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00:00Musik
00:30Ja, Moment, komme!
00:40Ich muss Ihnen was erzählen, Frau Schmidt.
00:42Ich bin gerade beim Bügeln.
00:44Das macht nichts, Sachen erlebt man.
00:46Ist Ihr Mann nicht zu Hause?
00:48Der arbeitet unten auf dem Hof.
00:50Ach, schade. Ich wäre gespannt, was er dazu sagt.
00:52Wozu denn?
00:54Wollen Sie einen Schluck Kaffee? Sie sehen ja ganz mitgenommen aus.
00:56Ja, gerne.
00:58Kommen Sie mal.
01:00Herr Schmidt, ich bringe Nachschub.
01:02Ach, Herr Locke.
01:04Fast war ich fertig.
01:06Dann lassen Sie es doch stehen.
01:08Nein, ich mache das schon.
01:10Ich bewundere, wie Sie das immer so ordentlich machen.
01:12Sie verschönern die Köpfe
01:14und ich unseren Hof.
01:16Ich bin nur froh, dass Sie einen Friseurladen
01:18und kein Fischgeschäft haben.
01:20Ich auch.
01:22Ach, Frau Weisel, guten Tag.
01:24Herr Schmidt, hast du mal einen Moment Zeit für mich?
01:26Seit wann haben Rentner Zeit?
01:28Aber für Sie nehme ich mir welche.
01:30Kinderwagen raufbringen?
01:32Nee, was anderes.
01:34Ich habe eine Überraschung für Sie.
01:36Kommen Sie mit hoch.
01:38Danke.
01:54Ich dachte sofort an Einbrecher.
01:56Na, was würden Sie denken,
01:58wenn Sie vom Einkaufen nach Hause kommen
02:00und hören in Ihrer Wohnung jemanden rumoren?
02:02Dass es hier unter Mieter ist.
02:04Mein Herr Dietrich?
02:06Ach, nein.
02:08Der ist zur Schicht.
02:12Ein so fleißiger Mensch, wie das ist.
02:14Erst wollte ich Alarm schlagen.
02:16Aber dann dachte ich mir, warte.
02:22Schnapp mir das Beil aus der Küche.
02:26Schleich mich rüber.
02:28Reiß die Tür auf.
02:32Und steh vor diesem Fräulein Weisel aus der Mansarde.
02:36Na, sehen Sie.
02:38Ganz harmlos.
02:40Harmlos, Frau Schmidt?
02:42Was hat diese Person doch zu schaffen?
02:44Ja, was hatte sie denn zu schaffen?
02:46Sie räumte seine Wäsche ein,
02:48die sie gewaschen hatte.
02:50Na, sehen Sie, es ist doch harmlos.
02:52Ich habe an Herrn Dietrich vermietet.
02:54Nicht an dieses Fräulein Weisel.
02:56Und wenn sie schon
02:58meinen Herrn Dietrich verführt hat
03:00und ein Kind von ihm hat.
03:02Och, die ist ja so raffiniert, diese Person.
03:04Die wickelt alle Männer ein.
03:06Auch Ihren Mann, wenn es drauf ankommt, Frau Schmidt.
03:08Nein, das glaube ich nicht.
03:12Herr Schmidt, wir haben gewonnen.
03:14Was denn?
03:16Über 4.000 Mark.
03:18Ich war eben auf der Post
03:20und habe das ganze Geld abgeholt.
03:22Hier, 5 Richter.
03:24Ist das eine Wucht?
03:26Freue ich mich aber.
03:28Na, und ich erst.
03:30Das ist die gesamte Wohnungseinrichtung
03:32Ach, Herr Schmidt, ich bin so glücklich.
03:36Herr Schmidt, und Sie kriegen
03:38400 Mark ab.
03:40Bitte schön.
03:42Warum denn?
03:44Na, für die fünfte Zahl.
03:46Wissen Sie nicht mehr, neulich auf dem Postamt.
03:48Sie haben mir doch die fünfte Zahl gesagt.
03:50Natürlich weiß ich das.
03:52Sehen Sie, ich hätte eine andere Zahl getippt.
03:54Das wäre nur ein Vierer geworden.
03:56Ganze 300 Mark.
03:58Und ich nur eine einzige richtige Zahl.
04:00Ach, behalten Sie mal Ihr Geld.
04:02Nein, das kommt nicht infrage.
04:04Sie wollen sich doch
04:06eine Wohnungseinrichtung kaufen, ne?
04:08Ja, aber so teuer wird die nicht.
04:10Haben Sie ja eine Ahnung,
04:12was da alles auf Sie zukommt.
04:16Wann die heiraten, möchte ich wissen.
04:18Die Hauptsache ist doch,
04:20die beiden wissen es.
04:22Wie kann das nun wieder sein?
04:24Ich gehe auch.
04:26Ich muss das nur loswerden.
04:28Sie müssen verstehen, dass ich ganz anders drüber denke.
04:30Und ich bleibe dabei.
04:32Solange die nicht verheiratet sind,
04:34hat dieses Fräulein nichts allein in meiner Wohnung zu schaffen.
04:36Übrigens,
04:38ich bin erst zwei Jahre nach der Heirat meiner Eltern
04:40geboren worden.
04:42Na und?
04:44Sieht man Ihnen das heute noch an?
04:46Ja!
04:50Ach, meine Gabi.
04:52Da, mein Schatz, komm rein.
04:54So.
04:56Ach, meine Gabi.
04:58Jetzt hätte ich in der Aufregung fast vergessen.
05:00Die Kinokarten für die Rentnervorstellung
05:02übermorgen Nachmittag.
05:04Ja.
05:06Es soll ein sehr schöner Film sein.
05:08Schönen Dank, Frau Klein.
05:10Wiedersehen.
05:12Puh.
05:14Na komm.
05:16Willst du ein Stück Kuchen?
05:18Nein.
05:20Ach, das wäre doch nicht so eilig gewesen.
05:22Na, ist was?
05:24Siehst so traurig aus.
05:26Nein.
05:28Na?
05:30Tja,
05:32wenn Sie das Geld durchaus nicht wollen, Herr Schmidt,
05:34dann gebe ich es Ihrer Frau.
05:36Also gut,
05:38200 Mark, aber auf gar keinen Fall mehr.
05:40Weil wir nämlich demnächst
05:42unseren 40. Hochzeitstag feiern.
05:44Da kann ich meiner Anna
05:46ein hübsches Geschenk machen.
05:48Wissen Sie schon was?
05:50Oh ja, Plattenspieler.
05:52Ich kann nichts verraten.
05:54Ach, wo werde ich denn?
05:56So, mein Brei.
05:58Ja, na, dann werde ich mal wieder.
06:00Ich habe mich schon lange genug verschwätzt.
06:02Herr Schmidt, Moment.
06:04Hier.
06:06Beinahe vergessen.
06:08Vielen Dank.
06:10Bitte.
06:12Herr Schmidt, ich finde Sie prima,
06:14Sie und Ihre Frau.
06:18Ich finde Sie eigentlich auch ganz prima.
06:20Tschüss.
06:22Tschüss.
06:24Na, meine Süße.
06:26Je wieder verliebe ich mich.
06:28Nie wieder.
06:30Ach, ach, ach.
06:32Alle Männer sind falsch.
06:34Alle.
06:36Stell dir doch mal vor,
06:38die Hälfte der Menschheit ist falsch.
06:40Ist das nicht entsetzlich?
06:42Ja, entsetzlich.
06:44Gabi,
06:46wenn der Holger
06:48nur mal Gärtner werden will
06:50und dazu auf die Schule nach Werder muss,
06:52ihr beide seid doch noch viel zu jung,
06:54um nicht ausschließlich an euren Beruf zu denken.
06:56Aber muss das mit dem bis zum letzten Tag
06:58verheimlichen?
07:02Na ja, vielleicht wollte er dir es leichter machen.
07:04Mit Heimlichkeiten
07:06macht man es da auch nicht leichter.
07:08Auch manchmal schon.
07:10Gabi,
07:12du wirst noch so viele nette junge Männer
07:14kennenlernen, dass du den Holger bald vergessen hast.
07:16Ich will keinen mehr kennenlernen.
07:20Aber zu deinem 16. Geburtstag
07:22lädst du trotzdem die nettesten Jungs
07:24von Neustadt ein.
07:26Und den allernettesten, den suchen wir dann für dich aus.
07:28Ja?
07:30Na also.
07:32Du, sag mal, was wünschst du dir eigentlich zum Geburtstag?
07:34Hm, einen Plattenspieler.
07:36Na ja, aber Papa hat schon gesagt,
07:38solange ich die 2400 bekomme, ich genieße.
07:40Und wenn er es es einmal sagt?
07:42Hm.
07:44Oh.
07:46Da würde ich mich überraschen lassen.
07:54Warum musst du denn ausgerechnet jetzt mit mir mitlaufen?
07:56Wir waren heute noch gar kein bisschen zusammen,
07:58mein Annekin.
08:02Ach, ach, ach.
08:04Du bist mir viel zu langsam.
08:06Bei mir muss das Einkaufen husch husch husch gehen.
08:08Na dann husch mal weiter, mein Annekin.
08:14Schöner Plattenspieler, ne?
08:16Ja, sehr schön.
08:22Ich muss jetzt einkaufen gehen.
08:24Ist okay. Ich kehre rum.
08:26Das mach mal, ne?
08:4450, 100, 50, 200, 20, 30.
08:46Danke, Frau Stöck. Wiedersehen.
08:48Schöne Grüße zu Hause.
08:50Wiedersehen, jedenfalls.
09:14Schöne Grüße.
09:44Schöne Grüße.
10:14Anna!
10:16Annuschka!
10:18Wo sind denn die bequemen Braunen?
10:30Die liebe Anna
10:32hatte den gleichen Gedanken.
10:34Die liebe Anna
10:36hatte den gleichen Gedanken.
10:38Die liebe Anna
10:40hatte den gleichen Gedanken.
10:42Aber wo hat sie denn das Geld her?
10:44Mensch, die wird doch nicht etwa...
10:48Natürlich!
10:50Die kleine Weise.
10:52Hat sie ihr auch noch 200 Mark gegeben.
11:12Paul?
11:14Na rein, es ist offen.
11:24Ach, Sie sind's, Herr Nachbar.
11:26In den Eilen.
11:28Ich muss das Kind noch füttern
11:30und dann zur Spätschicht.
11:32Sie wissen ja,
11:34Wohnungsbordullisten sind
11:36nicht so einfach.
11:38Ich muss das Kind noch füttern
11:40und dann zur Spätschicht.
11:42Sie wissen ja,
11:44Wohnungsbordullit kein Aufschub.
11:46Ich will nichts stören.
11:48Ich wollte ja auch eigentlich
11:50zu Ihrer Frau.
11:52Nee, die ist doch nicht da.
11:54Die kommt erst heute später.
11:56Die hat Versammlung.
11:58Ach, hoffentlich brennt mir
12:00das Essen nicht an.
12:02Ja, lass sie mal.
12:04Ich helfe Ihnen.
12:06Ja.
12:08Das ist kompliziert vorgestellt.
12:10Ein Dachumdecken ist ein Kinderspiel
12:12gegen das Babywickeln, sage ich Ihnen.
12:14So einfach stelle ich mir das
12:16auf dem Dach auch nicht vor.
12:22Ist alles gewonnen.
12:24Eben.
12:30Ich glaube, jetzt ist es gut.
12:34So.
12:36Na ja, dann gehe ich mal schnell.
12:38Nein, nein, nicht schnell.
12:40Bereiten Sie sich mal ruhig auf Ihre Schicht vor.
12:42Ich fütter das Kind.
12:44Danke.
12:46Wenn Sie es wollen.
12:48So.
12:50Na, da wollen wir mal, ne?
12:52Jo, dann komm.
12:54Hoppala.
12:56Jo.
12:58Man ist ja prima, ein Nachbar.
13:00So.
13:02Aber weswegen sind Sie denn eigentlich gekommen?
13:04Ach, äh, ich weiß nicht,
13:06ob Ihnen Ihre Frau davon erzählt hat.
13:08Ich bin, äh,
13:10ja, ziemlich unbedeutend
13:12an Ihrem Lottogewinn
13:14beteiligt gewesen.
13:16Ach, na ja, das hat sie mir erzählt.
13:18Ja, und da, ne?
13:20Ja, und da hat mir
13:22Ihre Frau etwas von dem Geld abgegeben.
13:24200 Mark.
13:26Ja.
13:28Ja.
13:30Ja.
13:32Aber meiner Frau
13:34auch 200 Mark gegeben.
13:36Und da, da meine ich nun,
13:38das ist zu viel, ne?
13:40Hm, hm, hm.
13:42Na ja, davon weiß ich nichts.
13:44Ah.
13:46Ja.
13:48Ja, und deshalb möchte ich Ihnen jetzt hier meine
13:50200 Mark zurückgeben.
13:52Diese Heimlichkeit.
13:54Da sahen Sie Ihrer Frau aber,
13:56dass das meine 200 Mark sind.
13:58Aber ganz bestimmt.
14:00So, na ja, dann wäre ich mal schnell, nicht?
14:02Ach so, na ja, Mann,
14:04ich muss ja das Kind auch noch schlafen legen.
14:06Ne, ne, lassen Sie mal.
14:08Ich bring's schon ins Bett.
14:10Gut, danke.
14:12Hauen Sie die Tür einfach ran.
14:14Vielleicht kann ich mich mal revanchieren danach.
14:16Mit dem Baby schaffe ich mir das ja trotzdem nicht an.
14:18Na, komm, noch ein Hapschen.
14:20Na.
14:22Na, sag mal ein Kleines.
14:24Na, komm.
14:26So.
14:28Ja.
14:30Schön.
14:34Oh.
14:36Guten Tag, Herr Nachbar.
14:38Bitte nehmen Sie doch Platz.
14:40Dürfte ich mal eben telefonieren, Herr Locke?
14:42Ja, aber natürlich.
14:44Obwohl ich dachte, Sie kommen zum Verschönern.
14:46Oder nächsten Sie Ihr Hochzeitstag.
14:48Äh, das habe ich gehört.
14:50Erinnern Sie mich bloß nicht daran.
14:52Ja, ja, auch das Feiern hat so seine Probleme.
14:54Würde ich schon mal eine Überraschung bereiten,
14:56wenn Sie sich meinen Künsten...
14:58Moment, Herr Locke.
15:00Doch, doch, was glauben Sie, wie das beruhigt?
15:02So ein schöner Messerformschnitt
15:04mit einer Kopfmassage, Haarwasser und so weiter.
15:06Ich bin doch kein Größer.
15:08Über den Preis reden wir nicht, Herr Schmidt.
15:10Sie sind immer hilfsbereit.
15:12Das trägt die PGH.
15:14Na, wenn das so ist.
15:20Nein, Herr Schmidt,
15:22ganz kann man die Heimlichkeiten auch nicht ablehnen.
15:24Wenn man immer so ausspräche, was man denkt.
15:26Was glauben Sie, was ich bei manchen Kunden
15:28so auf der Zunge habe?
15:30Und in der Ehe erst und in der Liebe überhaupt?
15:32Ganz ohne Heimlichkeiten.
15:34Also, was das für Folgen hätte.
15:36Und in der Wirtschaft Patente und so, ganz geheim.
15:38Chef, Kasse bitte.
15:40Äh, einen Moment bitte.
15:46So, vielen Dank.
15:48Auf Wiedersehen.
15:50Die Haare würden uns zu Berge stehen,
15:52wenn wir immer alles wüssten.
15:54Apropos Haare, was nehmen wir für Haarwasser?
15:56Choupet? Mir egal.
15:58Egal, ist recht.
16:00Jeder Mann steht unter einem Pantoffel.
16:02Sei es dem der Frau, der Geliebte oder der Schwiegermutter
16:04oder auch nur unter dem, der Tochter
16:06und wenn er Pech hat, unter allen Vieren.
16:08Da braucht man schon
16:10eine gewisse Geheimdiplomatie.
16:12Schwiegermutter und Geliebte fallen bei dir schon mal weg.
16:14Oh, das sagen Sie nicht, Herr Schmidt.
16:16Wenn Sie meinen Salon verlassen,
16:18reißen sich die Frauen um Sie.
16:20Wie Sie meinen, mir ist alles egal.
16:22Hauptsache, es wird nicht zu teuer.
16:24Aber nun mal im Ernst, was schenken Sie denn
16:26Ihrer Frau zum Hochzeitstag?
16:28Ja, wenn ich das wüsste.
16:30Eigentlich wollte ich ihr einen Plattenspieler schenken,
16:32aber damit ist die mir zuvor gekommen.
16:34Na ja, für das Geld kriegen Sie auch einen schönen Ring oder so.
16:36Geld ist ja jetzt auch weg. Mir geht eben alles schief.
16:38Wie viel könnten Sie denn so anlegen?
16:4010, 20 Mark?
16:42Na ja, dann mache ich Ihnen noch einen Vorschlag.
16:44Ich packe Ihnen ein schönes Präsent ein
16:46und gebe Ihnen auch noch was zu Essen.
16:48Haarwasser und Seife, Shampoo und so weiter.
16:50Und das lasse ich Ihnen alles zum Großhandel fragen.
16:52Das ist ein Wort.
16:54Ja, bitte.
16:56Wundervoll!
16:58Die Zeit!
17:00Nie trieb das Herz
17:02den Tag so ab.
17:04Du probierst ihn aus, Annikin?
17:06Du weißt, dass ich ihn habe?
17:08Ich habe ihn entdeckt.
17:10Vor dir ist aber auch nichts sicher.
17:12Nein, zufällig.
17:14Ach, zufällig.
17:16Du weißt, dass ich ihn habe?
17:18Ich habe ihn entdeckt.
17:20Vor dir ist aber auch nichts sicher.
17:22Nein, zufällig.
17:24Ach, zufällig.
17:26Und ein Glück.
17:28Sonst hätte ich nämlich auch noch einen gekauft.
17:30Für wen denn?
17:32Für uns.
17:34Wozu brauchen wir den Plattenspieler?
17:36Ich dachte, du wolltest ihn mir zum Hochzeitstag schenken.
17:38Aber Paul,
17:40das Geld brauchen wir doch für Wichtigeres.
17:42Und für wen ist der?
17:44Der ist für meine Gabi
17:46zum Geburtstag.
17:48Karl-Heinz hat gesagt,
17:50solange das Mädchen vor lauter Schussigkeit zwei Vieren hat,
17:52hat sie keinen Plattenspieler.
17:54Das weiß ich, das weiß ich.
17:56Aber ich schenke ihn ja.
17:58Es geht auch Karl-Heinz nichts ein.
18:00Hör mal, du kannst doch der väterlichen Autorität
18:02nicht einfach so in den Rücken fahren.
18:04Worin hat es denn die Vieren?
18:06Mathe und Physik.
18:08Ui.
18:10Da kann ich ja auch nicht mehr helfen.
18:16Ich hole mir jetzt einen Topf Kaffee.
18:18Beim Friseur kriegt man nämlich Durst.
18:22Heut und weit
18:26blieb manche Spur,
18:30die ich
18:32ihm im Herzen
18:36traf.
18:48Hast mir den ganzen Spaß verdorben.
18:52Mich interessiert nur,
18:54wo du die 200 Mark her hast.
19:00Ich habe auf der Post ausgeholfen.
19:02Jetzt bei der Krippewelle.
19:04Sie hatten mich drum gebeten
19:06und da bin ich eben manchmal
19:08in die Briefverteilung gegangen.
19:10Da habe ich doch gar nichts von gemerkt.
19:14Naja, immer angeblich,
19:16wenn ich zur Kurzwelle ging.
19:18Und wann warst du zur Kurzwelle?
19:22Eins ging doch nur.
19:26Also du machst Geschichten
19:28und das alles hinter meinem Rücken.
19:32Und das Schlimmste ist,
19:34dass dieser Plattenspieler doppelt so teuer ist.
19:36Wieso?
19:40Weil ich das Geld dafür auch schon mal hatte.
19:44Das verstehe ich nicht.
19:46Dann werde ich es dir erklären.
19:48Moment.
19:50Da werde ich mir erst auch mal
19:52einen Topf Kaffee holen.
19:56Wo willst du denn noch hin?
19:58Mal sehen.
20:00Vielleicht noch die Altstoffe wegbringen.
20:02Halt!
20:04Setz deine Mütze aufs Kalt heute.
20:06Ich war heute beim Friseur.
20:08Na und? Deine Schönheit ist keine Erkältung mehr wert?
20:10Und deine Gesundheit kein Plattenspieler.
20:12Du ärgerst dich doch bloß,
20:14dass wir uns nicht mehr voreinander haben.
20:16Glaubst du, sonst hätten wir es 40 Jahre
20:18miteinander ausgehalten?
20:20Nein, nein, mein Alter.
20:22So ein Zipfelchen Freiheit,
20:24die muss man sich schon noch erlauben können.
20:26So, setz deine Mütze wieder auf.
20:28Habe ich doch schon mal gehört.
20:30Na ja, dann glaubst du doch endlich auch.
20:32Mich schmerzt zutiefst,
20:34dass du Heimlichkeiten vor mir hast.
20:36Ach, ach, ach, nur hör doch endlich damit auf.
20:38Du weißt doch ganz genau,
20:40dass du dich auf mich verlassen kannst.
20:42Ich habe dir alles angebracht.
20:44Ärger, Verluste, unnötige Geldausgaben
20:46und alles nur deshalb, weil...
20:48Hat geklingelt.
20:50Das habe ich auch gehört.
20:52Guten Tag. Spüren?
20:54Nein, im Gegenteil.
20:56Mein Mann wollte zwar gerade weggehen, aber...
20:58Ist nur ein Moment, ja?
21:00Bitte kommen Sie doch.
21:02Danke schön.
21:04Bitte nehmen Sie Platz.
21:06Danke schön, Herr Schmidt.
21:08Waren Sie beim Friseur?
21:10Schön.
21:12Herr Schmidt, ich glaube,
21:14da ist ein kleines Missverständnis aufgekommen.
21:16Peter hat mir gerade erzählt,
21:18dass Sie Ihren Gewinnanteil zurückgebracht haben.
21:20Ja, ich glaube, es ist besser so.
21:22Ja, aber da haben Sie doch gar nichts.
21:24Also reden wir nicht lange drum herum.
21:26Ich habe das Geld mit...
21:28Wir wollen es nicht, wirklich nicht.
21:30Sie wollten doch Ihrer Frau
21:32was zum Hochzeitstag schenken.
21:34Das war keine gute Idee.
21:40Danke.
22:02Fertig?
22:04Ja, Peterchen, fast. Fast beinahe.
22:06Guck nur.
22:08Soll ich das vielleicht anziehen?
22:10Das ist doch sehr hübsch.
22:12Weiß ich doch nicht.
22:14Ja, weiß ich doch nicht.
22:16Mann, wir wollen ja den Korb
22:18nicht im Dezucht-Tempo abliefern.
22:20Ja, du warst ja immer eilig.
22:22Siehste.
22:24So, schon drinnen.
22:32Peterchen.
22:34Na?
22:36Wir wollen das mal noch mit reintun, nicht?
22:38Was ist denn das?
22:40Ach, das sind die 200 Mark aus meinem Gewinn.
22:42Das will mir nicht in den Kopf,
22:44dass die beiden leer ausgehen sollen.
22:46Na ja, und der Korb?
22:48Das ist für gute Nachbarschaft.
22:50Rieke, merkt ihr endlich,
22:52das ist unser Gewinn.
22:54Das ist mein Gewinn, den habe ich gewonnen
22:56mit der Hilfe von Opa Schmidt.
22:58Und was ich damit mache, ist meine Sache so,
23:00wenn ich es aus dem Fenster schmeiße.
23:02Sag Mama vorher Bescheid,
23:04wenn ich es aus dem Fenster schmeiße.
23:06Peterchen.
23:08Hau ab, du Schurk.
23:10Hau ab, wenn du bloß scharf auf mein Geld bist.
23:12Ja, bin ich scharf.
23:14Peter.
23:16Wir haben keine Zeit, hast du selber gesagt.
23:18Mach Schleife, los.
23:20Ich will ja nur,
23:22dass es zwischen uns jetzt gar nicht
23:24mit diesen Heimlichkeiten anfängt.
23:26Das merkst du dir mal, du.
23:28Lomig, du.
23:34So.
23:36Guten Tag.
23:38Unseren herzlichen Glückwunsch zum Hochzeitstag.
23:40Aber das ist doch wohl nicht möglich.
23:42Kommen Sie rein, Anna, Anna.
23:44Nee, nee, nee, wir müssen noch zum Bahnhof
23:46und wollen vorher noch die Kleine von der Krippe holen.
23:48Guten Tag, wir wollen nur unseren Glückwunsch loswerden.
23:50Herzlichen Glückwunsch.
23:52Weil wir unseren ersten Hochzeitstag noch vor uns haben,
23:54da sind Sie uns sozusagen ein leuchtendes Beispiel.
23:56Ja, dass wir uns immer so gut verstehen
23:58wie Sie beide.
24:00Bitte schön.
24:02Also dann, tschüss.
24:04Tschüss.
24:32Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017