Umstrittenes Lager in Albanien für Flüchtlinge aus Italien: Vorhaben stockt

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Die Rechtsaußenregierung in Rom hat einen Vertrag mit Albanien geschlossen, demzufolge Flüchtlinge aus Italien künftig nach Albanien gebracht werden sollen, wo dann über deren Asylanträge entschieden wird. Eigentlich sollte das Projekt am 1. August beginnen. Doch das Lager in Albanien ist alles andere als fertig.

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00:00Ortstermin im Hafen von Tschentschen im Norden Albaniens.
00:05Hier sollten eigentlich schon jetzt zahlreiche Flüchtlinge aus Italien ankommen.
00:10Denn die rechte italienische Regierung will Migranten aus dem Mittelmeer künftig erst nach Italien bringen
00:17und dann über die Adria nach Albanien schicken, wo über ihren Asylantrag entschieden wird.
00:23Hier in diesem abgeschotteten Bereich im Hafen von Tschentschen sollen sie zunächst untergebracht werden.
00:29Ich bin stolz für den Hafen zuständig zu sein, der auf die Migranten aus Drittländern wartet.
00:40Alles hier ist gut organisiert. Das Ankunftszentrum ist bereit.
00:45Und tatsächlich sieht hier alles fertig aus.
00:53Ganz anders dagegen in Tschader, wenige Kilometer entfernt.
00:58Hier sollen die Flüchtlinge eigentlich wohnen, bis über ihren Asylantrag entschieden ist.
01:03Doch hier stehen nur wenige Container. Hektische Betriebsamkeit, Fehlanzeige.
01:10Dabei hat die italienische Regierung den 1. August als Starttermin für die Verschiffung der Migranten nach Albanien ausgegeben.
01:19Sie rechnet pro Jahr mit 36.000 Flüchtlingen, die hier untergebracht werden sollen.
01:25Die geschätzten Kosten? Mehr als 600 Millionen Euro.
01:30Kritik an dem Projekt kommt vor allem von Menschenrechtsorganisationen.
01:38Das Ankunftszentrum wird von den Italienern betrieben und alles innerhalb des Camps unterliegt der Flüchtlingskonvention.
01:48Und wie sehen die Albaner die Pläne der großen Politik?
01:57Wir, die Bewohner dieser Region in Albanien, wissen sehr genau, wie es ist, in ein anderes Land auszuwandern.
02:05Und deshalb sind wir auch gastfreundlich.
02:11Die italienischen Behörden wollen zunächst kein neues Datum für die Eröffnung des Flüchtlingslagers nennen.

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