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00:00 [Musik]
00:15 Vor Jahrtausenden begangen die Menschen damit, den Wolf zu zähmen und mit diesem zusammenzuleben.
00:21 Daraus entstanden die zahlreichen Hunderassen, die uns heute begleiten.
00:25 In der Regel lag der Fokus bei der Züchtung neuer Hunderassen auf einen möglichst umgänglichen Wesen.
00:31 Daraus resultierten familienfreundliche Hunde wie der Golden Red River, der Tibet Terrier oder der Collie,
00:38 die rund um den Globus zu den besten Freunden des Menschen zählen.
00:42 In weitläufigen Steppen Turkmenistans bzw. Zentralasiens sind aufgrund der rauen Lebensbedingungen
00:49 und der ständigen Bedrohung durch Raubtiere wie Wölfe jedoch andere Eigenschaften gefragt.
00:54 Hier setzte sich vor allem der Alabai durch, der aufgrund seiner Körpergröße, seines Mutes und seiner Kraft
01:00 zu den eindrucksvollsten Hunden der Welt zählt.
01:03 Beim Alabai, der im Westen auch unter dem Namen Zentralasiatische auf Tschakka bekannt ist,
01:08 handelt es sich um eine Variante des Zentralasiatischen Schäferhundes.
01:13 Asiatische Legenden besagen, dass der Alabai von sogenannten Südlun abstammt.
01:20 Hierbei haben wir es mit einem Fabelwesen zu tun, das sowohl einem Hund als auch einer Hyäne glich
01:25 und vor allem mit seiner Intelligenz und seinen Listen in die asiatische Mythologie einging.
01:30 Inwieweit die Legenden einen wahren Kern enthalten, darf sicherlich angezweifelt werden.
01:36 Schaut man sich den Alabai einmal an, dann wird man jedoch schnell realisieren,
01:41 warum dieser für zahlreiche Geschichten und Mythen sorgte.
01:45 Mit einer Widerrisshöhe von mindestens 65 cm und einem Gewicht von bis zu 80 kg
01:51 gehört dieser turkmenische Wolfshund zu den größten seiner Art.
01:54 Zudem ist er mit seinem dichten Fell an die mitunter recht kalten Winter Zentralasiens angepasst.
02:00 Es versteht sich sicherlich von selbst, dass sich diese imposante Erscheinung des Alabai auch auf sein Wesen auswirkt.
02:07 Laut Experten ist der Alabai zwar von einem ruhigen Temperament,
02:12 ist sich aber seiner physischen Stärke jedoch voll und ganz bewusst.
02:16 Das führt wiederum zu einem ausgeprägten Territorialverhalten,
02:20 was den zentralasiatischen Ophchaka zu einem perfekten Schutz- und Wachhund macht.
02:25 Daher ist im Umgang mit fremden Alabais stets Vorsicht geboten.
02:30 Da sich der gigantische Hund eng an Menschen bzw. seine Besitzer bindet,
02:36 kann es vorkommen, dass der Alabai ohne Vorwarnung zum Angriff übergeht,
02:40 wenn er das Gefühl haben sollte, dass sein Territorium bedroht ist oder sich seine Besitzer in Gefahr befinden.
02:46 Aufgrund der schieren Größe und der damit verbundenen Kraft des Wolfshundes
02:50 können Angriffe dieser Art zu schweren Verletzungen führen.
02:54 Generell ist zu beachten, dass sich der Alabai lediglich an geduldige und vor allem erfahrene Hundehalter richtet.
03:01 Denn auch wenn er alles für sein Hähchen bzw. sein Frauchen geben und diese mit seinem Leben beschützen würde,
03:08 braucht es einige Zeit, bis sich diese Hunderasse unterordnet und den Befehlen seiner Besitzer gehorcht.
03:13 Da er sich seiner Stärke und seiner Wirkung auf andere Lebewesen voll und ganz bewusst ist,
03:19 muss er von seinem Halter oder seiner Halterin zwar liebevoll und geduldig,
03:23 auf anderer Seite allerdings auch streng erzogen werden.
03:26 Denn nur wenn in der Hundeerziehung eine klare Linie verfolgt wird,
03:31 kann verhindert werden, dass der Alabai in fremden Menschen vorschnell eine drohende Gefahr sieht
03:35 und ohne Vorwarnung zum Angriff übergeht.
03:38 Somit hat diese Rasse nichts in den Händen Unerfahrener zu suchen,
03:42 da eine strenge Vorgehensweise oder eine fehlende Führungsstärke schnell zu unerwünschten Resultaten
03:47 bei der Erziehung der Hunde führen können.
03:49 Allerdings muss angemerkt werden, dass es in den weitläufigen Steppen Zentralasiens
03:55 im Prinzip nur selten zu Konflikten zwischen Alabai und Menschen kommt.
03:58 Stattdessen machen sich die Bewohner Turkmenistans und der angrenzenden Länder
04:04 die charakterlichen Eigenheiten des Alabai zu Nutze, um ihre Grundstücke bewachen zu lassen
04:08 und ihre Nutztiere vor Wölfen oder anderen Raubtieren zu beschützen.
04:12 Hier spielt die beeindruckende Hunderasse zweifelsohne ihre Stärken aus.
04:18 So leben die Menschen in Zentralasien und den ländlich geprägten Regionen von Turkmenistan
04:23 von der Landwirtschaft und halten Tiere wie Schafe, Hühner oder Rinder,
04:27 die immer wieder Opfer von Raubtieren wie Wölfen, Luchsen oder Füchsen werden.
04:33 Selbst kleine Hunde sind vor den Fressfeinden nicht sicher und werden immer wieder verschleppt.
04:37 Nicht so der massige Alabai, der aufgrund seiner engen Bindung an seine Besitzer
04:42 ohne zu zögern, sein Leben riskiert, wenn es darum geht, diese und ihren Besitz zu beschützen.
04:47 Es gibt beglaubigte Geschichten, in denen die Rede davon ist,
04:52 dass es ein Alabai gleich mit mehreren Wölfen aufnahm und die Räuber in die Flucht schlug.
04:56 Aufgrund des beeindruckenden Äußeren des zentralasiatischen Oftchakas
05:02 kommt es jedoch nicht immer zum Kampf.
05:04 Stattdessen ergreifen viele Räuber angesichts des physisch weit überlegenen Widersachers
05:09 schnell die Flucht und gehen einem Kampf bewusst aus dem Weg.
05:12 Für den Alabai bringt seine Aufgabe als Hirten- und Wachhund leider auch negative Aspekte mit sich.
05:18 Um im Kampf schwere Verletzungen zu vermeiden, werden den Hunden in Zentralasien oftmals die Ohren kopiert.
05:27 Eine für den Hund nicht immer schmerzfreie Vorgehensweise, die in Europa aus gutem Grund verboten ist.
05:32 Apropos Europa.
05:34 Begeisterte Hundefreunde dürfen sich unter Umständen die Frage stellen,
05:37 wie es um die Vertreibung des Alabai hierzulande bestellt ist.
05:40 Hierzulande ist die im Jahr 1989 von der Föderation Zynologik Internationale,
05:47 kurz FCI, endgültig anerkannte Hunderasse nicht sonderlich weit verbreitet.
05:52 Die meisten Züchter und Besitzer gibt es weiterhin in Russland und anderen Ländern Zentralasiens.
05:57 Angesichts der Tatsache, dass der Großteil der Menschen in Europa in überschaubaren 2- bis 3-Zimmer großen Wohnungen lebt,
06:04 eine nicht allzu überraschende Entwicklung.
06:06 Schließlich benötigt ein Hund wie ein Alabai aufgrund seiner Größe reichlich Platz und Auslauf.
06:12 Hierfür sind die weiten Steppen Russlands und Zentralasiens aller potenzieller Gefahren zum Trotz
06:18 ein deutlich besserer Lebensraum für die gigantischen Hunde, als es die eng bebauten Städte Mittel- und Nordeuropas wären.
06:24 Wie steht ihr zu Hunden wie den Alabai?
06:27 Macht er euch aufgrund seiner imposanten Erscheinung Angst?
06:30 Oder seid ihr von seinen treuen Wesen fasziniert und könntet euch vorstellen, einen Hund dieser Art zu halten?
06:36 Den entsprechenden Platz natürlich immer vorausgesetzt.
06:39 Habt ihr bei Reisen in die verschiedenen Länder Zentralasiens vielleicht schon einmal Kontakt mit diesen eindrucksvollen Schutzhunden gehabt?
06:47 Verratet es uns in den Kommentaren. Wir freuen uns auf euer Feedback und eure Geschichten. Bis bald!
06:52 Bis bald.

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