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Das Torture Ship ist mit rund 500 Lack- und Lederfans in Friedrichshafen zu einer Bootstour über den Bodensee aufgebrochen. Ein Swingerschiff war im Vorfeld verboten worden, doch dieses Erotikschiff darf fahren, weil es als Tanzschiff gilt.

Ob als Leder-Drache oder angekettet in Ganzkörper-Lackmontur: Vor den Augen Hunderter Schaulustiger sind am Samstagabend Lack- und Lederfans zu einer besonderen Bootstour über den Bodensee aufgebrochen. Mit ausgefallenen und teils sehr offenherzigen Kostümen begaben sie sich auf das „Torture Ship“. Dabei ließen sich weder Besucher noch Teilnehmer vom Regenwetter beeindrucken. Nach Angaben des Veranstalters war das Event ausverkauft, rund 550 Menschen fuhren auf dem Schiff mit. Etwa 2000 Schaulustige an Land hätten die ausgefallenen Gäste begrüßt.

Nach heftiger Kritik im Vorjahr musste sich das Erotikschiff jedoch an strengere Regeln halten. Beispielsweise gab es den Angaben nach keinen Darkroom mehr, das ist ein spärlich beleuchteter Sex-Raum. „Der Darkroom war ein winziger Aspekt der Veranstaltung. Die Party und die gute Stimmung an Bord hat das in gar keiner Weise beeinträchtigt“, sagte Veranstalter Thomas Siegmund am Sonntag.

Die Erotikschiffe hatten 2014 zahlreiche Diskussionen ausgelöst. In der Folge verschärften die Bodensee-Schiffsbetriebe ihre Regeln für Charterverträge. So darf es keine „gesonderten Einrichtungen für sexuelle Handlungen“ mehr geben. Ein Swingerschiff wurde verboten. Das „Torture Ship“ darf aber fahren, weil es als Tanzschiff gilt.

Am Ufer locken die Schiffe regelmäßig Hunderte Neugierige an: Wenn die Teilnehmer mit fantasievollen Latexgewändern zum Schiff kommen, sind die Häfen in Friedrichshafen und Konstanz voller Zuschauer. Bei der Veranstaltung am Samstagabend lief nach Polizeiangaben vom Sonntag trotz des Besucherandrangs alles problemlos.

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