Südkoreas Ermittler wollen im Skandal um Staatspräsidentin Haftbefehl gegen Samsung-Chef

  • vor 7 Jahren
Der Firmengründer-Erbe und faktische Chef des südkoreanischen Samsung-Konzerns, Lee Jae Yong, soll vorerst hinter Gitter.

Es geht um seine mögliche Verwicklung in den Korruptionsskandal um Staatspräsidentin Park Geun Hye.

Die Ermittler haben nach einem südkoreanischen Bericht gegen Lee, einen der reichsten Männer des Landes, einen Haftbefehl beantragt.

Im Mittelpunkt der Affäre steht eine enge Freundin Parks, Choi Soon Sil.

Nach bisherigen Erkenntnissen soll Choi von ihrer Nähe zur Präsidentin profitiert haben. Sie hätte sich demnach im Gegenzug für Vergünstigungen selbst bereichert sowie auch Geld für ihre Firmen und Stiftungen eingetrieben.

Auch im Fall von Samsung geht es darum, dass Südkoreas größter Konzern zwei Tochterfirmen zusammenschließen wollte und dafür politische Unterstützung brauchte.

Diese Unterstützung soll Samsung bekommen haben, indem es Chois Unternehmen und Stiftungen Millionensummen zahlte.

Die Samsung-Gruppe gilt als größter Förderer der beiden Stiftungen Mir und K-Sports, die von Choi kontrolliert worden sein sollen.

Lee Jae Yong hatte bei einer Parlamentsanhörung im Dezember gesagt, er habe niemals die Vergabe von Sponsorengeldern angeordnet,
um im Gegenzug Vergünstigungen zu erhalten. Er bestritt, die Firmenfusion sei nur dank der Hilfe der Regierung erfolgt. 

Gegen Staatspräsidentin Park läuft inzwischen ein Verfahren zur Amtsenthebung.