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Ein Bericht von Alexander Papritz

Die Stadt in der Uckermark liegt im Naturraum der Templiner Platte. Südlich von ihr erstreckt sich das bedeutsame Biosphärenreservat Schorfheide.
Ihr Wappen trägt den goldbewährten roten Adler auf silbernem Felde, bestreut mit 14 grünen Kleeblättern.
Für die Herkunft des Namens „Templin“ vermutet man das germanische Wort timpen, tempen oder tempel, dass wohl so viel wie „spitzer Hügel“ bedeutet.
Seit dem 8. Jahrhundert wurde die Gegend um Templin von den Retschanen einem westslawischen Volk bewohnt.
In Folge des Wendenkreuzzuges 1147 fiel das Gebiet unter die Herrschaft des Askaniers Albrecht des Bären.
Um 1230 erwarben die askanischen Markgrafen Johann I. und Otto III. das Gebiet des nördlichen Barnims, einer geographischen Besonderheit im östlichen Brandenburg und sicherten sich so einen wichtigen Handelskreuzpunkt Richtung Stettin und Hamburg.
Templin verfügte durch den Templiner See mit seinem Abfluss von mehreren Seiten über einen natürlichen Schutz vor Angreifern.
Um 1300 wurde der natürliche Schutzwall aus Wasser, Sumpf und Wald durch tiefe Gräben und einer Wehranlage aus Feldsteinen ergänzt. Der Bau der Befestigung dauerte 100 Jahre.
Nach ihrer Fertigstellung war der unregelmäßige ovale Mauerring ganze 1.735 Meter lang. Die Mauer ist 6 bis 7 Meter hoch und an ihrer Krone etwa 80 Zentimeter breit. Die Steine sind sorgfältig geschichtet. Es gab keine Zinnen und keinen Wehrgang. Deren Aufgaben übernahmen die Wieckhäuser.
Eine Besonderheit Templins ist die seltene halbrunde Form aller Wiecken, die alle 25 - 30 Meter in die Feldsteinmauer eingebaut waren. In den oberen Etagen befinden sich Schießscharten nach allen Seiten und nach unten, sodass es keine toten Winkel gab.
Zwei Wiecken wurden zu Rundtürmen umgebaut.
Einer von ihnen ist der Pulverturm und der andere der Eulenturm.
Sein alter Name "Hungerturm" und die in sechs Metern Höhe liegende Tür verweisen auf seine Nutzung als Schuldgefängnis.
Templin mit ihrem mittelalterlichen Charme und der Seenreichen Umgebung ist mittlerweile zu einem touristischen Hotspot gewachsen und trägt zurecht den Titel: "Perle der Uckermark".

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