Aga-Khan-Museum für islamische Kunst in Toronto eröffnet

  • vor 10 Jahren
Toronto ist um eine Attraktion reicher, das Aga-Khan-Museum, offiziell eröffnet von dem Mann, der es gewollt, finanziert und mit seiner reichen Sammlung gefüllt hat, Prinz Karim Aga Khan, geistiges Oberhaupt der Ismailiten und Mäzen.
Der japanische Prizker-Preisträger Fumihiko Maki hat den Bau entworfen.
Auf über 10.000 Quadratmetern findet die einzigartige Sammlung des Aga Khan Trust for Culture hier eine dauerhafte Bleibe. Über eintausend kostbare Objekte, Kalligrafien, Keramiken, Gemälde und Koranschriften, die ältesten stammen aus dem 7. Jahrhundert.

Zur Eröffnung zeigt die Ausstellung “Garten der Ideen” Werke von sechs zeitgenössischen Künstlern aus Pakistan. Unter ihnen der anerkannte Maler Imran Qureshi, der ein monumentales Werk im Museumsgarten geschaffen hat.

Imran Qureshi:“Als ich im vergangenen April nach Toronto kam, um die Museumsräume zu besichtigen, sagte man mir, dass ich machen könnte, was ich wollte. Und als ich den Park sah, der an den traditionellen persischen Gärten inspiriert ist, erinnerte mich das augenblicklich die Miniaturmalerei, denn ich bin selbst ausgebildeter Miniaturmaler. Dieser Gartenbereich hat mich sofort angesprochen. Es sieht aus wie ein persischer Garten, ist aber gelichzeitig ausgesprochen modern. Genau darum geht in meinem künstlerischen Schaffen.”

Das Aga-Khan-Museum ist das erste, nur der islamischen Kunst gewidmete Museum in Nordamerika und insofern eine Besonderheit. Zur Anlage gehört auch das neue ismailitische Kulturzentrum, gestaltet von indischen Architekten Charles Correa.

Das neue Museum in Toronto rechnet mit rund 250 Tausend Besuchern pro Jahr.