Putin fordert neue Regeln für die Weltordnung

  • vor 10 Jahren
Russland versuche nicht, ein altes Imperium wieder auferstehen zu lassen. Das sagte Präsident Wladimir Putin auf einer Konferenz in Sotschi.

Die Weltordnung nach dem kalten Krieg sei aber nicht ausgewogen. Deshalb gebe es derzeit zwar keine globalen Konflikte wie einst, aber globale Spannungen und das Risiko eines neuen Rüstungswettlaufs, so Putin.

Erneute bezichtigte Putin den Westen, die Ukrainekrise ausgelöst zu haben. “Niemand wollte uns zuhören oder mit uns reden. Sie sagten, das sei nicht unsere Sache. Statt eines umfassenden und zivilisierten Dialoges trieben sie es bis zu einem Coup, stürzten das Land ins Chaos, mit einem gestörten Wirtschaft und Öffentlichkeit, mit einem Bürgerkrieg und einer enormen Zahl an Opfern.”

Putin kritisierte außerdem willkürliche Einmischungen in die internen Angelegenheiten anderer Ländern und forderte die Definition international akzeptabler Bedingungen für militärische Interventionen.

Das Thema der Konferenz in Sotschi war „Weltordnung: Neue Regeln oder ein Spiel ohne Regeln?“ Die sogenannten Valdai-Diskussionsrunden werden seit 2004 an verschiedenen Orten in Russland abgehalten.

Rund 600 internationale Experten und Politiker nahmen seither daran teil – dieses Jahr unter anderem der ehemalige französische Regierungschef Dominique de Villepin.

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