Lebensraum - Wirklich ein deutscher Wahn ?

  • vor 8 Jahren
Kommt heute das Thema ,,deutscher Lebensraum im Osten" auf, so wird zumeist vom ,,Wahn vom Lebensraum im Osten" gesprochen und eine weitere Diskussion oder gar Hinterfragung gleich abgewürgt. Doch war der Plan von neuem Lebensraum wirklich so einseitig, wahnwitzig und unbegründet, oder steckte dahinter eine durchaus zeitgemäße Realpolitik ?
Was führte zum deutschen Wunsch nach neuem Lebensraum für die deutsche Nation ?
Die Hungerblockade des Ersten Weltkriegs: Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs verhängte das britische Weltreich eine Seeblockade über die deutschen Küsten, die u.a. eine Versorgung Deutschlands mit Nahrungsmitteln aus Amerika oder den Kolonien verhindern sollte. Im Laufe des Krieges entwickelte sich daraus eine dramatische Unterversorgung der deutschen Zivilbevölkerung im Deutschen Kaiserreich und auch in Österreich-Ungarn, der bis zu 1. Millionen deutsche Zivilisten in beiden Reichen zum Opfer fielen.
Betroffen von dieser Aushungerungspolitik waren vor allem Millionen unterernährte Kinder, Schwangere, Greise und Kranke. Besonders perfide und verbrecherisch war, dass das britische Empire diese Hungerblockade bis zum Mai 1919 (7 Monate nach Kriegsende!) aufrecht erhielt und somit unzählige weitere Deutsche hungern und verhungern ließ.
Durch die schmerzhaften und tödlichen Erfahrungen des Ersten Weltkriegs waren die Deutschen bestrebt nie wieder in solch eine existenzielle Bedrohungslage zu geraten und unabhängig von ausländischen Lebensmittelimporten zu werden. Die Möglichkeit der Selbstversorgung einer Nation war eng mit der Frage der Souveränität und Unabhängigkeit einer Nation und eines Staates verwoben.

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