• 10 months ago
Auf dem Weg zur Arbeit hat Ania eine seltsame Begegnung. Mitten im Park steht sie einem Wolf gegenüber. Sie sehen sich direkt in die Augen – und es kommt ihr so vor, als wäre ihr bisheriges Leben ein Witz. Der Moment lässt sie nicht mehr los, genau wie der Gedanke, den Wolf wiederzufinden und nie mehr gehen zu lassen. Ania wird zur Jägerin, legt Fährten und schafft es, das wilde Tier zu fangen. Sie sperrt es in ihrer Plattenbauwohnung ein – und sprengt sämtliche Fesseln ihres bisherigen bürgerlichen Lebens.

Erstaunlicherweise finden die Menschen um sie herum daran Gefallen, besonders ihr Chef Boris, der ihre Nähe sucht wie nie zuvor. Fast scheint es, als teilten sie alle eine ähnliche, geheime, wilde Sehnsucht.

„Wild“ ist ein Gedankenspiel über die Freiheit. Die Idee einer Liebesgeschichte zwischen einem Wolf und einer Frau konsequent und radikal zu Ende gedacht. Was zunächst wie bedrückender Realismus daherkommt, wird bald zu einer wilden Reise in die Abgründe der Fantasie.

Der "Filmdienst" schreibt: "Bald bröckeln die Grenzen zwischen Jägerin und Beute, Mensch und Tier. Überzeugend erzählt der Film von der 'Tierwerdung' als Befreiung aus zivilisatorischen Zwängen, wobei die Verwilderung nicht als Kontrollverlust, sondern als Emanzipationsgewinn ausbuchstabiert wird. Dabei verlässt der utopische Entwurf nie den Boden der Realität, skizziert vielmehr ein ebenso offenes wie anspielungsreiches Szenario, das in der beeindruckend furchtlosen Hauptdarstellerin und der kongenialen Kameraarbeit seine Basis findet."

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