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Transkript
00:00Sonntagabend, 19 Uhr, Zeit für Täter-Opfer-Polizei. Schön, dass Sie bei uns sind. Wir bitten wieder
00:22um Ihre Hilfe bei der Aufklärung von Verbrechen in Berlin und Brandenburg. Männer und ihre
00:29große Liebe für Luxushandtaschen oder Luxusklamotten. Das beschäftigt uns immer wieder hier bei
00:33uns in der Sendung. Die Zutaten, ein Nobelgeschäft, ein Auto und eine kaputte Schaufensterscheibe.
00:39Auch diese Woche war das wieder so. Blitzeinbruch am Kurfürstendamm.
00:47Es muss mächtig gekracht haben, als das Auto mit voller Wucht ins Schaufenster fährt.
00:51Als kurz danach Polizei und Feuerwehr vor Ort sind, steckt das Einbruchswerkzeug fest.
00:58Ein VW Golf. Das Panzerglas der Schaufensterscheibe hat sich wie ein Mantel um das Auto gelegt.
01:05Die Täter hatten es auf Luxusartikel der Marke Chanel abgesehen. Die Einsatzkräfte
01:12haben Mühe, den Wagen aus der tonnenschweren Ummantelung zu befreien. Letztendlich muss
01:18Spezialwerkzeug eingesetzt werden. Es dauert, bis das Auto freigelegt ist und für die Spurensicherung
01:25bei der Polizei verladen werden kann. In dem Wagen dürften die DNA-Spuren der Täter
01:32zu finden sein. Womöglich waren hier Serientäter am Werk. Denn das Luxusgeschäft in Berlin-Charlottenburg
01:42in der Nähe vom Olivaer Platz am Kurfürstendamm 185 ist nicht das einzige Ziel. Auch schräg
01:50gegenüber bei Dior wurde versucht, mit einem Auto einzubrechen.
01:57Vier Wochen ist das jetzt hier. Heute ist davon kaum noch etwas zu sehen. Nur eine kleine
02:02Beschädigung an der Fassade. Wie die Täter vorgehen, wird auf den folgenden
02:08Überwachungsvideos deutlich. Aufgenommen vor längerer Zeit in der Friedrichstraße.
02:14Hier war das Ziel ein Gucci-Laden. Es ist zu sehen, wie das Auto in Stellung gebracht
02:19wird. Dann geben die Täter Gas. Die Kamera im Geschäft zeigt deutlich, mit welcher Wucht
02:27man sich Zugang zum Laden verschafft. Kurz danach tauchen zwei maskierte Männer auf,
02:35die einen Bettbezug dabei haben. Sie zwängen sich in den Laden und sammeln teure Handtaschen
02:42der Marke Gucci ein. Auf ihrem Rückzug wird der Bettbezug offenbar
02:47durch die zerbrochene Scheibe aufgeschnitten. Die Täter nehmen sich aber noch die Zeit
02:52und sammeln die Taschen wieder ein. Kurz darauf rasen sie mit ihrer Beute im Wert von fast
03:00100.000 Euro davon. Beim aktuellen Einbruch in das Chanel-Geschäft
03:08in der Nacht zum Mittwoch konnten die Täter keine Beute machen. Das Sicherheitsglas versperrte
03:13den Weg, deshalb flüchteten sie. Doch der Schaden, den sie hinterlassen, ist groß,
03:19wie diese Aufnahmen zeigen. Die Geschäftsinhaber wurden von der Polizei informiert und versuchen
03:28von der teuren Ware noch in der Nacht zu retten, was zu retten ist.
03:33Die Tatorte am Kurfürstendamm reihen sich ein in eine Serie von Einbrüchen,
03:40in denen das Auto als Rambock benutzt worden ist. So haben die bei einen Juwelier in der
03:45Schlossstraße in Berlin-Steglitz ausgeräumt, einen Juwelier im Einkaufszentrum in Berlin-Friedrichshain,
03:51in Hohenschönhausen, in Potsdam und in Hennigsdorf. Ob ein und dieselbe Bande dafür verantwortlich ist,
03:59ist Teil der Ermittlungen. An allen Tatorten konnten Spuren gesichert werden, auch in den
04:05Rammautos, die an den Tatorten zurückgelassen wurden. So wie im aktuellen Fall beim Einbruch
04:12ins Chanel-Geschäft in Charlottenburg. Ist jemandem hier am Mittwoch, dem 26. Juni,
04:20kurz nach Mitternacht etwas Ungewöhnliches am Kurfürstendamm aufgefallen, das mit der Tat
04:25zu tun haben könnte? Informationen dazu könnten helfen, die Täter zu stoppen, die mit Autos in
04:32Geschäfte krachen. Nutzen Sie für Ihre Hinweise an die Berliner Polizei bitte die Onlinewache unter
04:41dieser Adresse. Es gehört zu den Albträumen vieler Menschen, man steht irgendwo an der Bahnsteigkante,
04:53wartet auf den Zug und dann wird man plötzlich von hinten und völlig überraschend ins Gleisbett
04:58gestoßen. Ende April ist genau das in Berlin passiert, im U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz.
05:04Das Opfer wurde schwer verletzt. Wir haben Anfang Mai nach dem Täter gefunden. Inzwischen weiß die
05:09Polizei, wer der Mann ist. Und so sieht der Mann aus. Er heißt Remy Manreka und wird mit diesen
05:19Bildern gesucht. Er soll im April am U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz unterwegs gewesen sein. Dort
05:28wartet ein 72-Jähriger auf die Bahn, als er plötzlich mit voller Wucht ins Gleisbett gestoßen
05:33wird. Er hat keine Chance zu reagieren und stürzt auf die Schienen. Zeugenaussagen helfen den
05:39Ermittlern bei der Rekonstruktion des Falls. Dabei geht es um versuchten Totschlag, so die Polizei,
05:45denn der 72-Jährige hat massive Verletzungen im Kopf- und Halswirbelbereich und es ist bis jetzt
05:51nicht abzusehen, ob er vollständig genesen wird. Der 72-Jährige überlebt nur, weil jemand schnell
05:57handelt, unter Einsatz des eigenen Lebens, eine Minute bevor die U-Bahn einfährt. Klar ist, dass
06:04unmittelbar nach dem Stoßen zwei bislang unbekannte männliche Zeugen sich zu dem 72-Jährigen in das
06:10Gleisbett begeben haben und ihn unter massiver Anstrengung auf den Bahnsteig zurückgehoben haben.
06:16Während die Helfer sich um den schwerverletzten 72-Jährigen kümmern, kann der Täter zunächst
06:23unbemerkt flüchten. Von hier vom U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz, der sich in Berlin-Mitte
06:28befindet. Der Angriff war am 20. April, einem Samstag gegen 20.20 Uhr. Christoph Rönning und
06:38seine Kollegen haben die Dateien der Überwachungskameras der U-Bahn ausgewertet. So kamen
06:44sie auf die Bilder von Remy Manreka und konnten seinen Fluchtweg nachvollziehen. Nach der Tat
06:50stieg der Täter in die U2 in Richtung Ruhlem ein und fuhr damit eine Station bis zum Alexanderplatz,
06:57wo er dann ausstieg. Am Bahnhof Alexanderplatz begab er sich auf den Bahnsteig der U-Bahnlinie 5
07:04in Richtung Hönow. Hier rempelte er eine sechsköpfige Personengruppe an. Eine Gruppe von
07:11Männern im Alter zwischen 60 und 70 Jahren, die mit dem Täter wegen der Rempelei einen kurzen
07:17Streit hatten. Die Polizei fragt weiterhin, wer sind die Männer vom U-Bahnhof Alexanderplatz,
07:23die angerempelt worden sind vom Täter und die mit ihm gesprochen haben. Auch sie werden gebeten,
07:28sich bei der Polizei zu melden. Wichtig sind aber vor allem Hinweise zu Remy Manreka. Er ist 36
07:35Jahre alt, circa 1,72 Meter groß und schlank. Wie auf diesem Bild trug er am Tattag eine Glatze
07:42und einen Bart. Die Polizei warnt davor, ihn direkt anzusprechen, denn...
07:48Der Mann soll unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen äußerst aggressiv und gewaltbereit sein.
07:55Vor diesem Hintergrund wird dringend davon abgeraten, sich ihm zu nähern oder ihn anzusprechen.
08:00Außerdem sucht die Polizei weiterhin nach Zeugen. Wer war am 20. April hier am
08:08Rosa-Luxemburg-Platz unterwegs und hat etwas beobachtet, das mit dem Angriff zu tun haben
08:14könnte? Also wer kann hier helfen? Wem ist dieser Mann irgendwo aufgefallen? Markant sind vor allem
08:21auch die Narben, die er im Gesicht trägt. Eine ganze Menge Narben, die man nicht ganz genau
08:26erkennen kann. Aber hier vielleicht an der rechten Schläfe eine fünf Zentimeter lange Narbe und dann
08:31im Stirnbereich jeweils zwei Zentimeter lange Narben. Einmal quer und einmal längs. Die kann
08:37man hier doch ganz gut sehen. Nochmal der Hinweis bitte, sollten Sie diesen Mann irgendwo entdecken,
08:41informieren Sie bitte die Polizei. Halten Sie Abstand zu ihm. Sie erreichen die Fahnder im
08:45Notfall über die 110 oder unter 030 dann die 46 64 966 330. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht,
08:59wie viel Geld Sie im Monat verdienen müssten, damit Sie komplett zufrieden wären, entspannt
09:04und ohne Neid? Vermutlich hat da jeder ganz eigene Grenzen und manchmal verschieben die sich auch.
09:09Auch eins ist klar, wer keine Grenze findet, dem ist natürlich nie etwas genug. So wie im
09:14Cartoon heute im kuriosen Fall der Woche. Völlig losgelöst oder Bruchlandung im Zockerhimmel.
09:20Fabian ist ein Überflieger. Er ist noch keine 30 und doch schon Chef in einer Krankenhauskette.
09:29Unter seinen Augen läuft das ab, was Computer so tun müssen. Abrechnungen. Fabian bekommt
09:368000 Euro Netto Monatsgehalt dafür. Nicht schlecht, oder? Doch irgendwie reicht ihm das nicht. Er
09:43versucht es privat, deshalb an der Börse. Anfangs mit Erfolg. Deshalb borgt er sich Geld bei Mama
09:48für neues Börsenkapital und nimmt sogar einen Kredit dafür auf. Doch er hat die Rechnung ohne
09:55den Markt gemacht. Als die Kurse purzeln, purzelt auch sein Kontostand. Und dann hat er ja auch noch
10:01die geborgt Schulden bei Mama und Bank. Fabian sieht aber einen Ausweg. Er hat doch auf der
10:07Arbeit alle Computer und Abrechnungen im Blick. Damit könnte man doch... Genau! Er nutzt sein
10:14Datenwissen und überweist sich einfach mal eine Sonderzulage. 750.000 Euro. Und manipuliert dann
10:22die Technik so, dass keiner auf ihn kommt. Das funktioniert tatsächlich. Deshalb holt er sich
10:28einen zweiten Bonus. Diesmal sogar 850.000 Euro. Auch hier verwischt er seine Spuren. Doch diesmal
10:36hilft alles Nachputzen nix. Die Hinweise führen direkt zu Fabian. Vor Gericht kann er es selbst
10:43erstmal nicht fassen, was da passiert ist. Ziemlich Eindeutiges findet der Richter bei
10:48der Summe von über 1,6 Millionen und beendet die Überflieger-Karriere.
10:55Ja, der Absturz führt direkt ins Gefängnis. Bei der hohen Summe und der hohen kriminellen
11:02Energie gibt es keine Bewährungsstrafe mehr. Fabian muss für drei Jahre und drei Monate in
11:07Haft. Wegen Computerbetrugs und des Ausspähens von Daten. Denn er hatte für den Millionenbetrug
11:12das Passwort einer Kollegin benutzt. In der Fahndung Kompakt heute sucht die Polizei nach
11:21zwei Wohnungseinbrecherinnen. Das ist ja eher ungewöhnlich. Ein Frauenduo auf Einbruchstour.
11:26Ihre Beute, Geld, Schmuck und Elektrogeräte. Wir schauen mal, wo die beiden genau unterwegs waren.
11:33Wir sind hier nordöstlich von Berlin im Landkreis Barnim. Etwa auf halber Strecke zwischen Bernau
11:40und Eberswalde liegt die Gemeinde Südower Vlies. Dort tauchten die beiden Frauen vor einem Jahr auf
11:47am 9. Juni 2023. Und zwar in der Dorfstraße. Dort brachen sie in ein Wohnhaus ein und verschwanden
11:56dann mit der Beute. Das sind die beiden Verdächtigen vor dem Einfamilienhaus in der
12:01Dorfstraße. Hier offenbar noch beim Auskundschaften. Und das sind Aufnahmen vom Grundstück kurz vor
12:08dem Einbruch. Wem kommen diese beiden Frauen bekannt vor? Die Frau im schwarzen Kleid hat blondes Haar
12:15und die Frau mit dem blauen Oberteil schwarzes Haar. Wo sind die beiden Frauen noch gesehen worden
12:22und wo könnten sie sich derzeit aufhalten? Die Aufnahmen entstanden vor einem Jahr im Juni 2023.
12:30Ihre Hinweise dazu bitte an die Polizeiinspektion Barnim unter Vorwahl Bernau 033 38 und dann die
12:4036 10 oder an jede andere Polizeidienststelle. Im nächsten Fall heute hofft die Polizei in
12:49Frankfurt an der Oder auf ihre Hilfe. Dort wurde eine Frau auf offener Straße brutal überfallen
12:54und geschlagen. Und das im Stadtviertel Hansa Nord nur etwa 100 Meter von der Sportschule entfernt.
12:59Dort wo Henry Maske einst Abitur gemacht hat. Ein Fall bei dem die Polizei dringend auf ihre
13:04Hinweise angewiesen ist. Sie will schnell nach Hause. Die 46-jährige Frankfurterin.
13:12Doch plötzlich zerrt jemand an ihrer Tasche. Tritt mit voller Wucht zu. Als sie sich umdrehen will
13:22trifft sie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. So heftig, dass sie zu Boden geht und kurz das
13:28Bewusstsein verliert. In der Zeit wird wohl ihre Tasche durchsucht. So rekonstruiert es später die
13:37Polizei. Denn als die Frau wieder zu sich kam, war der Täter mittlerweile vom Ort des Geschehens
13:45verschwunden. Sie stellte fest, dass ihre Handtaschen geöffnet waren. Die 46-Jährige blutet stark und
13:53steht unter Schock. Sie hat erhebliche Gesichtsverletzungen erlitten. Sie ist eigenständig
13:57nach Hause gelaufen, traf dort auf ihren Sohn. Er hat sie ins Frankfurter Klinikum gebracht und von
14:03dort aus ist sie in eine andere Klinik gebracht worden, wo sie in der Folge auch operiert wurde.
14:10Wie ein so schwer verletztes Opfer es noch allein nach Hause schafft, erklärt Karoline Klemke. Als
14:18Kriminalpsychologin beschäftigt sie sich mit Gewalttaten. Für den Organismus ist das ein
14:25lebensbedrohliches Ereignis und wir haben eine Schockreaktion. Unser Körper ist voll mit
14:29Adrenalin und Cortisol, also mit Stresshormonen überflutet und das hilft uns, uns in Sicherheit
14:34zu bringen. Das macht Schmerzfreiheit in dem Moment, das macht eine gewisse Orientierung
14:39darauf, was uns hilft. Zum Beispiel nach Hause gehen, uns in Sicherheit bringen. Also das macht
14:46uns handlungsfähig in einer Situation, in der wir von außen betrachtet eigentlich nicht
14:51handlungsfähig sein könnten. So wie bei der Frau aus Frankfurt-Oder. Der Überfall passierte im
15:00Norden der Stadt, in Hansa-Nord, ganz in der Nähe der Sportschule. Hier in der Hamburger Straße auf
15:06Höhe vom Finkensteig wurde die Frau am Donnerstag vor Ostern, am 28. März angegriffen, gegen 19 Uhr.
15:14Hat hier jemand etwas beobachtet, das mit dem Überfall in Verbindung stehen könnte? Ihre
15:20Mithilfe wird gebraucht, denn... Die Ermittlungen gestalten sich im Moment recht schwierig, weil
15:25uns tatsächlich wenig Ermittlungsansätze zur Verfügung stehen. Die Frau ist von hinten
15:29attackiert worden und hat infolgedessen vom Tatverdächtigen keinerlei Wahrnehmung getroffen.
15:34Sie hat nichts sagen können zur Größe, zum äußeren Erscheinungsbild, zur Statur, zur Bekleidung. Da liegen
15:41uns keine Informationen vor. Erschwerend kommt hinzu, dadurch, dass sie mehrere Tage im Krankenhaus
15:48gewesen ist, hat sie die Anzeige erst in der Folge erstattet. Also sind doch mehrere Tage zwischen
15:53der Tat und der Anzeige bei der Polizei verstrichen, sodass es doch nicht mehr zielführend war,
15:59an Ort der Auseinandersetzung nach irgendwelchen Spuren zu suchen. Hier am Tatort, wo die Frau in
16:05aller Öffentlichkeit auf diesem Gehweg überfallen wurde. Es ist eine Straße, die relativ stark
16:12befahren ist, im Wohngebiet. Ringsherum sind Wohnblöcke und nicht weit entfernt ist ein
16:18Lebensmitteldiscounter, der auch noch bis 20 Uhr geöffnet hat. Und insofern war unsere Hoffnung
16:23tatsächlich, dass auch Zeugen die Tat beobachtet haben könnten. Nachdem der Polizei der Sachverhalt
16:29bekannt war, haben wir einen Zeugenaufruf gestartet, der allerdings ergebnislos geblieben ist.
16:34Der Überfall hat besonders für die schwerverletzte 46-Jährige und ihre Familie dramatische Folgen.
16:42So die Kriminalpsychologin. Wenn sie so plötzlich unvorhersehbar angegriffen werden,
16:50dass dieses Vertrauen darin, dass die Welt gut ist und in Ordnung und dass ihnen keine Gefahr droht,
16:55das ist erschütternd. Und das kann sich dann in den sozialen Beziehungen auch zeigen,
16:59dass man sich mehr zurückzieht, dass man keine Freude mehr hat an Ereignissen, die einem sonst
17:07Freude bereiten. Man muss sagen, die die seelischen Folgen verheilen oft sehr viel
17:14langsamer als die körperlichen Wunden. Im Fall aus Frankfurt-Oder halten es die
17:19Ermittler für wahrscheinlich, dass der Mann sich wieder Opfer sucht. Vielleicht steht er unter
17:24Druck, muss dringend Geld beschaffen. Denn er konnte nichts finden bei der 46-Jährigen. Sie
17:30hatte kein Geld dabei. Wer ist der brutale Täter, der bereit ist, einen Menschen so schwer zu
17:37verletzen? Hat am 28. März doch jemand etwas gesehen? Tatsächlich hoffen wir über die Ausstrahlung im
17:43Fernsehen vielleicht noch eine andere Zielgruppe zu erreichen und über diesen Weg Hinweise zum
17:49Geschehen zu generieren. Vielleicht gibt es den einen oder anderen Zeugen, der die Auseinandersetzung
17:54wahrgenommen hat, der die Frau, die verletzte Frau wahrgenommen hat, der Angaben zu den beteiligten
17:59Personen, sprich zu den Tatverdächtigen selbst machen kann, den beschreiben kann und uns somit bei
18:04unseren Ermittlungen weiterhelfen kann. Wenn Sie zum Überfall am Donnerstag vor Ostern etwas wissen
18:10sollten, melden Sie sich bitte bei der Polizei Brandenburg unter der Telefonnummer 03361 56 80.
18:19Also noch einmal, es war Ende März, der grünen Donnerstag gegen 19 Uhr. Wer war da in Hansa
18:26Nord unterwegs in der Hamburger Straße in der Nähe der Sportschule, jede noch so kleine Beobachtung
18:31kann helfen, diesen Fall aufzuklären. Zur nächsten Fahndung heute, auch wenn die Wirtschaft eher zu
18:37kämpfen hat, es wird weiter gebaut in Berlin und Brandenburg, Brücken, Straßen, Wohnungen und es
18:42gibt viel zu tun und überall dort, wo Baustellen sind, sind auch Baumaschinen, die oft noch dazu
18:47sehr teuer sind. Das wissen auch die Diebe und die haben leider immer wieder Erfolg.
18:53Sie kennen keine Grenzen. Mal verschwindet ein Stromgenerator,
18:59mal eine tonnenschwere Walze oder es sind gleich mehrere Bagger.
19:09Baumaschinendiebe nehmen Technik mit, die zehntausende Euro wert ist.
19:17Das hat auch schon Dieter Miesen erleben müssen, der Geschäftsführer eines Berliner
19:21Tiefbauunternehmens. Wir hatten vor wenigen Wochen einen sehr dreisten Fall, da ist uns eine
19:27kleine Gehwegwalze, immerhin zwei Tonnen, von der Baustelle mitten aus dem Botanischen Garten in
19:32Berlin-Steglitz gestohlen worden. Dabei liegt die Baustelle in Steglitz gut gesichert hinter
19:39einem hohen Zaun. Die Diebe müssen sich also gut vorbereitet haben, um hier einzubrechen.
19:44Sehr wahrscheinlich sind sie Teil einer Bande, denn...
19:48Man muss die Strukturen haben, um ein Zwei-Tonnen-Gerät zu bewegen, um ein Zwei-Tonnen-Gerät
19:55abzutransportieren und man braucht auch den Käufer dieser Helaware dann. Also das ist,
20:01das hört sich alles nach sehr organisierten Strukturen an.
20:05Fest steht, es kommen mehrere Täter, die schweres Gerät dabei haben. Vermutlich sind sie dann etwa
20:12eine Stunde damit beschäftigt, die Maschine in Gang zu bringen und aufzuladen.
20:18Sie verschwinden mit einer Walze ähnlich wie die auf diesem Vergleichsbild, einer BOMAG BW-100.
20:28Der Fall ist einer von vielen. Laut aktueller Kriminalstatistik gibt es deutschlandweit
20:3323.959 Anzeigen zu Diebstählen auf Baustellen, allein im vergangenen Jahr.
20:43Die Schäden gehen in die Millionen. Und nicht nur das. Es gibt weitreichende Konsequenzen,
20:49erklärt Berthold Stoppelkamp vom Bundesverband der Sicherheitswirtschaft.
20:53Die betroffenen Unternehmen können die Bautätigkeit nicht fortsetzen. Das heißt,
21:01es kommt zu Verzögerungen des Bauablaufes. Aber viel schlimmer ist noch der eingetretene Schaden.
21:07Und Baumaschinen sind keine billigen Gegenstände.
21:11So wie in Steglitz, wo eine 30.000 Euro Walze gestohlen wird.
21:16Der Tatort liegt im Südwesten Berlins, direkt im bekannten botanischen Garten. Die Diebe fahren
21:24wahrscheinlich über die Straße am Fichtenberg auf das Gelände und verladen dort zwischen dem 8.
21:29und 13. Mai, also dem Himmelfahrtswochenende, die Maschine. Danach sind sie wohl über die
21:34angrenzende B1 geflüchtet. Ist jemand dort etwas aufgefallen, das mit dem Diebstahl zu tun haben
21:40könnte? Was haben Täter dann mit den gestohlenen Maschinen vor?
21:46Bisher ist bekannt, dass diese Gegenstände sowohl im Inland abgesetzt werden, aber auch verstärkt im
21:59Ausland. Leider muss ich sagen, findet man sowas aber auch in Internetplattformen, also gebrauchte
22:07Bagger oder sonstige Werkzeuge. Nach dem Diebstahl aus dem botanischen Garten in Steglitz gibt es
22:15bislang keine Spuren, die zu den Tätern führen. Auch die Recherche auf Handelsplattformen brachte
22:21bislang keinen Hinweis auf die gestohlene Walze. Das hat Folgen fürs Unternehmen.
22:26Wir haben jetzt eine Lücke von circa sechs Wochen, bis das neue Gerät geliefert werden kann. In
22:34dieser Zeit haben wir zusätzliche Mietkosten. Das ist alles Aufwand, den uns niemand bezahlt.
22:39Deshalb bittet Dieter Miesen vom betroffenen Bauunternehmen um Unterstützung.
22:44Wenn jemandem eine Walze angeboten wird, eine BOWAG BW 100 Gehwegwalze, die nicht jetzt von
22:52einem Händler oder von einem Hersteller kommt, also wo die Wege schon ein bisschen merkwürdig
22:58sein könnten, dann ist jede Polizeidienststelle zu benachrichtigen.
23:03Wem wurde eine Gehwegwalze Modell BOWAG BW 100 angeboten nach dem Himmelfahrtswochenende?
23:12Wer hat den Diebstahl und den Abtransport aus dem botanischen Garten mitbekommen?
23:18Sollten Sie dazu Informationen haben, nutzen Sie bitte die Online-Wache der
23:24Berliner Polizei unter dieser Adresse.
23:27Ja, natürlich sind vor allem die Bauherren und die Baufirmen für die Sicherung ihres
23:34Eigentums verantwortlich. Deshalb gehört ein guter Diebstahlschutz auch zu jedem
23:38Bauprojekt. Dennoch sollten alle, die an oder auf Baustellen etwas Ungewöhnliches bemerken,
23:43sofort die Polizei rufen. Etwa wenn nachts plötzlich Maschinen abtransportiert werden,
23:48dann gibt es vielleicht die Chance, die Täter auf frischer Tat zu stellen.
23:52Das war's fast für heute. Es fehlt noch der Blick zurück auf die anderen
23:56Fahndungsfälle. An diesem Sonntag hier kommt die Zusammenfassung.
23:59Sie kommen in der Nacht und benutzen ein Auto als Rambock. Dabei wird die Panzerglasscheibe
24:07eines Berliner Luxusgeschäftes komplett zerstört. Nach dem Einbruch lassen die Täter ihr Auto
24:11zurück. Wahrscheinlich sind sie auch für andere solche Aktionen verantwortlich. Doch wer sind die
24:17Männer, die immer wieder mit dem Auto in Geschäfte rammen? Gesucht werden auch diese beiden Frauen.
24:23Sie waren im Landkreis Barnim unterwegs, in der Gemeinde Südorf-Lies, als dort in
24:27ein Wohnhaus eingebrochen wird. Eine Überwachungskamera macht diese Bilder von ihnen. Wer
24:32erkennt die beiden? Haben sie es vielleicht auch anderswo versucht? Und in Frankfurt-Oder will
24:38eine 46-Jährige einfach nur nach Hause, als sie plötzlich von hinten angegriffen und brutal
24:44zusammengeschlagen wird. Vermutlich hatte es der Täter auf ihrer Handtasche abgesehen.
24:48Wer hat den Überfall gesehen, hier an der Hamburger Straße und weiß mehr darüber.
24:53Also jetzt ist Ihre Hilfe gefragt. Gerne auch per E-Mail oder über die Online-Wachen der Polizei
25:00in Berlin und Brandenburg. Da gibt es jeweils ein Hinweisportal. Das Wichtige dazu auch bei
25:05uns im Netz auf unserer Fahndungsseite. Danke fürs Zuschauen. Am nächsten Sonntag geht es weiter mit
25:11einer Täter-Opfer-Polizei-Reportage. Es geht um Korruption, Vetternwirtschaft und eine kriminelle
25:17Bande in Neuruppin. Die sogenannte XY-Bande. Mehr dazu am nächsten Sonntag. Bis dahin,
25:24alles Gute. Achten Sie auf Ihr Handgepäck und noch ein Hinweis für alle, die unseren Podcast mögen.

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