Nach Suruç: Türkische Regierung und Kurden auf Konfrontationskurs

  • vor 9 Jahren
Der Anschlag von Suruç am 20. Juli 2015 gilt als Wendepunkt im Vorgehen der türkischen Regierung gegen den Islamischen Staat – der Terrororganisation wird das Selbstmordattentat zugeschrieben. 32 zumeist junge Menschen kamen ums Leben, mehr als 100 wurden verletzt. Die prokurdischen Aktivisten hatten für Suruçs syrische Partnerstadt, das rund zehn Kilometer entfernte Kobani, demonstriert, wollten dort am Wiederaufbau helfen. Nach dem Anschlag griff Ankara zum ersten Mal die Islamisten an.

Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK wiederum attackierte nach dem Attentat türkische Polizisten, zwei Beamte wurden getötet. Die PKK wirft Ankara vor, den Islamischen Staat heimlich in dessen Kampf gegen die syrischen Kurden zu unterstützen. Landesweit beschuldigten prokurdische Demonstranten die türkische Regerung, zu lange gegen den IS untätig gewesen zu sein.

Ankara griff nach dem Attentat nicht nur den IS, sondern erstmals seit drei Jahren auch Stellungen der PKK in den Bergen des Nordi