• vor 3 Monaten
Clair Obscur: Expedition 33 kam aus dem Nichts und konnte mit nur rund zwei Minuten Material schon viele Fans für sich gewinnen. Der Rollenspiel-Mix, der japanische und westliche RPGs vereint, sieht dank Unreal Engine 5 zum Niederknien schön aus, setzt auf eine interessante Prämisse und scheint auch spielerisch einiges auf dem Kasten zu haben.

In der Fantasy-Welt pinselt eine mysteriöse Malerin jedes Jahr eine Zahl auf einen Monolithen. In jedem Jahr wird die Ziffer kleiner und jeder, der so alt wie die Zahl ist, verschwindet für immer. Der aktuelle Jahrgang hat darauf keine Lust und macht sich auf die Bedrohung ein für alle Mal zu eliminieren.

Wie sich Expedition 33 spielen wird, warum wir jetzt schon Feuer und Flamme auf das Rollenspiel sind und was ihr sonst noch zum Abenteuer wissen solltet, zeigen wir euch in unserer Preview.
Transkript
00:00Unreal Engine 5 bracht rundenbasierte Kämpfe mit direkter Action und das alles in einem
00:09ausufernden Rollenspiel. Das ist Claire Obscure Expedition 33. Und in der Welt des 2025 für PC,
00:16Xbox Series und PS5 erscheinenden Abenteuers gilt, 30 ist das neue 90. Denn in dem Erstlingswerk
00:22des französischen Studios Sandfall Interactive hat keiner eine besonders lange Lebenserwartung.
00:27Im Rollenspiel sorgt eine Malerin dafür, dass nach und nach alle Menschen eines bestimmten
00:31Alters aus der Welt verschwinden. Und als nächstes sollen alle ab 33 dran glauben.
00:35Der Jahrgang will sich das aber nicht gefallen lassen und startet eine Expedition mit nur einem
00:40Ziel. Die Malerin muss gestoppt werden. Mit seiner Vorstellung und der schicken
00:44Unreal Engine 5 Optik macht Expedition 33 schon jetzt Lust auf viel, viel mehr.
00:49Was wir schon jetzt alles über die Jagd nach der bösen Pinselschwingerin wissen,
00:53was Claire Obscure bedeutet, welche Fragen bislang noch alle offen sind und welche
00:57Infos in rund zwei Minuten Trailern stecken, das klären wir hier. Los geht's!
01:10In einer französischen Fantasy-Welt blickt die Menschheit ihrem Ende entgegen. Jedes Jahr erwacht
01:15die sogenannte Malerin und malt eine Zahl auf einen mysteriösen Monolithen. Diese Zahl wird
01:20jedes Mal kleiner und jeder, der so alt ist wie die Ziffer, verschwindet für immer.
01:24Als nächstes ist die 33 dran. Und das lassen sich Damen und Herren dieses wunderbaren Alters
01:34nicht gefallen. Ich muss zugeben, ich fühle bei der Ausgangslage jetzt schon sehr mit den Kollegen
01:38hier mit. Und das sage ich nicht nur, weil ich dieses Jahr ebenfalls so alt werde und in der
01:42Spielwelt dran glauben müsste. Also ja, okay, vielleicht schon. Sei's drum. Die vier
01:47Schicksalsgefährten Gustave, Lune, Ciel und Maëlle aus der Stadt Lumière treten eine
01:52Expedition an. Sie wollen die Malerin töten und so allen Menschen eine Zukunft schenken. Gustave
01:57ist der praktisch Veranlagte in der Truppe. Er ist in Lumière unter der ständigen Bedrohung
02:01durch die Malerin aufgewachsen und hat deswegen sowohl die Verteidigung als auch die Landwirtschaft
02:06der Stadt ausgebaut. Er will die Menschen von Lumière beschützen und ernähren. Lune giert
02:10hingegen als Tochter eines Wissenschaftlers nach Wissen. Irgendwie logisch. Sie will unbedingt
02:15herausfinden, wer oder was die Malerin genau ist und wieso sie ihre tödliche Uhr herunterticken
02:20lässt. Wegen ihres wissenschaftlichen Hintergrundes ist sie für die Route der Reise verantwortlich.
02:24Sie kennt sich am besten mit den Bedrohungen außerhalb der Stadt aus. Ciel sieht die
02:28Expedition deutlich entspannter. Die Kriegerin ist eine frohe Natur und hat sich mit der brutalen
02:33Welt abgefunden. Sie nimmt die Reise zwar ernst, ein Scheitern wäre für sie aber nicht ganz so
02:37schlimm. Sie hat den Untergang der Menschen halt akzeptiert. Unter der fröhlichen Fassade steckt
02:42aber noch ein düsteres Geheimnis. Zu guter Letzt stößt Maëlle zum Trupp dazu. Sie ist die
02:47Adoptivschwester von Gustave und hat sich in Lumière nie wirklich wohlgefühlt. Aus diesem
02:52Grund begleitet sie die anderen auch, obwohl sie erst 16 ist. Für sie bedeutet die Expedition,
02:57dass sie die Welt erkunden und einen neuen Sinn im Leben finden kann. Auf ihrer Reise entdecken
03:01die vier nicht nur, wie unglaublich die Welt außerhalb ihrer vermeintlich sicheren vier
03:05Wände aussieht. Sie lernen auch von vorherigen Expeditionen, die ebenfalls ihr Schicksal
03:09herausforderten und versagten. Für Expedition 33 mischen die Entwickler Fantasy mit Einflüssen
03:15der Belle Epoque. Unter dem Begriff versteht man grob gesagt Umbrüche und Fortschritte auf
03:19allen Ebenen, egal ob politisch, technologisch oder eben kulturell. Die Belle Epoque umfasst
03:23ungefähr die Jahre 1870 bis in die 1900er herein. In der Kunst äußerten sich diese Umbrüche in den
03:29neu aufkeimenden Stilen Naturalismus, Impressionismus, Expressionismus und vielen
03:34weiteren. Man sieht hier schon sehr gut, wo Expedition 33 ein paar Ideen entlehnt und auch
03:39inhaltlich passt das Thema Umbruch ziemlich perfekt. Denn genau den wollen die vier Helden
03:42mit ihrer Reise ja herbeiführen. Nur wie genau das Claire Obscure den Spieletitel hineinpasst,
03:47ist noch nicht ganz klar. Vielleicht meinen die Macher damit einen Nachtfalter, der auf
03:51Französisch Claire Obscure heißt. Vielleicht ist ein Gestaltungsmittel der Spät-Renaissance gemeint,
03:56das sich durch starke hell-dunkel Kontraste auszeichnet. Oder vielleicht auch einfach
04:00ne Cold Wave Band. Das bleibt noch genauso mysteriös wie die ganzen Geheimnisse von
04:05Expedition 33. Wer sind diese komischen Gestalten? Was ist das für ne Puppe? Wie
04:09können wir hier unter Wasser sein? Neben der Story-Ausgangslage zeigt der
04:19erste Trailer auch direkt ein paar richtige Spiele-Szenen. Expedition 33 mixt klassische
04:24JRPGs mit dem Look und der Action westlicher Rollenspiele. Wie in Persona, Pokémon und Co.
04:29wechselt das Spiel bei einem Gefecht in den Kampfmodus und der Reihe nach hauen sich Feind
04:34und unsere Helden gegenseitig auf die Mütze. Am linken Bildschirmrand sehen wir dabei,
04:37wer als nächstes ne Aktion ausführen kann und das ermöglicht bereits taktische Möglichkeiten.
04:42So kloppen wir mit unseren Leuten auf den Feind, der als nächstes dran wäre. Im besten Falle
04:46kommt das Monster so überhaupt nicht zum Zug, wobei wir auch noch nicht ganz sicher sind,
04:50wie oft wir gegen mehrere Feinde kämpfen. In den gezeigten Szenen ging es vor allem gegen
04:54einzelne Kreaturen. Ist Gustav oder einer der anderen dann an der Reihe, kann unser Held
04:59einsetzen, Spezialfertigkeiten auslösen oder einfach angreifen. Die Spezialattacken kosten
05:04Abschnitte der blauen Leiste unter den Porträts, soweit so Genre bekannt. Aber Gustav kann auch
05:09zielen. Jawoll, denn Expedition 33 will das alte Gerüst mit ein wenig mehr Action aufpeppen.
05:16Statt nur taktisch vorzugehen, lösen wir immer wieder Quick-Time-Events aus, mit denen wir
05:21Zusatzschaden austeilen, feindlichen Angriffen ausweichen oder wir schießen wie in einem
05:26Third-Person-Shooter selber. Wie genau das Rollenspiel das Ballern eingrenzt,
05:30ist noch nicht ganz klar. In den Szenen wirkt es zumindest noch so, als ob wir endlos draufschießen
05:34können. Wir denken aber, dass wir entweder nur eine gewisse Zeit oder eine gewisse Anzahl von
05:38Schüssen zur Verfügung haben werden. Durch diese Action-Systeme sollen die Gefechte dynamischer
05:43werden. Und tatsächlich machen die Ausweichrollen, Konter und Pistolenschüsse in dieser Hinsicht
05:47einen guten Eindruck. Es wirkt fast ein bisschen wie…
05:50Jupp. Und Mario und Luigi lockern ja bereits ebenfalls mit Quick-Time-Events das rundenbasierte
05:59Kampfsystem auf. Diese Mischung funktioniert also. Genau wie bei Mario ist auch in Expedition 33 die
06:05Gegner-Varianz schon in den ersten paar Sekunden angenehm hoch. Über einen Dark Souls-Boss bis hin
06:10zu einem Rayman-3-Gedächtnishutlum glänzt das Design, auch wenn uns zumindest bislang keines
06:15davon komplett vom Hocker gehauen hat. Dafür haben wir das alles schon einmal so ähnlich woanders
06:20gesehen. Neben den Gefechten will Expedition 33 mit seinen abwechslungsreichen Welten glänzen,
06:24darunter die Insel der Gesichter und das vergessene Schlachtfeld. Und die kitzeln
06:28mit ihrem Design und der schieren Grafikpracht jetzt schon unseren Entdeckerdrang. Bleibt nur
06:33die Frage, wie offen das Spiel wird. Sind das Hubwelten? Ist das ne Open World? Zumindest
06:38hier sieht es auch mal etwas linearer aus. So oder so JRPG-typisch sollen in der Welt
06:42optionale Quests, Geheimnisse und besondere Monster auf uns warten. Außerdem werden wir
06:47noch weitere Kameraden rekrutieren können. Wie es aussieht, dürfen wir davon aber immer
06:50nur drei gleichzeitig im Kampf einsetzen. Ne spannende Geschichte, ein JRPG,
07:01das nicht danach aussieht. Mit dieser Mischung soll und kann das Erdgespiel von
07:04Sandfall Interactive ein richtiger Erfolg werden. Kann, denn vieles davon sind aktuell
07:09noch Visionen und Versprechen. Nach der Ankündigung und den ersten Informationen
07:13bleiben nämlich auch immer noch ne Menge Fragen über. Wie gut fügen sich Fähigkeiten,
07:17Level und Ausrüstungssysteme ein? Gerade die spielen in JRPGs meist nicht ne ganz so große
07:23Rolle. Levelaufstiege übernehmen Final Fantasy, Tales of und Co gerne mal komplett. Ist das in
07:27Expedition 33 anders? Formen wir hier unsere Figuren wirklich komplett selber? Wird die
07:32Ausrüstung wichtig und macht sie sich optisch bemerkbar? Können die Gefechte langfristig
07:36fesseln? Gibt es vielleicht sogar ne Mechanik, mit der wir Standard-Gefechte abkürzen? Selbst
07:41das beste rundenbasierte Kampfsystem frisst auf Dauer mehr Zeit als jedes actionbasierte.
07:45Expedition 33 will ja aber nun einmal das Runde ins Eckige bringen. Ne, die Action in die Runde,
07:51so rum. Dann sollten sich aber Kämpfe gegen kleine Feinde nicht zusetzen,
07:54sonst kann sich so ein System auf Dauer auch abnutzen. Spiele wie Final Fantasy 7 Rebirth
07:59oder allen voran die Trails-Reihe haben entsprechend Mechanismen, die einfache
08:03Gefechte stark abkürzen. In Final Fantasy hauen wir in Echtzeit leichte Gegner in Sekundenschnelle
08:08weg, in Trails spulen wir sogar auf Knopfdruck die Zeit schneller ab. Gibt es so etwas hier auch?
08:12Oder bietet Expedition 33 einfach weniger und dafür immer herausfordernde Kämpfe? Wie gut
08:17wird die Geschichte und wie gut wachsen uns die Charaktere ans Herz? Das ist wichtig für ein
08:21Spiel, das sich auf seine Story konzentriert. Alles das wissen wir nach so wenigen Einblicken
08:26noch nicht. Und trotzdem sind wir grundsätzlich optimistisch, dass der JRPG-Rollenspielmixen
08:31Erfolg werden kann. Denn sowohl Creative Director Guillaume Branche als auch Lead-Programmer Tom
08:36Guillemin haben bei Ubisoft gearbeitet und schon ordentlich AAA-Luft geschnuppert. Tom Guillemin
08:41war sogar an The Division 2, Ghost Recon Wildlands und an Beyond Good & Evil 2 beteiligt. Sie bringen
08:47also eine Menge Erfahrung mit. Nur können sie auch JRPGs? Wenn das Studio die Vision,
08:52die die zwei Minuten ankratzen, auf ein ausführliches Rollenspiel ausweiten können,
08:56steht uns mit Claire Obscure Expedition 33 2025 ein richtiges Highlight bevor. Für mich ist es das
09:02neben der interessanten Ausgangslage und dem Spielprinzip sowieso schon jetzt. Denn ihr wisst
09:07ja gar nicht, wie lange ich schon hier über JRPGs sprechen möchte. Und endlich, endlich kommt ein
09:12Titel heraus, der die Vorzüge des Genres aufgreift und für den Westen, sagen wir mal,
09:16ein bisschen attraktiver macht. Kein Anime, dafür realistische Figuren und immer noch
09:20ein fantasievolles, abgefahrenes Design. Dazu noch ne kleine Prise Action, was will man mehr?
09:25Ich freue mich also wie ein Keks auf Expedition 33 oder zumindest auf das,
09:29was Expedition 33 werden kann. Wie sieht's bei euch aus? Könnt ihr etwas mit dem JRPG im
09:34westlichen Gewand anfangen? Mögt ihr die Ausrichtung generell nicht und freut ihr
09:38euch auch auf die neue IP? Schreibt es uns in die Kommentare.

Empfohlen