In aller Freundschaft Staffel 26 Folge 3 (1008) Schutzlos

  • vor 3 Monaten
In aller Freundschaft Staffel 26 Folge 3 1008 Schutzlos
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In aller Freundschaft Staffel 26 Folge 3 1008 Schutzlos

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00:00Everybody says we're too young, our love is not going on
00:13They say we better go away, cause this love is made of sorrow and pain
00:21Love is enough, love is enough
00:24I know that love is enough, love is enough
00:29We can make it through stormy weather
00:34As long as we stay together, yeah
00:38Love is enough
00:43Finn?
00:51Vielen Dank
00:54Ja
00:57So, dann stashen wir das Bierkett, ich bin in einer Viertelstunde zu Hause, ja?
01:00Hey Chris, wir haben noch einen Einsatz
01:03Vergiss, was ich gerade gesagt habe, wir müssen nochmal raus, tschau
01:12Wohin geht's?
01:14Friedrich-Müller-Straße
01:21Friedrich-Müller-Straße
01:40Hallo, haben Sie irgendwo Schmerzen?
01:42Mein Bauch
01:44Was ist mit dem Fahrer?
01:46Ich weiß es nicht
01:47Bei mir ist alles okay, kümmern Sie sich um meine Schwester, ja?
01:50Okay
01:56Bleiben Sie ganz ruhig, holen Sie ihr raus, können Sie sich erinnern, was passiert ist?
01:59Ich...
02:04Svenja
02:07Svenja
02:08Es tut mir leid, Svenja
02:10Svenja
02:12Alles gut, wir kümmern uns um Ihre Schwester
02:15Sie hat eine angeborene Herzphilasie, sie braucht Ihre Medikamente
02:19Ich sag den Kollegen Bescheid, ich bin gleich wieder bei Ihnen, okay?
02:26Hallo?
02:27Mein Name ist Dr. Konrad, haben Sie irgendwo Schmerzen?
02:37Papa, was soll das?
02:39Du siehst ja doch
02:41Ich mach klar Schiff
02:42Ja, aber doch nicht um die Uhrzeit
02:44Und morgen kommt doch Frau Schminke
02:47Hast du gesehen, wie viel Wäsche zum Bügeln wieder für sie da liegt?
02:51Hat sie sich beklagt?
02:52Nein, nein
02:54Martin, wenn die uns verlässt, sehen wir beide aber alt aus
02:59Du bist schon alt und mir macht das nichts aus
03:02Warten wir mal ab
03:08Was ist?
03:09Bist du noch in die Klinik?
03:10Ja, ich hab was vergessen
03:12Aber ich möchte nicht, dass du dich hier überanstrengst
03:15Kannst du unbesorgt fahren
03:17Na ja
03:19Und wenn ich zurückkomme, bonerst du die Terrasse
03:22Das mach ich doch mit der Nagelbürste
03:30Okay, ich hab den Kollegen Bescheid gegeben und Ihre Schwester wird jetzt ins Kran rausgefahren
03:34Ist sie schwer verletzt?
03:35Sie hat Schmerz im Unterleib, aber äußerlich hab ich erstmal keine Verletzungen
03:38Aber sie bringen mich schon in dieselbe Klinik?
03:40Auf jeden Fall, die Sachsenklinik ist die nächste
03:42Okay, gut
03:44Haben sie scharfe Gegenstände im Fußraum?
03:46Keine Ahnung, irgendwelches Werkzeug oder so
03:48Okay, sie haben eine Blutwunde am Bein, aber wir schauen uns das gleich im RTW an
03:52Das ist alles meine Schuld
03:54Sie meinen den Unfall? Wie ist das überhaupt passiert?
03:56Ich hab keine Ahnung
03:58Ich hab versucht zu bremsen, aber es ging einfach nicht
04:00Wenn die Bremse defekt war, sind Sie nicht schuld an dem Unfall
04:03Was wäre denn sonst? Natürlich bin ich das
04:05Ich bin gefahren, also bin ich verletzt
04:06Natürlich bin ich das, ich bin gefahren, also bin ich verantwortlich
04:20So, Svenja Handke, 24, Beifahrerin bei Verkehrsunfall, stumpfes Bauchtrauma
04:26Und eine Ovarialruptur
04:28Freiflüssigkeit im Daglis-Raum
04:30Ich hoffe, wir können den Eierstöck erhalten
04:32Das ist Herr Handke, 24 Jahre alt, Verkehrsunfall bei der Fahrer
04:36Der Wagen ist von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geknallt
04:38Äußerlich keine Verletzung, bis auf eine Fleischwunde an der Wade links
04:41War bewusstlos
04:43Wie geht's meiner Schwester?
04:45Sie war jetzt Beifahrerin mit dem Wagen
04:47Ich erkundige mich, aber erstmal kümmern wir uns um Sie, okay?
04:49OP, Unternarkose, ich bin herzkrank, das muss irgendwo stehen
04:53Das haben wir gelesen
04:55Ich nehme seit zwölf Jahren mit OP
04:57Professor Weber ist Herzspezialistin
04:58Das muss ich mit meinem Bruder besprechen, der muss auch irgendwo hier sein
05:02Wird der gerade versorgt?
05:07Genau da, so, viel Spaß noch, tschüss
05:12Das ist nicht sehr tief, da reichen ein paar Stiche
05:16Können wir das nicht später machen?
05:18Sie hatten einen Verkehrsunfall, da muss ich mir schon die eine oder andere Sache ansehen
05:22Bei mir geht's doch gut, es ist doch halb so wild
05:23Dann ist es doch am besten, Sie lassen mich meine Arbeit machen
05:29Gut, danke
05:31Ja, wie ich es mir gedacht habe, Ihr Bruder wird gerade noch behandelt
05:36Dann warte ich so lange
05:38Ich will das jetzt nicht überdramatisieren, aber Ihre Verletzung blutet in den Bauchraum
05:42Wir müssen Sie schnellstens operieren
05:46Gut
05:48Dann machen wir das so
05:50Gut, bitte fertig machen für die OP, ja?
05:54Ja
06:05Sehen Sie, ist alles in Ordnung, passt doch, oder?
06:08Trotzdem würde ich gerne noch ein paar Untersuchungen vornehmen
06:12Alles was Sie wollen, wirklich
06:15Nachdem ich bei meiner Schwester war
06:18Und, was hast du Schönes vor?
06:22Eine schlichte Gallenblase
06:27Hallo, Ina
06:28Hallo
06:29Ich denke, das hier bei mir wird länger dauern
06:32Könntest du bitte Emil bei Sophia abholen?
06:35Ja, natürlich, das mache ich
06:37Danke
06:43Ist hier bei Ihnen alles in Ordnung?
06:46Ist Ihr Bruder von Frau Henke Mediziner?
06:50Nicht, dass ich wüsste
06:52Wir sagen dir, die OP ist dringend
06:54Was will sie denn dann mit Ihnen besprechen?
06:57Vielleicht ist sie unsicher
06:59Und kann solche Entscheidungen nicht alleine treffen
07:04Wahrscheinlich gibt ihr sich die Schuld, weil er am Steuer saß
07:08Weiß man denn was über den Unfallhergang?
07:11Offenbar frontal gegen einen Baum
07:12War ein Echohol im Spiel?
07:14Nein
07:19Ja, ich sage Bescheid, wenn ich was Neues weiß
07:23Ja, alles klar, bis dann
07:29Und Ihre Schwester immer noch operiert?
07:37Ich habe meinen Eltern gerade gesagt, dass Svenja nur leicht verletzt ist
07:41Ich habe die Wahrheit nicht über die Lippen bekommen
07:46Sie wollten Ihre Eltern nicht unnötig beunruhigen?
07:50Nee
07:52Ich bin einfach nur feige
07:55Weil ich mich nicht getraut habe, Ihnen zu sagen,
07:57dass ich meine kranke Schwester gegen einen verdammten Baum gefahren habe
08:03Wissen Sie, meine Eltern wollten von Anfang an,
08:05dass sie zum Studium in Stuttgart bleiben
08:07Und sie haben erst eingewilligt, als ich gesagt habe,
08:09ich gehe mit nach Leipzig und ich passe auf sie auf
08:13Sie und Ihre Schwester scheinen sich ziemlich nahe zu stehen
08:16Klar, wir sind Zwillinge
08:18Zweieich
08:21Eine krank, einer gesund
08:24Das ist für Sie wahrscheinlich auch nicht immer einfach, oder?
08:27Naja, sie leiden zu sehen, fällt mir immer noch schwer, klar
08:31So habe ich das nicht gemeint
08:32Wie denn sonst?
08:42Blutung steht
08:46Und den Eierstock konnten wir auch erhalten
08:49Sehr schön
08:52Und ich hätte Kai gar nicht losschicken müssen, wegen Emil
08:55Ja, das stimmt
08:56Sehr schön
08:59Und ich hätte Kai gar nicht losschicken müssen, wegen Emil
09:03Ihr beiden wirkt, als ob ihr das diesmal wirklich besser hinkriegt
09:07Was?
09:09Pass bloß auf, dass Sie ihm nicht nochmal das Herz brießen
09:13Machst du zu?
09:15Ist gut
09:27Frau Marquardt, ist nicht morgen Ihr erster Arbeitstag?
09:31Dr. Stein, hallo
09:33Ja, dem ist auch so, ich wollte nur mal nachsehen, was mich so erwartet
09:36Herzlich willkommen, haben Sie sich gut erholt?
09:39Ja, danke schön
09:41Ich wollte morgen mal einen ausführlichen Rundgang durch die Klinik machen
09:44und mir einen Überblick verschaffen
09:47Mein Sohn
09:49Bin schon weg
09:52Bastian, hallo
09:54Hallo Mama
09:55Schön, dass du anrufst
09:57Wo ich morgen meinen ersten Arbeitstag habe, nach so langer Zeit
10:00Ja, genau
10:02Du, weswegen ich anrufe
10:04Ich wollte dir noch erzählen, dass Flora und ich zusammenziehen
10:07Du weißt, was ich davon halte
10:09Du hast gesagt, ich soll meine Wohnung lieber noch nicht aufgeben
10:11Ja, richtig
10:13Ja, aber die halbe Miete bei Flora und die für meine Wohnung, das kriege ich einfach nicht gestemmt
10:16Aha, und?
10:18Ich dachte, wenn du mir was dazugeben könntest
10:22Mama
10:23Bastian, ich bin wirklich sehr stolz auf dich, dass du so selbstständig bist
10:26Aber zur Selbstständigkeit gehört auch Unabhängigkeit
10:29Ja, aber
10:31Ich würde mal vorschlagen, du findest mal eine andere Lösung, hm?
10:34Bis bald, mein Schatz
10:36Tschüss
10:49Bitte
10:51Danke
10:53Tschüss
11:00Wie geht's dir?
11:02Endlich mal wieder im Krankenhaus
11:08Es tut mir leid
11:16Hast du schlimme Schmerzen?
11:18Es geht schon
11:20Und du?
11:21Nur eine Schnittwunde am Bein, ist schon okay
11:24Glück gehabt
11:26Wie immer
11:30Ich hab das nicht gewollt
11:32Das glaub ich dir sogar
11:34Trotzdem lege ich jetzt hier
11:38Wie ist das eigentlich passiert?
11:40Bist du eingeschlafen oder was?
11:42Was? Nein
11:44Du hast Mama und Papa versprochen, auf mich aufzupassen
11:48Klappt ja super
11:52Es tut mir leid
11:56Brauchst du was? Willst du was trinken? Ich kann
11:59Ich bin ziemlich müde
12:03Dann schlaf ein bisschen
12:06Soll ich bei dir bleiben?
12:08Nicht nötig
12:11Okay
12:22Dann bis später
12:37Konnten sie ihre Schwester sprechen?
12:39Ja
12:41Geht's ihr nicht gut?
12:43Ich dachte, die OP ist gut verlaufen
12:46Sie hasst Krankenhäuser
12:48Und sie hat ihr halbes Leben darin verbracht, dass
12:51Geht nicht spurlos an einem vorbei, das muss man verstehen
13:06Danke
13:08Helfen Sie mir hoch?
13:10Ganz ruhig, ganz ruhig
13:12Ich kann meine Beine nicht spüren
13:14Moment, Moment
13:16Was hat der?
13:18Trage bitte
13:22Du hast Glühlampen ausgewechselt?
13:24Ja
13:26Und das hatte nicht noch Zeit
13:28Die Arbeit hat sich anguckt
13:30Ich nehme mal an, Martin hat's dir hundertmal erklärt
13:33Ja, hat er
13:35Pack mich doch gleich in die Kiste und mach den Deckel zu
13:37So hab ich das nicht gemeint
13:39Ich komm mir so überflüssig vor, seit Clara weg ist
13:43Das weiß ich
13:45Nein, das weißt du nicht
13:48Ich dachte, wir hatten uns schon begrüßt
13:52Wie fühlte sich das an?
13:54Gar nicht
13:56Irgendwie taub
14:00Was ist passiert?
14:02Dein Vater ist von der Leiter gefallen
14:04Beim Glühlampen auswechseln
14:06Du bist auf eine Leiter gestiegen?
14:08Ich hab mich schon vorgedrängt mit meiner Strafpredigt
14:10Das kann er gut
14:12Ich sehe eine Oberarmkopffraktur
14:16Das Telefon hatte geklingelt
14:18Frau Schminke hat abgesagt für morgen
14:20Jetzt noch auf dem Anruf für Antworten
14:23Wann kannst du operieren?
14:25Morgen, gleich als erstes
14:27Ich sag Katrin Bescheid
14:29Otto, wir kümmern uns
14:34Mensch, Papa
14:36Ach, Junge
14:45Und?
14:46Sein Kreislauf, Bodycheck und Sono weiterhin unauffällig?
14:50Neu ist, dass er seine Beine nicht spüren kann
14:54Das war bei der Wundversorgung nicht
14:56Aber er war doch danach nur kurz bei seiner Schwester, oder?
14:59Und dann, als hätte ihm jemand die Beine weggezogen
15:06Hier
15:09Der siebte Brustwirbel, was ist denn das?
15:17Ein intraspinaler Tumor
15:19Ja, sieht ganz danach aus
15:23Von der Lage passt es auch zu der spontan auftretenden Lähmung der Beine
15:27Also keine Folge des Verkehrsunfalls?
15:29Eher die Ursache, vermutlich
15:31Was schlagen Sie vor?
15:33Ich würde zunächst eine MRT machen, um das Ausmaß der Kompression des Rückenmarks beurteilen zu können
15:38Gut, jetzt da seine Schwester außer Gefahr ist, wird er ja hoffentlich einwilligen
15:42Dennoch würde ich die Diagnostik erst morgen angehen
15:45Der Mann braucht Ruhe und muss nach dem Unfall erstmal wieder zu sich kommen
15:49Ja, das sehe ich genauso
16:03An jenem Tag am Meer, da habe ich mich gefragt
16:08Ob du mich ewig lieben wirst
16:11Ob du mich ewig lieben wirst
16:36Ich hätte nicht gedacht, dass Otto die Narkose so gut verkraftet
16:39Auf mich macht er auch einen ziemlich stabilen Eindruck
16:42Aber die Schulter mit dem Arm wird er eine Weile Probleme haben
16:45Und tagsüber hat er keine Hilfe, da ist er alleine zu Hause
16:50Aber Martin macht sich schon länger Sorgen
16:52Zu mir hat er gar nichts gesagt
16:54Zu mir auch nicht, ist nur so ein Gefühl
17:00Kein gutes Zeichen, wenn man sich unter Freunden auf Vermutungen verlassen muss
17:05Du weißt doch wie er ist
17:06Hatten wir uns nicht mal vorgenommen, dass unsere Beziehung, unsere Freundschaft zu ihm nicht belasten darf
17:11Das sehe ich immer noch so
17:15Wir machen doch alles, damit es nicht so weit kommt
17:19Müssen wir Martin mal fragen, ob er das auch so sieht
17:23Mal sehen, ob er dir antwortet
17:37Geht's noch?
17:39Helikopter?
17:41Seit wann interessiert dich sowas?
17:44Seitdem ich eine Ausbildung zum Notfallsanitäter in der Luftrettung mache
17:47Ja, aber du sollst die Dinger ja nicht fliegen, oder?
17:51Dazu gehört auch den Piloten im Cockpit zu unterstützen
17:54Unter anderem in den Bereichen Funkverkehr und Navigation
17:57Ich bin beeindruckt
17:59Wenn du mehr darüber wissen möchtest
18:01Unbedingt, aber jetzt muss ich erstmal Medikamente in die neuen Zimmer bringen
18:04Und, deine neue WG?
18:06Kommst du mit allen klar?
18:08Ja, alles bestens
18:10Wenn du aber irgendwas Hilfe brauchst, dann...
18:12Sag ich Bescheid, danke
18:15Wenn die Einweihungsparty steigt
18:19Haas?
18:21Ja, ja, ich weiß, ich hab das alles schon in den Plan eingetragen
18:25Gerne
18:27Tschüss
18:31Gehen Sie wandern?
18:33Ich kann Ihnen da ein paar sehr gute Tipps geben
18:37Da bin ich jetzt mal ganz oha
18:40Die markantesten Symptome solcher Tumore sind Schmerzen, neurologische Störungen und Taubheitsgefühl
18:48Die Lage Ihres Tumors spricht für die Lähmungserscheinungen
18:52und deckt sich mit Ihren Empfindungen direkt vor dem Unfall
19:01Heißt das, ich hab Krebs?
19:03Ob der Tumor bösartig ist, das können wir erst nach der OP sagen
19:08Wenn das Gewebe histologisch untersucht wurde
19:10Dann können Sie mir jetzt auch noch nichts zu meiner Prognose sagen
19:15Ich kann mit schweren Diagnosen umgehen
19:18Unabhängig vom Gut oder Bösartigkeit kann der Tumor sich weiter raumfordernd entwickeln
19:26Das heißt, die Beeinträchtigung Ihrer G-Fähigkeit kann anhalten
19:30und sich verschlechtern
19:34Sie meinen, ich kann vielleicht irgendwann gar nicht mehr laufen?
19:38Auszuschließen ist es nicht
19:40Deshalb sollten wir jetzt keine Zeit verlieren
19:44Aber ich meine, so direkt an der Wirbelsäule, das ist doch total gefährlich daran zu gehen
19:49Aber es ist die aussichtsreichste Gegenmaßnahme
19:52Aber Sie können mir nicht garantieren, dass ich danach wieder richtig gehen kann
19:56Wenn meine Schwester nach mir fragt, dann bringen Sie ihr das bitte schon bei, okay?
20:02Sie verkraftet das nicht so gut
20:05Naja
20:12Der Rucksack und die Umstände seines Auffindens legen die Vermutung nahe
20:17dass sich hier irgendjemand nachzupacken hat
20:19Der Rucksack und die Umstände seines Auffindens legen die Vermutung nahe
20:24dass sich hier irgendjemand nachts unerlaubt außerhalb seiner Arbeitszeiten widerrechtlich in der Klinik aufhält
20:29Und ich betone in der Klinik, das ist ja kein Hostel oder ein Wohnheim
20:33Und warum kommen Sie damit ausgerechnet zu uns?
20:35Weil ich neben diesem Rucksack einen Pflegedienstplan gefunden habe
20:39Also, was wissen wir darüber?
20:49Gut
20:54Also ich hätte wirklich nicht gedacht, dass das ein so großes Problem ist
20:57Aber ich habe meine Sachen ja gepackt für den Fall, dass ich Wechselklamotten brauche, wenn ich irgendwie mal eine längere Schicht habe oder so
21:04Achso, na dann ist ja alles klar
21:09Tut mir leid
21:11Moment
21:13Dann müssen Sie mir unbedingt noch verraten, woher Sie Ihren zauberhaften Dissus beziehen
21:24Jetzt ist mal Schluss mit lustig
21:26Es reicht mir schon, dass Sie mir hier offen ins Gesicht lügen
21:28Wer auch immer sich hier widerrechtlich nachts in der Klinik aufhält, muss mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen
21:32Und Sie als Pflegedienstleiter sollten schleunigst herausfinden, innerhalb Ihres Personals, um wen es sich handelt
21:38Sonst wird es nämlich auch noch weitere Kreise ziehen
21:40Haben wir uns verstanden?
21:42Gut, der oder diejenige kann den Rucksack gerne bei mir abholen
21:57Was ist los?
22:00Gibt es denn jetzt schon eine Nachricht aus der Pathologie?
22:03Ja, eine gute, keine Metastase und gutartig
22:07Aber das Schlechte ist, das sehen Sie ja selbst
22:10Ja, die Lage dieses Tumors und Wirbelsäule ist nie ein Spaziergang
22:16Aber plötzlich mit der Gefahr, einer Querschnittslähmung konfrontiert zu werden, auch nicht
22:21Zaubern?
22:23Seine größte Angst war gleich wieder, nicht mehr voll für seine Schwester da sein zu können
22:33Frau Doktor, ich dachte Sie wären Fynn, mein Bruder
22:36Deshalb bin ich hier, das wollte ich Ihnen sagen, Ihr Bruder wird gerade operiert
22:40Das kann nicht sein, ihm ging es doch gut gestern
22:43Er ist gestern auf Station zusammengebrochen
22:48So, ich denke, jetzt haben wir es
22:51An dieser Stelle sollten wir Schluss machen
22:54Ich habe kein gutes Gefühl
23:00Vielleicht habe ich bei der Dekompression des Rückenmarks doch Gewebe verletzt
23:04Und wenn, dann sehen wir das morgen
23:07Spülung bitte
23:17Mann, ich habe nichts gemerkt, dafür war ich viel zu sauer auf ihn
23:21Sauer, wieso?
23:23Weil er uns gegen den Baum gefahren hat, deshalb liege ich ja hier
23:27Nicht nur Sie
23:30Wenn er aufwacht, dann ist es gut
23:33Wenn er aufwacht, könnten Sie mich zu ihm bringen?
23:37Ich schaue, was ich tun kann
23:50Ja, wir müssen die neurologischen Tests abwarten
23:53Ich werde Dr. Warentano bitten, mit der Schwester zu reden
23:56Sie macht sich Sorgen, glaube ich
23:58Ach, Ina
24:00Wir hatten gestern gegen Ende unserer OP so ein merkwürdiges Gespräch
24:05Darüber, wie Kai und ich jetzt miteinander umgehen
24:08Ich möchte eigentlich nicht, dass wir in Zukunft derart private Dinge miteinander besprechen
24:12Noch dazu im OP
24:14Kein Problem
24:16Ich wollte es nur gesagt haben
24:21Und ich dachte, wir sagen uns immer alles
24:23Miri
24:25Jedes Mal, wenn ich nachgefragt habe, hast du mir irgendeine Geschichte von deiner neuen Wohnung erzählt
24:27Und dabei kampierst du hier im Keller
24:29Ja, ich weiß
24:31Ich hätte dich gar nicht erst ausziehen lassen, wenn ich das gewusst hätte
24:33Ich bin zu Hause ausgezogen, weil ich auf eigenen Beinen stehen wollte
24:36Mein Vater war so stolz
24:38Das ist meine Tochter
24:40Ja, blöd nur, wenn es da nicht klappt
24:42Die von der WG haben mir in letzter Minute abgesagt
24:44Und was wäre jetzt so schlimm daran, wenn du wieder bei uns einziehst?
24:47Marlies, lass sie doch einfach mal
24:49Ich hätte auch keine Lust, jede Nacht bei dir auf dem Sofa zu pennen, was übrigens viel zu weich ist
24:52Auf dem du aber schon sehr gut geschlafen hast
24:54Ja, sehr betrunken
24:55Miri, es tut mir leid
24:57Ich wollte dich nicht kränken
24:59Und was machst du jetzt?
25:01Du hast die Marquardt ja gehört
25:03Weiß ich nicht
25:05Erstmal muss ich ihr sagen, dass ihr nichts davon wusstet
25:07Was meint sie da mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen?
25:10Ach, keine Ahnung
25:12Aber wenn sie die kündigen will, dann schlafe ich ab jetzt aufs Protest auch im Keller
25:15Ich auch
25:17Und Cosmo bringe ich mit
25:19Ihr spinnt doch
25:26So ein Mist
25:28Kann man wohl sagen
25:30Hast du Schmerzen?
25:32Im Moment gerade nicht
25:34Na, wie geht es unseren Patienten?
25:38Wie es aussieht, werde ich den Arm wohl eine Weile nicht bewegen können
25:42Oder?
25:44Genau so sieht es aus
25:46Das heißt, ich bin die ganze Zeit auf Hilfe angewiesen
25:49Anziehen, ausziehen, duschen, baden
25:51Ach, eine kleine Hilfe
25:54Eine kleine Hilfe ist sie los
25:56Jetzt hasst sie mich dafür
25:58Das bin ich ihr schon gewohnt
26:00Ich hätte einen Vorschlag
26:02Wir kommen heute Abend zu dir und dann
26:04Bereden wir das weitere Vorgehen
26:07Dann bin ich jetzt also euer Projekt
26:11Ja, gern
26:13Wenn ihr euch was davon versprecht
26:15Es war mir lieber im Keller zu schlafen
26:17Als wieder bei meinem Vater und meinen Brüdern auf der Matte zu stehen
26:20Ich war so froh, dass ich den Absprung geschafft hatte
26:23Frau Hartem, hatten Sie zufälligerweise mal die Gelegenheit
26:26Hier meine Mutter kennenzulernen?
26:28Ich weiß genau, wovon Sie reden
26:30Nehmen Sie doch bitte Platz
26:33Das war nicht gemein von Miriam, aber
26:36Die hat ja gerade auch ganz schön viel um die Ohren
26:39Ich hätte einfach nicht gedacht, dass es so schwer ist, eine Wohnung zu finden
26:43Ich kenne mittlerweile alle Ecken in Leipzig von Besichtigungen
26:46Warum sind Sie denn nicht zu mir gekommen?
26:48Wir haben doch bisher so manches Problem gemeinsam gelöst, hm?
26:51Ja, aber eine Wohnung
26:55Sie sollen nur wissen, dass Miriam und Chris nichts davon wussten
26:59Ich will nicht, dass sie Ärger bekommen
27:01Schon gut
27:03Was haben Sie denn jetzt vor?
27:08Eine Nacht im Bereitschaftsraum
27:10Und wenn Sie jemanden fragt, haben Sie Bereitschaft
27:12Und morgen?
27:14Ja, morgen müssen wir uns was ausdenken
27:16Und was?
27:18Das müssen Sie mich morgen fragen
27:19Mag was?
27:22Ja, natürlich, Frau Scholz, schön, dass Sie anrufen
27:25Folgendes, ich bin heute den ersten Tag wieder hier
27:31Frau Handke?
27:33Ja
27:35Hallo, ich bin Dr. Brentano
27:37Ich habe vorhin Ihren Bruder operiert
27:39Dr. Schurte bat mich, bei Ihnen vorbeizusehen
27:41Was ist jetzt? Mir konnte keiner was sagen
27:43Ihr Bruder ist gestern zusammengebrochen
27:46Er konnte seine Beine nicht mehr bewegen
27:47Ein sogenanntes Querschnittsyndrom
27:52Er ist querschnittsgelähmt?
27:56Ob die Lähmung dauerhaft ist, wird der weitere Verlauf zeigen
28:01Eine Frage, können Sie sich an den Unfall erinnern?
28:08Nicht so richtig
28:11Ich muss eingenickt sein
28:13Wach geworden bin ich, weil mein Bruder so hektische Bewegungen gemacht hat
28:17Warum?
28:19Wir hatten zuerst keine Erklärung für den Zusammenbruch
28:24Im MRT haben wir dann einen Tumor an der Wirbelsäule entdeckt
28:28Der Ausfall beim Autofahren
28:30Es war möglich, darauf zurückzuführen
28:32Und jetzt?
28:34Wir haben den Tumor entfernt
28:37Das heißt, er bleibt also nicht querschnittsgelähmt
28:42Das werden wir morgen sehen, nach den neurologischen Tests
28:45Ich muss zu ihm
28:48Er ist gerade erst aufgewacht und noch sehr schwach
28:51Und Sie haben auch einen ziemlich schweren Eingriff hinter sich
28:54Ich kann aber so nicht schlafen
28:57Bitte, ich muss ihn sehen
29:08Besuch für Sie
29:09Aber wirklich nur kurz, Sie brauchen Ruhe, okay?
29:12Alles klar
29:18Ich habe gehört, was passiert ist
29:20Wie geht es dir?
29:25Und man weiß auch nicht, ob die Liebungserscheinungen zurückgehen
29:30Das wollen die Ärzte morgen früh kontrollieren
29:33Und wenn nicht, was dann?
29:38Weiß ich nicht
29:40Du kannst nicht von heute auf morgen querschnittsgelähmt sein
29:45Die Ärzte müssen doch irgendwas tun können
30:02Ich, ähm
30:05Du brauchst Ruhe
30:07Sie, so bleib doch noch ein bisschen
30:12Bei dem Termin morgen
30:21Bist du dabei, oder?
30:25Ich weiß es nicht
30:28Gute Nacht
30:33Frau Handtke, alles in Ordnung?
30:36Ich kann das nicht
30:41Alles okay, Herr Handtke?
30:46Ich habe es doch gesagt, sie kann damit nicht umgehen
30:56Ich schaffe das nicht ohne Sie
31:02Ich schaffe das nicht ohne Sie
31:09Wo hat er denn nun die Glühbirnen gewechselt?
31:12Was?
31:14Er wird doch nicht nur aufgeräumt haben, nachdem er von der Leiter gekippt ist
31:18Keine Ahnung
31:20Habt ihr euch eine Pizza ausgesucht?
31:22Wir teilen jede durch drei, wie früher
31:24Ihr müsst das nicht jedes Mal so sagen, dass es so ist wie früher
31:28Martin, es geht um die Pizza
31:29Um die auch
31:31Aber ihr betont das jedes Mal so, dass sich nichts verändert hat
31:34Tun wir das?
31:36Ja, bei jeder Gelegenheit
31:38Und ich frage mich, wollt ihr euch damit beruhigen, oder mich?
31:43Ich wollte jetzt hier kein Fass aufmachen
31:45Nee, nee, das interessiert mich schon
31:47Wieso denkst du, dass wir uns selbst beruhigen müssen?
31:54Vielleicht, weil ihr mir gegenüber ein schlechtes Gewissen habt
31:57Oder ihr denkt, dass ich mich ausgeschlossen fühle
32:01Fühlst du dich denn ausgeschlossen?
32:05Es ist eine neue Konstellation
32:07Aber es ist völlig in Ordnung so
32:09Aber?
32:11Wir sind ein bisschen aus dem Gleichgewicht
32:14Und was sollen wir deiner Meinung nach tun?
32:20Na, weiß nicht
32:22Entspannt euch
32:24Wir sind entspannt
32:27Na gut, dann liegt es an mir, meine neue Position zu finden
32:31So, quasi als fünftes Rad am Wagen
32:35Pizza
32:37Macht das einer von euch?
32:41Eins richtig voll
32:43Ich dachte, du schläfst schon?
32:46Der Espresso?
32:48Auch
32:50Ich hab dir gesagt, lass ihn weg
32:52Sonst schlafe ich wie ein Baby danach
32:56Dich beschäftigt, was Martin gesagt hat, oder?
32:59Dich nicht
33:01Ich hab gesagt, lass ihn weg
33:03Ich hab gesagt, lass ihn weg
33:05Ich hab gesagt, lass ihn weg
33:07Ich hab gesagt, lass ihn weg
33:09Ich hab gesagt, lass ihn weg
33:10Dich nicht?
33:12Er sagt, wir sollen uns entspannen
33:15Was dir ja gerade offenbar ziemlich schwerfällt
33:19Wenn er will, dass wir uns in seiner Gegenwart entspannen
33:22Dann sollte er damit aufhören, so empfindlich zu sein
33:26Aus seiner Sicht ist er ja auch nicht empfindlich
33:29Sondern wir sind übertrieben rücksichtsvoll
33:32Gut, dann nehmen wir in Zukunft keine Rücksicht mehr auf Martin
33:35Während er seine Position findet
33:37Für ihn ist es ja auch wesentlich schwieriger
33:40Wir haben unsere Position schon gefunden
33:47Ich wusste gar nicht, dass wir hier Schiffe versenken spielen
33:53Lass uns morgen nochmal mit ihm in Ruhe darüber reden
33:56Es hat mir heute schon gereicht
34:00Es ging dann auch nur noch um Pizza, um Otto
34:03Und da wird er sich auch nicht helfen lassen
34:06Wir hatten schon schrecklichere Abende
34:09Wollen wir schlafen?
34:13Ob der Espresso?
34:23Na gut
34:24Na gut
34:55Na gut
34:57Na gut
34:59Na gut
35:00Na gut
35:02Na gut
35:04Na gut
35:06Na gut
35:10Na gut
35:11Na gut
35:23Frau Handke, ist sie nicht kalt?
35:26Und was hält sie davon ab?
35:29Ich weiß nicht, wie man so was macht.
35:32Gestern, ich hab gesehen, wie viel Angst er hatte.
35:36Und was mach ich?
35:38Ich lauf weg.
35:41In meiner Familie hat sich alles nur um mich gedreht.
35:44Deshalb bin ich auch so verkorkst.
35:46Sind Sie aber sehr hart zu sich. Kommen Sie.
35:48Ich bring Sie rein.
35:51Ich muss noch mal nach Hause.
35:52Ich bin heute in London studieren. Wirtschaft.
35:55Der hat schon alles geplant.
35:57Mhm. Und dann?
35:59Hab ich gesagt, dass ich nach Leipzig gehen will.
36:02Dann war klar, er kommt mit und passt auf mich auf.
36:05Das war für ihn selbstverständlich.
36:07Und für mich auch.
36:10Ihr Bruder.
36:12Der braucht Sie jetzt.
36:15Ich weiß aber nicht, ob ich das so machen kann.
36:17Ich muss nach Hause.
36:18Ich muss nach Hause.
36:20Ich muss nach Hause.
36:21Ich weiß aber nicht, ob ich das kann.
36:23Sie können mehr, als Sie glauben.
36:25Wer, wenn nicht Sie?
36:26Sie wissen, was es bedeutet, mit einem Schicksalsschlag umzugehen.
36:30Krank zu sein, Hilfe anzunehmen.
36:32Also, Frau Schminkel kommt nächste Woche wieder.
36:34Und um eine zusätzliche Haushaltshilfe
36:37hab ich mich auch schon gekümmert.
36:38Danke.
36:40Und Katrin und Rosa, kommt ihr euch wieder näher?
36:43Ja, ich ...
36:44Ich weiß nicht, ob ich das kann.
36:46Sie können mehr, als Sie glauben.
36:48Wer, wenn nicht Sie?
36:50Ich kenn das Problem ja aus meiner Zeit als Single.
36:54Wann soll das denn gewesen sein?
36:57Man ruft nicht gern bei Freunden an, die ein Paar sind.
37:00Man will sich ja nicht aufdrängen, nicht das fünfte Rad am Wagen sein.
37:04Aber ...
37:06Sich zurückziehen geht auch nicht.
37:08Man will ja den Kontakt halten.
37:11Also ...
37:13Offenheit und Ehrlichkeit, Martin.
37:16Auf beiden Seiten.
37:17Äh, Papa, apropos Ehrlichkeit.
37:20Was war denn da mit den Glühbirnen und der Leiter?
37:25Ach ja, das Telefon hat geklingelt, ich wollte ran
37:29und bin rückwärts über den W-Schein mal gefahren.
37:33Warum erzählst du so eine Geschichte?
37:35Na ja ...
37:37Oh, das ist gut, danke.
37:39Immer dieses Gerede, der alte Trottel,
37:42der über seine eigenen Füße fällt.
37:45Und du meintest, der abgestürzte Hochseil-Artist kommt besser.
37:49Ja, ja, zum Beispiel.
37:52Hey. Ah, nichts verschütten.
37:54Hey, frühstücken wir zusammen?
37:56Muss gleich wieder hoch, Videokonferenz.
37:58Pass auf, dass du nichts zwischen den Zähnen hältst.
38:01Wie darf ich, wie du sagst?
38:02War gestern Abend etwas schwierig mit mir.
38:05Etwas holprig, aber das stehen wir durch.
38:07Unter Freunden.
38:08Was denkst du denn?
38:09Isst du das alles allein?
38:11Roland kommt gleich.
38:12Grüß ihn.
38:16Ich soll dich von Martin grüßen.
38:17Er fand den Abend gestern auch.
38:19Echt?
38:20Na ja, so alles und allem.
38:22Das kann er bald wiederholen.
38:25Unbedingt.
38:27Versuchen Sie mal, die Füße zu sich zu ziehen.
38:34Und jetzt mal nach unten drücken, gegen meine Hände.
38:42Sie sehen doch, es geht nicht.
38:45Ich bleib gelähmt, oder?
38:47Versuchen Sie, ganz ruhig zu bleiben.
38:49Ruhig bleiben? Aber es rührt sich doch nichts.
38:51Sie dürfen nicht erwarten,
38:53dass auf Anhieb alles wieder gleich normal ist.
38:56Der Fußsohnreflex hat sich gerade zurückgemeldet.
38:59Versuchen Sie mal, die Zähne zu bewegen.
39:04Und die spielen auch wieder mit.
39:06Sehen Sie.
39:09Und das heißt?
39:10Das heißt, dass sich die Lähmungserscheinungen zurückbilden.
39:13Aber eben allmählich.
39:14Deutlicher erst dann,
39:16wenn sich das Gewebe im Operationsfeld nach und nach beruhigt.
39:19Dr. Brentano wird Ihnen jetzt alles Weitere erklären.
39:22Ich wünsche Ihnen alles Gute.
39:24Danke.
39:25Morgen beginnen wir mit der Physiotherapie.
39:27Anschließend folgt eine längere Reha.
39:30Kann man das auch ambulant machen?
39:32Ich muss mich um meine Schwester kümmern.
39:34Mhm.
39:35Oder kann sie mich begleiten?
39:37Das muss man klären.
39:39Aber allenfalls, damit sie sich um Sie kümmert.
39:42Oh, Entschuldigung.
39:43Wir sind durch.
39:44Okay.
39:45Wir besprechen das noch genau.
39:48Danke.
39:50Gerne.
39:51♪ Ruhige Klaviermusik ♪
39:56Zweiter Versuch.
39:59Zweiter Versuch.
40:04Mir hat das auch keine Ruhe gelassen.
40:06Sebastian, wahrscheinlich sind wir uns doch ähnlicher als wir denken.
40:11Sorry, war ein bisschen daneben von mir.
40:13Ja, aber ich hab jetzt die Lösung für unser Problem.
40:16Also doch wieder unser Problem?
40:18Pass auf, du behältst die Wohnung
40:21und nimmst als Untermieterin eine Pflegerin von uns.
40:24Was?
40:25Ja, Frau Hartem verfügt über ein geregeltes Einkommen.
40:28Die Miete kommt pünktlich zu jedem Dritten auf dein Konto.
40:31Und wenn das nicht passt?
40:33Wie, wenn das nicht passt?
40:37Wie war deine Lösung noch mal gerade?
40:40Bist du noch dran?
40:42Gibst du ihr meine Nummer?
40:45Das mach ich.
40:46Du hast recht, Mama.
40:47Ich muss wirklich langsam selbstständig werden.
40:50Ja, und ich helf dir dabei, mein Schatz.
40:52Tschüss, Mama.
40:53Tschüss.
40:56Frau Hartem, Sie kommen ja wie gerufen.
41:01Hier ist die Lösung für Ihr Problem.
41:06Entschuldigung.
41:08Alles okay.
41:09Oh Gott.
41:10Ich muss Geduld mit mir haben, ich bin noch im Training.
41:13Ich finde, du machst das schon ganz gut.
41:15Ja?
41:16Das fühlt sich auch erstaunlich gut an.
41:18Ich hab im Internet recherchiert.
41:20Du kannst deine Reha an der Ostsee machen.
41:23Da ist die Klinik direkt am Meer.
41:25Ich kann auch einfach in Leipzig bleiben.
41:27Ja, es wäre aber sehr schade,
41:29weil ich mir schon eine sehr hübsche Pension am Meer angeguckt habe.
41:33Ja, das ist doch gut.
41:35Ja.
41:36Wie du willst mitkommen?
41:38Das ist doch viel zu anstrengend für dich.
41:41Wieso für mich? Du machst doch die Reha.
41:43Ich liege einfach den ganzen Tag in der Sonne.
41:45Ja, und was ist mit deinem Studium?
41:48Das kann auch kurz pausieren.
41:50Außerdem bin ich mir eh nicht so sicher,
41:52ob ich nicht noch mal die Uni wechseln will.
41:54Oh ja?
41:55Mhm.
41:57Ich könnte mir auch vorstellen, in London zu studieren.
42:00Ja, das wäre doch super.
42:02Ja.
42:03Germanistik in London?
42:05Mhm. Ja.
42:07Warum nicht?
42:08Oder ich wechsle zur englischsprachigen Literatur.
42:15Das würdest du echt machen?
42:21Irgendjemand muss ja auf dich aufpassen.
42:23Ja.
42:24Ja.
42:25Ja.
42:26Ja.
42:27Ja.
42:29Ja.
42:30Ja.
42:31Ja.
42:32Ach, und jetzt noch mal los.
42:34Ich möchte am liebsten direkt nach Hause auf die Couch.
42:37Da steht wieder die Frage zu mir oder zu dir.
42:40Wir müssen was tun. Sonst tut sich nichts.
42:43Gut, dass ich nicht drinnen auf euch gewartet hab.
42:45Hey, sind wir verabredet?
42:47Noch nicht, aber mein Vater ist versorgt, und ...
42:50Wir könnten dich zu einer geselligen Veranstaltung mitnehmen.
42:53Die dürfte aber kaum nach deinem Geschmack sein.
42:56Wohnungsbesichtigung.
42:57Interessant.
42:58Ehrlich?
42:59Interessant. Wo treffen wir euren Makler?
43:02In Ipsu eigentlich.
43:03Wir mischen uns unter das Volk der Wohnungsinteressenten.
43:07Aber nachher geben wir einen Trinken.
43:09Was anderes wird uns auch gar nicht übrig bleiben.

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