Bandenkrieg in Wien: "Werden das nicht zulassen"

  • vor 2 Monaten
Auf die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Gruppen von jungen Männern in Wien sind am Mittwochabend Schwerpunktaktionen an Hotspots in der ganzen Stadt gefolgt. "Wir werden nicht zulassen, dass es Plätze gibt, wo man sich nicht mehr hintraut", sagte Dietmar Berger vom Landeskriminalamt (LKA) am Abend vor Kamerateams im Rahmen einer Aktion bei der U6-Station Jägerstraße in der Brigittenau. Die Gewalteskalationen hätten "eine andere Qualität" erreicht.

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Transcript
00:00Schwerpunktaktion der Wiener Polizei am Mittwochabend bei der U6-Station Jägerstrasse in Brigittenau.
00:06Im Fokus die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Gruppen von jungen Männern in den letzten Tagen.
00:13Das vergangene Wochenende war sicher kein durchschnittliches, ich würde lügen,
00:17die Gewalt auf der Straße hat leider zugenommen oder diese Konflikte,
00:22die ja schon seit langem schwelen zwischen diversen Ethnen, haben sich jetzt leider auf die Straße verlagert.
00:29Das ist der Grund, warum wir diese Schwerpunktaktionen geplant haben.
00:32Am vorangegangenen Wochenende hatten sich mehrere, teils bewaffnete Männer,
00:37zuerst am Freitag und Samstag in Brigittenau, dann beim Bahnhof Meidling,
00:42gewalttätige Auseinandersetzungen geliefert.
00:45Insgesamt sieben Personen wurden im Zuge der Bandenkämpfe verletzt, vier davon schwer.
00:51Am 5. Juli kam es, wie gesagt, zu diesem Raufhandel zwischen besagten Gruppen von Tschetschenen und Syrern.
01:01Am 7. Juli, im Gegensatz dazu, waren die Opfer ausschließlich Afghanen.
01:08Man wird sich vielleicht fragen oder wundern, warum das in diesem Fall Afghanen sind oder waren.
01:15Die Tschetschenen sehen das offensichtlich, die Ethnen nicht sehen, die sehen nur die Araber.
01:23Das heißt, für sie ist der Afghane oder die Person, die aus Syrien kommt, der Araber.
01:29Im Zuge der Schwerpunktaktionen am Mittwochabend standen unter anderem das Einsatzkommando COBRA,
01:35die Diensthundeeinheit, Zivilermittler sowie ein Großaufgebot von uniformierten Kräften im Einsatz.
01:43In diesem Bereich geht es ganz einfach um Ethnen, die Konflikte haben.
01:49Es geht da ein bisschen um die Ehre, um die scheinbar verletzte Ehre.
01:53Es geht um die Vormachtstellung.
01:56Worum es mit Sicherheit oder nach derzeitigem Stande nicht geht,
02:00ist eine Verdrängung beispielsweise in der Suchtmittelkriminalität.
02:04Es kam zu Sicherstellungen von Waffen, Anzeigen und Personenkontrollen sowie Durchsuchungen.
02:10Im Hinblick auf die Ermittlungen bezüglich der Bandenkämpfe
02:13rechnet die Kriminalpolizei mit weiteren Ausforschungen und Festnahmen.
02:18Insbesondere im ersten Fall, es wurde auch schon kolportiert, gibt es eine Festnahme.
02:23Die Person wurde in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert.
02:28Er hat mit uns nicht gesprochen, er verweigert die Aussage,
02:33vielleicht ist diese Person beruflich voll integriert in Österreich.
02:41Der passt sozusagen nicht in unser Bild, was wir uns machen von herummarschierenden Jugendlichen.
02:49Anders war es ein bisschen in Meidling.
02:53Wir haben hier weniger Ermittlungsansätze.
02:56Die Personen, so schnell sie gekommen sind, waren auch wieder weg.
03:01Es gibt noch zwei Personen, die im Spital sind.
03:04Eine Person davon hat einen Schädelbruch erlitten und die können eigentlich nicht viel sagen.
03:11Die sagen, auf einmal war jemand da, die hatten Tücher vor dem Gesicht,
03:15waren in dem Sinn vermummt und haben sofort begonnen loszuschlagen.
03:20Ich bin guter Dinge, dass wir weitere Personen ausforschen
03:26beziehungsweise möchte ich auch sagen, ich rechne schon mit weiteren Festnahmen,
03:32nur das wird noch dauern.

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