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Was passiert eigentlich mit unserem Plastikmüll, nachdem wir ihn in die Recyclingtonne geworfen haben?

Verschmutzung durch Plastik wird weltweit zu einem immer größeren Problem. Doch Produkthersteller und Entsorgungsindustrie erklären nach wie vor, sie hätten mit Recycling eine Lösung. In Wahrheit wird unser Plastikmüll immer noch eher verbrannt oder vergraben als recycelt. Dieser Film zeigt, wie die Öl-, Verpackungs- und Konsumgüterindustrie die Recyclinglüge aufrechterhält, und weiterhin die Umwelt ohne Konsequenzen verschmutzen zu können.

In den letzten Jahren hat sich die Plastikkrise verschärft. Bilder von verendeten Tieren und verschmutzten Ozeanen gehen um die Welt. Die Verpackungsindustrie meint, eine Lösung für das Problem zu haben: Recycling. Auf immer mehr Flaschen, Schachteln und Tüten findet sich der Aufdruck "100 % recycelbar". Aber wenn Recycling wirklich die Lösung ist, warum wird dann heute mehr Neuplastik produziert als je zuvor? Könnte Recycling in Wahrheit nichts weiter als „Greenwashing“ sein?

Dieser Film nimmt eine Industrie unter die Lupe, die das Problem lieber verbirgt als löst. Die Autoren spüren Müllmakler auf, die Plastikmüll illegal im Ausland verklappen, Industriezweige, die sich an der Verbrennung von Müll bereichern, und Mafia-Netzwerke, die mit Abfallschmuggel inzwischen so viel Geld verdienen wie mit Menschenhandel. Der Film zeigt, wie einige der größten Konsumgüterhersteller der Welt Recycling als Vorwand benutzen, um ohne Konsequenzen weiter die Umwelt verschmutzen zu können.

Wir alle leben in einer Welt, die im Müll ertrinkt, und dieser Film stellt die Frage: Wer verdient an der Plastikkrise?

Der Film ist der Gewinner des 9. ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerbs 2020.

Eine Produktion der a&o buero filmproduktion gmbh (Tristan Chytroschek) in Koproduktion mit WDR, NDR, BR, MDR, rbb und SWR

Diese Sendung ist online first ab 16. Juni 2022 und danach ein Jahr lang in der ARD Mediathek verfügbar.

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