Nachdem die Protestbewegung in Bangladesch die langjährige Regierungschefin Scheich Hasina zum Rücktritt gezwungen hat, hat der Präsident des Landes nun das Parlament aufgelöst. Unterdessen sprechen sich die Anführer der Proteste für den Nobelpreisträger Muhammad Yunus als Chef einer Übergangsregierung aus.
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00:00Freudentaumel auf den Straßen von Dhaka. Nach wochenlangen Massenprotesten ist die
00:06langjährige Regierungschefin Shaikh Hasina aus dem Land geflohen. Der bangladeschische Präsident
00:12löste im Anschluss das Parlament auf und kam damit einer zentralen Forderung der Studentenführer
00:18nach, die die Massenproteste angeführt hatten. Bewohner der Hauptstadt können ihr Glück kaum
00:23fassen. Ich bin so glücklich, dass unser Land befreit wurde. Wir sind von einer Diktatur befreit
00:29worden. Es ist ein bengalischer Aufstand, wie wir ihn 1971 erlebt haben und wie wir
00:35ihn jetzt im Jahr 2024 erleben. Unterdessen sprachen sich die Anführer der Proteste für
00:41den Nobelpreisträger Mohammad Yunus als Chef einer Übergangsregierung aus. Als Grund nannten sie,
00:48dass er international bekannt sei und eine breite Akzeptanz genieße. Die Armee hatte die Einsetzung
00:54einer Übergangsregierung angekündigt. Yunus war in den 1980er Jahren Gründer einer Bank,
01:00die Mikrokredite an die ärmsten Menschen in Bangladesch vergibt. 2006 wurde dem
01:06Wirtschaftswissenschaftler dafür der Friedensnobelpreis verliehen.