Ausbau der Grenzanlagen in Berlin

  • vor 6 Jahren
DIE GRENZANLAGEN IN DEN ACHTZIGER JAHREN

Die Grenzanlagen wurden permanent ausgebaut und perfektioniert. Anfang der achtziger Jahre bot sich Flüchtlingen als erstes Hindernis die Hinterlandmauer, die den Grenzstreifen zur DDR hin abschloss. Danach musste ein Signalzaun überstiegen werden, dessen Berührung die in den Beobachtungstürmen stationierten Grenzsoldaten alarmierte. Am Fuß dieses Zaunes waren häufig Dornenmatten mit nach oben weisenden Stahlnägeln ausgelegt, die den Flüchtling entweder verletzen oder abschrecken sollten. Offiziell hießen sie "Flächensperren", die Grenzer nannten sie "Spargelbeet", im Westen wurden sie gelegentlich "Stalinrasen" genannt. Nachdem Postenweg und Kontrollstreifen überquert waren, mussten "Fahrzeugsperren" überwunden werden, die eine Flucht mit dem Auto oder einem Lastwagen verhindern sollten. In der Innenstadt bestanden sie zumeist aus Stahligeln, die aus Eisenbahnschienen zusammengeschweißt und außerdem mit Stacheldraht verbunden waren, so auch eine Sperre für zu Fuß Flüchtende bildend. Am Außenring war häufig ein Sperrgraben angelegt worden. Als letztes Hindernis vor dem Westen mussten Flüchtlinge die 3,60 Meter hohe Grenzmauer überwinden.

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