
22:05Und das Urlauberdorf soll hinuntergezogen werden bis zum Seeufer.
22:12Nein.
22:13Damit dort ein betriebseigener Strand mit Bootsanlegestelle entstehen kann.
22:17Das ist doch geradezu ein grandioser Vorschlag.
22:20Das einzige, was Sie uns lassen, ist das Strandfahren.
22:29Bitte um Ruhe.
22:30Das muss doch den erst mal jemand eingeblasen haben.
22:33Genau.
22:34Kollege König, ich sehe den Vorschlag jetzt auch zum ersten Mal.
22:39Na und?
22:41Wahrscheinlich hast du dann bei der ersten Besprechung deiner Kombinatsleitung
22:44eine ganz schöne Floh ins Ohr gesetzt.
22:46Sicher mit bester Absicht.
22:49Von dir hätte ich einfach mehr Sachverstand erwartet.
22:51Und vor allem ein konsequentes Eintreten für die Interessen unserer Stadt.
22:55Nach diesem Projekt sollten unsere Bürger auf ihr Naherholungsgebiet verzichten.
23:01Ich kann nur wiederholen, dass ich die Unterlagen nicht kenne.
23:04Über die Einzelheiten wurde mit mir nicht gesprochen.
23:07Ich hatte den Vorschlag lediglich anzukündigen.
23:12Dann hattest du mal selber nachfragen müssen.
23:14Ich glaube, wir kommen so nicht weiter.
23:16Halten wir doch mal die Fakten auseinander.
23:18Erst auf der einen Seite das Naherholungsgebiet, das unseren Bürgern erhalten bleiben soll und muss.
23:23Und auf der anderen Seite der Auftrag von Partei und Regierung,
23:26zusätzlich Ferienplätze für die Kollegen aus der Industrie zu schaffen.
23:30Dagegen hat doch keiner was. Jeder von uns will einen Ferienplatz.
23:34Aber nach der Arbeitszeit gibt es auch noch sowas wie ein Recht auf Erholung.
23:37Das können wir uns doch nicht einfach nehmen lassen,
23:39nur weil hier so ein größenwahnsinniges Projekt ankommt.
23:42Sehr richtig.
23:43Ich möchte noch eine Frage geklärt haben.
23:46Hier ist der sogenannte wilde FKK-Strand,
23:49um dessen Genehmigung wir seit mehr als anderthalb Jahren kämpfen.
23:53Warum beansprucht das Kombinat ausgerechnet dieses Stück Strand?
23:57Tu mir einen Gefallen, Kollege Lorbeer, bring mir jetzt nicht die Nackten ins Spiel.
24:01So, Kollege König, der Initiator des Ganzen hier, ist entschiedener FKK-Gegner.
24:07Man könnte auf diese Weise schon diesen unliebsamen Strand aus der Welt schaffen
24:10und wäscht sich dabei die Hände noch in Ultras.
24:12Das ist eine Unterstellung.
24:13Ach, du Moralist. Sag mir mal, was ist denn unmoralischer?
24:16Nackt baden oder so eine Kommatur, nur um den eigenen Willen durchzusetzen?
24:19Hört auf damit.
24:20Also, wie wollen wir in der Angelegenheit Urlauberdorf verfahren?
24:24Also, für meine Familie, meine Kinder, meine Enkelkinder,
24:28ist unser Naherholungsgebiet etwas Wunderschönes.
24:31Wir brauchen es so, wie es ist.
24:33Ja, wir müssen doch in erster Linie an unsere Bürger denken.
24:37Kollege König, sag deinen Leuten aus dem Projektwirt nichts.
24:41Sag ihnen auch, warum.
24:43Und vergiss nicht wieder, du bist unser Mann.
24:46Danke fürs Kommen.
24:48Also, diese Nikotinfralenzonen, wie schmecken die?
24:53Moment mal.
24:56Ich bin meister wie du, im selben Werk.
24:58Mich hat man zu dieser Sitzung damals nicht eingeladen.
25:01Bin ja auch ein Einheimischer.
25:03Du bist und bleibst großartig.
25:05Ich bin ein Einheimischer.
25:07Du bist ein Einheimischer.
25:09Du bist ein Einheimischer.
25:11Du bist ein Einheimischer.
25:13Du bist ein Einheimischer.
25:15Du bist ein Einheimischer.
25:17Du bist und bleibst Großstädter.
25:19Übrigens, da geht ein Gerücht um.
25:22Deine Tochter soll auch keinen weißen Streifen am Körper haben.
25:31Guten Abend, Helga.
25:33Guten Abend.
25:34Ich habe eine Neuigkeit für dich.
25:37Danke.
25:38Mein Bedarf an Neuigkeiten ist wie heute gedeckt.
25:40Wo ist ein Gabel?
25:41Die schläft schon, die hat Frühschicht.
25:43Lass mich fragen.
25:47Weißt du doch, ich habe es nicht für möglich gehalten.
25:51Meine Tochter springt also auch nackt in der Gegend herum.
25:54Ja, aber natürlich gehe ich zum FKK.
25:57Ich habe es dir nur nicht gesagt, weil du so altenmodisch bist und ich dich nicht ärgern wollte.
26:01Ach, ich bin altenmodisch, ja?
26:02Wahrscheinlich sogar hoffnungslos verkalkt.
26:04Weil ich auf die Gefühle von Leuten Rücksicht nehme,
26:06die vom öffentlichen Wagen vielleicht eine andere Vorstellung haben als ihr.
26:09FKK ist doch sehr vernünftig und gesund.
26:12Und außerdem ändern sich die Zeiten und daran wirst auch du dich gewöhnen müssen.
26:15Meine Tochter, die Zeiten ändern sich.
26:17Aber es gibt Normen menschlichen Zusammenlebens.
26:19Die behalten ihre Gültigkeit und die verletzen ihr.
26:22Wenn jemand etwas isst oder etwas trinkt, dann muss er auch das Gegenteil machen.
26:26Oder willst du mir einreden?
26:27Es sei völlig normal, dass die Strandpromenade nicht mehr zu benutzen ist.
26:30Weil dort von frischer Luft ja keine Räder mehr sein kann.
26:33Aber Fadi, ist doch...
26:34Bärbel, ich sage dir, du gehst da nicht mehr hin.
26:36Doch!
26:37Ich bin volljährig und kann machen, was ich will.
26:39Aber Mädels, hör doch mal...
26:40Psst!
26:41Geht es gut, ja?
26:44Ach!
26:46Das ist mir ja völlig klar, auf welcher Seite du stehst.
26:50Wir hängen ja immer zusammen, wenn es gegen mich geht.
26:54Aber ich hätte wenigstens von meiner Frau erwartet, dass ich vorgewarnt werde.
26:58Ich habe es nicht gewusst.
26:59Stattdessen muss ich im Rathaus von meinem Kollegen Lorbe erfahren,
27:03dass meine Tochter am Hintern keine Kulturstreifen hat.
27:06Und dieser junge Spund, dieser Jürgen Große, der posaunt überall herum.
27:10Ich hätte alle belogen.
27:12Ich würde ein größenwahnsinniges Projekt meines Kombinats unterstützen,
27:15nur damit die Nacktballer ihren Stand verlieren.
27:18Ich habe das Projekt überhaupt nie gesehen.
27:20Du, Mutti, glaubst du wirklich, dass der Jürgen...
27:22Nee, nee, nee.
27:23Komm, schlaf mal jetzt.
27:37So.
27:38Was du da eben in ihren Zimmer abgezogen hast,
27:40das war ja wohl genau das, was sie befürchtet hat.
27:42Das Mädel ist alt genug, um eine eigene Familie gründen zu können.
27:45Und wie führst du dich auf?
27:46Außerdem hast du ein besonderes Talent, Schwiegersöhne zu verjagen.
27:49Das hat ja überhaupt nichts mit dieser heimlichen Nacktballerei zu tun.
27:51Ferbel hat ganz genau begriffen, dass dieser Dieter nicht der richtige Mann für sie ist.
27:55Dieter, Dieter, wer redet denn von Dieter?
27:57Ich spreche von Jürgen Große.
27:59Rede doch, rede doch von wem du willst.
28:04Wie?
28:07Ihr habt mir gesagt, ich soll beim Rat der Stadt den Boden für ein Urlauberprojekt vorbereiten.
28:11In Ordnung, habe ich gemacht.
28:12Aber mir auch zu sagen, dass es darüber bei euch schon genaue Vorstellungen,
28:15dass es darüber sogar einen Plan gibt.
28:17Nee, nichts.
28:18Stattdessen laufe ich bei der Sitzung vom Rat voll gegen die Wand.
28:21Hier kommt mal euer Projekt serviert, das ich noch nie gesehen habe.
28:25Und ich bin euer Mann.
28:29Weißt du, was passiert ist?
28:31Da nimmt keiner mehr ein Stück Brot von dir.
28:33Sie glauben, ich will den Rat austricksen, um dem Kombinat einseitig Vorteile zu verschaffen.
28:40Ich verstehe dich überhaupt nicht.
28:42Nee?
28:43Bungalow-Dörfer, die werden doch überall gebaut.
28:45Kann doch kein Problem sein.
28:47Du musst nur die richtigen Argumente bringen.
28:49Naja, die vielen neuen Arbeitsplätze, die besseren Verdienstmöglichkeiten, das Neubauviertel.
28:55Das sind deine richtigen Argumente.
28:57Eine Hand wäscht die andere.
28:58Gibst du mir, gebe ich dir.
29:01Und mit eurem Bungalow-Dorf habt ihr euch ja nicht mehr in der Größenordnung vergriffen.
29:05Das ist ein großartiges Projekt.
29:06Nur ist es euch leider ganz egal, ob und wie das überhaupt in die Stadt passt.
29:10Hauptsache, ein großartiges Projekt.
29:12Die Derenburger, die können ja sehen, wo sie am Wochenende oder Feierabend bleiben.
29:17Wo kommen wir denn da hin?
29:20Zu diesem Ton verbitte ich mir aber ganz entschieden, Kollege König, ja?
29:24Du weißt wohl nicht mehr, was und mit wem du redest.
29:27Du, das weiß ich sehr genau.
29:28Und weil ich das so genau weiß, rede ich so und nicht anders.
29:31Ich bin euer Abgeordneter.
29:33Aber als Abgeordneter habe ich nicht nur das Recht, da habe ich sogar die Pflicht,
29:37mich ohne Ansehen der Person für das einzusetzen, was der Sache am meisten nützt.
29:41Der Sache, Helmut!
29:58Halt!
30:19Ich kam gerade vorbei und dachte, kannst du ja mal einen Moment warten.
30:23Soll ich dich ein Stückchen mitnehmen?
30:24Du kannst ja gleich mal sehen, wie ich jetzt arbeite.
30:29Im Betrieb nicht.
30:30Zu Hause, was?
30:32Mensch, dein Vater leistet sich aber auch Dinger.
30:34Was hat er denn gestern Abend noch so erzählt?
30:36Wie er den FKK-Strand elegant aus der Welt schaffen wollte, was?
30:39Und du hast gesagt, was Sache ist, und da war er kraftfällig.
30:41Mein Vater macht keine krummen Touren und er belügt auch andere Leute nicht.
30:44Moment mal, hältst du es für einen Zufall,
30:46dass das Kombinat ausgerechnet unser Stückchen Strand für sich beansprucht?
30:49Du kannst mich doch nicht für doof verkaufen.
30:51Mein Lieber, und wenn Fatih dreimal gegen FKK ist,
30:54sowas, was du sagst, würde er nie machen.
30:56Und er ist der ehrlichste Mensch auf der Welt.
30:58Das habe ich auch immer gedacht.
31:00Man sucht den anderen immer zuerst hinter dem Strauch,
31:02hinter dem man schon selbst gesteckt hat.
31:04Du bist doch im Verdrehen der Dinge noch besser als dein Vater.
31:07Und ich habe mal gedacht, ich Dummkopf.
31:11So bist du.
31:12Bei jedem Krach soll ich mir dann wohl anhören, ganz der Papa.
31:15Bist du ja auch dickköpfig, genau wie er.
31:17Nur nicht zugeben, nur nicht nachgeben.
31:21Und du?
31:22Gibst du etwa nach?
31:23Nein.
31:24Du denkst ja nicht mal nach.
31:26Urteilst einfach fertig aus.
31:28Nur deine Meinung gilt, keine andere.
31:30Nee, danke.
31:31Und wenn ich dran kaputt gehe, wenn du so über mich denkst?
31:33Nee, danke.
31:35Bitte.
31:40Dessert?
31:41Danke.
31:44Erst taucht mich der Bürgermeister zusammen
31:46und dann donnert mir unser Chef seine Argumente in die Ohren.
31:50Mann, Mann, Mann, wer sind wir eigentlich?
31:52Doppelfunktionär.
31:54Je nach Wunsch, entweder Mitarbeiter des Kombinats
31:57oder als Abgeordnete, Interessenvertreter der Stadt.
32:00Wir stecken so richtig zwischen Baum und Borke.
32:02Na, Prost.
32:06Sagen wir als Abgeordnete,
32:08Kinder, hört mal zu, das mit dem Urlauberdorf wird nichts.
32:11Dann fallen die Kollegen aus dem Stammbetrieb über uns her.
32:14Knapsen wir was vom Naherholungsgebiet ab.
32:16Da können wir uns hier weder in den Betrieb
32:18noch in den Straßen sehen lassen.
32:20Wir sind blöd.
32:21Soll doch der Rat der Stadt und die Kombinatsleitung
32:24die Sache selber aushandeln, oder?
32:26Na, was denn? Und wir? Raushalten?
32:30Nee, nee, nee, nee. Zusammenhalten.
32:33Und durchhalten.
32:35Bis wir die verfahrene Kiste richtig angeschoben haben.
32:38Prost.
32:39Prost.
32:46Nur mal am Rande.
32:48Ist deine Meinung zum FKK eigentlich immer noch dieselbe,
32:51obwohl...
32:52Die weißen Streifen, du erinnere mich nicht daran.
32:55Dann hab ich ein Feuerwerk gekriegt.
32:57Erst von meiner Tochter und dann von meiner Frau.
33:00Aber trotzdem, ich bin für Ordnung.
33:03Völlig deine Meinung.
33:05Ja, du willst Ordnung, ich auch.
33:08Aber ich sage dir, die kriegen wir nur,
33:10wenn wir einen FKK-Strand genehmigen,
33:12wo die Leute unter sich sind.
33:14Wer sie nicht sehen will, geht da nicht hin.
33:16Und wer zu ihnen gehört, hat außerhalb dieses Geländes
33:19ja, alles zu bedecken, was... naja.
33:22Aber mit deiner Haltung stellst du deiner Ordnungsliebe selber ein Bein.
33:29Du kannst was machen.
33:31Also, kein Gegner mehr?
33:34Aber nur, wenn ich meine Bahnhose anbaue.
33:37Frau Wirden, bringen Sie uns da noch zwei Körner, bitte.
33:39Aber was machen wir in der anderen Sache?
33:41Wie wär's, wenn wir die beiden feindlichen Brüder an einen Tisch bringen
33:44und nach dem berühmten goldenen Mittelweg suchen?
33:47Wir? Na, aber wie? Ohne Fachmann?
33:50Ingrid Bergmann.
34:15Mit einem ganz lieben Gruß von meiner Frau.
34:18Ihr sollt's euch schmecken lassen.
34:37Ralf!
34:39Die Mitglieder der Familie König sind wohl überall zu finden.
34:42Verdienen sie ein Zusatzdepartement?
34:44Weiß man's. Aber einer nach Feierabend darüber reichen wir bestimmt nicht.
34:47Ah, na. Aber kein Wort davon zu den anderen Königs.
34:50Wieso, wissen die nicht?
34:52Keine Sorge, ich werde den anderen Königs kein Wort sagen.
34:56Ein netter Kerl.
34:58Ist überhaupt eine nette Familie.
35:01So offen und ehrlich.
35:03Geradezu einzigartig.
35:05Und dann war ich mit dem Laubherr bei der Ingrid Bergmann.
35:08Die will mit dem Kombinat selber Vorschläge machen.
35:11Damit die ihr Projekt entsprechend ändern.
35:15Ach, Eva.
35:17Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie froh ich darüber bin.
35:20Ja, das ist sehr feinfettig. Und da?
35:22Hm?
35:24Ach, die stehen schon wieder so liederlich.
35:27Diese Vögel.
35:29Sehr gut.
35:33Bärbelchen!
35:35Was ist denn hier los?
35:37Bei allen anderen geht immer alles glatt.
35:39Warum habe ich denn nur so großes Pech, nur immer ich?
35:42Na Mädchen, beruhige dich doch erstmal.
35:45Und dabei habe ich gedacht.
35:48Aber er ist die größte Enttäuschung meines Lebens.
35:52Ach, Bärbelchen. Ach, du dummer Kind.
35:54Darüber kann man doch reden. Das sieht nur am Anfang so schlimm aus.
35:57Aber Bärbel, meine Kleine. So ein Liebeskummer, der geht vorbei.
36:00Da musst du einfach noch pfeifen.
36:02So eine Kerle gibt es da wie Sand am Meer.
36:04Bärbel.
36:07Und was hast du denn nun bloß?
36:10Deine pädagogischen Fähigkeiten sind geradezu überwältigend.
36:14Was? Wieso?
36:22Kennt ihr diese Ingrid Wagner, die den Brief unterschrieben hat?
36:26Ich glaube, das ist die Stadtarchitektin, zu der uns König damals schleppen wollte.
36:30Hättet ihr euch mal schleppen lassen.
36:37Was soll das nur?
36:39Unser Vorschlag ist doch beim Rat durchgefallen.
36:41Mit Taugen und Trompeten.
36:45Mit ein bisschen Abstand zur Sache, da kann man schon wieder anders drüber denken.
36:49Aber wenn unser Urlauberdorf doch zu groß ist für dort.
36:52Was heißt denn da zu groß?
36:54Zehn oder fünfzehn Bungalows nützen uns bei der Größe unserer Belegschaft so gut wie nichts.
36:59Außerdem, wenn wir da so groß sind,
37:01dann muss es sich doch auch lohnen.
37:03Die Ablehnung ist doch wohl gegründet.
37:05Wozu dann erst hinfahren?
37:06Warum denn nicht?
37:07Wir wollen ein Urlauberdorf.
37:09Vielleicht gibt es einen interessanten Gegenvorschlag.
37:12Also fahrt hin, hört euch an, was man will.
37:15Aber klammert nicht wieder den Kollegen König aus.
37:19Und macht ein paar Zugeständnisse, die der Stadt zugute kommen,
37:23auf die eine oder andere Weise.
37:26Nur eins muss bleiben.
37:28Wir brauchen Ferienplätze, hauptsächlich für Familien mit Kindern.
37:31Mit anderen Worten, die Zahl der Urlauber pro Durchgang muss bleiben.
37:35Und wenn die nur...
37:36Dann werde ich dich höchstpersönlich in der nächsten Gewerkschaftsversammlung
37:40den urlaubshungrigen Kollegen zum Fraß vorwerfen.
37:43Mutti, nach der Fede bringen wir den Garten gleich wieder in Ordnung.
37:46Da sitzt du nichts mehr.
37:47Es wäre mir lieber gewesen, du hättest dich in den letzten Wochen ein bisschen
37:51drum gekümmert.
37:52Aber nein, mein Herr Sohn war ja immer unterwegs.
37:54Ja, das ist Training.
37:55Ja, ja.
37:56Na, Maik.
37:57Du, Mutti, ich hab beim Rosner-Ausstehen gesagt,
37:59dass ihr bestimmt nichts dagegen habt.
38:01Ach, Herr Rosner kommt auch?
38:02Ja, ja.
38:03Du bist ja ein ganz schön raffinierter Bruder.
38:05Na, schön.
38:06Aber nach dem Wettkampf und nach der Fede, ja?
38:08Ja, das hoffe ich jedenfalls.
38:10Ja, du, also wenn deine Worte eine Brücke wären.
38:12Ja, los, schwör ab.
38:13Danke.
38:14Ich geb Ihnen zu.
38:22Das haben wir alles mit den Freunden vom Kulturbund und den Schulen angelegt.
38:26Davon darf nicht ein Quadratmeter verloren gehen.
38:28Die Dehrenburger würden uns in der Luft zerreißen.
38:31Guckt mal da.
38:51Und wenn man den Abstand zwischen dem Bungalows reduziert?
38:56Trotzdem müssten zu viele Bäume dran glauben.
39:00Warum hast du uns damals nicht gesagt, was das für eine Frau ist?
39:03Mit so was sitzt du nun in einer Kommission.
39:06Ja.
39:07Mann, ist mir heiß.
39:08Aha.
39:10Das Wetter, Mann.
39:11Ja, ja, ja, ja, ja.
39:16Hinter der Seerosenbruch, da gibt's noch eine große Wiese,
39:18die von der LPG nicht mehr genutzt wird.
39:22Ah, ah.
39:23Nun kommt, wir fahren in die Fahrt.
39:24Nein.
39:25Stellst du mich zur Zeit rein mit?
39:26Nein.
39:31Nein, wir sind nicht stur und auch nicht böswillig.
39:34Hätten wir euch denn überhaupt eingeladen, Kollegen?
39:36Aber Ihr Urlauberdorf in dem Naherholungsgebiet, in diesem Ausmaß?
39:40Wo bleibt der Urlaub?
39:41Wo bleibt der Urlaub?
39:42Wo bleibt der Urlaub?
39:43Wo bleibt der Urlaub?
39:45Wo bleibt der Urlaub?
39:46Wo bleibt der Urlaub?
39:47Da bin ich doch.
39:48in dem Naherholungsgebiet, in diesem Ausmaß.
39:50Wo bleibt denn da der Platz für unsere Bürger?
39:52Ja, dann müssen wir Ihnen das Urlauberdorf viel weiter hinterlegen.
39:55Nein!
39:56Das ist doch eine vernünftige Leuterede, ohne Umschweife.
39:59Es gibt doch noch eine Menge anderer Probleme.
40:01Ja, allerdings.
40:02Wir sind eine kleine Stadt und dann eine Urlauberinvasion?
40:05Weißt du, was das heißt?
40:06Natürlich machen wir auch gern ein paar Zugeständnisse.
40:08Natürlich.
40:08Na, Verkaufskiosken!
40:09Das ist alles zu wenig im Urlauberdorf.
40:11Dazu eine große Gaststätte.
40:12Urlauberdorf in dieser Größe geht nicht.
40:14Übrigens auch nicht auf dem Gelände, was wir euch anbieten.
40:16Und mit weniger Urlauber nützt es uns nichts.
40:38Siehste, Hermann, der liebe Gott hat doch ein Einsehen.
40:41Brauchst du nicht zu wüsen.
40:43Es war ja auch der Sommer in den letzten Wochen.
40:46Selbstverständlich.
40:49Eine der schärfsten FKK-Gegnerin sitzt mir deshalb ständig im Nacken.
40:54So.
40:55Dankeschön, Herr Richard.
40:57Also für mich ein Eisbein und für Otto ein Frikassee.
41:01Und lass mich.
41:01Jawohl, Frau Krause.
41:03Sagen wir mal, was sind denn das für Leute da drüben bei Herrn König?
41:06Vom Möbelkombinat.
41:08Der geht zu meinem Urlauberdorf Bungalows oder so.
41:11Bungalowsdorf?
41:12Na, das fehlt ja noch.
41:13Na, unsere schöne Umgebung wäre da für viele sicher eine Freude und Erholung.
41:18Freude und Erholung, schöne Umgebung.
41:19Bitte, meine Liebe, etwas leiser.
41:21Na, wenn unser ganzer Wald zerstückelt wird, überall Zäune und mittendrin so eine Bungalows
41:26und alle nasenlangen Schildbetreten verboten.
41:30Gelände vom VEB Wilder Hase oder PGH Schlummerrolle.
41:35Wo soll sich denn da einer erholen?
41:38Straßen hab ich auch in der Stadt.
41:40Bitte, die Stimme des Derenburger Volkes.
41:43Sehr massiv, aber trotzdem.
41:46Urlauberdörfer haben ihre unbestrittenen Vorzüge.
41:49Besonders für Familien mit Kleinkindern.
41:51Ich bitte dich, das ist doch nicht deine Sache.
41:54Und ob das meine Sache ist, wenn man aus unserer schönen Umgebung einen Bauplatz machen will?
41:58Ach, du bist altmodisch.
42:00Was?
42:00Jawohl.
42:01Und was noch schlimmer ist, du bist unverständlich.
42:03Du bist egoistisch, jawohl.
42:06Ich kann ja begreifen, dass du gegen die Nacktweiderei bist.
42:09Wir sind eben eine andere Generation.
42:10Bitte, na gut.
42:12Aber du kannst doch nun nicht auch noch dagegen sein,
42:14dass Menschen hier in unserer schönen Umgebung ihren Urlaub machen.
42:17Sich von der Arbeit erholen, noch gut ausgerechnet du.
42:20Habe ich denn ein Wort davon gesagt, dass ich hier keine erholen soll?
42:23Nein, mein Lieber.
42:24Aber gegen die Bungalows glaube ich nicht.
42:26Wo liegt denn da der Unterschied?
42:28Ach, mein Oitelchen.
42:30Sieh mal, die Nackten, die kommen doch nur, wenn's warm ist.
42:33Da kannst du doch zur Not drüber wegkommen.
42:35Aber die Bungalows sind immer da.
42:37Im Herbst und im Winter und im Frühjahr.
42:39Und dann verriegelt und vergammelt.
42:41Nutzenlos stehen sie da in der Gegend rum und verschandeln die.
42:44Wie oft lese ich doch in der Zeitung,
42:46biete Ferienheimen an für Schulungszwecke für die Wintermonate.
42:50Eine Annonce nach der anderen.
42:53Die Wintermonate nutzen.
42:55Das ist die Weisheit des Alters.
42:57Richard, bring noch mal eine Lagerpferde!
42:59Achtung!
43:01Das könnte eventuell eine Lösung für uns sein.
43:05Aber unser General wollte Bungalows.
43:07Na ja, Hauptsache die Anzahl der Ferienplätze bleibt.
43:12Ich komme noch mal auf die Wiese zurück.
43:14Vorausgesetzt, ihr baut eine öffentliche Gaststätte.
43:18Na ja.
43:22Zum Wohl!
43:23Und?
43:28Na, macht doch Platz, zum Wohl!
43:32Komm, du kriegst keinen Plan, du musst noch fahren.
43:36Also, wohl sein!
43:37Zum Wohl!
43:38Prost!
43:40Prost!
43:53Habt ihr Bärbe gesehen?
44:02Prost!
44:32Jetzt kann sich ja gar nicht mehr länger mit ansehen.
44:47Wollen Sie vielleicht zufällig zu König's, junger Mann?
44:50Äh, nein.
44:52Ja, ich wollte nur...
44:54Da ist keiner zu Hause.
44:55Ach so, danke.
44:57Die sind in Ihrem Garten, die ganze Familie, alle.
44:59Wissen Sie, wo das ist?
45:00Ja.
45:02Oder soll ich vielleicht was ausrichten?
45:04Nein, danke, nicht nötig.
45:05Ich war nur rein zufällig in der Gegend.
45:07Dankeschön.
45:10Dreimal am Haus vorbei.
45:13Das war nur ein Zufällig.
45:31Ich muss mich nochmal bei Ihnen dafür bedanken,
45:33dass wir unsere kleine Fete hier machen konnten.
45:35Das machen wir gerne.
45:37Bei mir wär's nicht möglich gewesen.
45:39Machen wollte ich's noch,
45:40Ich habe schon gedacht, Sie feiern vor dem Wettkampf, das hätte ich ein bisschen komisch gefunden.
45:45Sie wissen gar nicht, warum die Fete gemacht wird?
45:48Wir bekommen jetzt unsere neue AWG-Wohnung.
45:51Meine Frau stand kurz vor der Entbindung, ich brach mir den Arm
45:55und die Stunden für die Eigenleistung waren noch nicht komplett.
45:59Die Jungen und Mädchen wollten kein Geld von mir nehmen.
46:03Und revanchieren musste ich mich noch irgendwie.
46:07Und revanchieren musste ich mich noch irgendwie.
46:10Was willst du davon zu sagen?
46:13Ich habe schon gedacht, die beiden fangen an, sich rumzutreiben.
46:17Na ja, gemeinsame Arbeit verbindet eben.
46:36Warum hast du uns denn nichts davon erzählt?
46:51Was soll ich Ihnen sagen?
46:53Das macht er für jeden, oder?
46:55Nee, nicht für jeden. Für Rosner, ja.
46:57Der wimmelt uns nie ab, der ist eben klasse.
47:00Die Bratwürste sind fertig!
47:31Am Dienstag, da ist doch das Treffen
47:33zwischen dem Rat der Stadt und der Kommunalsleitung
47:36wegen des Urlauberprojekts.
47:38Kleiner Umtropf und kaltes Buffet.
47:40Der offizielle Teil dauert sich ja nicht lange.
47:43Wollen wir uns nicht dann wirklich
47:45einen vergnügten Abend machen im Ratskeller?
47:48Das ist eine gute Idee, machen wir.
47:50Unsere Tochter bringst du mit.
47:52Gerhard, da ist doch eure ganze Kommission hier.
47:55Ach, du meinst wegen Jürgen Großer?
47:58Ich möchte so gerne, dass die Werbung rauskommt.
48:04Erheben wir unser Glas auf das Gelingen
48:06unserer weiteren gemeinsamen Arbeit,
48:08die wir in dieser Stunde mit dem Beschluss
48:10über den Aufbau eines kombinierten Ferien- und Schulungsheims beginnen.
48:13Ein Heim, das nicht nur vielen unterschiedlichen Zwecken,
48:16sondern den Interessen der Bürger unserer Stadt
48:18und den Arbeitern der Möbelwerke dienen soll.
48:21Herzlichen Glückwunsch.
48:52Die sind wirklich schön.
48:54Na trotzdem, wenn ich an meinen Bungalow denke,
48:58tut mir das Herz weh.
49:00Na ja, man hängt eben an seinen Träumen.
49:02Aber so wird dieses Objekt in der toten Jahreszeit
49:04ein richtiges Kulturzentrum in unserer Stadt.
49:06Na also, dann trinken wir auf den Erfolg unserer Männer.
49:09Aber auch mit auf unsere Nerven.
49:22Das ist richtig.
49:35Mit dem neuen Projekt kommen natürlich auch neue Probleme
49:38auf unsere Kommission zu.
49:40Wir reden gerade davon.
49:42Gewöhnlich sagt man ja, der Klügere gibt nach.
49:44Aber ich persönlich, ich schätze Männer,
49:46die nach gewissen Vorkommnissen
49:48über ihren Schatten springen können.
49:54Ich wusste gar nicht, dass Sie mich so gut kennen.
49:59Na, Jürgen, wollen wir das Kriegswerk erraten?
50:02Nicht hier, wir gehen nach Dresden.
50:04Reden wir ein Wort mit den Männern, komm.
50:08Ach, bitte zwei doppelte Korn, ja.
50:13Ja, machen wir einen Strich unter den Korn.
50:27Alles wieder wie früher?
50:29Einverstanden.
50:31Ja.
50:34Alles wieder wie früher?
50:36Einverstanden.
50:38Aber meine Meinung in Sachen SPK kann ich nicht ändern,
50:40die Sportart der Zukunft.
50:42Du, das habe ich inzwischen eingesehen.
50:44Nur, weißt du, mit einer Sache werde ich nicht fertig.
50:47Vielleicht bin ich ja ein bisschen altenmodisch,
50:49aber weißt du, wenn einem die werten Kollegen
50:52die körperlichen Reize der eigenen Tochter so
50:55in allen Einzelheiten schildern...
50:58Wer?
51:00Wenn ich die Burschen zwischen die Finger kriege.
51:02Ja, wenn sie jeden Knopf...
51:06Das tut mir aber leid.
51:09Na, Bärbel.
51:11Na, du hilf doch mal, steh doch nicht so rum.
51:14Du hast doch ein trockenes Tuch oder sowas.
51:20König bist du, hinterhältig.
51:22Ja? Aber Korn macht keine Fresse.
51:29Du?
51:31Und was wird mit einer Wohnung?
51:34Im nächsten Jahr bin ich mit ABG dran.
51:37Ja, dann müssen wir ja mit unserem Kind noch so lange warten.
51:40Bei deiner Wirtin, das ist ja auch nicht der wahre Jahrtag.
51:43Du, da ist doch Vati.
51:45Komm, wir schwimmen einmal über den See.
51:48Meinen Spiegervater sehe ich noch oft genug.
51:51Na, hören Sie sich doch bloß mal diese beiden an.
51:56Im Ratskeller, da waren die doch noch ganz gut beieinander.
52:00Das macht sicher die frische Luft.
52:02Und mein Mann, der verträgt ohnehin nichts.
52:05Na, das wird morgen ein Tag.
52:07Soll ich sie?
52:09Und sie in den Himmel?
52:11Und macht nicht mehr Gesang.
52:13Du bist mir vielleicht zu klein,
52:15aber du bist mir zu groß.
52:17Mach nicht mehr Gesang.
52:19Du bist mir vielleicht einer.
52:24Mein Bein ist mir heiß.
52:28So eine kleine Abkühlung wäre doch ganz gut, was?
52:31Ja, eine sehr gute Idee.
52:37Wollen wir?
52:39Ja, ja, ja.
52:47Eine himmlische Ruhe.
52:50Was ist denn das?
52:54Ist aber ganz schön kalt, was?
52:56Ja, aber war ein Erlebnis.
52:58Los, wer zuerst am Ufer ist.
53:01Gerhard!
53:03Das kommt dir raus.
53:05Ihr erkältet euch doch.
53:11Mann, die beiden habe ich ja ganz und gar vergessen.
53:14Naja, ich doch auch.
53:16Lorbeer, kannst du mir nicht ein Gefallen tun
53:19und deine Frau ein bisschen ablenken?
53:22Könntest du nicht erstmal deine vielleicht ablenken?
53:26Wieso?
53:28Was denn?
53:30Bist du denn nicht so ein FKK-Mensch?
53:33Noch nie.
53:35In meinem ganzen Leben.
53:37Lass doch den Unsinn!
53:39Also kommt endlich raus, ihr erkältet euch!
53:42Na, was ist?
53:44Stimmen wir dafür?
53:46Ja, natürlich.
53:48Na, dann müssen wir auch hinter die Menschen stehen.
53:50Auch mit oder ohne.
53:52Feuer, los!
53:59So, und jetzt seht euch vor!
54:10Na nun, da staune ich aber.
54:12Wir haben ein anstehendes Problem in der Praxis überprüft.
54:15So.
54:16Abgeordnetenarbeit erfordert eben auch persönlichen Einsatz.
54:19Jaja, schon, aber was liegt denn hier herum?
54:22Um Gottes Willen, das ist ja Bärbels Kleid.
54:24Gerhard, hier wird doch nichts passiert sein.
54:26Keine Angst.
54:28Sie wird ja von einem Abgeordneten behütet.
54:42Untertitel der Amara.org-Community
55:12Untertitel der Amara.org-Community