Eurasia Film Festival: Erfolgsbilanz für den kasachischen Film

  • vor 10 Jahren
Beim 10. Eurasia Film Festival in Kasachstan gewann der israelische Film “Next to Her” den Preis für den besten Film. Regisseur Assaf Korman aus Tel Aviv nahm den Preis in Almaty in Empfang. Der Film handelt von Rachel, die sich um ihre geistig behinderte Schwester Gabby kümmert. Rachel lernt einen Mann kennen, ist aber unfähig eine tiefer gehende emotionale Bindung aufzubauen. Eine kuriose Dreierbeziehung.

Kormans Ehefrau spielt in dem Film und schrieb das Drehbuch, das auf persönlichen Erfahrungen basiert. Die gemeinsame Arbeit, so Korman, sei sehr kompliziert gewesen. Es habe fantastische, harmonische Momente gegeben, aber natürlich auch Zusammenstöße und Streits. Am Ende habe es doch richtig Spaß gemacht den Film zu drehen.

Als bester Regisseur wurde Benedikt Erlingsson für seinen Film “Of Horses and Men” ausgezeichnet. Produzent Christoph Thoke nahm den Preis entgegen. Der Film handelt von Pferden und Menschen, aber die wörtliche Übersetzung des isländischen Titels bedeutet “Das Pferd in uns”. Erlingsson ist ein bekannter Schauspieler und Theaterregisseur. Bei “Of Horses and Men” handelt es sich um seinen ersten Kinofilm.

Der Preis für die beste Schauspielerin ging an die junge Georgierin Tinatin Dalakishvili für ihre Darstellung im Film “Star”. Dalakishvili spielt eine Frau, die sich um einen älteren Mann kümmert. Sie träumt von zahlreichen Operationen, um ein Modell zu werden und eine große Karriere zu starten.

Der Preis für den besten Schauspieler wurde gleich vier Mal vergeben, und zwar an die Hauptdarsteller des estnisch-georgischen Film “Tangerines” Lembit Ulfsak, Elmo Nüganen, Giorgi Nakashidze und Mikhail Meskhi. Der Anti-Kriegs-Film spielt in einem kaukasischen Dorf von estnische Flüchtlingen während eines regionalen Konflikts in den 1990er Jahren. Die vier Männer geraten zwischen die georgisch-kaukasischen Fronten und versuchen die Mechanismen des Kriegs zu begreifen.

Der kasachische Film “Adventure” von Nariman Turebayev erhielt zwei Auszeichnen beim Eurasia Film Festival. Der Wächter Marat ist Zeuge des Übergriffs auf eine junge Frau. Er kommt ihr zu Hilfe. Mariyam erzählt ihm, dass sie jede Nacht auf ihren Geliebten wartet, der eines Tages zurückkommen wird. Marat ist fasziniert von der Persönlichkeit Mariyams, auch wenn er wegen ihr ständig in schwierige Situationen gerät. Inspiriert wurde der Film von Dostojewskis “Weiße Nächte”.

Die internationale Jury lobte die Qualität der hier gezeigten Filme, insgesamt vier Preise gingen an kasachische Filme – eine Erfolgsbilanz für die heimische Filmproduktion.

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