Mays Charme-Offensive in den USA

  • vor 8 Jahren
Mit großem Applaus wurde die britische Premierministerin Theresa May von den Republikanern in Philadelphia empfangen. Obwohl es bei den Themen Klimaschutz und Folter durchaus abweichende Positionen zwischen den USA und Großbritannien gibt, schaffte es May, vor allem die gemeinsamen Interessen in den Vordergrund zu stellen.

We have the opportunity, indeed the responsibility, to renew the special relationship for this new age. pic.twitter.com/vvOMAtPyvZ— Theresa May (@theresa_may) 27. Januar 2017

Führungsrolle
Vor den Anwesenden sagte sie:
“Unsere beiden Staaten müssen die Führung übernehmen. Falls wir das nicht tun, werden es andere machen, und das ist schlecht für die USA, Großbritannien und die Welt. Die Zeiten, in denen Großbritannien und die USA bei souveränen Staaten eingriffen, um die Welt nach unserem Bild zu formen, sind vorbei. Allerdings können wir es uns nicht erlauben, tatenlos zuzusehen, wenn es eine reelle Gefahr gibt und es in unserem Interesse liegt, einzugreifen. Wir müssen stark, schlau und eigensinnig sein und für unsere Interessen eintreten.”

Russland
“Was Putin betrifft, rate ich zu Offenheit, aber auch zur Vorsicht.
Ein Konflikt zwischen Russland und dem Westen ist nicht unvermeidbar. Und man muss nicht unweigerlich in die Zeiten des Kalten Krieges zurückkehren. Aber gegenüber Russland sollten wir in einer starken Position sein.
Wir sollten Beziehungen, Systeme und Prozesse aufbauen, die eher in einer Zusammenarbeit statt in einem Konflikt münden. Dieser Schritt beruhigt Russlands Nachbarstaaten, dass ihre Sicherheit nicht in Gefahr ist – besonders nach der illegalen Annexion der Krim.”

IS-Dschihadistenmiliz
“Um die IS-Miliz zu besiegen, müssen wir alle diplomatischen Mittel einsetzen, die uns zur Verfügung stehen. Das bedeutet, wir müssen international zusammenarbeiten, um die politische Situation in Syrien zu stabilisieren und die Allianz zwischen der syrischen Regierung und ihren Unterstützern in Teheran anzufechten.”

Handel
“Wie Churchill schon gesagt hat: ‘Wir sprechen dieselbe Sprache, knien vor denselben Altären, und verfolgen in sehr großem Ausmaß dieselben Ideale.’ Heute haben wir enge Beziehungen in der Wirtschaft, im Handel, in der Verteidigung und der Politik. Ich bin erfreut, dass die neue Regierung den Handelsvertrag zwischen unseren Ländern zu einer ihrer ersten Prioritäten macht. (...) Wir müssen noch über Details sprechen, aber wir begrüßen Ihre Offenheit und hoffen, dass wir in den Diskussionen vorankommen, so dass das neue globale Großbritannien, das nach dem Brexit entsteht, noch besser gerüstet ist, selbstbewusst seinen Platz in der Welt einzunehmen.”

Mehr zur US-Reise der britischen Premierministerin im Gespräch zwischen Euronews-Journalist Nial O`Reilly und Stefan Grobe, unserem Korrespondenten in Washington:

Nial O`Reilly:
Über Theresa May`s Besuch in den USA sprechen wir jetzt mit unserem Washington-Korrespondenten Stefan Grobe. Die Premierministerin wollte die Grundlagen für ein mö