Nach fast einem Tag intensiver Suche schwinden die Hoffnungen, den vor Kanada vermissten Popsänger Daniel Küblböck noch lebend zu retten. Der 33-Jährige war nach Angaben des Anbieters Aida Cruises bei einer Kreuzfahrt von Hamburg nach New York am Sonntagmorgen (Ortszeit) in der Labrador See, ungefähr 100 Seemeilen (etwa 185 Kilometer) nördlich von St. John's/Neufundland, über Bord gegangen. Die Wassertemperatur betrage dort etwa 10,5 Grad, hieß es. Ohne Hilfe liege die Überlebenschance bei nur wenigen Stunden.
Es gebe Grund zu der Annahme, dass der inzwischen als Daniel Kaiser-Küblböck auftretende Sänger und Entertainer («Deutschland sucht den Superstar») absichtlich gesprungen sei. «Das ist unsere Vermutung», sagte Aida-Sprecher Hansjörg Kunze der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Nach Durchsagen und einem Kabinencheck sei festgestellt worden, dass Kaiser-Küblböck verschwunden sei. Er war privat an Bord des Kreuzfahrtschiffes.
Die kanadische Küstenwache leitete eine groß angelegte Suchaktion ein, an der ein Hubschrauber und ein Aufklärungsflugzeug sowie neben der Aidaluna ein weiteres Kreuzfahrtschiff, die MS Zuiderdam (Holland America Line), und später auch zwei Schiffe der Küstenwache beteiligt waren. Die Suche verlief bis zum späten Abend erfolglos. «Wir werden die Suche nach Daniel auch über Nacht fortsetzen», teilte ein Sprecher der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur mit.
Die beiden Kreuzfahrtschiffe und eines der beiden Küstenwachen-Boote verließen die mutmaßliche Unglücksstelle nach Einbruch der Dunkelheit. Über Nacht suchte nur ein Schiff der Küstenwache weiter. Bei Tageslicht sollte am Montag ab etwa 7.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MESZ) dann auch wieder Unterstützung aus der Luft eintreffen.
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